Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Brasilien in Wien: Família Pádua

15.02.2025Ö1 JazznachtÖ1Xavier Plus —   –  Details

Família Pádua

(Fortsetzung); Silke Eberhard & I Am Three beim Jazzfestival Leibnitz 2024

00:05 bis 01:00 Uhr Neues aus nah und fern — Neue CDs u.a. von der Schlagzeugerin Allison Miller mit der One O›Clock Lab Band, vom Saxofonisten Dayna Stephens und der Pianistin Julia Hülsmann. — 01:03 bis 03:00 Uhr Das Ö1 Jazznacht-Konzert: I Am Three, Leibnitz 2024 — «Mingus Mingus Mingus» lautet das Motto des Konzertmitschnitts in dieser Ö1 Jazznacht. Saxofonistin Silke Eberhard, Trompeter Nikolaus Neuser und Schlagzeuger Christian Marien folgen in diesem Programm dem Geist des großen US-amerikanischen Bassisten und Komponisten Charles Mingus. Am Eröffnungsabend des Jazzfestivals Leibnitz 2024, dem 26. September letzten Jahres, hat dieses basslose Berliner Trio im Weinkeller von Schloss Seggau eigene Kompositionen und Stücke von Mingus zu einem kurzweiligen Set zusammengestellt, das dem 1979 verstorbenen Bassisten-Meister sicherlich Freude bereitet hätte. — Danach bis 03:00 Uhr: Miles Davis› Livealben «Agharta» und «Pangea» — Am 1. Februar vor 50 Jahren spielte ein gesundheitlich stark angeschlagener Miles Davis zwei Konzerte in der Festival Hall in der japanischen Stadt Osaka. Mit seiner Jazzrock-orientierten, elektrischen Band begeisterte er zu dieser Zeit ein junges Publikum, verstörte jedoch Jazzfans und Kritiker:innen. Laute, langsam evolvierende Musik mit dominanten E-Gitarren und diversen Effekten war das Ergebnis des Zusammenspiels eines schmerzgetriebenen Davis› mit jungen, experimentierfreudigen Musikern.

 

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums dieser Aufnahme präsentiert Xavier Plus Ausschnitte daraus in dieser letzten Stunde des Live-Teils der Ö1 Jazznacht.

 
 

SK-

‹Golden Years› von Tocotronic: Oft zu behäbig und gefällig

15.02.2025NDR KulturJuliane Reil —   –  Details

Tocotronic

Tocotronic ist eine Institution des deutschen Indie-Rocks. Vor 30 Jahren haben sie ihr Debütalbum «Digital ist besser» veröffentlicht. Nun erscheint das 14. Album mit dem Titel «Golden Years».

»Wir mögen Titel wie ›Golden Years›, weil sie doppelsinnig sind», sagt Dirk von Lowtzow, Sänger und Frontmann von Tocotronic über den Titel des neuen Albums «Golden Years». Den Titel könnte man positiv lesen, doch Dirk von Lowtzows Lesart aber «ist die sarkastische Deutung angesichts der finsteren Zeiten, in denen wir leben». Im Tenor ist «Golden Years» nicht besonders optimistisch – trotzdem kapitulieren Tocotronic, die es seit mittlerweile mehr als 30 Jahren gibt, nicht. — Selbst wenn alles den Bach runtergeht, singt von Lowtzow «Bleib am Leben», denn «es gibt noch etwas zu erledigen». Dazu preschen Gitarre, Bass und Schlagzeug in euphorischer Wucht nach vorn. Der Refrain lädt zum Mitsingen ein. Hoffnungslosigkeit trifft auf beherzte Heiterkeit. Diese Ambivalenz durchzieht das ganze Album. — Höhepunkte auf dem Album: Titelstück und Protestsong Tocotronic haben mit rotzigem Gitarrenrock und Texten auf Deutsch begonnen, die häufig um eine zentrale Aussage kreisten, wie etwa: «Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein». Die sprachliche Nonchalance von damals klingt auf der neuen Platte in Stücken wie «Bye Bye Berlin» oder «Mein unfreiwillig asoziales Jahr» an. Im Großen und Ganzen verzichten Tocotronic aber darauf. Die Texte handeln weiter von den Alltagserfahrungen des Ich-Erzählers. Sie sind aber ohne die eingängigen Slogans weniger prägnant.

