Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Dylcia Pagan, inhaftierte puertoricanische Nationalistin, ist im Alter von 77 Jahren gestorben

11.07.2024News: NachrufeThe New York TimesTrip Gabriel —   –  Details

Dylcia Pagan

Sie gehörte zu den zehn Mitgliedern der Terrorgruppe FALN, die 1981 wegen Waffenbesitzes und Verschwörung verurteilt wurden. Präsident Bill Clinton gewährte ihr Gnade. «Dylcia Pagan, im Vordergrund, mit ihrem Anwalt William Kunstler 1979 in New York City. Sie war eines von zehn Mitgliedern einer inländischen Terrorgruppe, die 1981 wegen Waffenbesitzes und Verschwörung verurteilt wurden. «Dylcia Pagan, eine in der Bronx geborene puerto-ricanische Nationalistin, die wegen aufrührerischer Verschwörung verurteilt wurde und 19 Jahre im Gefängnis verbrachte, bevor sie von Präsident Bill Clinton unter der Bedingung begnadigt wurde, dass sie der Gewalt abschwöre. Sie starb am 30. Juni in Carolina, Puerto Rico. Sie wurde 77 Jahre alt. «Ihr Sohn, Ernesto Gomez Gomez, sagte im Krankenhaus, die Todesursache sei ein Herz-Kreislauf-Versagen gewesen. «Frau Pagan war eines der bekanntesten der zehn Mitglieder einer inländischen Terrorgruppe namens «Armed Forces for National Liberation», bekannt unter dem spanischen Kürzel FALN, die 1981 wegen Waffenbesitzes und Verschwörung verurteilt wurden. Die Angeklagten weigerten sich, sich bei ihrem Verfahren vor dem Bundesgericht in Chicago zu verteidigen und behaupteten, sie seien Kriegsgefangene. «Die Behörden erklärten, die zehn Mitglieder bildeten den Kern der FALN, einer der einheimischen revolutionären Bewegungen der 1970er Jahre, die gemeinsam mit der Weather Underground und der Black Liberation Army einen extremen Rand der Neuen Linken darstellte, indem sie terroristische Gewalt anwandte, jedoch kaum Rückhalt in der Bevölkerung hatte. «Die FALN bekannte sich im Namen der Unabhängigkeit Puerto Ricos zu 120 Bombenanschlägen in New York und anderen Städten zwischen 1974 und 1983. Zur Terrorwelle gehörte auch ein Bombenanschlag in der historischen Fraunces Tavern in Lower Manhattan im Jahr 1975, bei dem vier Menschen ums Leben kamen. «Frau Pagans 55-jährige Haftstrafe war die mildeste, die von den zehn Angeklagten erhalten wurde. Ihre besondere Bekanntheit verdankte sie der Tatsache, dass sie eine Beziehung mit William Morales hatte, einem FALN-Führer, der damals auf der Flucht war. Der Prozessrichter sagte, er glaube, dass Frau Pagan unter seinem Einfluss gehandelt habe. «Herr Morales hatte sich 1978 in einer Wohnung in East Elmhurst, Queens, die von der Polizei als «Bombenfabrik « bezeichnet wurde, Teile beider Hände abgerissen und wäre beinahe erblindet. «Trotz seiner Verletzungen gelang ihm 1979 eine spektakuläre Flucht aus einem Fenster der Gefängnisstation des Bellevue Hospital und er floh nach Mexiko. Vier Jahre später wurde er nach einer Schießerei gefasst und verbüßte eine Haftstrafe in einem mexikanischen Gefängnis. Nach seiner Freilassung lehnte Mexiko ein Auslieferungsersuchen der USA ab und Herr Morales ging nach Kuba. «In einem Interview mit The Plain Dealer of Cleveland im Jahr 1993 verteidigte er den Bombenanschlag auf die Fraunces Tavern. «Die Menschen, die starben», sagte er, «waren Geschäftsleute, die durch die Ausbeutung der Insel durch Unternehmen zur Erniedrigung des puertoricanischen Volkes beitrugen.» «Herr Gomez Gomez, der Sohn von Herrn Morales und Frau Pagan – er wurde 1979 geboren und wuchs bei Pflegeeltern in Mexiko auf – sagte, sein leiblicher Vater sei in Kuba «ein politischer Flüchtling» gewesen und er meide jetzt Interviews und Besucher. «Präsident Clintons Gnadengesuch im September 1999 an Frau Pagan und elf weitere Mitglieder der FALN, von denen keiner wegen Verbrechen mit Todes- oder Verletzungsfolge verurteilt worden war, folgte einer breit angelegten Kampagne für ihre Freilassung. Dazu gehörten humanitäre Appelle des ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter, der Abgeordneten Nydia M. Velazquez aus New York und des Erzbischofs von New York, Kardinal John O›Connor. «

