Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Zeit der Zäune / Schauspielerin und Menschenrechtsaktivistin Katja Riemann

25.09.2024PassagenÖ1N.N. —   –  Details

Katja Riemann

Aus dem RadioKulturhaus Wien Johannes Kaup im Gespräch mit der Schauspielerin und Menschenrechtsaktivistin Katja Riemann — Katja Riemann zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Sie ist auch als Sängerin und Autorin in Erscheinung getreten. Als UNICEF-Botschafterin setzt sie sich für die Rechte von Kindern und Frauen ein und reist seit 25 Jahren mit verschiedenen Hilfsorganisationen in Krisengebiete. In ihren Büchern erzählt sie von ihren Begegnungen mit Menschen, die sie bewundert, weil sie etwas bewegen. So zum Beispiel in ihrem Buch «Jeder hat. Niemand darf». Darin findet sich u.v.a. ihre beeindruckende Begegnung mit dem kongolesischen Gynäkologen Denis Mukwege. Er hat im Panzi-Hospital in Bukavu tausende Frauen behandelt, die sexuelle Gewalt in den Konfliktregionen erlitten und schwer traumatisiert wurden. Seine Erfahrung führte ihn zu seiner Lebensaufgabe als Menschenrechtsaktivist: den Schutz für Überlebende sexueller Gewalt zu verbessern und die Täter vor Gericht zu bringen. Für sein Engagement bekam er 2018 den Friedensnobelpreis zuerkannt. Für Riemann sind Personen wie Mukwege die Helden der Gegenwart, wobei die allermeisten unbekannt bleiben. — Auf ihren Reisen begegnet Riemann immer wieder Zäunen. Solchen, die Flüchtende davon abhalten sollen, weiterzureisen und solchen, die errichtet wurden, um sie gar nicht erst nach Europa kommen zu lassen. In ihrem jüngsten Buch «Zeit der Zäune. Orte der Flucht» (Verlag S. Fischer) besucht Katja Riemann Flüchtlingslager an den Rändern Europas, in Griechenland, in Bosnien-Herzegowina und in Marokko. Riemann spricht mit Bewohnerinnen und Bewohnern, NGO-Mitarbeiterinnen, mit Flucht – und Gewaltforschern und Traumatherapeuten. —

 
 

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Das Lied als Spiegel seiner Zeit (3/10) Faszination des Fremden

25.09.2024MusikstundeSWR KulturThomas Hampson —   –  Details

William Shakespeare

In der SWR Kultur Musikstunde taucht der amerikanische Star-Bariton Thomas Hampson in die vielseitige Welt des Lieds ein. Im Mittelpunkt steht die Kulturgeschichte des Lieds, seiner Dichter und Komponisten vom späten 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert. Lieder sind für Thomas Hampson das “Tagebuch der Welt”, in ihrer genialen Verbindung von Dichtung und Musik liefern sie den Schlüssel zur Kulturgeschichte. Die Faszination des Fremden steht im Mittelpunkt der dritten Folge. (SWR 2018)

 
 

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Vor 75 Jahren: Astrid Lindgrens “Pippi Langstrumpf” erscheint auf Deutsch

25.09.2024KalenderblattDeutschlandfunkSabine Oelze —   –  Details

Pippi Langstrumpf

Pippi Langstrumpf — Rebellion im Kinderzimmer — Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ erschien 1949 erstmals auf Deutsch – überarbeitet, weil den Kindern der Nachkriegszeit das Original nicht zugemutet wurde. Trotzdem wurden die Kinderbücher zu Klassikern. — Pippi Langstrumpf macht niemand etwas vor. Ab 1969 begeisterte Inger Nilsson als Pippi Langstrumpf das internationale Kino- und TV-Publikum. Die zugrunde liegenden Bücher erschienen in Deutschland 20 Jahre zuvor.

 
 

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Biden warnt vor ‹umfassendem Krieg›

25.09.2024NewsARD TagesschauPhilip Bump —   –  Details

90.000 Vertriebene

Angesichts der Lage in Nahost warnt US-Präsident Biden vor einem «umfassenden Krieg». Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind offenbar eine schwangere Frau und ihre vier Kinder getötet worden. Die Entwicklungen im Liveblog.

