Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Bela Karolyi, 82, gestorben; Gymnastiktrainer wurde verehrt, dann verstoßen

17.11.2024News: NachrufeThe New York TimesAlex Traub, Hank Sanders und Carla Correa —   –  Details

Bela Karolyi

Er erlangte Berühmtheit als Trainer der rumänischen und US-amerikanischen Olympiamannschaften. Später war er in Skandale verwickelt, in denen es um den Missbrauch junger Turnerinnen ging. —Bela Karolyi im Jahr 1996, nachdem die US-Turn-Frauenmannschaft den Mannschaftswettbewerb bei den Olympischen Spielen in Atlanta gewonnen hatte. Er trainierte einige der größten Stars des Sports. — Bela Karolyi, ein charismatischer Vorgesetzter eines Turntrainers, der mit seiner Frau Martha Generationen führender Athleten des Sports hervorbrachte, dessen Ruf jedoch durch Anschuldigungen eines missbräuchlichen Stils und Blindheit gegenüber den Sexualverbrechen von Dr. Larry Nassar getrübt wurde, starb am Freitag. Er wurde 82 Jahre alt. Sein Tod wurde von USA Gymnastics , dem nationalen Dachverband des Sports, bekannt gegeben. Weitere Einzelheiten wurden in der Erklärung nicht genannt. Als rumänischer Trainer, der Nadia Comaneci 1976 zur Olympiasiegerin machte, läutete Karolyi eine spannende und anspruchsvollere Ära im Frauenturnen ein. Unter seiner Anleitung erzielte die damals 14-jährige Comaneci die erste perfekte 10 bei einem olympischen Wettkampf. 1981 verließen Karolyi und seine Frau Rumänien und versuchten, sich in den USA einen Namen zu machen. Er nahm eine junge Turnerin namens Mary Lou Retton als Schülerin auf. 1984 war sie die erste Amerikanerin, die eine Goldmedaille im Turnen gewann. (…)

 
 

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Coleman Hawkins 1904-1969 – Der Vater des Tenorsaxofons

17.11.2024Spielräume SpezialÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Coleman Hawkins

«The Hawk» und «Bean» waren die Spitznamen von Coleman Hawkins, dessen Geburtstag sich am 21. November zum 120. Mal jährt. — Der gebürtige New Yorker war bis zu seinem Tod im Jahr 1969 an neuen musikalischen Entwicklungen interessiert. Vor allem war er einer der wenigen etablierten Musiker in den 1940er Jahren, welche die musikalische Revolution des Bebop umarmten und früh mit den jüngeren Bop-Musikern Aufnahmen machte. Hawkins gilt als der «Erfinder» des Tenorsaxofons im Jazz, vor ihm fristete dieses Instrument ein eher kümmerliches Dasein in den Jazzorchestern. Mit seinem voluminösen und vibratoreichen Ton stellte er das Tenorsaxofon ins Rampenlicht und beeinflusste unzählige ihm nachfolgende Tenoristen wie Ben Webster, Dexter Gordon, Eddie Lockjaw Davis oder Sonny Rollins.

 
 

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Celeste Caeiro, deren Blumen einer Revolte einen Namen gaben, stirbt im Alter von 91 Jahren

17.11.2024News: NachrufeThe New York TimesPhil Davison —   –  Details

Celeste Caeiro

Im Jahr 1974 schenkte sie in Portugal Soldaten auf dem Weg zum Sturz einer Diktatur spontan rote Nelken. Die Aktion wurde als Nelkenrevolution bekannt.

 

— Celeste Caeiro im April dieses Jahres während der Feier zum 50. Jahrestag der Nelkenrevolution, ein Name, den sie inspirierte, als ihre Blumen während eines Militärputsches in die Gewehrläufe der Soldaten gesteckt wurden. — Celeste Caeiro, die am 25. April 1974 rote Nelken an Soldaten verteilte, die auf dem Weg waren, eine 40-jährige rechtsgerichtete Diktatur in Portugal zu beenden – eine spontane patriotische Tat, die einem weitgehend unblutigen Putsch seinen Namen gab, die Nelkenrevolution, und ihr den bleibenden Beinamen «die Dame der Nelken». Sie starb am Freitag in Lissabon. Sie wurde 91 Jahre alt. — Ihre Enkelin, Carolina Caeiro Fontela, bestätigte gegenüber Portugals nationaler Nachrichtenagentur Lusa ihren Tod in einem Krankenhaus. Sie sagte, Frau Caeiro habe in der Vergangenheit Herz- und Lungenprobleme gehabt. — Frau Caeiro war eine 40-jährige alleinerziehende Mutter und arbeitete als Garderobenfrau in einem Lissabonner Restaurant namens «Sir». Als sie an jenem Aprilmorgen zur Arbeit kam, erwartete sie einen arbeitsreichen Tag: Es war der erste Jahrestag des Restaurants und ihr Chef hatte ein spezielles Mittag- und Abendmenü vorbereitet, mit roten und weißen Nelken auf jedem Tisch. — Doch seit dem Morgengrauen hatte er einen privaten Radiosender gehört – einen, der der Zensur der Diktatur entgangen war – und als sie ankam, teilte er ihr mit, dass er das Restaurant schließen würde, und sagte: «Da ist etwas im Gange.» Er sagte ihr, sie solle die Nelken mit nach Hause nehmen. «Wir wollen nicht, dass sie verderben», sagte er. (…)

