Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Last Man Standing: Sturgill Simpson heißt jetzt Johnny Blue Skies

18.07.2024HappySadradioeinsChristine Heise —   –  Details

Sturgill Simpson

Er folgt nicht den Trends, er macht sie, sagt Margo Price über Sturgill Simpson und mit seinem ersten Album als Johnny Blue Skies bestätigt er diesen Status. Unabhängigkeit und steter Wandel sind das Herz des Outlaws. Außerdem heute dabei: Sam Williams, Michael Kiwanuka, Chuck Prophet sowie ein kleiner Rückblick Static Roots Festival.

 
 

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Wildkatzen – scheue Einzelgänger (4) Bevorzugte Aufenthaltsorte

18.07.2024Vom Leben der NaturÖ1Ilse Huber —   –  Details

Wild katzen

Schleichende Rückkehr. — Der Wildökologe Andreas Kranz begibt sich auf die Spuren der Europäischen Wildkatze in Österreich. — Teil 4: Bevorzugte Aufenthaltsorte — Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) ist durch die drei charakteristischen Ringe am buschigen schwarzen Schwanz zu erkennen. Sie hat einen schwarzen Strich auf dem Rücken, ebenso Linien auf Nacken und Schultern. Ihr Fell ist ockerfarbig, verwaschen braun. Auf den ersten Blick ähnelt sie im Habitus der Hauskatze, aber bei genauerer Betrachtung sind ihre Haare ein bisschen länger als jene der getigerten Hauskatze, die ihrerseits von der afrikanischen Falbkatze abstammt. Bei ganz detaillierter Untersuchung ist dann klar: Der Darm der Hauskatze ist deutlich länger als jener der Wildkatze. «Seit den 1950er Jahren galt die Wildkatze in Österreich als ausgestorben, doch seit rund 20 Jahren macht sie sich wieder bemerkbar. Das beweisen einerseits Fotos von Wildkameras und andererseits auch Totfunde. «Der Naturschutzbund Österreich hat daraufhin gemeinsam mit anderen Institutionen die Koordinationsstelle «Wildkatze» eingerichtet, bei der Expertinnen und Experten Meldungen nachgehen. Neben Fotos werden auch genetische Analysen gemacht, um Herkunft und Verwandtschaft festzustellen. — Denn die Europäische Wildkatze kann aus Italien, Ungarn, der Slowakei und aus Deutschland einwandern. Vielleicht auch noch aus anderen Gegenden, aber das ist ungewiss. Gewiss ist jedoch, dass es inzwischen Nachwuchs in Österreich gibt, und zwar in Niederösterreich. Nun wird der Status «ausgestorben» umgewandelt in «vom Aussterben bedroht».

 
 

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Was Menschen zu Helden macht – Von Herakles bis Greta Thunberg

18.07.2024Das WissenSWR KulturSebastian Felser —   –  Details

Greta Thunberg

Bis vor Kurzem noch galt unsere Gegenwart etlichen Fachleuten als postheroisches Zeitalter – Heldenverehrung war out, Herakles oder Superman nurmehr Unterhaltung aus Mythos und Fiktion. «Es scheint, dass mit den aktuellen Herausforderungen, mit Flüchtlings- und Klimakrise sowie dem Krieg in der Ukraine, die Sehnsucht nach Heldenfiguren wächst. Für viele sind die Aktivistinnen Carola Rackete, Greta Thunberg oder der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj moderne Helden und Heldinnen, auch wenn sie sich selbst so nie bezeichnen würden. «Was zeichnet sie aus und was verbindet sie mit ihren antiken Vorgängern? «

 
 

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Bauern – zwischen Tradition und Protest (4) Zwischen Tierwohl und Billigkonkurrenz

18.07.2024RadiokollegÖ1Ute Maurnböck-Mosser —   –  Details

Rinder-Mast

Man kennt die Bilder von grauenhaften Tierhaltebedingungen, von Massentiertransporten und geschredderten Küken. Der Verbraucher, die Verbraucherin möchte das nicht, ist aber oft nicht gewillt, höhere Preise für Fleisch zu bezahlen. Deshalb wird nach wie vor Billigfleisch gekauft. Die, die Nutztierhaltung betreiben, fürchten die Konkurrenz aus dem Ausland. Zudem ändert sich derzeit das Essverhalten der Österreicherinnen und Österreicher: der Verbrauch von Schweine- und Rindfleisch geht stark zurück, auch wird weniger Milch getrunken. Dafür steigt der Bedarf an Eiern und Geflügel. Betriebe müssen darauf reagieren.