Angesichts der Lage im Nahen Osten warnt US-Präsident Joe Biden vor einem umfassenden Krieg, sieht aber dennoch das Potenzial für eine diplomatische Lösung. «Ein umfassender Krieg ist möglich», sagte Biden auf Nachfrage in der Talkshow «The View» des US-Senders ABC. «Aber ich denke, dass wir immer noch die Chance auf eine Einigung haben, die die gesamte Region grundlegend verändern könnte.»Der Abschluss eines Waffenstillstandes im Libanon würde es aus seiner Sicht ermöglichen, sich mit dem Westjordanland zu befassen, sagte Biden weiter. Zugleich sei es erforderlich, sich um die Lage im Gazastreifen zu kümmern. Er und seine Mitarbeiter setzten «alle Energie» daran, zu einer Lösung in dem Konflikt zu kommen. (…)

UN meldet meht als 90.000 Vertriebene im Libanon

Pentagon: Bodenoffensive im Libanon steht wohl nicht unmittelbar bevor

Gericht untersagt Verwendung der Parole “From the river to the sea”

Wie stark ist die Hisbollah noch?

Zahl der Toten im Libanon steigt auf 51

Jerusalemer Kardinal vermisst die Stimme religiöser Führer

Israelischer UN-Botschafter wirft UN Verrat vor

UN: Tausende fliehen Richtung Syrien

 
 

SK-news

Sehnsucht nach Portugal, Fernweh nach der Welt – Journalistin Katharina Graça Peters

25.09.2024Im GesprächDeutschlandfunk KulturUlrike Timm —   –  Details

Katharina Graça Peters

In Portugal kam sie zur Welt, in Spanien und Deutschland studierte sie. Sydney, Paris, Berlin – Katharina Graça Peters ist gerne unterwegs. Vier Jahre berichtete sie für den „Spiegel“ aus Südkorea. Nach Nordkorea durfte sie nicht reisen. Aber sie fand einen Weg, sich dem abgeschotteten Land anzunähern.

 
 

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Jack DeJohnette, einer der großen Schlagzeuger des Jazz, hat eine Überraschung

25.09.2024NewsThe New York TimesHank Schteamer —   –  Details

Jack DeJohnette

Mit 82 Jahren gibt der durch seine Zusammenarbeit mit Miles Davis und Keith Jarrett bekannte Musiker ein seltenes Solokonzert auf seinem ersten Instrument: dem Klavier.