 
 

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Japanisch-brasilianisch-österreichische Melange / Das Kenji Herbert Trio stellt sich vor

17.11.2024Ö1 HausmusikÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Kenji Herbert Trio

Dieses klassisch besetzte Jazzgitarrentrio, bestehend aus Gitarrist Kenji Herbert, Bassist Vinicius Cajado und Schlagzeuger Lukas König, hat sich in Brooklyn, New York City, formiert. Doch das Kenji Herbert Trio kombiniert die Klangästhetik einer Indie-Band mit hochwertiger Improvisationskunst. Das Repertoire, das sich hauptsächlich aus Kompositionen Herberts zusammensetzt, wird stets mit Spielwitz und Spontaneität neu erfunden. Mit Wurzeln in Japan, Brasilien und Österreich schöpfen die drei Musiker sowohl individuell als auch als Kollektiv aus ebenso vielfältigen Inspirationsquellen. Das führt zu einem charakteristischen Bandsound. — Herbert/Cajado/König sind am 21. November 2024 bei der

 
 

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Clifton R. Wharton Jr., der Rassenschranken durchbrach, ist im Alter von 98 Jahren gestorben

17.11.2024News: NachrufeThe New York TimesGlenn Rifkin —   –  Details

Clifton R. Wharton

Er war der erste Afroamerikaner, der Präsident einer großen weißen Universität, CEO eines Großkonzerns und stellvertretender Außenminister wurde. — Clifton R. Wharton und seine Frau Dolores werden 1969 mit tosendem Applaus begrüßt, als er bei einem Heimspiel der Michigan State University in East Lansing vor 77.000 Fans als designierter Präsident der Michigan State University vorgestellt wird. — Als Clifton R. Wharton Jr. 1969 zum Präsidenten der Michigan State University ernannt wurde, war er der erste Afroamerikaner im Land, der zum Leiter einer großen, überwiegend weißen Universität ernannt wurde. Für Dr. Wharton war es nur eine von vielen Premieren. Er war der erste schwarze Kanzler der State University of New York. Er war der erste Afroamerikaner, der ein Fortune 500-Unternehmen leitete, und der erste, der in der Clinton-Regierung stellvertretender Außenminister wurde. Seine bemerkenswerten Neuerungen blieben oft unbeachtet, was ihm den Spitznamen «der stille Pionier» einbrachte. Doch Dr. Wharton, der am Samstag im Alter von 98 Jahren in Manhattan an Krebs verstarb, stellte klar, dass die Rasse zwar eine wichtige Rolle gespielt habe, aber nicht die treibende Kraft in seinem langen, erfolgreichen Leben gewesen sei. «Ich bin in erster Linie ein Mann, dann Amerikaner und dann Schwarzer“, sagte er der New York Times, nachdem er im Alter von 43 Jahren zum Präsidenten von Michigan State ernannt worden war. «Ich halte meine Ernennung in Michigan für einen wichtigen symbolischen Anlass, aber das ist nicht das Kriterium. Es zeigt, dass man es schaffen kann, wenn man die Fähigkeiten und das Talent hat.“

 
 

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Singer-Songwriter: Von der Abend- bis zur Morgendämmerung

16.11.2024MusikstundeSWR KulturMoritz Chelius —   –  Details

Marc Oliver Everett

«Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten», sangen «Ton Steine Scherben» einst und meinten damit: Wenn es einem so richtig schlecht geht, ist Besserung bald in Sicht. Dabei kann Musik helfen – auch wenn sie natürlich kein Allheilmittel ist und auch keine Probleme löst. Wir stellen Musikerinnen und Musiker vor, die mit ihrer Kunst Hoffnung geben und der Dunkelheit ein Licht entgegensetzen.

 
 

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Normalität ist eine stille Kriegserklärung / Hito Steyerl, Künstlerin

16.11.2024GesprächSWR KulturDietrich Brants —   –  Details

Hito Steyerl

Was bedeutet Normalität, wenn rechtsradikales Denken salonfähig wird? Und eine rechte Partei mit dem Slogan «Deutschland, aber normal» wirbt? Normalität – zeigt Hito Steyerl bereits in ihrer gleichnamigen Serie von Video-Arbeiten aus den 1990er Jahren – wird dann zum Bedrohungsszenario für alle, die nicht unter die Norm fallen. — Bekannt ist sie heute vor allem für ihre Video-Essays, zum Beispiel für die Arbeit «Is the Museum a Battlefield?» über Kunst-Sponsoring von Rüstungskonzernen. Vom Magazin «Art Review» wurde Hito Steyerl als einflussreichste Persönlichkeit in der Kunstwelt bezeichnet. — Ausstellungs-Tipps: Ausstellung «Normalität» von Hito Steyerl im Heidelberger Kunstverein.