– – Das Tierwohl steht bei den wirtschaftlichen Überlegungen häufig im Hintergrund. Die EU hat, was den Transport von Tieren angeht, eine Reform angekündigt, auch zahlreiche Betriebe, wie etwa Demeter-Höfe, möchten ihre Nutztiere inzwischen artgerecht halten. Dass die Themenpalette in Sachen Tierwohl breit ist und Fortschritte oft nur langsam zu sehen sind, zeigt die Diskussion um die Vollspaltenböden. Schweine stehen auf bis zu 1,8 cm breiten Betonplatten, ein Verbot ist – begleitet von politischen und juristischen Auseinandersetzungen – immer noch nicht in Kraft

 
 

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100 Jahre surrealistisches Manifest (4) Surrealismus heute?

18.07.2024RadiokollegÖ1Andreas Maurer —   –  Details

OFFAL Project

Nach 1928/29 forcieren politische Streitigkeiten die Auflösung der Gruppe der Surrealisten. Trotz einer Wiederbelebung kann nach dem Zweiten Weltkrieg von einer surrealistischen Bewegung kaum noch die Rede sein. Dennoch gibt es Nachfolger, wie die Künstlgruppe COBRA, den Massurrealismus, das OFFAL Project in New York oder die Surrealist London Action Group. Braucht es aber heute, in Krisenzeiten, vielleicht sogar einen neuen Surrealismus?

 
 

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Neue Alben von neue Alben von Glass Animals, den Raveonettes, Childish Gambino

18.07.2024Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Katja Engelhardt —   –  Details

Denzel Curry

Unsere Neuerscheinungen der Woche im Überblick. Mit Glass Animals, Denzel Curry, Raveonnettes, Beachwood Sparks, Orcas, Victory Lap, Childish Gambino, Soft Play (Ex-Slaves), Blond und Baby You Know

Die britisch-amerikanischen Glass Animals haben ordentlich die Werbetrommel gerührt, für ihr neues Album «I LOVE YOU SO F***ING MUCH» – dem ersten seit ihrem globalen (TikTok-)Hit «Heat Waves». Ob sie damit dem großen Pop anheim fallen? Eines ihrer ehemaligen Features – Rapper Denzel Curry – scheint sich fast vor zu viel Zuspruch aus dem Feuilleton schützen zu wollen und geht mit dem Mixtape «King of the Mischievous South Vol. 2» zurück zu seinen Anfängen und Inspirationen. Genau wie die dänischen Raveonnettes, die ihre musikalischen Einflüsse covern («The Raveonettes Sing…»). Rapper und Multitalent Childish Gambino präsentiert mit «Brando Stone And The World» ein altes Album in neuem Gewand und das britische Punk-Duo – ehemals Slaves – präsentiert ihr altes Ich mit einem neuen Namen, Soft Play nämlich. Außerdem hören wir in das Live-Album der Chemnitzer Indie-Rock-Band Blond und feiern mit den frühen bayerischen Indie-Stars Baby You Know (Regensburg und Umgebung). Sie feiern den 30. Geburtstag ihrer Alben «Clear Water» und «To Live Is To Fly» in Form von Reissues. Wer kann sowas schon von sich erzählen: erst war US-Country-Outlaw Townes Van Zandt Fan von Baby You Know und dann lernte Robert Forster von den australischen Indie-Folk-Helden The Go-Betweens seine künftige Frau Karin Bäumler-Forster kennen, Sängerin / Violinisten der Gruppe, schenkte ihr einen Song für Baby You Know, zog in ihre niederbayerische Land-WG und produzierte das 2. Album. Wie sie uns im Interview (Zündfunk am Freitag) erzählen.