Anfang der 1960er Jahre spielte Jack DeJohnette, ein Pianist aus Chicago, eine Woche lang im Showboat Club in Philadelphia mit dem Saxophonisten Eddie Harris und spielte dort sein zweites Instrument: das Schlagzeug. (Ein Bandkollege hatte ein Set bei ihm zu Hause gelassen.) Irgendwann nahm Harris, ein älterer Spieler, dessen Karriere gerade Fahrt aufnahm, DeJohnette beiseite. — «Eddie sagte zu mir: ‹Mann, du spielst gut Klavier‹», erinnerte sich DeJohnette letzten Monat, als er am Küchentisch des Hüttenhauses in der Nähe von Woodstock, NY, saß, wo er und seine Frau Lydia seit rund 50 Jahren leben. «Aber etwas an deinem Schlagzeugspiel – du bist ein Naturtalent am Schlagzeug. Und du musst entscheiden, welches dein Hauptinstrument sein soll.» — Für jeden, der den Jazz der letzten 50 Jahre verfolgt hat, ist seine endgültige Entscheidung offensichtlich. DeJohnette, jetzt 82, ist ein Schlagzeuger-König. — Ab Mitte der 60er Jahre wagte er sich furchtlos an die neuen Hybrid-Sounds der Ära und gründete ein Quartett unter der Leitung des Saxophonisten und Flötisten Charles Lloyd, das zu einem überraschenden Crossover-Erfolg wurde. Dann wechselte er zu den bahnbrechenden frühen Fusion-Bands von Miles Davis, der in seiner Autobiografie schrieb, dass DeJohnette ihm «einen gewissen tiefen Groove gab, zu dem ich einfach gerne spielte». Später brillierte er in den unterschiedlichsten Kontexten, darunter im hochmodernen Traditionalismus von Keith Jarretts sogenanntem Standards Trio – das mehr als drei Jahrzehnte überdauerte – und den ausgedehnten Erkundungen des Trompeters Wadada Leo Smith, wobei er je nach Bedarf rasende Energie oder impressionistische Ruhe heraufbeschwor. — «Er gehört zum Pantheon unserer größten Schlagzeuger», schrieb Lloyd in einer E-Mail über DeJohnette. «Von dem ersten Mal an, als wir zusammen spielten, herrschte eine tiefe Sympathie.» In einem Telefoninterview beschrieb Jarrett, der auch in Lloyds und Davis‹ Bands mit DeJohnette zusammenspielte, die Beiträge des Schlagzeugers als «einfach einen natürlichen Fluss dessen, was getan werden musste». — Während sein Ruf als Schlagzeuger wuchs, hörte DeJohnette nie auf, Klavier zu spielen, eine Tatsache, die er bei einem seltenen Solokonzert am 28. September im Woodstock Playhouse unterstreichen wird, wo er auf diesem Instrument auftreten wird. Wie man auf «Return» hören kann, einer 2016 erschienenen, nur auf Vinyl erhältlichen LP, die sein erstes unbegleitetes Klavieralbum in voller Länge war und hauptsächlich seine eigenen Kompositionen enthielt, ist sein Stil gemächlich und leuchtend, technisch einwandfrei, aber in erster Linie auf eine fein abgestimmte Stimmungsgebung ausgerichtet. — Jon Batiste, der mit DeJohnette 2022 bei einem Konzert in Kingston, NY, und im vergangenen Sommer in Tanglewood, Massachusetts, auftrat, sagte, wenn er ihn an den Tasten hört, denke er nicht an einen Schlagzeuger, der Klavier spielt, sondern an «eigentlich mehr: Das ist jemand, der herausgefunden hat, wie er sein künstlerisches Können auf das Klavier übertragen kann.» — DeJohnette selbst bleibt bescheiden, was seine Arbeit am Klavier angeht. «Ich glaube nicht, dass ich ein fantastischer Pianist bin», sagte er mit seiner unverwechselbaren Stimme, tief und doch luftig, «aber ich denke, ich spiele gut genug, um eine Geschichte zu erzählen.» — DeJohnette begann im Alter von etwa fünf Jahren mit dem Klavierspielen. Ermutigt wurde er von einem örtlichen Lehrer und seiner Großmutter, die ihm ein Wurlitzer-Spinett kaufte. Als Teenager orientierte er sich an Fats Domino und dem lokalen Star Ahmad Jamal und begann schließlich, mit seinen eigenen Combos in der Stadt aufzutreten. Später, als er nach New York zog, konzentrierte er sich mehr auf das Schlagzeug und wurde ein produktiver Bandleader. Er komponierte am Klavier, spielte auf Platten manchmal als Zusatzklavier oder Melodica und veröffentlichte gelegentlich Langspielplatten, darunter «The Jack DeJohnette Piano Album» von 1985, auf dem er ein Trio leitete. — «Ich bin dadurch ein besserer Schlagzeuger geworden, denn wenn ich mit einer Gruppe spiele oder ein Lied spiele, kenne ich die Akkordwechsel; ich kenne die Form», sagte DeJohnette. «So habe ich ein besseres Gespür dafür, wie ich interagieren und wie ich inspirieren und inspiriert werden kann.»

 
 

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Schweizer Käse mit Kazoos, ukrainische Großmütter / Highlights vom Euroradio Folk Festival 2024 (II)

24.09.2024SpielräumeÖ1Johann Kneihs und Astrid Schwarz —   –  Details

Frauenquartett Yagody

Der 23. September ist European Folk Day – dazu ausgerufen und koordiniert vom European Folk Network, einem Zusammenschluss von Interessierten aus verschiedenen Bereichen des Kulturlebens. — Die Spielräume bringen aus diesem Anlass eine zweiteilige Sendung, gestern und heute, mit Aufnahmen vom 43. Euroradio Folk Festival. Diese jährliche Zusammenkunft von Musiker:innen aus Mitgliedsländern der EBU, der European Broadcasting Union, hat heuer wie schon in den letzten Jahren im Rahmen des Rudolstadt Festivals in Thüringen stattgefunden. — Astrid Schwarz und Johann Kneihs präsentieren die kraftvollen Großmutter-Lieder des ukrainischen Frauenquartetts Yagody, die Sehnsuchtsklänge des norwegischen Duos Odde/Holmen, Polyphonie aus Georgien mit dem Ensemble Shavnabada, das Trio Räss aus der Schweiz sowie die Sängerin, Geigerin und Performancekünstlerin Iva Bittová aus Tschechien.

