Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Mit 150 Jahren spiegelt Charles Ives immer noch die Dunkelheit und Hoffnung Amerikas wider

18.10.2024NewsThe New York TimesJeremy Denk —   –  Details

Charles Ives

Es ist nicht leicht, diesen wegweisenden Komponisten zu mögen. Doch während er das Gift des amerikanischen Nationalismus erforscht, bietet seine Musik auch ein Gegenmittel. — Der Komponist Charles Ives, dessen Musik von der rastlosen Suche geprägt war, in Amerika mehr zu finden, als wir zu finden glaubten oder auch nur hofften. — Am Sonntag ist der 150. Geburtstag des Komponisten Charles Ives, und die passendste Art, das zu feiern, wäre, mit den Fäusten auf den Tisch zu hauen und gegen die verdammte Engstirnigkeit der klassischen Musik und ihre träge Abhängigkeit von einem vorhersehbaren Kanon zu wettern. Aber ehrlich gesagt, das ist nichts Neues; ein Großteil der klassischen Gemeinde tut das bereits. Wäre Ives mit dem aktuellen Stand der Dinge zufrieden? Schwer zu sagen. Es wurden zwar Verbesserungen vorgenommen, aber ich vermute, nicht genug. Ives, ein Yankee aus Connecticut, hat turbulente und prägende Epochen des amerikanischen Lebens miterlebt; er wurde im Schatten des Bürgerkriegs geboren und lebte fast ein Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg. An großen Visionen mangelte es ihm nicht, weder für die Musik noch für sein recht erfolgreiches Versicherungsgeschäft. Er entwickelte einflussreiche Strategien für die Nachlassplanung und Versicherungsformeln. Er träumte davon, dass sich Musik zu einer „Sprache entwickeln würde, die so transzendent ist, dass ihre Höhen und Tiefen der gesamten Menschheit gemeinsam sind.“ (Das hat sich nicht bewahrheitet, es sei denn, man zählt Taylor Swift dazu.) Und in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts träumte er von einer radikal originellen amerikanischen Musikstimme – ein beneidenswerter Triumph, der mit Misserfolg einherging. Es war eine Stimme, die viele Menschen nicht hören wollten und immer noch nicht hören wollen. Die Zweifel des Publikums, das durch unzureichend geprobte und wenig begeisterte Orchesteraufführungen von Ives‘ Werken verwirrt ist, sind leicht zu verstehen. Bei professionellen Musikern ist diese Vernachlässigung schwerer zu verzeihen. Vor nicht allzu langer Zeit saß ich mit einem angesehenen britischen Cellisten im Auto, der zugab, nur ein einziges Stück von Ives zu kennen: die freche Satire „Variations on America“. Als ich das Jubiläum erwähnte, meinte er, Ives sei „süß“, aber das war es auch schon. Diese herablassende Meinung, die er in nahezu vollkommener Unwissenheit äußerte, weckte in mir den Wunsch, auch den letzten Tropfen britischen Tees in den nächsten Hafen zu kippen.

 
 

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Alte und neue Sevdalinka – Die Band Divanhana (BIH) – Aufnahme vom 6.7.2024 beim Rudolstadt Festival

18.10.2024On StageDeutschlandfunkBabette Michel —   –  Details

Divanhana Ensemble

Aufnahme vom 6.7.2024 beim Rudolstadt Festival — Sevdalinka sind bosnische städtische Volkslieder, die ursprünglich a cappella gesungen wurden. Das lyrische Vokalgenre lebt von orientalischen Skalen aus der Zeit der osmanischen Herrschaft. Später wurden Einflüsse aus Österreich und Ungarn aufgenommen, Akkordeonbegleitung und Orchesterarrangements entwickelt, Tavernenmusik integriert. Dass sich Sevdalinka heute weiterentwickeln, ist auch der Band Divanhana aus Sarajewo zu verdanken: Sie spielt traditionelle und auch selbstkomponierte Lieder mit Elementen aus europäischer Klassik, Pop und Jazz. Die Bandmitglieder haben sich an der Musikhochschule in Sarajewo getroffen und dort 2009 Divanhana gegründet. Gemeinsam feiern die Musikerinnen und Musiker ihre Begeisterung für die Sevdalinka, in denen es, damals wie heute, oft um Liebe, Hochzeiten, Heimatverbundenheit und die Schönheit der Natur geht.

