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Treffen Sie Tomoki Sanders

20.07.2020NewsVoyage LAN.N. —   –  Details

Tomoki Sanders

Heute möchten wir Ihnen Tomoki Sanders vorstellen. — Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst, Tomoki. Fangen wir also am Anfang an und von dort aus können wir weitermachen.

 

Ich bin Saxophonist, Schlagzeuger, Beatproduzent und Komponist. Ich wurde am 13. November 1994 in New York City, NY, geboren. Mein Vater ist Saxophonist Pharoah Sanders und meine Mutter ist eine Musikliebhaberin aus Japan. Ich bin bis 2004 in Queens, NY, aufgewachsen. Zu dieser Zeit pendelte ich zwischen den USA und Japan hin und her und zog 2007 offiziell nach Japan. 2014 besuchte ich das Berklee College of Music und studierte Jazz Performance, das ich 2018 abschloss. — Mit vier Jahren begann ich mit dem Schlagzeugspielen, mit ein paar Congas, Becken und Töpfen und Pfannen, aber ich wollte schon immer Tenorsaxophon spielen, das einzige Instrument, das mich am meisten anzog, als ich meinen Vater und andere großartige Saxophonisten sah. Als ich aufwuchs, war ich ein super seltsames Kind, weil ich hauptsächlich spirituellen Jazz oder schwarze Musik der 70er hörte, Anime schaute und Videospiele spielte, während die Kinder in meinem Alter in den 2000ern das Gleiche taten, nur dass sie andere Genres hörten . Ich hatte eine Klarinette, durfte sie aber erst anfassen, als ich mich umdrehte, und brachte mir schließlich selbst das Spielen einer Es-Klarinette bei, bis ich mit 10 mein erstes Altsaxophon bekam. Mit 14 wechselte ich zum Tenor, während mein Saxophonlehrer Mikio Yoshinari ( Music Factory (Mito) brachte mir Saxophon, Musiktheorie und Harmonielehre bei. Seit Jahren spüre ich eine gewisse Trennung von meiner Generation. — Ich habe bei Ralph Peterson studiert. Jr., George Garzone, Billy Kilson, Tia Fuller, Raydar Ellis, Neal Smith, Dave Santoro, Ed Tomassi, Jim Odgren, Dino Govoni, Shannon LeClaire und Jason Palmer usw. während meiner Zeit bei Berklee. Jeder Professor hat seine eigene Geschichte und Erfahrungen zu erzählen und zu teilen, was ein Segen war, die Musik zu lernen und zu spielen. Ich hatte auch die Ehre, mit Jack DaJohnette, Matt Garrison, Ravi Coltrane, Taylor McFerrin und Mark de Clive-Lowe im Berklee-Gebiet aufzutreten. Ich bin sehr dankbar dafür, was die Schule mir geboten hat, etwas über die Vielfalt so vieler Genres und Kulturen zu lernen, die ich erkunden und lernen kann. Alle Studenten aus der ganzen Welt, die Kultur und Musik teilten, haben meinen Geist wirklich geöffnet und mich inspiriert. — Ich bin letzten Sommer nach New Jersey gezogen und habe angefangen, auf Hochzeiten, Clubs, Bars und Live-Veranstaltungsorten in New York City, New Jersey und Boston aufzutreten. Besuchen Sie außerdem jeden Montagabend Jam-Sessions im Nublu 151 und an anderen Orten wie dem Smalls Jazz Club, dem Fat Cat und dem Smoke Jazz Club. Die Jam-Session-Szene in New York City ist einer meiner wertvollsten und unvergesslichsten Momente in der Stadt, wenn die jungen Katzen und die Älteren die gleiche Leidenschaft für die Musik teilen. — Aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der Polizeibrutalität in den Vereinigten Staaten befinde ich mich derzeit in Japan. —

 
 

SK-reko2021_2020

Lend me your ears! Shakespeare Umkreisungen (3) – Mit Musik von Robert Johnson, Barry Guy, Hector Berlioz, Duke Ellington, Alfonso Ferrabosco sowie Ralph Fiennes mit Shakespeare-Sonetten

11.07.2020le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib

William Shakespeare

«Lend me your ears» baten wir Sie an den vergangenen beiden Samstagen den Marc Anton des William Shakespeare zitierend. «Lend me your ears» als Höraufforderung zu musikalischen Shakespeare-Umkreisungen. Von Henry Purcell bis Dmitri Schostakowitsch sind wir gereist, aber heute wagen wir uns endlich auch in Shakespeares eigene Zeit. — Der angesagteste Lautenist und Komponist dieser Jahre in London war Robert Johnson, Autor der Theatermusik für mehrere Dramen Shakespeares und seiner Zeitgenossen. Ein Song des Komponisten Robert Johnson, geschrieben für ein Stück des Shakespeare-Zeitgenossen Ben Johnson: Das zarte «Have you seen but a bright lily grow» aus einer Gesellschaftssatire mit gar nicht so feinem Titel, aus Ben Johnsons «The Devil is an Ass.» — — Der Schriftsteller Ben Johnson, ein in antiker Literatur bewanderter Humanist, konnte es übrigens nicht lassen, in der Grabrede für seinen Zeitgenossen Shakespeare anzumerken, dass es mit dessen Latein nicht weit her und um dessen Griechisch noch schlechter bestellt gewesen sei. In viel bündigeren Worten allerdings: Er attestierte Shakespeare schlicht: «small Latin and less Greek».