— – Höhepunkte der Platte sind das Titelstück und der Protestsong «Denn sie wissen, was sie tun». Er richtet sich gegen den erstarkenden Rechtspopulismus. — Darum muss man sie bekämpfen, aber niemals mit Gewalt, wenn wir sie auf die Münder küssen, machen wir sie schneller kalt.

 

Zeile aus dem Lied «Denn sie wissen, was sie tun» von Tocotronic — Das erinnert zumindest an ein berühmtes Tucholsky-Gedicht von 1931. Tocotronic machen hier das, was sie am besten können: Der Titel ist ein griffiger Spruch, aus dem das Thema entwickelt wird. Und trotz der Klarheit der Botschaft ist der Song immer noch ausdeutbar. «Wir glauben, dass durch dieses drastische Bild – ein Todeskuss, der dem politischen Feind den Atem nimmt und durch die Postulierung ›aber niemals mit Gewalt›, die ja einen Gegensatz dazu darstellt – ein poetischer Witz und eine dialektische Kraft entstehen kann.» — «Golden Years» unterm Strich ein durchwachsenes Album Musikalisch bewegt sich «Golden Years» im inzwischen gewohnten Spannungsfeld von Gitarrenrock und Indie-Pop. Die psychedelische Gitarre von Rick McPhail, der gesundheitsbedingt eine Auszeit von der Band nimmt, taucht immer wieder auf. Sie spielt für die Arrangements aber keine tragende Rolle. Unterm Strich ist Golden Years ein durchwachsenes Album. Oftmals wirkt es zu behäbig und gefällig. Am überzeugendsten ist es dort, wo sich Tocotronic auf ihre alten Stärken besinnen.

 
 

SK-xxddhehitt

Der Mensch ist ein Wunder! / Johannes Huber, Mediziner, Theologe und Autor

14.02.2025Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Johannes Huber

Im Alter von 78 Jahren ist der österreichische Mediziner und Theologe Johannes Huber unter die Romanautoren gegangen. In seinem Buch «Der Seelenheiler» geht es um eine spirituelle Reise. Es geht um Jesus Christus und darum, was ihn als jungen Mann geprägt hat. Huber, geboren 1946 in Bruck an der Leitha, studierte katholische Theologie sowie Medizin an der Universität Wien. Zehn Jahre, bis 1983 war er der persönliche Sekretär von Kardinal Franz König. 1973 promovierte er zum Doktor der Theologie und 1975 zum Doktor der Medizin. 1985 folgte die Habilitation an der Medizinischen Universität Wien. Von 1992 bis 2011 war er Professor und Leiter der klinischen Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin im Wiener Allgemeinen Krankenhaus. Von 2001 bis 2006 stand er der Bioethik-Kommission vor. Seine Forschungsschwerpunkte waren Retortenbefruchtung, Pränataldiagnostik und Endokrinologie. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht er über den Zusammenhang von Körper und Seele, den Arzt als Seelsorger und seine Religiosität.

 
 

SK-

Mit Harold Arlen ‹Over The Rainbow› / Harold Arlen zum 120. Geburtstag

14.02.2025Spielräume – NachtausgabeÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Harold Arlen

Hyman Arluck alias Harold Arlen ist ein weiterer jüdischer Komponist, der mit seinen Songs ein unverzichtbarer Teil des Jazzstandard-Repertoires geworden ist. Der 1905 in Buffalo, New York geborene Arlen schreibt 1929 zusammen mit dem Texter Ted Koehler seinen ersten großen Hit, «Get Happy». Sein bekanntestes Lied dürfte wohl «Over The Rainbow» aus dem Musical «The Wizard Of Oz» sein. Die Liste der veröffentlichten Coverversionen weist für diesen Song über 100 Eintragungen auf. Die Spielräume Nachtausgabe widmet sich dem 1986 verstorbenen Komponisten, dessen Kreationen ein erheblicher Anteil des «Great American Songbook» geworden sind. Am 15. Februar hat sich Harold Arlens Geburtstag zum 120. Mal gejährt. Gäste dieser Sendung sind Karin Bachner, Dorothea Jaburek und Bettina Krenosz, die auch live Songperlen von Arlen interpretieren werden.