 
 

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Am Tisch mit Clemens Tangerding, Historiker

18.10.2024Doppelkopfhr2 kulturAndrea Seeger —   –  Details

Clemens Tangerding

Clemens Tangerding stammt aus dem unterfränkischen Rottendorf, einem kleinen Ort mit rund 5500 Einwohnern. Zum Studium zog er weg, unter anderem nach Gießen und ließ sich in der Heimat nur noch selten blicken. Und wenn der Journalist und Historiker Weihnachten kam, verabredete er sich mit Freunden von früher, die so wie er zum Kurzbesuch im Ort weilten. Die Dagebliebenen waren ihm zu provinziell, zu engstirnig. — Wie überheblich und falsch diese Ansicht war, hat Tangerding erfahren bei einem Geschichtsprojekt über den Nationalsozialismus in Städten und Gemeinden. Vier Jahre lang besuchte er ausgewählte kleine Kommunen in ganz Deutschland, unter anderem war er auch in Marburg, erforschte gemeinsam mit Menschen vom Land die Nazi-Zeit, mit tatkräftiger Hilfe der Feuerwehr und des Deutschen Feuerwehr-Museums in Fulda. Seine Erlebnisse hat er aufgeschrieben in dem Buch «Rückkehr nach Rottendorf. Von Rechten, Linken und anderen normalen Leuten». Und die haben es in sich. Menschen auf dem Land engagieren sich in Vereinen und Kirchengemeinden, sie kümmern sich um Alte, Kranke, Obdachlose. Sie helfen sich, auch wenn sie grundsätzlich anderer Meinung sind, anders als im städtischen Umfeld. Er selbst fühle sich wie in zwei Welten: in einer der Debattenkultur und einer der Erfahrungswirklichkeit. Während die einen in Berlin für den Klimaschutz demonstrieren, engagieren sich die anderen im dörflichen Obst- und Gartenbauverein. Dort das Wort, hier die Tat.

Musikinhalt dieser Sendung: Reinhard Mey: Nichts von alledem Reservisten-Musikzug JaboG 34 «Allgäu»: Die Himmel rühmen Marco Netzbandt /Alexander Wienand: Frühling im Zeitraffer

 
 

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Ist Radio ein Gerät?

18.10.2024Punkt einsÖ1Xaver Forthuber —   –  Details

Radio-Apparate

100 Jahre Radio – Live aus dem Technischen Museum Wien — Beschreibung: Unsere Tore zur Welt, im Wohnzimmer oder in der Hosentasche: Die Geschichte des Radios ist auch eine Geschichte der Apparate. Ein Rückblick und ein Ausblick auf die Interfaces zwischen Welt und Ohr, auf die Hintergründe ihrer Entwicklung, welche Möglichkeiten sie in sich tragen, welche Nutzungsformen sie suggerieren und wie sie sich weiter ständig neu erfinden.

 
 

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Euroradio Jazz Competition 2024 – Das Finale in Marciac / Ida Alanen Trio u.a.