 
 

SK-try202*

Das Klavierduo Katia und Marielle Labèque

05.07.2020Zur PersonSWR2Roland Kunz —   –  Details

Katia und Marielle Labèque

Die Geschwister Katia und Marielle Labèque gehören seit über 50 Jahren zur Weltspitze des Klavier-Duo-Spiels. Mit einer riesigen Diskographie und zahlreichen Uraufführungen haben die beiden Französinnen künstlerische Maßstäbe gesetzt. — Dass sie ganz in der Nähe von Ravels Geburtsort im Baskenland aufwuchsen, sehen die beiden Pianistinnen als Wurzel ihres ganz besonderen, immer noch hochenergetischen Stils. Ebenfalls eine große Inspiration für ihre Interpretationen war seit den 1990er-Jahren die historische Aufführungspraxis. Roland Kunz hat die beiden Pianistinnen zum Gespräch getroffen.

 
 

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Lend me your ears! Shakespeare Umkreisungen (2)

04.07.2020le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib

William Shakespeare

«Lend me your ears» baten wir Sie an den vergangenen beiden Samstagen den Marc Anton des William Shakespeare zitierend. «Lend me your ears» als Höraufforderung zu musikalischen Shakespeare-Umkreisungen. Von Henry Purcell bis Dmitri Schostakowitsch sind wir gereist, aber heute wagen wir uns endlich auch in Shakespeares eigene Zeit. — Der angesagteste Lautenist und Komponist dieser Jahre in London war Robert Johnson, Autor der Theatermusik für mehrere Dramen Shakespeares und seiner Zeitgenossen. Ein Song des Komponisten Robert Johnson, geschrieben für ein Stück des Shakespeare-Zeitgenossen Ben Johnson: Das zarte «Have you seen but a bright lily grow» aus einer Gesellschaftssatire mit gar nicht so feinem Titel, aus Ben Johnsons «The Devil is an Ass.» — — Der Schriftsteller Ben Johnson, ein in antiker Literatur bewanderter Humanist, konnte es übrigens nicht lassen, in der Grabrede für seinen Zeitgenossen Shakespeare anzumerken, dass es mit dessen Latein nicht weit her und um dessen Griechisch noch schlechter bestellt gewesen sei. In viel bündigeren Worten allerdings: Er attestierte Shakespeare schlicht: «small Latin and less Greek».

 
 

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Ahmad Jamal – Meister der Klarheit“ Zum 90. Geburtstag des Pianisten

02.07.2020JazztimeBR-KlassikRoland Spiegel —   –  Details

Ahmad Jamal

Meister der Klarheit: Der Pianist Ahmad Jamal, geboren 1930 in den USA als Frederick Russell Jones, wird heute 90. Würdigung eines außergewöhnlichen Musikers, über den das Jazz-Idol Miles Davis sagte: «Ich fiebere jeder neuen Platte von ihm entgegen.»

 
 

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Wir müssen kämpfen – Becca Mancari: The Greatest Part

01.07.2020Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturChrista Herdering —   –  Details

Becca Mancari

Becca Mancari lebt in Nashville, wo die USA mit am konservativsten sind. Auf Schwarze und queere Menschen lastet dort enormer Druck. Ihnen will die Musikerin mit ihrem neuen Album Mut machen – und liefert dazu eingängige, melancholische Melodien. — «Hier ist gerade eine echte Veränderung spürbar. Aber auch eine große, eine sehr große Aggression. Ich wurde geschlagen, ich wurde getreten – nur weil ich queer bin. Und das ist noch harmlos.» — Hellwach und voller Energie — Becca Mancari ist hellwach und voller Energie. Jeden Tag gebe es Proteste in Tennessee, beinahe jeden Tag komme es zu Verhaftungen, auch in ihrem Bekanntenkreis. Aber ihre Generation werde den Wandel herbeiführen – da ist sich die Musikerin Anfang 30 sicher.

 

Seit über sieben Jahren wohnt sie in Nashville, Tennessee: das Zentrum der weißen Country-Musik in einem Bundesstaat mit langer Sklavenvergangenheit, in dem die Republikaner mehrheitlich gewählt werden.

 

«Ich lebe in einem blutroten Staat mit einem Gouverneur, dem das Schicksal der Menschen nichts bedeutet. Deshalb müssen wir kämpfen. Wir müssen über unsere Geschichte sprechen, darüber, wie Amerika entstanden ist. Wir müssen uns endlich der Vergangenheit stellen.» — Über die Geschichte sprechen, «darüber, wie Amerika entstanden ist»: die Musikerin Becca Mancari.

 
 

SK-reko2021_2020