 
 

SK-try-2024news

Scharfe Kritik an Russland nach Angriff auf Klinik/ Sitzung des UN-Sicherheitsrats

10.07.2024NewsTagesschauHelga Schmidt —   –  Details

Russ. Klinikangriff in Kiew

Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben Russland für den Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in Kiew scharf kritisiert. Auch der chinesische Botschafter zeigte sich schockiert – sprach Russland aber nicht direkt an.Der schwere russische Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in Kiew sorgt auch im UN-Sicherheitsrat für scharfe Kritik an Russland. Botschafter mehrerer Staaten gingen Russland an. Auch der chinesische Vertreter äußerte sich «zutiefst beunruhigt» über die hohen Zahlen an Todesopfern im Ukraine-Krieg, sprach Russland aber nicht direkt an.Die Kämpfe hätten sich in letzter Zeit leider nicht beruhigt, «sondern verschärft und es kam von Zeit zu Zeit zu brutalen Angriffen, die schwere Opfer forderten», sagte Chinas Botschafter Geng Shuang bei der Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrates in New York. «Vorsätzliche Angriffe auf ein geschütztes Krankenhaus sind ein Kriegsverbrechen», sagte die stellvertretende UN-Generalsekretärin für humanitäre Angelegenheiten, Joyce Msuya.

 

»Gezielt Wohnviertel und Gesundheitsinfrastruktur ins Visier genommen»Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield sagte: «Wir sind heute hier, weil Russland, ständiges Mitglied des Sicherheitsrats, der derzeitige Präsident des Sicherheitsrats, ein Kinderkrankenhaus angegriffen hat – und es läuft mir sogar kalt den Rücken runter, wenn ich diesen Satz ausspreche». Russland sitzt dem Rat im Juli turnusgemäß vor.Die britische Botschafterin Barbara Woodward fügte hinzu, Russlands Verhalten sei «eine Schande für den Sicherheitsrat und insbesondere für den Vorsitz der Präsidentschaft.» Frankreichs Vertreter Nicolas de Rivière sprach von einem «weiteren Eintrag und eine Liste von Kriegsverbrechen», für die Russland zur Verantwortung gezogen werden müsse. Moskau habe «gezielt Wohnviertel und Gesundheitsinfrastruktur ins Visier genommen».

 

 
 

SK-news

Der/die BachmannpreisträgerIn liest den Gewinnertext bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur 2024 in Klagenfurt – Tijan Sila: Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde

10.07.2024LesezeitDeutschlandfunkN.N. —   –  Details

Tijan Sila

Die 48. Tage der deutschsprachigen Literatur im österreichischen Klagenfurt gehören zu den wichtigsten Wettbewerben für deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Lesende, Jury und Publikum treffen vom 26. bis 30. Juni in Kärntens Landeshauptstadt zusammen. Den Juryvorsitz übernimmt in diesem Jahr Klaus Kastberger, Professor für neuere deutschsprachige Literatur und Leiter des Grazer Literaturhauses. Neu in der Jury ist die Schweizer Literaturkritikerin Laura de Weck. Die Gewinner werden traditionell am Sonntagvormittag bekanntgegeben. Neben verschiedenen Preisen wie den 3sat- und den Deutschlandfunk-Preis verleiht die siebenköpfige Jury unter den 14 Kandidatinnen und Kandidaten auch den Ingeborg-Bachmann-Hauptpreis, der mit 25.000 Euro dotiert ist. Traditionell senden wir den Siegertext in der «Lesezeit“.

