Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

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Drinnen, bei mir, bin ich sehr traurig – Joseph Roths Lebensgeschichte als Hörspiel

31.08.2024Ö1 HörspielÖ1N.N. —   –  Details

Joseph Roth

«Drinnen, bei mir, bin ich sehr traurig. Joseph Roth». Von Helmut Peschina. — Man kennt seine Schriften, aber kaum seine Lebensgeschichte. — Der Joseph-Roth-Kenner und Hörspielautor Helmut Peschina hat für Ö1 aus Originalquellen ein biografisches Joseph-Roth-Hörspiel verfasst, das Roths Lebensgeschichte erzählt und ein besseres Verständnis seiner Werke ermöglicht. Von Brody in Ostgalizien über Lemberg, Wien, Berlin bis ins Hotel Foyot in Paris folgt das Hörspiel Roths Lebensweg. Anders als im dokumentarisch verpflichteten Feature wird im Hörspiel die «innere Wahrheit» Roths deutlich. «So scharf und genau seine Beschreibungen auch sind, indezent oder indiskret sind sie nie. Er litt mit seinen Geschöpfen, er verurteilte sie nie. Aber er tauchte sie in das klare Licht, in dem alle Details deutlich werden. Er liebte die Anmut mehr als den Tiefgang und hatte Charme genug, um auf die Gewichtigkeit verzichten zu können. Leicht gab sich die Weisheit Joseph Roths, gelassen und heiter». (Marcel Reich-Ranicki). — Roth wird von vielen noch immer nur als verklärter Monarchist eingeschätzt und nicht als der scharf und klar denkende politische Autor, der sich in seinen Aufsätzen und Feuilletons gegen Verfolgung, Ausbeutung und politischen Terror stark machte. Seine unzähligen Feuilletons – er war einer der bestbezahlten Feuilletonisten seiner Zeit – sind von einem Großteil der Leserschaft noch immer unentdeckt. — Ende Jänner 1933 verließ Roth Deutschland, um nach Frankreich zu emigrieren: «Es ist Zeit, wegzugehen. Sie werden unsere Bücher verbrennen und uns damit meinen. Wenn einer jetzt Jakob Wassermann heißt oder Alfred Döblin oder Roth, darf er nicht länger abwarten. Wir müssen fort, damit es nur die Bücher sind, die in Brand gesteckt werden». Diese bedrohliche Zukunftsvision der Bücherverbrennung, bezugnehmend auf Heinrich Heines Äußerung «… wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen», soll Joseph Roth im Kreise von Freunden und Bekannten im Juni 1932 in einem seiner Berliner Stammlokale ausgesprochen haben. Drei Monate nach Roths Tod im Mai 1939 beginnen die Nationalsozialisten einen Krieg, der ein Weltkrieg werden wird, und in dem seine Frau Friedl und alle seine Verwandten umgebracht werden. — Mit Christiane von Poelnitz, Falk Rockstroh, Katharina Lorenz, Ulrich Noethen, Katharina Stemberger, Johannes Silberschneider, Joseph Lorenz, Erwin Steinhauer und Michael Rotschopf. Musik: Max Nagl, Ton: Anna Kuncio und Manuel Radinger. Regie: Harald Krewer (ORF 2019)

 
 

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Orbis Tonorum – Kammermusikfest Lockenhaus 2024

31.08.2024Apropos KlassikÖ1Stephanie Maderthaner —   –  Details

Lockenhaus Landschaft

Kammermusikalisches aus Lockenhaus— In diesem “Apropos Klassik” wenden wir uns einer Fülle weiterer Aufnahmen zu, die beim Kammermusikfest Lockenhaus 2024 aufgezeichnet wurden. Stand letzte Woche auf diesem Sendeplatz das Trio Gaspard im Mittelpunkt, so ist es dieses Mal der Pianist und Komponist Fazil Say. Mit gleich vier Werken wird der türkische Ausnahmepianist vertreten sein. Neben dem Trio Gaspard, das auch in diesem Konzerttermin wieder aufritt, spielt das Castalian String Quartet ein einsätziges Schubertwerk sowie das Streichquartett “Kreutzer- Sonate” von Janácek. Der finnische Pianist und Komponist Olli Mustonen ist mit einer Eigenkomposition zu erleben und die Sopranistin Anna-Lena Elbert wird sich, begleitet von Raúl da Costa am Klavier, Liedern von Samuel Barber zuwenden.

