Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Pascol. Fünf Frauen, zwei Kriege und eine Band

06.10.2024FeatureNDR KulturJulia Solovieva —   –  Details

Fünf Frauen

Was die fünf Frauen vereint? Die Flucht vor der Diktatur in Russland brachte sie nach Israel. Und der Krieg gegen die Ukraine. Gerade erst dem einen Krieg entkommen, kam mit dem 7. Oktober 2023 der nächste in ihr Leben. Sie könnten daran zugrunde gehen. Tun sie aber nicht. Sie haben sich zusammengetan, um gemeinsam gegen das Unheil zu singen. Ihre Gruppe heißt Pascol. Sie machen interaktive Konzerte. Das heißt: die persönlichen Geschichten aus dem Publikum werden spontan von den Musikerinnen in Gesang, Sound und bewegte Bilder umgesetzt. Ihr Fundament sind die eigenen Lebensgeschichten. Die erzählen sie in diesem Feature. Und: sie singen, bis sich Gänsehaut bildet. — Regie: Ulrich Lampen Redaktion: Joachim Dicks Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2024 —

 
 

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Susie Maxwell Berning, Hall of Fame-Golferin, ist im Alter von 83 Jahren gestorben

06.10.2024News: NachrufeThe New York TimesAlex Williams —   –  Details

Susie Maxwell Berning

Sie nahm sich oft Zeit für ihre Familie, um nicht auf Tour zu sein. Dennoch konnte sie elf Meistertitel erringen, darunter drei bei den US Women›s Open. — Susie Maxwell Berning nach ihrem Sieg bei den Women›s United States Open Golf Championship 1972 in Mamaroneck, NY. Es war ihr zweiter von drei Open-Siegen; sie war eine von nur sechs Frauen, die drei oder mehr Siege errangen. — Susie Maxwell Berning, eine bahnbrechende dreimalige Siegerin des Golfturniers United States Women›s Open, die für ihre Hartnäckigkeit auf dem Fairway und ihre Anmut außerhalb des Fairways bekannt war, starb am Mittwoch in ihrem Haus in Indio in Südkalifornien. Sie wurde 83 Jahre alt. — Ihre Tochter Cindy Molchany bestätigte den Tod. Sie sagte, ihre Mutter habe seit zwei Jahren an Lungenkrebs gelitten. — Sie kam in den 1960er Jahren aus Oklahoma City, als sich der professionelle Damengolfsport noch in der Entwicklung befand (später schätzte sie, dass es damals nur etwa 70 Golferinnen auf der Tour gab), und baute eine glänzende Karriere auf. Am hellsten glänzte sie, wenn es um das höchste ging. Vier ihrer elf Siege auf der LPGA-Tour waren große Turniere, darunter die Western Open 1965. (…)

 
 

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Harald Friedl – Natürlich haben wir einen Pflegenotstand!

06.10.2024GedankenÖ1N.N. —   –  Details

Harald Friedl

«24 Stunden» heißt Harald Friedls neuer Dokumentarfilm, der ab Oktober in den heimischen Kinos zu sehen ist. Der Film begleitet den Alltag der 50-jährigen rumänischen Pflegekraft Sadina Lungu und der 85-jährigen Elisabeth Pöschl in Niederösterreich. Dafür nahm der Filmemacher mit seinem Aufnahmeteam über viele Wochen am Alltag der beiden Frauen teil, die einander bereits seit vielen Jahren kennen. 24 Stunden lang mit nur 2 Stunden Freizeit pro Tag an sieben Tage die Woche ist Sadina für ihre Klientin zuständig. Sie übernimmt die Körperpflege, Hausarbeiten, den Einkauf und viele Gespräche; und manchmal ist sie einfach nur da – in ständiger Bereitschaft, wenn sie gebraucht wird. Für die eigene Familie und die Freunde in Rumänien bleiben in den teilweise bis zu sechs Monaten, in denen Sadina in Österreich ist, nur Videotelefonate.

