07.03.2021 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Sigrid Brinkmann — – Details
Heinz Mack
Heinz Mack hat rotierende Lichtskulpturen geschaffen, glitzernde Stelen, Flügel, Brunnen, golden glänzende Bronzeplastiken. Etwa hundert seiner Arbeiten aus Granit, Stahl und Glas stehen im öffentlichen Raum. Nun wird er 90 Jahre alt. — Als Heinz Mack 1950 mit dem Studium an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf begann, herrschte in Deutschland «insgesamt ein kultureller Friedhof», wie er sagt. Weder kannte er sich – Mack war damals 19 Jahre alt – mit moderner Malerei noch mit modernen Skulpturen aus, auch gab es keinerlei Bücher in der Bibliothek dazu, und bis auf zwei Ausnahmen «wussten die meisten Professoren noch nicht einmal, dass Miró gelebt hat».
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Kompromisslose Leidenschaft – Peter Brötzmann wird 80
05.03.2021 – Round Midnight – NDR Kultur – Bert Noglik —
Peter Brötzmann
Keine Enzyklopädie des Jazz kommt mehr ohne ihn aus. Peter Brötzmann hat das, wovon andere nur reden: das Alleinstellungsmerkmal. Von Anfang an suchte er einen anderen Zugang zur Musik. Und er fand ihn, indem er unbeirrt einen eigenen Weg ging. — Brötzmann wurde zum radikalen Erneuerer und blieb dabei stets ein Bewunderer der afroamerikanischen Vorgänger, ohne der Versuchung zu erliegen, andere zu kopieren.
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Die Reggae-Legende Bunny Wailer von The Wailers ist tot
03.03.2021 – Extra: Clip – radioeins – N.N. — – Details
Bunny Wailer
Eine WürdigungBunny Wailer ist tot. Das Gründungsmitglied der legendären Reggae-Band The Wailers verstarb am 02. März 2021 im Alter von 73 Jahren im Medical Associates Hospital in Kingston, Jamaika.
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From Spirituals to Swing
02.03.2021 – Round Midnight – NDR Kultur – Hans-Jürgen Schaal — – Details
Meade Lux Lewis
Unter dem Motto «From Spirituals to Swing» feierte man 1938 in der Carnegie Hall in New York einen Abend lang die Geschichte des Jazz. Für das größte Aufsehen sorgten dabei die Boogie-Woogie-Pianisten – sie schienen den damals angesagten Bigband-Swing in einen kunstvollen neuen Klavierstil zu übersetzen. Dieses Konzert gilt als der Durchbruch des Boogie Woogie. Meade Lux Lewis, Albert Ammons, Pete Johnson, Jimmy Yancey und ihre Kollegen wurden die Stars des neuen Klaviertrends. Auch der Jazzfan Alfred Lion besuchte 1938 das Konzert in der Carnegie Hall. Er war von den Boogie-Pianisten so begeistert, dass er kurz darauf sein Label Blue Note gründete.
Boogie Woogie Pianist Meade Lux Lewis © picture alliance / Everett Collection | Courtesy Everett Collection — Boogie Woogie Pianist Meade Lux Lewis in New Orleans 1947
Ursprünglich kam der Piano-Boogie aus dem Blues von Chicago. Schon in den 1920er Jahren spielte Meade Lux Lewis dort seinen «Honky Tonk Train Blues» auf typische Boogie-Art – mit der auf und ab «rollenden» Bassfigur in der linken Hand. Als der Boogie um 1940 so richtig populär wurde, waren einige der Chicagoer Pioniere des Stils schon gar nicht mehr am Leben.
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Sänger, Gitarrist, Vibrafonist, Pianist, Saxofonist, Schlagzeuger, Tap-Dancer und – nicht zuletzt – Comedian Bulee ‹Slim› Gaillard
02.03.2021 – Round Midnight – NDR Kultur – Marianne Therstappen — – Details
Slim Gaillard
»Mac Vouty» und «O›Reeny» lauten die Kosenamen von Sänger, Gitarrist, Vibrafonist, Pianist, Saxofonist, Schlagzeuger, Tap-Dancer und – nicht zuletzt – Comedian Bulee «Slim» Gaillard. Mit seinen gesungenen aberwitzigen, schier endlosen Nonsense-Sprachschöpfungen – seinen «Vouts» – und als begnadeter Multiinstrumentalist eroberte Slim Gaillard Ende der 1930er sein Publikum im Duo mit dem Bassisten und Sänger Slam Stewart. Als «Slim & Slam» gingen die beiden in die Jazzgeschichte ein, unvergessen ihr Hit «The Flat Foot Floogie With a Floy Floy».
