Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Der Traum von Freiheit: Lieder aus der Gefangenschaft / Zum Gedenktag der Heiligen Josephine Bakhita, Schutzpatronin der Opfer von Sklaverei

08.02.2025Musik der WeltBR-KlassikJudith Rubatscher —   –  Details

Josephine Bakhita

Der 8. Februar ist der Gedenktag der Hl. Josephine Bakhita – der Schutzpatronin aller Opfer von Sklaverei. Um die Geschichte dieser ganz besonderen Frau, die im Sudan zu Welt kam, selbst versklavt wurde und schließlich als italienische Ordensschwester verehrt wurde, geht es in dieser Sendung mit Musik, die in Momenten der Gefangenschaft entstanden ist. Musikerinnen und Musiker erinnern an das Leid ihrer Vorfahren oder beklagen das Schicksal ihres Volkes, das aktuell Unterdrückung erfährt – in China, dem Norden Russlands, der Westsahara. Ihre Lieder geben dem Leid einen Klang, sind zugleich aber auch Zeichen des Widerstands. Und der ungebrochenen Hoffnung, dass die Ungerechtigkeit irgendwann ein Ende haben wird.

 
 

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Februar 1945 / Zur Massenflucht aus dem KZ-Mauthausen vor 80 Jahren

07.02.2025Betrifft: GeschichteÖ1N.N. —   –  Details

KZ-Mauthausen

Die Menschenjagd im Mühlviertel // mit: Matthias Kaltenbrunner, Historiker, Ludwig-Maximilians-Universität München — Die Todesrate im 1938 nahe Linz errichteten NS-Konzentrationslager Mauthausen war enorm. Von den SS-Aufsehern brutal misshandelt wurden tausende der zur Zwangsarbeit in den Granit-Steinbrüchen und der Rüstungsindustrie missbrauchten Häftlinge erschlagen, erschossen oder starben an den katastrophalen Zuständen im überfüllten Lager. Bis zur Befreiung – Anfang Mai 1945 – wurden mindestens 90.000 Menschen im Lagerkomplex Mauthausen/Gusen und in dessen Außenlagern getötet. Drei Monate zuvor, in der Nacht zum 2. Februar 1945, versuchten rund 500 kriegsgefangene sowjetische Offiziere, die als sogenannte «K-Häftlinge» in einer abgeriegelten Baracke durch Quälen und Nahrungsentzug ermordet werden sollten, bei Eiseskälte aus diesem «Todesblock» zu entkommen. Etwa 400 der völlig entkräfteten Gefangenen gelang es, zumeist barfuß, in die umliegenden Gebiete zu fliehen. An der von der SS-Lagerleitung ausgerufenen Großfahndung, die zynisch als «Hasenjagd» bezeichnet worden war, beteiligten sich auch Angehörige des Volkssturms, der Gendarmerie, der Hitlerjugend und zahlreiche zivile Personen aus der ansässigen Bevölkerung. Die meisten der Geflohenen waren bis zum nächsten Tag wieder aufgegriffen und noch an Ort und Stelle erschossen oder auch erschlagen worden. Nur wenige überlebten die andauernde Such- und Mordaktion. Sie wurden von landwirtschaftlichen Zwangsarbeitern und widerständigen Mühlviertler Bauernfamilien, wie der Familie Langthaler aus Schwertberg, bis Kriegsende versteckt.

 
 

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Christina Zurbrügg, Schauspielerin, Musikerin und Filmemacherin

07.02.2025Im GesprächÖ1N.N. —   –  Details

Christina Zurbrügg

1961 geboren, wuchs Christina Zurbrügg im Kiental, im Schweizerischen Berner Oberland auf. Nach der Matura entdeckte sie – während eines einjährigen Aufenthaltes in Chile – ihre Liebe zur spanischen Sprache. In Wien studierte sie Schauspiel und klassischen Gesang und widmete dem Werk des spanischen Dichter Federico García Lorca ihre ersten Musiktheaterproduktionen. Mit ihrer Musikgruppe Café de Chinitas sang sie Lieder aus der Volksmusiksammlung des großen Dichters. Ihre eigenen alpinen Wurzeln findet Christina Zurbrügg in einer alten, mittlerweile fast ausgestorbenen Wiener Tradition – dem sogenannten Dudeln, dem Jodeln auf Wienerisch. Sie drehte einen Film über die letzten Salondudlerinnen, der einen Wendepunkt in ihrem Leben markierte. Sie beginnt, sich mit der Musik ihrer Herkunft auseinanderzusetzen, komponiert für Jodeln und Akkordeon und schreibt Songs in Schweizerdeutsch. Fremdes und Eigenes, Archaisches und Urbanes, Tradition und Moderne sind keine Gegensätze mehr – für Christina Zurbrügg werden sie Teil der künstlerischen Identität. Auf die Spur derselben begibt sich ihr sehr unterhaltsamer Film «Halbzeit». In ihrem letzten Film «Wundersames Kiental», der mehrere Auszeichnungen auf internationalen Filmfestivals erhalten hat, verarbeitet sie historisches Filmmaterial zu einem großartigen Portrait der Heimat. In ihren mittlerweile fünfzehn Musikalben und zahlreichen Filmen verwirklicht Christina Zurbrügg ihr Lebensmotto, das sie im Gespräch mit Andreas Obrecht teilt: Entdecken, erfinden und immer neugierig und begeisterungsfähig bleiben!