 
 

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Lexikon der österreichischen Popmusik (4) Swantje Lampert – Woman with Horn

18.07.2024RadiokollegÖ1Thomas Mießgang —   –  Details

Swantje Lampert

Swantje Lampert besetzt in der österreichischen Jazzszene insofern eine außergewöhnliche Position, als sie ein Instrument spielt, das im Allgemeinen stark männlich konnotiert ist: das Tenorsaxphon. Man denkt dabei an Coleman Hawkins, Ben Webster, John Coltrane und Dutzende andere. Natürlich auch an Sonny Rollins, der mit «Way out West» oder «Shadow Waltz» Trio-Aufnahmen nur mit Bass und Schlagzeug herausgebracht hat. Der Verzicht auf ein Harmonieinstrument wie das Klavier stellt die Solistin am Saxophon vor besondere Herausforderungen, da melodische Imaginationskraft und klangarchitektonische Gestaltungsfähigkeit die Grundlagen für dieses karge Format darstellen. Auch Swantje Lampert hat mit «Phonix» und «Now» Trioaufnahmen herausgebracht und zeigt, dass sie mit robustem und roughem Ton auf diesem schwierigen Terrain locker mithalten kann. «Ein Spiel wie ein Trapezakt ohne» war im Concerto Magazin zu lesen. Aber Swantje Lampert hat neben ihrem Kerngeschäft noch mehr und anderes zu bieten: Sie ist, auch als Komponistin, im Fe Male Jazz Art Quartet, das auch gerne Traditionelles dekonstruiert und wieder neu zusammenbaut zu hören und sie wird regelmäßig als Solistin in der Barabara Rektenwald Big Band gefeatured. Ihre Musik, schrieb Klaus Nüchtern im Falter «hat die Lizenz zu danceflooresker Trippigkeit.»

 
 

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Bob Newhart, 94, gestorben; der leise sprechende Jedermann wurde zum Comedy-Star

18.07.2024News: NachrufeThe New York TimesNeil Genzlinger —   –  Details

Bob Newhart

Als er sich 1960 stotternd seinen Weg zum Ruhm bahnte, war er ein Neuling im Showgeschäft. Später spielte er die Hauptrolle in zwei der denkwürdigsten Sitcoms im Fernsehen. «Bob Newhart in «The Bob Newhart Show», der ersten seiner beiden erfolgreichen Sitcoms, die von 1972 bis 1978 auf CBS lief. «Bob Newhart, der 1960 mit einer stotternden Figur aus dem Jedermann-Universum, die ihm nicht unähnlich war, auf der Comedy-Szene auftrat, und dann im Wesentlichen dieselbe Figur durch eine lange, arbeitsreiche Karriere führte, zu der auch zwei der denkwürdigsten Sitcoms des Fernsehens gehörten, starb am Donnerstag in seinem Haus in Los Angeles. Er wurde 94 Jahre alt. «Sein Publizist Jerry Digney bestätigte den Tod. «Mr. Newhart war nicht nur wenige Monate vor seinem Aufstieg zum vollwertigen Star unbekannt; er war kaum im Geschäft, obwohl er Ambitionen hatte. 1959 erregten einige Comic-Kassetten, die er zur Unterhaltung während seiner Arbeit als Buchhalter in Chicago gedreht hatte, die Aufmerksamkeit eines Managers bei Warner Bros. Records, der 1960 das Comedy-Album «The Button-Down Mind of Bob Newhart» veröffentlichte. «Die Platte schoss auf Platz 1 der Charts und gewann bei den Grammy Awards 1961 überraschend den Hauptpreis, das Album des Jahres. Unter den Nominierten, die Mr. Newhart übertraf, waren: Nat King Cole, Harry Belafonte und Frank Sinatra. «In diesem Jahr gewann er außerdem zwei weitere Grammys, als bester neuer Künstler und für die beste Spoken-Word-Comedy-Darbietung. Diese Ehre wurde ihm allerdings nicht für sein erstes Album zuteil, sondern für sein zweites, ein hastig produziertes Nachfolgealbum mit dem Titel «The Button-Down Mind Strikes Back!» Eine Zeit lang belegten seine ersten beiden Alben die ersten beiden Plätze der Billboard-Albumcharts. ««Das Playboy-Magazin hat mich zum ‹besten neuen Komiker des Jahrzehnts‹ gekürt», beschrieb Mr. Newhart diese Zeit in seiner Autobiografie «I Shouldn›t Even Be Doing This: And Other Things That Strike Me as Funny» (2006). «Natürlich blieben in diesem Jahrzehnt noch neun weitere Jahre.» «Ein schneller Übergang «Anders als viele Entertainer, die praktisch über Nacht berühmt werden, konnte Mr. Newhart mit dem unerwarteten Erfolg der «Button-Down Mind»-Alben umgehen. Er schaffte schnell und problemlos den Übergang zum Fernsehen, landete eine kurzlebige Varieté-Show, zahlreiche Gastauftritte in den Shows von Dean Martin und Ed Sullivan, war regelmäßig Gastmoderator für Johnny Carson in der «The Tonight Show» und schließlich in der «The Bob Newhart Show», einer gefeierten Sitcom, in der er einen etwas verwirrten Psychologen spielte. (…)