Sendereihe

Gestaltung

Übersicht

Playlist

Titel: Spielräume – Nachtausgabe – Länge: 118:40 min –

– Komponist/Komponistin: Harold Arlen – Komponist/Komponistin: Ted Koehler – Gesamttitel: Harlequin – Titel: Oh, When The World On A String – Ausführende: Lady Gaga – Länge: 02:37 min – Label: UMI/ Interscope Records 9725800189779 –

– Komponist/Komponistin: Harold Arlen/1905 – 1986 – Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Ted Koehler/1894 – 1973 – Album: BOTH SIDES NOW – Titel: Stormy weather – Solist/Solistin: Joni Mitchell /Gesang m.Begl. – Länge: 03:06 min – Label: Reprise 9362476202 –

– Komponist/Komponistin: Arlen – Komponist/Komponistin: Mercer – Album: Piece by piece – BLUES IN THE NIGHT – Ausführende: Katie Melua – Länge: 04:12 min – Label: Dramatico 700192 –

– Komponist/Komponistin: Harold Arlen/1905 – 1986 – Textdichter/Textdichterin, Textquelle: E.Y. Harburg/1898 – 1981 – Bearbeiter/Bearbeiterin: Peter Matz – Album: HAROLD SINGS ARLEN – WITH FRIEND – HAROLD ARLEN/BARBRA STREISAND – Titel: Ding dong! The witch is dead / aus dem Film «The wizard of Oz» / «Das zauberhafte Land» – Solist/Solistin: Barbra Streisand /Gesang m.Begl. – Solist/Solistin: Harold Arlen /Gesang m.Begl. – Leitung: Peter Matz – Orchester: Unbekannt – Länge: 01:56 min – Label: Columbia CK 52722 –

– Komponist/Komponistin: Harold Arlen/1905 – 1986 – Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Ira Gershwin/1896 – 1983 – Gesamttitel: A STAR IS BORN / Original Filmmusik – Titel: The man that got away – Solist/Solistin: Judy Garland /Gesang m.Begl. – Ausführender/Ausführende: Tommy Noonan /gesprochen – Leitung: Ray Heindorf – Orchester: Unbekannt – Länge: 04:23 min – Label: CBS CK 443892 –

– Komponist/Komponistin: Harold Arlen – Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Edgar «Yip» Harburg – Bearbeiter/Bearbeiterin: Ralph Burns /Arrangement – Album: Birds of a Feather – Titel: The eagle and me – Solist/Solistin: Carmen McRae /Gesang m.Begl. – Orchester: Big-Band – Leitung: Ralph Burns – Länge: 02:47 min – Label: Decca/Verve/Universal 5895152 / DL8815 –

– Komponist/Komponistin: Harold Arlen/1905 – 1986 – Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Johnny Mercer/1909 – 1976 – Album: FLY ME TO THE MOON…THE GREAT AMERICAN SONGBOOK VOL.V – Titel: That old black magic / aus dem Film «Star spangled rhythm» – Solist/Solistin: Rod Stewart /Gesang m.Begl. – Länge: 04:35 min – Label: Sony Music 88697766092

 
 

SK-

Gabriele D’Annunzio Ein Dandy zwischen Poesie, Machismo und Musikrausch (5/5)

14.02.2025MusikstundeSWR KulturMichael Struck-Schloen —   –  Details

Gabriele D’Annunzio

Seine Sympathie für den Teufel des Faschismus machte Gabriele D›Annunzio ebenso berüchtigt wie sein Dandytum, seine überladenen Romane und seine Attraktion auf Frauen. «In meinem Herzen tief eingeprägt ist ein maßloser Wunsch nach Wissen und Ruhm» – so hat D›Annunzio sein Lebensprogramm beschrieben. Seine bisweilen nationalistische Gesinnung macht ihn bis heute zu einer umstrittenen Person.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt

Perlen: Nick Cave, Tricky, Nancy Sinatra, den Specials, John Coltrane und Kapote

14.02.2025Nachtmix: Lost and FoundBayern 2Michael Bartle —   –  Details

John Coltrane

Lost and Found ist unsere Stunde mit Perlen aus der Popgeschichte, die Zündfunk Musikchef Michael Bartle in Büchern, Filmen, Serien oder ganz einfach über unsere Hörer*Innen wiederbegegnet sind. Das ist ja das Schöne an der Musik: sie ist in der Luft, kreuzt überall auf, ganz gleich, ob im Internet, an der Isar, bei einer Fahrt mit dem Aufzug oder in neuen Kinofilmen. — In die heutigen Freitags-Ausgabe haben es unter anderem Musik-Perlen von Nick Cave, Tricky, Nancy Sinatra, den Specials, John Coltrane und Kapote geschafft.