 
 

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Offenbach goes Jazz + Thomas Gansch

31.08.2024Ö1 JazznachtÖ1Christian Bakonyi —   –  Details

Thomas Gansch

Offenbach / Gansch — Nach der Ausstrahlung von «Les Contes d›Hoffmann» übernimmt die Ö1 Jazznacht mit Jazzversionen von Jacques Offenbachs Musik u.a. mit Klängen von Charlie Barnet und Horst Jankowski und einer kleinen Vorschau zu Jazz im Wiener Konzerthaus mit einem Ausschnitt des Konzerts von Thomas Gansch und Alegre Corrêa stattgefunden im Juni 2024. Highlights davon werden ab 01:03 Uhr zu hören sein.

 
 

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Nick Cave vs. Britpop Leftovers

30.08.2024Sounds & StoriesradioeinsMichael Lücke —   –  Details

Nick Cave

Mit ›Wild God› veröffentlichen Nick Cave And The Bad Seeds heute ihr 18. Studioalbum, auf das die Fans fünf Jahre warten mussten. Dazwischen lag mit ‹Carnage› (2021) noch ein elegisches Album, das Cave im Alleingang mit seinem Partner Warren Ellis veröffentlicht hatte, und das musikalisch an die letzten Alben mit den Bad Seeds, (›Ghosteen› und ›Skeleton Tree›), anknüpfte. — Trotz seines vielversprechenden Albumtitel gehört auch das neue Werk ›Wild God› in genau diese Reihe. Es ist spirituell motiviert, behandelt ebenso wie seine Vorgänger Schmerz und Verlust, und ist näher an Gospel,- denn an Rock-Musik orientiert. — «– Am kommenden Sonntag enden die diesjährigen Sommersonntage von radioeins mit der Top 100 der besten Britpop-Songs. Zusätzlich befeuert durch das Oasis-Comeback dürfen wir nochmal 10 Stunden lang in das Lebensgefühl der 90er-Jahre eintauchen. Und da Britpop das musikalische Füllhorn der 90er darstellte, konnte eine Top 100 im Fall von Britpop einfach nicht ausreichen, für die vielen tollen Lieder, die zwar gewählt wurden, sich aber nicht platzieren konnten. Doch dafür gibt es heute Abend die hörenswerten Leftovers, die Moderator Michael C. Lücke als zusätzliche Inspiration für den letzten Sommersonntag in diesem Jahr zusammengestellt hat.

 
 

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Reihe: Lyriksommer – ‹No more, America› – Phillis Wheatley und ihr Einfluss auf die afroamerikanische Lyrik – Von Nora Sobich

30.08.2024LiteraturDeutschlandfunk KulturNora Sobich< —   –  Details

Phillis Wheatley

Die erste schwarze US-amerikanische Lyrikerin ist bis heute ein wichtiges Vorbild für afroamerikanische Dichterinnen und Dichter. — Gerade mal 19 Jahre war Phillis Wheatley (1753-1784), das «versklavte Genie», als ihr Gedichtband «Poems on Various Subjects» erschien und eine literarische Sensation auslöste. Wheatley wird seitdem als die erste Schwarze Autorin der USA gefeiert und verehrt, als Mutter der afroamerikanischen Literatur und als eine der ersten, die Rassismus und Unterdrückung die Stirn geboten hat. Ihr Leben und Werk beflügeln und inspirieren bis heute afroamerikanische Dichterinnen und Dichter wie Amanda Gorman, Honorée Fannone Jeffers, Nate Marshall oder Kevin Young.

 
 

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Am Tisch mit Marie-Luise Wolff, ‹Unbeirrbare›