 
 

SK-

Bio-Macht – die Macht über das Leben / Sophie Reyer – Pippa Galli

10.07.2024Sound Art: Lyrik heuteÖ1N.N. —   –  Details

Sophie Reyer

Der Titel des Bandes bezieht sich auf einen Begriff des französischen Philosophen Michel Foucault. Foucault entwickelte den Begriff «Biomacht» in seinem Buch «Der Wille zum Wissen» (1977). Foucault versucht eine neue Art von Machtmechanismus zu beschreiben, die sich im 18. Jahrhundert entwickelte: Während sich die Macht vorher über den Tod herleitete, entwickelt sich nun eine Macht, deren zentraler Fokus das Leben ist: «Man könnte sagen, das alte Recht des Souveräns, sterben zu machen oder leben zu lassen, wurde abgelöst von einer Macht, leben zu machen oder in den Tod zu stoßen.»

– – Sophie Reyer beschäftigte sich in mehreren ihrer Bücher mit diesem Thema. Im Fall dieses Lyrikbandes tut sie es auf eine sehr vermittelte, abstrahierte und auch widerständige Weise. In den Gedichten erscheint das menschliche Individuum nicht als unterworfen, sondern im Licht der sensiblen Selbstermächtigung. Es liest Pippa Galli. Musik: Coco Rosie. –

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt

Reimste Poesie: Dendemann wird 50

10.07.2024Nachtmix: PlaybackBayern 2Ralf Summer —   –  Details

Dendemann Eins-Zwo

Doppeltes Jubiläum: vor 25 Jahre erschien «Gefährliches Halbwissen», das Debüt des Hamburger HipHop-Duos Eins, Zwo. MC war Dendemann, der DJ hieß Rabauke. Auf der Platte finden sich Slogans die überlebt haben und die Dendemann als Wortsportler unsterblich machen: u. a. «Da Geht Einiges» oder «Ich So, Er So». Dendemann war dann gern gebuchter Gast bei Combos, die deutschen Rap groß gemacht haben – bei Fettes Brot, Fischmob oder Deichkind. Die beiden Alben von Eins, Zwo finden sich leider nicht in den Streaming-Diensten. Auch die Solo-Karriere von Daniel Ebel aka Dendemann, der in Menden (NRW) aufwuchs, verläuft ganz und gar nicht wie im Bilderbuch. Er bringt lediglich alle «Jubilare» (Songtitel) Platten raus: «Die Pfütze Des Eisbergs» (2006), «Vom Vintage Verweht» (2010) und «Da Nich Für!» (2019) – was erstmals Platz 1 der deutschen Album-Charts erreicht hat. In dieser Stunde hören wir uns durch die besten Songs von Dendemann, der am 27. Juni 2024 seinen 50. Geburtstag feierte. Seine Raps sind zum Teil «reimste Poesie» (aus seinem Stück «Noch´n Gedicht»). Ein Porträt von Ralf Summer «

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt

Der Chauvinismus war die Begleitmusik von Angela Merkels Karriere. Zu ihrem 70. Geburtstag erklingt er wieder