 
 

SK-

United States of Tilda / Berlinale-Eröffnung 2025

14.02.2025NewsSpiegel OnlineHannah Pilarczyk —   –  Details

Tilda Swinton

Es sollte auf der Berlinale keine Politikeransprachen geben. Doch Ehrenpreisträgerin Tilda Swinton hielt eine Rede, die einer Präsidentin würdig war. Mit dem Eröffnungsfilm verhob sich Tom Tykwer anschließend auf tolle Weise. — Schauspielerin Swinton mit Ehrenbär: Wissen wollen, wie man in der Welt lebt.

 
 

SK-news

Eine beispiellose Abrechnung mit Europa / US-Vize Vance in München

14.02.2025NewsARD TagesschauJasper Ruppert —   –  Details

J.D. Vance

Es war eine Rede, die die transatlantischen Partner schockiert hat: US-Vizepräsident Vance hat den Europäern mangelndes Demokratieverständnis vorgeworfen – und belegte das mit fragwürdigen Beispielen. — «Ich hoffe, dass das nicht der letzte Applaus für mich heute war», sagt US-Vizepräsident J.D. Vance zu Beginn. Gerade hat er sein Mitgefühl für die Opfer des gestrigen Anschlags von München ausgedrückt und dafür Beifall erhalten. Doch dieser Moment war tatsächlich der Höhepunkt der positiven Rückmeldung des Publikums im Bayerischen Hof. Selten gab es vor einer Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz so hohe Erwartungen und auch große Befürchtungen. Jeder Platz im Saal ist besetzt, an den Seiten stehen zahlreiche Menschen dicht gedrängt.Er werde vermutlich einen Groß-Abzug von US-Truppen aus Europa verkünden, glaubte der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen. CDU-Chef Friedrich Merz erwartet eine «brutal harte Ansage». Die kam auch, allerdings nicht wie von vielen erwartet.

»Was ist mit den Gewinnern des Kalten Kriegs passiert?»Sicherheitspolitik, den Krieg in der Ukraine, das transatlantische Verhältnis – all das streifte Vance nur am Rande. «Die Gefahr, die ich in Europa am größten sehe, ist nicht Russland oder China oder ein anderer externer Akteur.» Die größte Gefahr liege im Inneren. Es folgt ein fast halbstündiger Vortrag, indem Vance den Europäern ein verkommenes Demokratieverständnis vorwarf.»Wenn ich mich in Europa umschaue, frage ich mich, was mit den Gewinnern des Kalten Kriegs passiert ist», so Vance. Er zählt mehrere vermeintliche Beispiele auf: die annullierte Wahl in Rumänien oder Durchsuchungen nach Online-Hass-Kommentaren in Deutschland. In England sei ein Abtreibungsgegner angezeigt worden, nur weil er seine Meinung geäußert habe.Es folgen Fälle aus Schottland und Schweden, in denen die Meinungs- und/oder Religionsfreiheit eingeschränkt worden sein soll.

Irritiertes Publikum in MünchenJa, Europa müsse mehr für die Verteidigung tun, sagt er an einer Stelle. Aber Europa müsse vor allem Zensur bekämpfen, die unliebsame Stimmen zum Schweigen bringen würde. Trump und er stünden dafür, dass jeder seine Meinung kundtun dürfe. Hier gibt es noch mal einen kurzen Applaus.Als er kurz danach noch mal auf Rumänien zu sprechen kommt und sinngemäß sagt: Wenn eine Social-Media-Kampagne so sehr die Wahlen beeinflusse, dann sei es schlicht nicht gut um die Demokratie dort bestellt – an dieser Stelle sind es genau noch drei Leute im Publikum, die das mit Beifall quittieren. Das Murmeln wird indes immer lauter, vereinzelt ist Kopfschütteln im Saal zu sehen. Zwischendurch ruft jemand aus dem Publikum etwas Richtung Vance – was er sagt, ist nicht zu verstehen.