18.10.2024In ConcertÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Ida Alanen Trio

Junger europäischer Jazz: Ida Alanen Trio aus Finnland, Adèle Viret 4Tet aus Frankreich und Linntett aus Deutschland — Seit 2006 veranstaltet die European Broadcasting Union (EBU) die Euroradio Jazz Competition, deren Finale auch heuer wieder im Rahmen des Festivals «Jazz in Marciac» in der gleichnamigen Stadt im Département Gers in Südfrankreich über die Bühne ging. Je eine Band pro Land kann von den öffentlich-rechtlichen Radiostationen Europas für diesen Wettbewerb ins Rennen geschickt werden, wobei das Durchschnittsalter der maximal fünf Bandmitglieder 30 Jahre nicht überschreiten darf. — Bands aus Litauen, Finnland, Deutschland und Frankreich erreichten heuer das Finale. Drei davon präsentierten sich am 22. Juli in kurzen Sets der fünfköpfigen Jury. Das 21st Century Quintet aus Litauen musste seinen Auftritt wegen Komplikationen bei der Anreise absagen. — In Concert präsentiert die drei Finalisten, die in Marciac auf der Bühne standen: das Trio der finnischen Pianistin Ida Alanen, das Linntett der deutschen Baritonsaxofonistin Kira Linn und die Gewinnerband aus Frankreich, das Adèle Viret 4Tet mit Adèle Viret (Cello), Oscar Viret (Trompete), Pierre Hurty (Schlagzeug) und Wajdi Riahi (Klavier, Keyboards), der auch als bester Solist ausgezeichnet wurde.

 
 

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Was gehen uns die Bauernkriege des 16. Jahrhunderts an? / Lyndal Roper, Historikerin

18.10.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Lyndal Roper

«Was gehen uns die Bauernkriege des 16. Jahrhunderts an?» – Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Historikerin Lyndal Roper — Anfang des 16. Jahrhunderts war eine Zeit der großen Umbrüche. Der Bauernkrieg von 1525 war eine Massenbewegung, die nach Freiheit strebte und das Ende der feudalen Machtverhältnisse forderte. Die 1956 in Melbourne geborene Historikerin Lyndal Roper beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den großen Machtverschiebungen im Europa des 16. Jahrhunderts. 2017 legte sie eine herausragende Biografie des Reformators Martin Luther vor. In ihrem neuen Buch «Für die Freiheit» fasst sie ihre wissenschaftlichen Forschungen über den Bauernkrieg von 1525 in gut lesbarer Form zusammen. Sie kommt zu dem Schluss: Wie auch heute strebten schon damals die Menschen nach Freiheit, Gerechtigkeit und einem guten Leben. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt die Spezialistin für die Geschichte der Neuzeit an der Universität Oxford von den Utopien der Bauern im Krieg von 1525, die von unserem modernen Denken gar nicht weit entfernt sind.

 
 

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Viele gute kleine Geräusche: Marisa Monte

18.10.2024SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Marisa Monte

Musik aus allen Richtungen mit Michael Neuhauser. Marisa Monte, Ikone der Música Popular Brasileira — «Barulhinho Bom – Uma Viagem Musical» («Gutes kleines Geräusch – Eine musikalische Reise») nannte sie 1996 ihr viertes Album und diesen Titel könnte man wohl passenderweise über alle ihre Veröffentlichungen legen. Die 1967 in Rio de Janeiro geborene Marisa Monte ist ausgebildete Mezzosopranistin, Gitarristin, Songwriterin und musikalische Netzwerkerin, die mit viel Gespür Musikschaffende und Stile aus verschiedensten Richtungen zusammenbringt. — Große Namen durchziehen die Credits ihrer Alben: Gäste wie David Byrne oder Laurie Anderson, die kurz einmal vorbeischauen in ihren Projekten, ebenso wie langjährige musikalische Partner wie Nando Reis und Arnaldo Antunes aus São Paulo, Carlinhos Brown aus Salvador da Bahia oder der experimentierfreudige Arto Lindsay und die Jazzmusiker in seinem New Yorker Umfeld: Saxofonist John Zorn, Gitarrist Marc Ribot oder Bassist Greg Cohen. — Doch so wichtig und einflussreich diese und viele weitere Mitstreiter:innen in ihrer künstlerischen Laufbahn auch waren und sind, so sehr die Zusammenarbeit mit ihnen stets Neues und Besonderes hervorbrachte, auf sich selbst konnte sich Marisa Monte immer schon am allermeisten verlassen – auf ihre untrügliche Stilsicherheit, ihre außergewöhnliche Gesangskunst und ihre brillante Stimme. Damit wurde sie in kürzester Zeit zu einer Ikone der Música Popular Brasileira. Populär im besten Sinn des Wortes verwöhnt sie uns nun schon seit dreieinhalb Dekaden in gekonnter Balance zwischen Tradition und Innovation mit vielen guten kleinen Geräuschen und abwechslungsreichen musikalischen Reisen. — Am 23. Oktober 2024 ist Marisa Monte im Wiener Konzerthaus zu erleben.