– – Sadina steht in diesem Film für geschätzte 62.000 osteuropäische PflegerInnen, die in Österreich arbeiten. Sie verdienen rund 80 Euro pro Tag. Harald Friedl kritisiert mit dem Film ein System, das ohne die ausbeuterischen Bedingungen zusammenbrechen würde: «Kaum jemand fragt sich, wie diese Frauen leben, wie sie in den Häusern der Betreuten untergebracht sind und was sie zu essen bekommen. Misstrauen und Arroganz seitens der Angehörigen gegenüber PflegerInnen sind verbreitet. Es gibt Fälle von sexueller Ausbeutung, von denen Frauen der IG24 immer wieder berichten. Fairness, Respekt, Anerkennung, Würde sollten in diesen gesamten psycho-sozialen Komplex einziehen.» – – Harald Friedl macht die österreichische Politik mitverantwortlich für die schlechten Bedingungen – für die zu pflegenden Personen wie für das Pflegepersonal, das in einer Scheinselbständigkeit vermittelt von österreichischen Agenturen arbeitet. Der Filmemacher, Schriftsteller und Musiker kam mit dem Thema bereits vor Jahrzehnten erstmals im Rahmen seines Zivildienstes bei der Lebenshilfe im Heim Wals in Berührung. Und es ist ein Thema, so Harald Friedl, das uns alle betrifft. Über unsere Verwandten, die Pflege benötigen und in Hinblick auf uns selbst, die wir sie eines Tages benötigen werden. Daher kann es um diesen Stoff gar nicht genug Auseinandersetzung geben. – – Harald Friedl macht sich Gedanken über Fürsorge, Würde, gegenseitige Wertschätzung und über die Aufgabe von Filmkunst in unserem Land.

 
 

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Peter Jay, schlagzeilenträchtiger britischer Botschafter in den USA, stirbt im Alter von 87 Jahren

06.10.2024News: NachrufeThe New York TimesAdam Nossiter —   –  Details

Peter Jay,

Seine Ernennung löste Kritik und den Vorwurf der Vetternwirtschaft aus. Später erregte er als Figur im Roman «Sodbrennen» ungewollte Aufmerksamkeit. — Peter Jay in seinem Haus in London im Mai 1977, kurz nachdem er zum britischen Botschafter in den Vereinigten Staaten ernannt worden war. — Peter Jay, ein britischer Journalist, Radio- und Fernsehmoderator und Diplomat, dessen Amtszeit als Botschafter in den USA unter Kontroversen begann und endete, starb am 22. September in seinem Haus im englischen Woodstock. Er wurde 87 Jahre alt. — Sein Sohn Patrick bestätigte seinen Tod, nannte jedoch keine Angaben zur Todesursache. — Jay konnte seine frühen Versprechen als Wirtschaftsjournalist nie ganz erfüllen, ein Versäumnis, auf das die britische Presse lange Zeit gern hinwies, zusammen mit regelmäßigen Ermahnungen wegen seiner Arroganz, die er zuzugeben sich verpflichtet fühlte. Seine Ernennung durch das Time-Magazin Mitte der 1970er Jahre zu einem der vielversprechendsten Männer seiner Generation – er bedauerte dies später – wurde oft erwähnt. — Und doch war es sein Ruf als scharfsinniger Analytiker der britischen Wirtschaft (und seine familiären Verbindungen), die ihm im Mai 1977 im Alter von 40 Jahren den Posten des britischen Botschafters in Washington unter Präsident Jimmy Carter einbrachten. Dies stellte den Höhepunkt seiner Karriere dar. (…)

 
 

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Ein Song ist ein auf das Wesentliche reduzierter Roman / Michael Köhlmeier zum 75. Geburtstag

06.10.2024MenschenbilderÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Michael Köhlmeier

