Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven”
Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur
Dieses perverse Bedürfnis nach Originalität / Biographie über Joni Mitchell
28.06.2020 – News – FAZ online – David Yaffe — Cornelius Dieckmann — – Details
Joni Mitchell
Harmonische Gewandtheit braucht keine Theorie: David Yaffe legt ein einnehmendes und detailscharfes Porträt der Musikerin Joni Mitchell vor. — Im November 1953, kurz nach ihrem zehnten Geburtstag, wird Joni Mitchell mit Lähmungssymptomen in ein Krankenhaus nach Saskatoon geflogen. Kanada ist gerade von einer Polio-Epidemie heimgesucht worden, ein Impfstoff gegen das Virus wird schließlich erst anderthalb Jahre später erhältlich sein. Die Ärzte verschreiben der Patientin absolute Bettruhe, zu viel Bewegung könnte ein Leben im Rollstuhl bedeuten. Tagsüber, so wird Mitchell es später erzählen, sei der Krankenhausalltag noch erträglich gewesen, „aber nachts hörte man sie, die Eisernen Lungen. Dieses keuchende Atmen (…). Wenn die Krankheit auf die Lunge übergriff, dann kam man in die Eiserne Lunge, denn dann brauchte man diese maschinelle Hilfe. Und wenn man erst mal drin war, dann war es durchaus möglich, dass man nie wieder rauskam.“
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Swinging The Beatles! – Jazzmusiker spielen Beatles-Songs
Wareika Hill, Dr. Alimentado, den Pioneers, Holger Czukay & Jah Wobble, Guedra Gudra, Salah Ragab, Tilahun Gessesse – Kinderchor aus Rochester, NY
27.06.2020 – Nachtmix: Lost and Found – Bayern 2 – Michael Bartle —
Holger Czukay & Jah Wobble
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Lend me your ears! Shakespeare Umkreisungen (1) – Mit Musik von Henry Purcell, Robert Schumann, Benjamin Britten, Cole Porter sowie Marlon Brando als Marc Anton
27.06.2020 – le week-end – Ö1 – Elke Tschaikner und Christian Scheib —
William Shakespeare
«Lend me your ears» baten wir Sie an den vergangenen beiden Samstagen den Marc Anton des William Shakespeare zitierend. «Lend me your ears» als Höraufforderung zu musikalischen Shakespeare-Umkreisungen. Von Henry Purcell bis Dmitri Schostakowitsch sind wir gereist, aber heute wagen wir uns endlich auch in Shakespeares eigene Zeit. — Der angesagteste Lautenist und Komponist dieser Jahre in London war Robert Johnson, Autor der Theatermusik für mehrere Dramen Shakespeares und seiner Zeitgenossen. Ein Song des Komponisten Robert Johnson, geschrieben für ein Stück des Shakespeare-Zeitgenossen Ben Johnson: Das zarte «Have you seen but a bright lily grow» aus einer Gesellschaftssatire mit gar nicht so feinem Titel, aus Ben Johnsons «The Devil is an Ass.» — — Der Schriftsteller Ben Johnson, ein in antiker Literatur bewanderter Humanist, konnte es übrigens nicht lassen, in der Grabrede für seinen Zeitgenossen Shakespeare anzumerken, dass es mit dessen Latein nicht weit her und um dessen Griechisch noch schlechter bestellt gewesen sei. In viel bündigeren Worten allerdings: Er attestierte Shakespeare schlicht: «small Latin and less Greek».
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Carla Bley Trio: Life Goes On – Aufnahme vom 14.10.2019 beim Stockholm Jazz Festival
23.06.2020 – Jazz Live – Deutschlandfunk – Bert Noglik —
Carla Bley
Carla Bley genießt weltweite Wertschätzung als Grande Dame des Jazzpianos. Die heute 84-jährige Amerikanerin hat als Komponistin und Bandleaderin Musikgeschichte geschrieben. Zugleich hat sie sich mit einem hochindividuellen, so sparsamen wie prägnanten Klavierstil unverwechselbar gemacht. — Seit drei Jahrzehnten arbeitet Carla Bley mit ihrem Lebensgefährten, dem E-Bassisten Steve Swallow, und dem britischen Saxofonisten Andy Sheppard im Trio zusammen. Solistisches und begleitendes Spiel gehen dabei für alle drei Musiker Hand in Hand. Im Laufe der Zeit hätten sie gelernt, gemeinsam zu atmen, sagt die Pianistin über ihre Band. Der Auftritt beim Stockholm Jazz Festival 2019 war eigentlich bereits für das Jahr zuvor geplant gewesen, musste dann aber wegen einer schweren Erkrankung Bleys abgesagt werden. Glücklich genesen, gab sie mit ihrem Trio ein funkensprühendes Konzert, das mit der Suite «Life Goes On» die neu gewonnene Lebenslust in den Mittelpunkt stellte.
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Das pianistische Schwergewicht – Oscar Peterson
19.06.2020 – Giant Steps in Jazz – WDR 3 – Karsten Mützelfeldt — – Details
Oscar Peterson
«Ich wollte meine eigene Big Band sein.» Er war Inbegriff des swingenden Klaviers, ein pianistisches Schwergewicht, dessen atemberaubende Technik ihresgleichen suchte. Wie kaum ein anderer Musiker hat Oscar Peterson Menschen für den Jazz begeistert.