 
 

SK-

Der Fall Malamud / EU-Normen und das Recht auf freien Informationszugang

24.09.2024DimensionenÖ1Mariann Unterluggauer —   –  Details

Sicherheitsnormen für Kinderspielzeug

In der Rechtssache C-588/21 P – auch bekannt als «Fall Malamud» – überraschte der Europäische Gerichtshof die Standardisierungsgremien in Europa und die Europäische Kommission. Seit 2018 kämpfen die gemeinnützigen Organisationen von Carl Malamud (Public.Resource.Org) und «Right to Know» dafür, die Sicherheitsnormen für Kinderspielzeug einsehen zu können – und zwar gratis. Sie stellten einen Antrag zur Einsicht von vier spezifischen Normen zur Produktion von Spielzeug. Zuerst an die Europäische Kommission. Abgelehnt. Dann ans Gericht. Abgewiesen. Im März 2024 kam der EU-Gerichtshof in Luxemburg zu folgendem drittem Urteil: Bei technischen Normen überwiege das Interesse der Öffentlichkeit, sie auch zu kennen. Während die europäischen Standardorganisationen betonen, das ändere nichts, sehen andere darin ein «bahnbrechendes Urteil», das Standardisierungsprozesse und die Gremien nachhaltig verändern werde.

– – Gestaltung: Mariann Unterluggauer

 
 

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Haydn mit Ádám Fischer / Dänisches Kammerorchester

24.09.2024Das Ö1 KonzertÖ1Gerhard Hafner —   –  Details

Ádám Fischer

Dänisches Kammerorchester, Dirigent: Ádám Fischer.

 

Joseph Haydn: Symphonie C-Dur Hob. I/82 «Der Bär»; Symphonie D-Dur Hob. I/86; Symphonie D-Dur Hob. I/104 «London» (Übertragung aus dem Grazer Stefaniensaal in 5.1 Surround Sound). In der Pause gibt Michael Nemeth im Gespräch mit Gerhard Hafner eine Vorschau auf die Saison 2024/25 des Musikvereins Graz

 
 

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Das Lied als Spiegel seiner Zeit (2/10) Wien an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert

24.09.2024MusikstundeSWR KulturThomas Hampson —   –  Details

Wien

In der SWR Kultur Musikstunde taucht der amerikanische Star-Bariton Thomas Hampson in die vielseitige Welt des Lieds ein. Im Mittelpunkt steht die Kulturgeschichte des Lieds, seiner Dichter und Komponisten vom späten 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert. Lieder sind für Thomas Hampson das «Tagebuch der Welt», in ihrer genialen Verbindung von Dichtung und Musik liefern sie den Schlüssel zur Kulturgeschichte. Im zweiten Teil steht Wien an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert im Mittelpunkt. (SWR 2018)

 
 

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Putin tut etwas, was fast niemandem auffällt

24.09.2024NewsThe New York TimesLilia Yapparova —   –  Details

Putin mordet russ. zivile Kriegsgegner im Exil

Im November 2022 baten mich meine Redakteure, auf meine Ernährung zu achten und kein Essen mehr zum Mitnehmen zu bestellen. Zunächst hielt ich nicht viel davon. Doch die Bedeutung ihres Ratschlags wurde mir schnell klar, als meine Kollegin Elena Kostjutschenko nur einen Monat später herausfand, dass sie in Deutschland vergiftet worden war, vermutlich bei einem Attentat des russischen Staates. — Solche Geschichten sind zur Routine geworden. Letztes Jahr wurde die investigative Journalistin Alesya Marokhovskaya in der Tschechischen Republik schikaniert; im Februar wurde in Spanien die von Kugeln durchsiebte Leiche des russischen Überläufers Maxim Kuzminov gefunden. In beiden Fällen wurde eine Beteiligung des Kremls vermutet. Russische Oppositionelle wissen genau, dass sie selbst im Exil weiterhin im Visier der russischen Geheimdienste stehen. — Aber nicht nur sie sind in Gefahr. Es gibt auch Hunderttausende Russen, die ihre Heimat verließen, weil sie nichts mit Wladimir Putins Krieg zu tun haben wollten – oder die gezwungen wurden, auszuziehen, weil sie ihn nicht genug unterstützten. Auch diese unauffälligen Dissidenten werden überwacht und entführt. Doch ihre Unterdrückung geschieht im Stillen – abseits des Rampenlichts und oft mit stillschweigender Zustimmung oder unzureichender Prävention der Länder, in die sie geflohen sind. — Es ist erschreckend: Der Kreml macht auf der ganzen Welt Jagd auf die einfachen Leute, und niemanden scheint es zu interessieren.

 
 

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