Sein Werk ist nicht nur bemerkenswert umfangreich, sondern auch einzigartig vielseitig. Allein 2024 sind bisher fünf neue Buchtitel erschienen, im Laufe der vergangenen fünf Jahrzehnte waren es mehr als hundert Bücher und Buchbeiträge (Hörbücher nicht berücksichtigt): Romane, Kurzgeschichten, Gedichtbände, Hörspiele, Vignetten und Kinderbücher gemeinsam mit seiner Ehefrau Monika Helfer, Sachbücher und Essays, Nacherzählungen antiker und biblischer Stoffe, von Märchen und Sagen, den Nibelungen oder Shakespeares Dramen, historische Fiktion – oder Songtexte, die Köhlmeier für sich selbst oder Bands wie die Vorarlberger Gruppe Schellinski geschrieben hat. Der Musik gilt ein leidenschaftliches Interesse des Autors, der auch zeichnet und malt. — Am 15. Oktober 1949 wird Michael Köhlmeier in Hard am Bodensee geboren, in jungen Jahren ist er als freier Autor im ORF Vorarlberg tätig, als Duo Ray & Mick macht er gemeinsam mit Reinhold Bilgeri Kabarett und Popsongs. «Oho Vorarlberg» (1973) wird gern als heimliche Landeshymne bezeichnet. — Neben dem Studium der Politik und Germanistik, Philosophie und Mathematik entstehen Hörspiele und Featuresendungen. Schreiben und mündliches Erzählen gehen von Anfang an Hand in Hand, wie auch Dokumentation und Fiktion; das Medium Radio mit seinen Mitteln spielt dabei eine große Rolle und mit seinen Radioerzählungen wie den Sagen des klassischen Altertums schreibt Michael Köhlmeier auch Radiogeschichte.

 
 

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Die Kreativität chinesischer Komponisten / Kompositionen von Shen Ye, Qin Wenchen und Guo Yuan

06.10.2024SupernovaÖ1Philipp Weismann —   –  Details

Wandbild Szenerie

Kunst als Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Neue Kompositionen von Shen Ye, Qin Wenchen und Guo Yuan, gespielt vom ensemble XXI. jahrhundert. — Am 11. Juni 2024 gab das ensemble XXI. jahrhundert unter der Leitung seines Gründers Peter Burwik unter dem Motto «Weltweiter Dialog – Gegen Krieg» ein Konzert im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins. Im Mittelpunkt stand zeitgenössische Musik aus China, mit drei Uraufführungen von Shen Ye, Qin Wenchen und Guo Yuan. Verwoben wurden die Stücke mit Lesungen chinesischer Texte, wobei die literarischen Werke vor etwa zwei Jahrtausenden entstanden sind. — Dazu schreibt Peter Burwik: «Jenseits von ästhetischen Trends und medialen Schlagworten verbindet das Geistesleben Chinas kollektive Tradition mit individueller Kreativität und nachhaltiger Innovation und lässt uns vergängliche Menschen Kunst als eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft begreifen.» Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut der Universität Wien statt. «Supernova» sendet den Ö1 Mitschnitt dieses inspirierenden Abends.

 
 

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Bernadette la Hengst

06.10.2024Hörbar RustradioeinsBettina Rust —   –  Details

Bernadette la Hengst

Unser heutiger Gast gehört zu den fleißigsten und talentiertesten Musikerinnen des Landes, sie ist Sängerin, Produzentin, Komponistin, schreibt zuverlässig kluge und oft sehr lustige, hervorragend beobachtete Texte, leitet Chöre und ist schon wirklich lange dabei. Folgerichtig müsste sie zu den erfolgreichsten und bekanntesten Musikerinnen des Landes gehören, aber längst nicht jede und jeder kennt Bernadette la Hengst. — Sie kommt 1967 zur Welt, wächst in Bad Salzuflen in Ostwestfalen auf und verbündet sich schnell mit der Musik, lernt Klavier, Akkordeon, Gitarre. 1987 bis 89 lebt sie in Berlin, danach 15 Jahre in Hamburg und seit 2004 wieder in Berlin. 1990 gründet sie die Punk-Beat-Girlband «Die Braut haut ins Auge», die der sogenannten Hamburger Schule zugeordnet werden. 10 Jahre später arbeitet sie dann solo weiter, sieben Soloalben produzierte sie bislang. — «— – Ihre eben schon kurz angesprochenen Texte sind überraschend, mal politisch, mal skurril, ehrlich, traurig, lustig und in jedem Fall passen sie in die Zeit, das war in den 90ern schon so und ist bis heute so geblieben. Einmal im Monat moderiert sie jeden letzten Dienstag «Die Sendung» auf radioeins.