 
 

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Das größte Internetarchiv der Welt steht unter Beschuss – und wehrt sich

18.10.2024NewsThe Washington PostDaniel Wu —   –  Details

Brewster Kahle

Hacker haben einen Angriff auf das Internetarchiv gestartet, dessen enorme kulturelle Bedeutung zwar über ein kleines Budget und eine dürftige Infrastruktur hinwegtäuscht. — Brewster Kahle, der Gründer des Internetarchivs, steht vor dessen Hauptsitz in San Francisco.

Es gibt nur wenige Organisationen, die sich der gigantischen Aufgabe widmen, das riesige, sich ständig verändernde Archiv menschlicher Aktivitäten, das das Internet darstellt, zu bewahren. Das größte Archiv dieser Art gehört einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in einer alten Kirche in San Francisco, die mit einem geringeren Jahresbudget auskommt als die DC Public Library. — Es steht derzeit unter Belagerung. — Letzte Woche haben Hacker das Internetarchiv angegriffen, die Informationen von Millionen von Nutzern weitergegeben und es mit einer Nachricht verunstaltet, die die Website der gemeinnützigen Organisation dafür verspottet, dass sie mit einem sehr geringen Budget betrieben wird. Um weitere Lecks zu verhindern, hat das Team des Internetarchivs die Site, einschließlich ihrer beliebten Wayback Machine, offline genommen. Es ist das erste Mal in seiner fast 30-jährigen Geschichte, dass es einen Ausfall von mehr als ein paar Stunden gab, sagte Gründer Brewster Kahle der Washington Post. Eine Woche später ist der Großteil der Site immer noch offline. — Der Cyberangriff löste einen wilden Wettlauf aus, um den Zugang zum Internetarchiv und den über 900 Milliarden Webseiten wiederherzustellen, die es auf seinem Archivdienst Wayback Machine speichert. Es war aber auch ein böses Erwachen. Kahle kann sich kaum vorstellen, dass Hacker es auf ein kostenloses Archiv digitaler Geschichte abgesehen haben, scheinbar ohne eine Agenda oder ein Lösegeld zu fordern. — «Ich weiß nicht», sagte Kahle. «Warum die Katze treten?» — Der Angriff löste im Internet Anspielungen auf den Brand der Bibliothek von Alexandria aus, jenes weitläufigen Wissensspeichers im alten Ägypten, den laut damaligen Autoren Julius Caesar versehentlich in Brand gesteckt hatte. Es ist ein dramatischer Vergleich, aber die meisten sind sich einig, dass das Internetarchiv eine grundlegende Rolle bei der Bewahrung der Online-Geschichte gespielt hat. Es gibt zwar noch andere Webarchivierungsdienste, aber das 1996 gegründete Internetarchiv unterhält das größte und älteste Archiv des Internets.