30.08.2024Doppelkopfhr2 kulturMartin Maria Schwarz —   –  Details

Marie-Luise Wolff

Als sie Ende der 1990er/Anfang der 2000er Jahre auf dem Energiesektor Fuß fasste, konnte Marie-Luise Wolff noch nicht ahnen, welche Bedeutung ihre Branche eines Tages zugeordnet bekommen sollte. Als Schlüsselstelle im Kampf gegen den menschenverursachten Klimawandel, samt seiner Folgen. — Heute ist sie als Vorstandsvorsitzende des Darmstädter Energieunternehmens Entega und Vorsitzende des Verbandes der deutschen Energiewirtschaft stark gefragt als Beraterin der Bundesregierung und nicht zuletzt der hessischen Landesregierung. Dabei hat sie einen geisteswissenschaftlichen Hintergrund, ist studierte Anglistin, Musikwissenschaftlerin und Autorin. So veröffentlichte sie im Jahr 2022 ihren ersten Roman. In «Die Unbeirrbare» setzt sie sich mit dem Leben der Champagnerunternehmerin Nicole Cliquot im Konfliktfeld der napoleonischen Eroberungskriege auseinander. — Im hr2-Doppelkopf erzählt sie, wie sie ihre Tätigkeit als Managerin mit ihren musischen Interessen verknüpft, denn schließlich hat sie auch einen festen Platz im Kuratorium der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.

Martha Argerich : Kreisleriana, Op. 16: Äusserst bewegt (Robert Schumann) Katia & Marielle Labèque & Berliner Philharmoniker: La Carnaval Des Animaux: Aquarium The Beatles: Penny Lane

 
 

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Eliyahu Rips, der behauptete, Geheimcodes in der Thora gefunden zu haben, stirbt mit 75 Jahren

30.08.2024News: NachrufeThe New York TimesClay Risen —   –  Details

Eliyahu Rips

Seine Arbeit bildete die Grundlage für den Weltbestseller «Der Bibelcode», den er später allerdings als unwissenschaftlich ablehnte. — Mit seinem weißen Bart und dem breitkrempigen Hut schien Eliyahu Rips die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und jüdischer Mystik zu verkörpern. — Es klingt wie eine Schlagzeile aus einem Supermarkt-Boulevardblatt: 1994 behaupteten drei israelische Forscher, sie hätten in der Genesis, dem ersten Buch des Alten Testaments, einen Geheimcode gefunden. — Aber das war keine Junk Science. Der Artikel, in dem sie ihre Ergebnisse vorstellten, erschien in einer angesehenen, von Experten begutachteten Zeitschrift. Und der akademische Ruf der drei Autoren – Eliyahu Rips, Yoav Rosenberg und Doron Witztum – war einwandfrei, insbesondere der von Dr. Rips. — Als Kind von Holocaust-Überlebenden in Lettland war er ein mathematisches Wunderkind. Er hatte an der Hebräischen Universität in Jerusalem promoviert und auch seine berufliche Laufbahn dort verbracht, wo er durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der geometrischen Gruppentheorie bekannt wurde. — Er war außerdem davon überzeugt, dass man mit statistischen Werkzeugen und neueren, leistungsstärkeren Computern, die in den 1980er Jahren auf den Markt kamen, die verborgenen Bedeutungen der Bibel entschlüsseln könnte. Er tat sich mit seinen beiden Partnern zusammen, um diese zu entschlüsseln. Ihr wichtigster Fund waren die Namen von 32 jüdischen Gelehrten im Text, zusammen mit ihren Geburts- bzw. Todesdaten. Einige der Gelehrten hatten Tausende von Jahren nach der Entstehung der Genesis gelebt. (…)

 
 

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Studiogast: Jo Lendle

30.08.2024NDR Kultur à la carteNDR KulturAndrea Schwyzer —   –  Details

Jo Lendle

Amelia Earhart fliegt in ihrer Lockheed Electra hoch über dem Ozean. Es ist der 2. Juli 1937, Earhart steht kurz davor als erster Mensch die Welt zu umrunden. Sie weiß nicht, dass sie von diesem Abenteuer nicht zurückkehren wird. Weder ihr Flugzeug noch Earhart selbst und ihr Begleiter konnten gefunden werden. Eine bis heute ungeklärte Geschichte. Wer ist diese mutige Frau, die von jungen amerikanischen Frauen als Idol gefeiert wurde, als erste Frau den Atlantik im Alleinflug überquerte und sich vehement einsetzte für Frauen und das Aufbrechen der Geschlechterrollen? Jo Lendle erzählt die Geschichte dieser beeindruckenden, selbstbestimmten und eigenwilligen Biografie. — Zu Gast in «NDR Kultur à la carte» spricht er mit Andrea Schwyzer über Amelia Earhart, über seine Arbeit als Autor und seine Bücher, die er neben seinem Hauptberuf als Leiter des Hanser Verlages, auch noch zu Papier bringt.

 
 

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