 
 

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Er sah die Welt von unten – Die Lange Nacht über Hans Fallada

05.10.2024Lange NachtDeutschlandfunkEva Pfister —   –  Details

Hans Fallada

Romantiker und Realist, klarer Kopf und morphiumsüchtig, Rebell und Mitläufer – Hans Fallada war vieles, aber vor allem einer der großen Erzähler des 20. Jahrhunderts. Eine Lange Nacht über ein Leben zwischen Abgrund und Welterfolg. —

 
 

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Das ist Raumklang! Musikhören zwischen Schellack und Streaming

05.10.2024KulturfeatureWDR 3Sascha Wundes —   –  Details

Vinyl-Schallplatte

Tonträger sind in modernen Zeiten unsichtbar geworden. Die junge Generation hört Musik entweder scheppernd über den Handylautsprecher oder für Außenstehende lautlos über Kopfhörer. Das war nicht immer so. — Keine Schallplattencover, keine CDs, die das Interieur prägen würden. Und meistens auch keine großen HiFi-Anlagen oder Boxen mehr – Musikmöbel sind heute aus der alltäglichen Umgebung verschwunden. Sascha Wundes und Nicole Paulsen nehmen uns mit auf eine historische Reise in die Wohnzimmer der Bundesrepublik, zu Tonmöbeln, stylischen HiFi-Anlagen und dem konzentrierten Hören von Schallplatten. Und nicht zuletzt: dem seltsamen Klang der Demonstrations- und Testschallplatten …—

 
 

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Vor 30 Jahren: Massensuizid von Sonnentemplern in der Schweiz

05.10.2024KalenderblattDeutschlandfunkChristian Röther —   –  Details

Chalet Schweiz

Sonnentempler-Orden — Massensuizid und Massaker in der Schweiz — Im Oktober 1994 werden an zwei Orten in der Schweiz dutzende Leichen gefunden. Was zunächst wie ein Massensuizid wirkt, erweist sich schnell auch als Mord. Durch eine fanatische Geheimgesellschaft sterben insgesamt 74 Menschen. — In diesen Chalets in der Schweiz wurden 5. Oktober 1994 25 Leichen von Mitgliedern einer Sekte gefunden.

 
 

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5. Oktober 1979: Deutschlandpremiere des Films ‹Apocalypse now›

05.10.2024ZeitZeichenWDR 3Irene Geuer —   –  Details

Apocalypse now

Der Film «Apocalypse Now» gilt als einer der besten Filme des 20. Jahrhunderts. Der Film über das Grauen des Vietnamkrieges verstört und gerade das macht ihn so eindrucksvoll. — Vor und während der Dreharbeiten zu «Apocalypse Now» ahnt wohl niemand, dass hier ein filmisches Meisterwerk entsteht. Viele berühmte Schauspieler wie Jack Nicholson, Clint Eastwood oder auch Robert Redford sagen im Vorfeld ab. Hauptdarsteller Martin Sheen ist zu dieser Zeit ein kleiner TV-Star und dem Alkohol verfallen. — Sheen bekommt die Rolle des Captain Willard, der in Vietnam auf besondere Mission geht. Er wird beauftragt, Colonel Kurtz ausfindig und unschädlich zu machen. Kurtz gilt als abtrünnig und wahnsinnig. In seinem eigenen diktatorischen Reich im Dschungel vernichtet er alles, was ihm nicht in den Kram passt. — Die Drehbedingungen sind schrecklich. Hitze und Mücken machen die Arbeit zur Tortur. Ein Taifun zerstört ein Großteil des Equipments. Das Warten auf Ersatz und die Langeweile sorgen für schlechte Laune am Set, und es kommt noch schlimmer. Martin Sheen erleidet einen Herzinfarkt und ist sieben Wochen außer Gefecht gesetzt. Die Kosten für den Film explodieren. Coppola geht davon aus, durch seine Kassenschlager Der Pate I und II genug Geld für dieses Projekt zu haben. Irrtum. Die Szenen sind aufwendig. — Die Strapazen werden belohnt, der Film wird mehrfach ausgezeichnet: Goldene Palme, Oscars, Golden Globe. Der Film wird als einer der besten überhaupt gefeiert. Mit der Premiere von «Apocalypse Now» zeigt sich auch, dass der Song «The End» der Doors über Abschied in der Liebe für einen martialischen Anti-Kriegsfilm taugt und dass Francis Ford Coppola ein begnadeter Filmemacher ist, der deshalb wieder zu Geld für neue Projekte kommt.

 
 

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