10.07.2024NewsNZZClaudia Schwartz —   –  Details

Angela Merkel

Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin war in der Politik eine doppelte Aussenseiterin: Frau und Ostdeutsche. Über beides hat sie kaum gesprochen. Eine ARD-Dokumentation zeigt ihre «Schicksalsjahre». — «Sie kennen mich» – den Satz von Angela Merkel kennt jeder in Deutschland. Erstmals erklärte sich die Kanzlerin auf diese Weise in ihrem dritten Bundestagswahlkampf 2013 im TV-Duell gegen Peer Steinbrück. «Sie kennen mich» ist die Überschrift für 16 Jahre Regierungszeit und umreisst die Wechselbeziehung zwischen den Deutschen und ihrer Kanzlerin, die da lautet: Wir wählen sie, und sie schaut im Gegenzug dafür, dass alles so bleibt, wie es ist. «Sie kennen mich» ist der Ursatz der Kanzlerschaft Merkel, der besagt, wie gut eingetopft die erste deutsche Bundeskanzlerin grundsätzlich war in jener solide-deutschen, jede Veränderungslust im Keim erstickenden Zimmerpflanzenerde. — Angela Merkel: Sechzehn Jahre lang die Zeitgeistkanzlerin, die es den Deutschen recht machen wollte. Die Welt ist heute eine andere, und Merkel müsste härtere Entscheidungen treffen (Bild von 2013).

 
 

SK-news

Herr Achternbusch, wie heißen Sie?

10.07.2024HörspielDeutschlandfunk KulturAndreas Ammer, Markus Acher, Micha Acher, Cico Beck —   –  Details

Herbert Achternbusch

Regie: die Autoren — Mit: Herbert Achternbusch — Komposition: Markus Acher, Micha Acher, Cico Beck — Interpreten: Markus Acher, Micha Acher, Cico Beck, Günter Baby Sommer — Ton: Nicolas Sierig — Dramaturgie: Katharina Agathos — Produktion: BR 2023
br>2021 starb Herbert Achternbusch. In seinen fast 83 Lebensjahren schuf er ein buntes, anarchisches Werk aus Filmen, Prosa und Theatertexten sowie Gemälden. Das Hörstück nähert sich Achternbusch über die Töne, die er hinterlassen hat. «Herbert Achternbusch hat sein Leben in 8 1/2 kurzen Sätzen zusammengefasst: «Ich musste 1938 auf die Welt kommen, nachdem ich mir meine Eltern schon ausgesucht hatte. Meine Mutter war eine sportliche Schönheit vom Land, die sich nur in der Stadt wohlfühlte. Mein Vater war sehr leger und trank gern, er war ein Spaßvogel. Kaum auf der Welt, suchten mich Schulen, Krankenhäuser und alles mögliche heim. Ich leistete meine Zeit ab und bestand auf meiner Freizeit. Ich schrieb Bücher, bis mich das Sitzen schmerzte. Dann machte ich Filme, weil ich mich bewegen wollte. Die Kinder, die ich habe, fangen wieder von vorne an. Grüß Gott!» Als der extrem produktive bayerische Grantler Achternbusch im Januar 2021 starb, hinterließ er außer einem umfassenden «Andechser Gefühl» 30 Filme, 50 Bücher, 28 Theaterstücke, zahllose Gemälde und Sprüche wie: «Du hast keine Chance, aber nutze sie», für die allein ihm Weltruhm gebührt. Ein anderer lautet: «Meine Zeit ist vorbei. Meine Zeit hat es nie gegeben. Was ich mache, interessiert keinen mehr wirklich.» Wir lernen daraus: «Wer sich nicht in Gefahr begibt, der kommt darin um.» Nur Musik hat Herbert, das biertrinkende Universalgenie, nie gemacht. So ist es folgerichtig, dass sich ihm das Hörspiel über die Töne nähert, die Herbert Achternbusch hinterlassen hat. «Andreas Ammer, geboren 1960, Autor, Filme- und Hörspielmacher. Er wurde zweimal mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet, 1995 für «Apocalypse Live» (BR 1994) und 2001 für «Crashing Aeroplanes» (EBU/WDR/DLR Berlin 2001). 2019 Günter-Eich-Preis, zusammen mit FM Einheit. «Micha Acher, geboren 1971, Komponist, Musiker, Gründungsmitglied der Band The Notwist. 2011 Förderpreis Musik der Landeshauptstadt München. «Markus Acher, geboren 1967, Musiker, Sänger, Texter und Komponist. Gründungsmitglied der Band The Notwist. Als Solokünstler arbeitet er unter dem Namen «Rayon». «Cico Beck, geboren 1984, Musiker, Komponist. Schreibt für Film und Hörspiel. Sein eigenes Bandprojekt: Joasihno. Außerdem Mitglied bei The Notwist. «Gemeinsame Hörspielarbeiten: «The King is gone. Des Bayernkönigs Revolutionstage» (BR 2015), «This is Ben Hecht … reporting live from the Revolution» (BR 2019), «Ich Mensch zu fliegen such» (BR 2021).