 
 

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Adolf und Fritz Busch im Porträt

18.07.2024AusgewähltÖ1Mirjam Jessa —   –  Details

Fritz Busch

Der Geiger Adolf und der Dirigent Fritz Busch. Große Musiker, große Menschen und beide gründeten Sommerfestivals, die bis heute bestehen. — Was für eine Familie! Der Vater war Amateurmusiker und Instrumentenbauer in Siegen und seine sieben Kinder wuchsen quasi verwoben in und mit Musik auf. Aus den fünf Busch-Buben sind allesamt Künstler geworden: Der Dirigent Fritz Busch, der Geiger Adolf Busch, der Cellist Herrmann Busch, der Pianist Heinrich Busch und der Schauspieler Willi Busch. Drei von ihnen – Adolf, Fritz und Hermann – verließen freiwillig Nazi-Deutschland aus politischer Überzeugung. «Der Geiger Adolf Busch komponierte auch. Bekannt war er als Solist, Kammermusiker im von ihm gegründeten Maßstäbe setzenden Busch Quartett, im Busch Klaviertrio, als Leiter der Busch Chamber Players und als Pädagoge (zu seinen Schülern zählte Yehudi Menuhin). Zusammen mit seinem Schwiegersohn, dem Pianisten Rudolf Serkin, und seinem Bruder, dem Cellisten Herrmann Busch, gründete er «Marlboro Music School and Festival», einen Ort in Vermont, an dem jeden Sommer sieben Wochen lang prominente Profis und junge Musiker:innen miteinander musizieren, und anschließend das Erarbeitete öffentlich aufführen. «Der Dirigent Fritz Busch war Operndirektor so bedeutender Häuser wie der Semper-Oper Dresden oder der Metropolitan Opera New York. Seinen Amtsantritt als Wiener Staatsoperndirektor verhinderte sein Tod im September 1951. Als er 1933 nach England emigrierte, gründete er zusammen mit dem deutschen Regisseur Carl Ebert das auf Opern, damals auf Mozartopern, spezialisierte Glyndebourne Festival, das bis heute Opernfans aus aller Welt anzieht.

 
 

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Nero und der Brand von Rom: Wahrheit oder Mythos?