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Elstners Abschied in Würde – Wetten, dass war’s (auf Netflix)
15.06.2020 – Kompressor: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Matthias Dell —
Frank Elstner + Charlotte Roche
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Buch über Film-Pionierin Chantal Akerman: Die unvoyeuristische Kamera
08.06.2020 – Kompressor: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Tine Rahel Völcker —
Chantal Akerman
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Check Shirt Wizard – Rory Gallagher
07.06.2020 – Nachtclub Extra – NDR Info – Uli Kniep —
Rory Gallagher
Er war ein herausragender Gitarrist und ist ein unvergessener Sympathieträger: Rory Gallagher verstarb am 14. Juni 1995 im Alter von nur 47 Jahren. Posthum erschien nun eine Box mit bisher unveröffentlichten Live Aufnahmen aus dem Jahr 1977. Auf «Check Shirt Wizard» spielt der irische Musiker Akustikgitarre und seine legendäre Stratocaster. Uli Kniep sendet im heutigen «Sunday Blues» außerdem Ausschnitte aus Interviews mit dem unvergessenen Rory Gallagher.
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Präzision mit Seele – 100 Jahre Kurt Edelhagen
05.06.2020 – Westart Jazzline – WDR 3 – N.N. — – Details
Kurt Edelhagen
Der Mann war bereits vor Jahrzehnten das, was es seinerzeit als Berufsbild noch gar nicht gab: ein richtiger Popstar. Weil er ein Genre populär machte, das man im Nachkriegsdeutschland noch nicht kannte. Kurt Edelhagen, Jahrgang 1920, etablierte den Big-Band-Sound in der jungen Bundesrepublik. Dabei orientierte sich der gebürtige Westfale an den Klangstrukturen, die in den USA bereits in den 1940er Jahren euphorisch gefeiert wurden. Kurz nach Kriegsende gründete Kurt Edelhagen in Herne seine erste Big Band. Fasziniert von dem Sound, den zum Beispiel Duke Ellington und Dizzy Gillespie im Kollektiv mit zahlreichen Musikern auf die Bühne brachten, etablierte sich Kurt Edelhagen zu einem Wegbereiter des Jazz in Deutschland.Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kurt Edelhagen vor allem für Auftritte vor in Deutschland stationierten US-Streitkräften engagiert. Mehr und mehr kreierte er seinen eigenen Sound und schuf durch intensive Probenarbeit mit häufig wechselnden Musikern einen Klangkörper, der aus dem Gros der zahlreichen Club-Bands herausragte. Von der amerikanischen Fachpresse enthusiastisch als «best Band of the European Command» gepriesen, repräsentierte Kurt Edelhagen 1954 den deutschen Jazz beim «Salon du Jazz» in Paris, dem wichtigsten europäischen Jazz-Festival jener Tage. Ende der 1950er Jahre stellte Edelhagen im Auftrag des WDR eine international besetzte Big Band unter eigenem Namen zusammen. Das Ensemble hatte keine Verpflichtung, Unterhaltungsmusik aufzuführen, es sollte sich auf Jazz fokussieren – was damals ein Novum war und auch für heutige Verhältnisse eine große Ausnahme ist. Auf seinem kreativen Lebensweg begegnete Kurt Edelhagen zahlreichen internationalen Jazz-Größen – unter anderem Charlie Parker, Miles Davis, Chet Baker, Thelonious Monk und Lionel Hampton. Auch Künstler*innen aus anderen Genres, etwa Peter Alexander, Hildegard Knef, Paul Kuhn und Caterina Valente, begleitete Kurt Edelhagen mit seiner Big Band auf diversen Tourneen. Der Arrangeur, der auch als musikalischer Leiter der Olympischen Sommerspiele 1972 in München große Beachtung erlangte, starb 1982 im Alter von 61 Jahren in Köln. Zeit seines Lebens gelang es Kurt Edelhagen, die Musik und das Wirken seiner Ensembles in der deutschen Rundfunklandschaft präsent zu halten. Die WDR Big Band, eine Nachfolgerin der Edelhagen Big Band im WDR, feiert Edelhagens 100. Geburtstag – der am 5. Juni 2020 ist – mit einer Studioproduktion. Unter der Leitung des Komponisten und Arrangeurs Florian Ross nimmt die Band Original-Arrangements von Edelhagen auf. Als Kontrapunkt zu diesem Ansatz hat Florian Ross Edelhagen-Originale neu arrangiert. Der ehemalige erste Altsaxofonist der WDR Big Band, Heiner Wiberny, kann Edelhagen zu seinen Mentoren zählen. Wiberny war von 1981 bis 2009 prägendes Mitglied der Grammy-Preis-gekrönten WDR Big Band und erzählt in einem Interview, in welcher kuriosen Situation er Edelhagen kennenlernte und wie er durch ihn Kontakte zu der jungen deutschen Jazzszene knüpfen konnte. Heiner Wiberny besucht seine alte Wirkungsstätte, das Studio 4 im Funkhaus am Wallrafplatz, und ist als Gastsolist mit «seiner» WDR Big Band zu hören.
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Die Stimme ihrer Generation – Dianne Reeves
05.06.2020 – Giant Steps in Jazz – WDR 3 – Karsten Mützelfeldt — – Details
Dianne Reeves
Nach der Ära der Grandes Dames des Vokal-Jazz ist sie die führende Stimme ihrer Generation. Auch offen für R&B und Pop, pflegt Dianne Reeves mit kraftvoller und eindringlicher Stimme ein Erbe ihrer großen Vorgängerinnen: das Erzählen von Geschichten.
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