 
 

SK-

Joe Bonsall, Tenorstimme der Oak Ridge Boys, stirbt mit 76 Jahren

10.07.2024News: NachrufeThe New York TimesBill Friskics-Warren —   –  Details

Joe Bonsall

Sein Gesang bei Liedern wie «Elvira» war ausschlaggebend für die Entwicklung der Gruppe, ursprünglich ein Southern-Gospel-Quartett, hin zu beständigen Country-Hitproduzenten. «Joe Bonsall von den Oak Ridge Boys bei einem Auftritt im Poplar Creek Music Theater in Hoffman Estates, Illinois, im Jahr 1984. «Joe Bonsall, der über 50 Jahre lang die Tenorstimme der Oak Ridge Boys war, einer der beliebtesten und beständigsten Gesangsgruppen in der Geschichte der Country-Musik, starb am Dienstag in seinem Haus in Hendersonville, Tennessee. Er wurde 76 Jahre alt. «Sein Pressesprecher Jeremy Westby sagte, die Ursache seien Komplikationen der amyotrophen Lateralsklerose, der neuromuskulären Erkrankung, die auch als Lou-Gehrig-Syndrom bekannt ist. (Im Januar gab Bonsall bekannt, dass er seine Tourneen mit den Oak Ridge Boys beenden werde, aber weiterhin Mitglied der Gruppe bleiben werde.) «Die Oak Ridge Boys waren ursprünglich ein Southern Gospel-Quartett und hatten 17 Country-Singles auf Platz 1 der Billboard-Charts sowie 17 weitere, die es in die Country-Top 10 schafften, nachdem sie sich Anfang der 1970er Jahre als Country-Act neu erfunden hatten. Die Gruppe, die weltweit mehr als 41 Millionen Platten verkauft hat, wurde Anfang der 1940er Jahre in Oak Ridge, Tennessee, gegründet und löste sich zweimal auf und formierte sich neu, bevor sich ihre Besetzung mit der Ankunft von Mr. Bonsall im Jahr 1973 stabilisierte. «Bei «Elvira» (1981) und «Bobbie Sue» (1982), zwei der bekanntesten Nr.-1-Hits der Gruppe, übernahm Mr. Bonsall den Leadgesang anstelle des regulären Leadsängers Duane Allen. William Lee Golden und Richard Sterban, die Bariton und Bass sangen, komplettierten das vierstimmige Harmoniequartett während seiner Blütezeit in den 1970er und 1980er Jahren. (…)

 
 