 
 

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Marin Alsop dirigiert Schostakowitsch

07.02.2025Das Ö1 KonzertÖ1N.N. —   –  Details

Marin Alsop

ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Dirigentin: Marin Alsop; Matthias Goerne, Bariton. Samuel Barber: Adagio for Strings op. 11/2; John Adams: The Wound Dresser for baritone voice and chamber orchestra; Dmitrij Schostakowitsch: Symphonie Nr. 10 e-Moll op. 93 (aufgenommen am 29. Jänner im Großen Musikvereinssaal in Wien in 5.1 Surround Sound). — Dreimal Musik über Unsagbares hat Marin Alsop hier ausgewählt: einmal als Echo des Amerikanischen Bürgerkriegs, einmal aus der Zwischenkriegszeit, einmal im unmittelbaren Nachklang von Stalins Terror. «Vom Stumpf des Arms, der amputierten Hand, / nehme ich blutverklebten Mull ab, entferne den Morast, / wasche Eiter und Blut ab.«: Der Dichter Walt Whitman war im Bürgerkrieg Sanitäter. 1988 hat John Adams in «The Wound-Dresser« Whitmans Schilderungen in eine bewegende, sanfte Musik gekleidet, in der Mitgefühl über Entsetzen triumphiert. Samuel Barbers «Adagio for Strings«, eine Bearbeitung des langsamen Satzes aus seinem Streichquartett, entstand 1936 am Wolfgangsee und wurde zu einem Inbegriff der Trauer-musik im 20. Jahrhundert. Direkt autobiographisch ist hingegen Dmitrij Schostakowitschs Symphonie Nr. 10. Mit einem Viertonmotiv als Hauptdarsteller, seinen Klang gewordenen Initialen D-Es-C-H, rechnet er darin mit Stalin ab: 1953, unmittelbar nach dem Tod des Diktators. Der brutale zweite Satz zeichnet dabei überhaupt ein fratzenhaftes Porträt des «Generalissimus«. – Im Finale feiert Schostakowitsch sein Überleben. Doch ist dem Werk auch eine unerfüllte Liebesgeschichte eingeschrieben: Im Allegretto ist der Name einer einstigen Studentin verewigt, die dem Komponisten Auftrieb geben konnte. – – (Walter Weidringer)

 
 

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‹When We Meet› von Oliver Johnson / OJ neues Werk für das Studio Dan

07.02.2025Sound Art: Zeit-TonÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

Studio Dan

Am 21. Februar feiert Oliver Johnson aka Dorian Concept im Wiener Konzerthaus mit Wegbegleiter:innen aus den letzten zwei Dekaden sein 20jähriges Bühnenjubiläum – ein Konzertabend, den wir für Sie aufnehmen werden. Ein erstes Jubiläumskonzert fand bereits im September vergangenen Jahres statt. Für das Ensemble Studio Dan komponierte Johnson das Stück «When We Meet», das am 26. September im Rahmen von Studio Dans Konzertreihe «You Better Listen!» im Wiener MuTh zu seiner Uraufführung gelangte.

 
 

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Nitai Hershkovits Trio / BR Clubkonzert im Bergson Kunstkraftwerk

07.02.2025JazztimeBR-KlassikBeate Sampson —   –  Details

Nitai Hershkovits

Wo erlebt man den Jazz so hautnah wie sonst nirgends? Im Club natürlich. Ein ganz neuer ist in München das “Barbastelle” im historischen Gemäuer des Bergson Kunstkraftwerks. Statt der namensgebenden Fledermausgattung beheimatet er nun auch die BR Clubkonzerte – in Nachfolge der traditionsreichen Live-Sessions im Studio 2. Zur Eröffnung der neuen Jazzkonzert-Reihe von BR-KLASSIK lädt der israelische Pianist Nitai Hershkovits (Foto) mit seinem neuen Trio ein in seinen vielfarbigen, musikalischen Kosmos. Sein aktuelles Solo-Album “Call On The Old Wise” wurde mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2024 ausgezeichnet, der im Rahmen des Konzertabends verliehen wird.

Mit Nitai Hershkovits (Piano), Oren Hardy (Bass) und Amir Bresler (Schlagzeug) Aufnahme vom 29. Januar 2025

Nitai Hershkovits: »Song for Leon» (Amir Bresler, Nitai Hershkovits & Rejoicer) »Line Down» (Amir Bresler, Nitai Hershkovits & Rejoicer) »Wewe» (Amir Bresler, Nitai Hershkovits & Rejoicer) »The Big In G» (Amir Bresler, Nitai Hershkovits & Rejoicer) »Granny›s Chair» (Amir Bresler, Nitai Hershkovits & Rejoicer) »Love me tender» (Elvis Presley/Vera Matson)

 
 

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Perlen: Hank Williams, Moderat, Marianne Faithful, Sepalot & Angela Aux u.a.

07.02.2025Nachtmix: Lost and FoundBayern 2Michael Bartle —   –  Details

Marianne Faithful

Lost and Found ist unsere Stunde mit Perlen aus der Popgeschichte, die Zündfunk Musikchef Michael Bartle in Büchern, Filmen, Serien oder ganz einfach über unsere Hörer*Innen wiederbegegnet sind. Das ist ja das Schöne an der Musik: sie ist in der Luft, kreuzt überall auf, ganz gleich, ob im Internet, an der Isar, bei einer Fahrt mit dem Aufzug oder in neuen Kinofilmen.

 

In die heutigen Freitags-Ausgabe haben es unter anderem Musik-Perlen von Hank Williams, Moderat, Marianne Faithful, Sepalot & Angela Aux, die sich nun «Tikhet» nennen, Bonnie Prince Billy und ein Stück aus dem Soundtrack «Mulholland Drive» von leider verstorbenen David Lynch geschafft.

 
 

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