 
 

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Es war einmal in Rom / Ennio Morricone – ein Leben zwischen Kino und Konzertsaal

16.11.2024KulturfeatureWDR 3Sven Ahnert —   –  Details

Ennio Morricone

Ennio Morricone hat zu über 500 Filmen unsterbliche Musik geschaffen, darunter zu Klassikern wie «Spiel mir das Lied vom Tod». Eine Hommage an den 2020 gestorbenen Großmeister der Filmmusik. — Es war einmal in Rom, da verdiente sich Ennio Morricone sein Geld als Nachtclub-Trompeter. Im Zigarettendunst römischer Bars und Nachtclubs spielte er in den 50iger Jahren für ein paar Lire mehr und ein Jahrzehnt später lockte dann die Filmfabrik Cinnecittá mit Angeboten. Der Rest ist Legende: Über 500 Filme tragen sein Klang-Siegel. Filmmusik? Morricone war ein cleverer Arrangeur, ein Jongleur mit konkreten Klängen, der Western und Horror, Mafia und Erotik unglaublich eigensinnig verpacken konnte. Filmmusik kennt Morricone nicht, nur ehrliche, starke Musik, die auf der Leinwand wie auf der Konzertbühne bewegt und berührt. —

 
 

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Goldberg für alle / Jacques Palminger

16.11.2024Hörspiel – KunstpalastWDR 3Jacques Palminger —   –  Details

Jacques Palminger

Mithilfe hypnotischer Wortkunst und psychoakustischer Effekte erklimmt Jacques Palminger den Gipfel der Goldberg-Variationen. Die Fallhöhe ist enorm, die Chancen stehen gut. Kommen Sie mit auf den Goldberg! — Bachs Goldberg-Variationen im Hypnose-Hörspiel Die Goldberg-Variationen von Bach tragen eine wirkmächtige, hypnotische Kraft in sich, so Jacques Palminger. Gemeinsam mit dem Multi-Instrumentalisten Lieven Brunkhorst und dem Audio-Charismatiker Jörg Follert wird er diese Energie in einer konzertanten Séance freisetzen. Nach dem Vorbild der Dub-Musik werden die Variationen in Echtzeit verlangsamt und mit psychoakustischen Effekten belegt, sodann mit einem Netz aus Einflüsterungen, Wachträumen und assoziativen Gedichten angereichert. Durch dieses Prozedere kann die Jahrhundert-Komposition ihre heilenden Frequenzen und ihre psychedelische Wirkung voll entfalten. Erwarten Sie nichts weniger als eine mentalpositivistische Gruppenhypnose mit surrealistischem Mehrwert und maximalem Glücksversprechen!

 
 

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The Artist’s Cut [09b] Monopass

16.11.2024Studio Elektronische MusikWDR 3Leonie Reineke —   –  Details

Band Monopass

… und nach dem ersten Ton wartet man, was als Antwort kommt… — Monopass, das sind vier Individualisten, die eine Band bilden. Dabei sind sie nicht nur Instrumentalisten sondern auch Komponisten. Diese Erfahrung prägt ihr Spiel, das sich ohne Partitur entfaltet. Im Juni 2023 sind sie unserer Einladung gefolgt, mit ihrem elektronischen Equipment zwei Tage lang gemeinsam mit der Produzentin Katja Teubner aufzunehmen und uns am Entstehungsprozess der Stücke, an ihren kompositorischen Ideen und Strategien teilhaben zu lassen. Ein live-elektronisches Konzert, bei dem der ARTIST die Gelegenheit zum CUT hat – zum behutsamen editorischen Eingriff in die Stücke. — Vor fünf Jahren hat das Quartett für unsere Sendereihe zum ersten Mal miteinander gespielt. Was als einmaliges Radioprojekt gedacht war, ist zu der Band gewachsen, die sich mit ihrer komplexen Kammermusik einen Namen gemacht hat: Monopass. — Monopass, das sind (auf dem Bild von links nach rechts während ihrer Tour in Portugal): Luis Antunes Pena, Mark Polscher, Oxana Omelchuk und Florian Zwissler die Synthesizer und Elektronik bedienen. — * Monopass – Peaked Server * Monopass – Prognosis Month * Monopass – Take Tippet * Monopass – Doom Omen

 
 

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Vor 50 Jahren: Der Astronom Frank Drake schickt Arecibo-Botschaft ins All

16.11.2024KalenderblattDeutschlandfunkDirk Lorenzen —   –  Details

Frank Drake

Radiowellensignal Die Arecibo-Botschaft – eine Nachricht an Aliens Im Jahr 1974 schickte der US-amerikanische Astronom Frank Drake eine Nachricht ins All: Die zum 25.000 Lichtjahre entfernten Kugelsternhaufen M13 gefunkte Botschaft war zunächst ein Partygag und wurde dann zum Mythos. — Der US-amerikanische Astronom und Astrophysiker Frank Drake war ab 1965 Direktor des Arecibo-Observatoriums in Puerto Rico.

 
 

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