Wenn Sie jemals nach einer alten oder nicht mehr existierenden Website suchen mussten, wurden Sie wahrscheinlich zum Internetarchiv oder seiner Wayback Machine weitergeleitet. Die Organisation archiviert Websites, die von Redakteuren auf Wikipedia zitiert werden. Anwälte durchsuchen die Wayback Machine nach Beweisen, die sie vor Gericht verwenden können. Das Internetarchiv war eine von mehreren Gruppen, die gelöschte Tweets des ehemaligen Präsidenten Donald Trump aufbewahrten, schrieb es 2017. — Kahle und sein Team betrachten die Mission des Internetarchivs als ehrenhaft: eine «Bibliothek für alles» aufzubauen und sicherzustellen, dass Aufzeichnungen in einer Online-Umgebung aufbewahrt werden, in der sich Websites täglich ändern und verschwinden. — «Wir sind alle Träumer», sagte Chris Freeland, Leiter der Bibliotheksdienste des Internetarchivs. «Wir glauben an die Mission des Internetarchivs und wir glauben an das Versprechen des Internets.» (…)

 
 

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Geteilt – vereint – Musik beiderseits der Mauer (3/5)

17.10.2024Neue MusikDeutschlandfunk KulturHeike Hoffmann —   –  Details

Steffen Schleiermacher

Heike Hoffmann fragt Steffen Schleiermacher und Nicolaus Richter de Vroe nach Erfahrungen in ihrer Lebens- und Arbeitssituation unter den Bedingungen der staatlichen Teilung. Ein Gespächskonzert des Ensemble Modern vom 7. Oktober 2014 in der Oper Frankfurt. — Der Pianist und Komponist Steffen Schleiermacher stammt wie sein Musikerkollege Nicolaus Richter de Vroe aus Halle/Saale. Beide erlebten die Maueröffnung 1989 aus verschiedenen Perspektiven.

 
 

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Marvin Preston IV, 80, gestorben; rettete die Martha Graham Dance Company

17.10.2024News: NachrufeThe New York TimesClay Risen —   –  Details

Marvin Preston

Als Experte für die Rettung notleidender Unternehmen übernahm er das krisengeschüttelte Unternehmen im Jahr 2000 und führte es durch eine schmerzhafte Umstrukturierung und einen langwierigen Rechtsstreit. — Marvin Preston IV, ein Unternehmensberater ohne Erfahrung in der Kunstverwaltung, verfolgte einen neuartigen Ansatz, um Martha Grahams Tanzkompanie zu retten. «Er hatte die strategische Fähigkeit, den Morast einer gemeinnützigen Organisation zu durchschauen», sagte Janet Eilber, die künstlerische Leiterin des Zentrums. — Marvin Preston IV., der seine Erfahrung bei der Rettung in Schwierigkeiten geratener Technologieunternehmen im Jahr 2000 in seine neue Rolle als Geschäftsführer der Martha Graham Dance Company einbrachte und diese renommierte Gruppe mithilfe einer Reihe mutiger Haushalts- und Gerichtsmanöver wieder in die Zahlungsfähigkeit führte, starb am 30. September in seinem Haus in Princeton, New Jersey. Er wurde 80 Jahre alt. — Sein Sohn Christopher sagte, die Ursache sei primär progressive Apraxie, eine neurodegenerative Erkrankung. — Als Martha Graham 1991 im Alter von 96 Jahren starb, galt sie weithin als eine der größten Choreografinnen des 20. Jahrhunderts. Sie hinterließ ein umfangreiches Tanzrepertoire sowie das Martha Graham Center of Contemporary Dance, das sowohl eine Schule als auch eine Tanzkompanie umfasst. — Ron Protas, ihr enger Freund und Erbe, übernahm die Geschäfte. Doch das Unternehmen hatte im nächsten Jahrzehnt finanzielle Probleme und viele Beobachter fragten sich, ob es das 21. Jahrhundert überleben könnte. 1998 verkaufte das Unternehmen seinen langjährigen Hauptsitz in der Upper East Side von Manhattan, um Schulden zu begleichen. Dadurch stand es praktisch ohne Kapital da und zog ins West Village. — Auf den Plan trat Mr. Preston, ein Unternehmensberater mit einer Leidenschaft für Musik, aber ohne Erfahrung in der Verwaltung von Kultureinrichtungen. Als er das Unternehmen übernahm, versprach er rasche und notwendigerweise schmerzhafte Schritte zur Erholung – und lieferte schnell. (…)

 
 

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