SK-try-2024news

Am Tisch mit Stefan Geyer, ‹Stadtwanderer›

10.07.2024Doppelkopfhr2 kulturJuliane Spatz —   –  Details

Stefan Geyer

Stefan Geyer hat das Gehen für sich entdeckt, die gemäßigste und entspannteste seiner Bewegungsformen, aber auch die, die ihm am wohlsten tue, sagt er. «Mehr als 20 Jahre arbeitete Stefan Geyer in seinem Beruf als Buchhändler in Berlin, bevor er Anfang des Jahrtausends zum damals noch in Frankfurt ansässigen Suhrkamp-Verlag wechselte. In Frankfurt hat er, der als Kind unter zu vielen Umzügen litt, seine Heimat gefunden und liebt es, die Stadt zu Fuß zu erkunden. «14 seiner besten – und das müssen nicht die schönsten sein – Stadtbegehungen hat Stefan Geyer nun in einem Buch zusammengefasst unter dem Titel «Der Stadtwanderer – Frankfurt anders entdecken» (Henrich Editionen, 2024). Ob zum Goetheturm in Sachsenhausen, am Main entlang zur Schwanheimer Düne, mitten ins schräge Europaviertel oder von Bad Homburg den Hölderlinpfad entlang Richtung Stadt – Frankfurt hat viele Gesichter. Und die spannendsten offenbaren sich erst nach näherem Hingucken in ihrer heimlichen Schönheit. «Im hr2-Doppelkopf erzählt Stefan Geyer unter anderem, warum er sich in Frankfurt nie verloren fühlt, nur ganz selten mit Kopfhörer im Ohr durch die Stadt geht und für welchen Platz in der City sein Herz besonders schlägt.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt

Maxine Singer, treibende Kraft bei der Entstehung der Biotechnologie, stirbt im Alter von 93 Jahren

10.07.2024News: NachrufeThe New York TimesDenise Gellene —   –  Details

Maxine Singer

Als führende Biochemikerin beteiligte sie sich in den 1970er Jahren an der Ausarbeitung von Richtlinien für die Gentechnik und zerstreute gleichzeitig die Ängste der Öffentlichkeit vor einer Verbreitung tödlicher, im Labor erzeugter Mikroben. «Die Biochemikerin Maxine F. Singer im Jahr 1989. In den 1970er Jahren erkannte sie sowohl die Chancen als auch die Gefahren eines neuen Prozesses namens Gen-Spleißen. «Maxine F. Singer, Biochemikerin und Bundesgesundheitsbeamtin, die in den 1970er Jahren maßgeblich an der Entwicklung von Richtlinien beteiligt war, die das damals noch junge Gebiet der Biotechnologie schützten und zugleich die Befürchtungen zerstreuten, dass diese neue Wissenschaft zur Verbreitung tödlicher, im Labor erzeugter Mikroben führen könnte, starb am Dienstag in ihrem Haus in Washington, D.C. Sie wurde 93 Jahre alt. «Carnegie Science, ein gemeinnütziges Forschungszentrum in Washington, gab ihren Tod bekannt und teilte mit, dass Dr. Singer, die 14 Jahre lang Präsidentin des Instituts war, wegen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung und eines Emphysems in Behandlung gewesen sei. «Die Entschlüsselung des genetischen Codes in den 1960er Jahren ebnete den Weg für neue Entdeckungen, die es Wissenschaftlern ermöglichten, DNA von Kröten, Fruchtfliegen und Viren in Bakterien einzufügen und so Organismen zu erschaffen, die in der Natur niemals existieren würden. Dieser Vorgang wird als «Gen-Spleißen» bezeichnet. «Die Experimente ermöglichten es den Wissenschaftlern, Gene in lebenden Zellen zu untersuchen. Einige der neuen Organismen enthielten jedoch krebserregende Gene, und niemand verstand die neuen Erkenntnisse gut genug, um zu beurteilen, ob die im Labor hergestellten Mikroben ungefährlich waren. «Obwohl die Bedenken unter Wissenschaftlern diskutiert wurden, gelangten sie erst in die Öffentlichkeit, als Dr. Singer, ein Administrator des National Institutes of Health, und ein Kollege in einem 1973 in der Zeitschrift Science veröffentlichten Brief Alarm schlugen. Der Brief wurde von Akademikern und den Nachrichtenmedien aufmerksam verfolgt. «In dem Brief, der im Namen von Wissenschaftlern verschickt wurde, die an einer Genetikkonferenz teilgenommen hatten, hieß es, dass das Spleißen von Genen zwar vielversprechend für die menschliche Gesundheit sei, aber auch die Schaffung von Organismen «mit biologischer Aktivität unvorhersehbarer Natur» ermögliche. (…)

 
 

SK-try-2024news