(…)

 
 

SK-okoonews

Wuschelwilder Wandersmann / Bob-Dylan-Filmbiografie ‹Like a Complete Unknown›

14.02.2025NewsSüddeutsche ZeitungJoachim Hentschel —   –  Details

Timothée Chalamet

«How does it feel?», singt er den Musterstudentinnen, Picknickern und Graswurzelaktivisten zu – Timothée Chalamet als Bob Dylan. — Die Filmbiografie «Like a Complete Unknown» hat tatsächlich etwas über Wirren der Sixties verstanden. Und Timothée Chalamet beschwört erfolgreich die Aura des jungen Bob Dylan. «–

Ein schöner, junger Mann fährt auf dem Motorrad durch New York. Es sind wilde Zeiten: Die Welt da draußen brodelt, die da drinnen erst recht, und der Held bewegt sich im Sturmzentrum. Er brennt nicht nur an beiden Enden, sondern mindestens an neun oder zehn verschiedenen. Die Lieder, die er singt, gelten als Hymnen der Bürgerrechtsbewegung. Sein Körper wird auf unterschiedlichste Arten begehrt. Er selbst folgt aber lieber den eigenen, widersprüchlichen Intuitionen, als seinen Ruhm zu pflegen.

 
 

SK-news

Walter Robinson, begeisterter Teilnehmer und Beobachter der Kunstwelt, stirbt im Alter von 74 Jahren

14.02.2025News: NachrufeThe New York TimesDeborah Solomon —   –  Details

Walter Robinson

Als Maler, der seine Motive aus der Popkultur bezog, war er auch Gründungsherausgeber von Artnet.com und dokumentierte den Aufstieg der SoHo-Kunstszene in den 1970er-Jahren. — Walter Robinson im Jahr 1985. Als Künstler war er ein überschwänglicher und unprätentiöser Realist, der seine Motive aus der Werbung und anderen Quellen entnahm. — Walter Robinson im Jahr 1985. Als Künstler war er ein überschwänglicher und unprätentiöser Realist, der seine Motive aus der Werbung und anderen Quellen entnahm. — Der Künstler Richard Prince, ein langjähriger Freund von Herrn Robinson, fasste die Leistungen wie folgt zusammen: «Er führte die Idee der Normalität als den nächsten Spezialeffekt ein.» — Das einzige bekannte Gemälde von Mr. Robinson, das sich im Besitz eines New Yorker Museums befindet, «Baron Sinister» (1986), wurde 2017 vom Whitney Museum of American Art erworben. Es ist auf einem mit rosa Rosen bedruckten Bettlaken zu sehen und zeigt eine Noir-Szene, die dem Cover eines Thrillers aus den 1960er Jahren entnommen wurde: Ein Geheimagent – viril, mit kantigem Kinn, sonnengebräunt – scheint bereit zum Handeln, die Waffe erhoben, während seine blonde Freundin zitternd an seiner Schulter ruht. (…)

 
 

SK-news

Zum Tod von Edith Mathis / Von Luzern nach New York

14.02.2025NewsSpiegel OnlineRed. —   –  Details

Edith Mathis

Die Schweizer Sopranistin sang auf den großen Bühnen dieser Welt, auf vielen Schallplattenaufnahmen ist ihre Stimme zu hören. Besonders Mozart lag ihr. Jetzt ist Edith Mathis im Alter von 86 Jahren gestorben. — Gleich zu Beginn ihrer Laufbahn wollte Herbert von Karajan die junge Sopranistin für die Wiener Staatsoper verpflichten. Sie sagte ab, weil sie sich dafür noch nicht reif fühlte – Karajan war beleidigt und hat doch später Mozarts «Zauberflöte« mit ihr aufgenommen. Es war eine von zahlreichen Einspielungen, in denen sich Edith Mathis als Spezialistin für die Opern des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts profiliert hat. Viel Mozart, Webers «Freischütz«, Beethovens «Fidelio«: Keine andere Epoche in der Aufführungsgeschichte der Oper dürfte so gut auf Schallplattenveröffentlichungen dokumentiert sein, wie die Sechziger- und Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts. — Und häufig stand auch der Name von Edith Mathis auf der Hülle, an rund 30 Operngesamtaufnahmen hat sie mitgewirkt. Geboren wurde sie 1938 im schweizerischen Luzern, 1957 debütierte sie in ihrer Heimatstadt, sang dann erst in Köln, lange auch in Hamburg, an der Covent Garden Opera in London und an der New Yorker Met. «Man macht›s halt, weil›s dazu gehört«, sagte sie dazu ganz unprätentiös. Im Jahr 2001 nahm sie Abschied von der Bühne. Eva Mathis starb am 9. Februar in Salzburg.

 
 

SK-news