18.07.2024ZeitZeichen: ClipWDR 3Wolfgang Meyer —   –  Details

Kaiser Nero

Wieso brach der Große Brand Roms in der Nacht vom 18. auf den 19. Juli 64 n. Chr. aus? War es Kaiser Nero? Oder gar die Christen? Was ist Wahrheit und was nur Propaganda?Waren›s die Christen? Oder hat Kaiser Nero Rom anzünden lassen? Bis heute ist unklar, wer für das verheerende Feuer verantwortlich sein könnte. Klar ist aber: Nero hätte sich mit dem Brand vor allem selbst geschadet. *** Das ist unser wichtigster Interviewpartner: Dr. Alexander Bätz (Althistoriker) *** «Die Straßen sind eng in Rom, die Flammen haben leichtes Spiel: Eine Woche lang wüten im Juli des Jahres 64 verheerende Flammen in der Stadt. Viele Menschen sterben, das ist gewiss. Wie viele, ist nicht überliefert. Das Feuer zerstört wertvolle Bau- und Kunstwerke, auch Wohnhäuser und Werkstätten. Doch warum brach es aus, war es Brandstiftung? «Aber wer könnte ein Interesse an dem zerstörerischen Brand haben? Etwa Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus, letzter Kaiser der julisch-claudischen Dynastie? Nero ist sicherlich kein Engel – aber ein Brandstifter ist er auch nicht. Er hätte sich mit dem Brand vor allem selbst geschadet. Das Feuer ist unterhalb seines eigenen Palastes ausgebrochen, sein eigener Besitz ist stark gefährdet. «Zu Beginn der Feuersbrunst ist Nero zwar nicht in der Stadt. Es ist aber gut belegt, dass er sich, als er die Nachricht vom Brand hört, sofort nach Rom aufmacht und die Löscharbeiten organisiert. Er lässt seine Parks für diejenigen öffnen, die vor dem Feuer flüchten, und Behelfsbauten für die vielen Obdachlosen errichten. Er ordert Nahrungsmittellieferungen aus Ostia und senkt den Getreidepreis. «Beim Volk ist Nero, der lieber Sportler oder Künstler als Kaiser geworden wäre, beliebt. Bei den Senatoren hingegen weniger. Nach Neros Tod beschließt der Senat denn auch, sein Andenken zu verdammen. Vielleicht haben deshalb fast 2.000 Jahre nach dem Brand von Rom die meisten Menschen einen gefährlichen und brutalen Irren vor Augen, wenn sie an Nero denken.

 

 
 

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Was uns zu Menschen macht / ‹Marigold und Rose› von Louise Glück

18.07.2024RadiogeschichtenÖ1Silvia Meisterle — Julia Zarbach —   –  Details

Louise Glück

«Es ist wahr, dachte Marigold; es ist bloß nicht real.» Die erstaunliche Chronik des ersten Jahres im Leben von Zwillingsmädchen: Rose bezaubert mit ihrem Lächeln, sie ist abenteuerlustig, mutig und kommt ganz nach der Mutter. Marigold beobachtet, ist so zurückhaltend wie der Vater. Und sie will ein Buch über sich und ihre Zwillingsschwester schreiben – natürlich erst, wenn sie sprechen und lesen kann. Zwischen Badezeit und Mittagsschlaf, dem Kennenlernen mit der einen Großmutter und dem Abschiednehmen von der anderen versuchen Marigold und Rose, der Fragen in ihrem Kopf Herr zu werden. Warum ist meine Schwester so anders als ich? Ob Mutter mich lieber hat? Oder Vater? Darf ich denken, was ich denke? Und wie nur kann ich mich ohne Worte ausdrücken? Anhand dieses kleinsten Kosmos des ersten Lebensjahres beschreibt Louise Glück das, was uns zu Menschen macht, untersucht das große Geheimnis der Sprache und das der Zeit, dessen, was ist und was war und was sein wird. – – Louise Glück wurde 1943 in New York geboren und hat an verschiedenen Universitäten gelehrt. Seit 1968 veröffentlichte sie Gedichtbände, für die sie zahlreiche Preise erhielt, u.a. den Pulitzerpreis für «Wilde Iris», den Bollingen Prize und den National Book Critics Circle Award for Poetry. 2003-2004 war Louise Glück Poet Laureate der Vereinigten Staaten. Sie lebte in Cambridge, Massachusetts. Im Jahr 2020 wurde sie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Sie starb im Oktober 2023.

 
 

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