Slim Gaillard, Musiker © picture alliance / Heritage Images | National Jazz Archive — Slim Gaillard am Piano im Forum Theater in Hatfield (Hertfordshire) 1986. — Seinen Erfolg setzte Slim Gaillard auch nach dem Kriege fort, als Bassist Bam Brown die Stelle von Slam Stewart einnahm. Mit Musikern wie Charlie Parker und Dizzy Gillespie trat Slim Gaillard auf, war zu erleben im Birdland, New York, und tourte mit Jazz at the Philharmonic um den Globus. Gaillard›s Musik bewegt sich zwischen Sinn und Unsinn, sie berührt und begeistert, bringt zum Lachen und zwingt zum Nachdenken. Slim Gaillard starb vor dreißig Jahren, am 26. Februar 1991 in London. Marianne Therstappen erinnert an das Multitalent.
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Vater‘ der Bugholz- und Stahlrohrmöbel: Zum 150. Todestag von Michael Thonet
02.03.2021 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Mateo Kries, Gabi Wuttke — – Details
Michael Thonet
Vor mehr als 150 Jahren erfand der Tischler Michael Thonet einen Stuhl, der nahezu auf der ganzen Welt bekannt ist. Das lag nicht nur am genialen Design, erklärt Kunsthistoriker Mateo Kries. Auch die aufkommende Kaffeehauskultur half dabei. — Mit seinem einfach designten, aus gebogenem Holz entwickelten Stuhl hat der Tischler Michael Thonet eines der bekanntesten Sitzmöbel der Welt geschaffen. Das lag nicht nur am genialen Design seines berühmten Stuhls Nr. 14, sondern auch am Zeitpunkt seiner Entwicklung, sagt der Kunsthistoriker Mateo Kries, Direktor des Vitra Design Museums in Weil am Rhein. — Der steigende Wohlstand des Bürgertums im 19. Jahrhundert und die damit verbundene Freizeit habe die Kultur des Kaffeehauses in Wien entstehen lassen. Und dazu sei Thonets berühmter Stuhl als Sitzgelegenheit 1859 zur rechten Zeit erfunden worden. — «In Wien gab es ja schon diese berühmte Kaffeehauskultur. Da gab es einen Bedarf. Das war in Deutschland noch nicht so verbreitet.»
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Fundstück 203: Terry Riley – Music For The Gift (Part 4)
01.03.2021 – Kompressor: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Paul Paulun —
Terry Riley
Billie Holiday bei einem Auftritt im Club Downbeat in New York 1947: Jazz-Sängerinnen hat es viele gegeben, Frauen an der Gitarre oder am Klavier sehr viel weniger. (imago images / ZUMA Wire / JT Vintage)Frauen im Jazz wählen zumeist den Gesang. Am Bass, am Schlagzeug oder an der Tuba sind sie eine Ausnahme. Es fehlten Vorbilder, meint die Schlagzeugerin und Jazz-Professorin Eva Klesse. Doch die kommende Generation macht ihr Mut und Hoffnung.Der deutsche Jazz – eine männliche Angelegenheit. Jazz-Musikerinnen machen gerade mal ein Fünftel aller Musizierenden aus. Und von den Frauen im Jazz wählen die meisten den Gesang.Eva Klesse ist Jazz-Schlagzeugerin. Und sie ist die erste deutsche Jazz-Professorin. Seit 2018 bildet sie an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover den musikalischen Nachwuchs aus.Abonnieren Sie unseren KulturnewsletterPrägend für die Wahl eines Instruments seien auch im Jazz immer noch Rollenbilder, sagt Klesse: „Man würde ja denken: Gerade der Jazz, das ist eine progressive Musik. Und dass da gleich die ganze Szene emanzipiert unterwegs ist. Aber wir haben da auch noch ganz schön viel zu tun.“Schlagzeug, weil es cool istFehlende Vorbilder: Dieses Thema sei auch im Jazz virulent, die Wahl von Bass, Tuba, Posaune oder Schlagzeug für Frauen nicht selbstverständlich, meint Klesse. „Und dann greifen eben viele zum Mikrofon.“ Doch es ändere sich gerade viel, sagt die Musikerin. Die junge Generation mache ihr Mut und Hoffnung. Redaktionell empfohlener externer InhaltIch bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt. Deutschlandradio hat darauf keinen Einfluss. Näheres dazu lesen Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können die Anzeige jederzeit wieder deaktivieren.Sie selbst habe sich bei der Wahl ihres Instruments frei gefühlt, berichtet Klesse:„Das war schon mit zehn, mit elf, dass ich mir das Schlagzeug ausgesucht habe. Ich habe mir damals überhaupt keine Gedanken gemacht, was denn für mich als Mädchen ein geeignetes Instrument wäre. Ich habe einfach gedacht: Schlagzeug, das ist super, das ist cool, das möchte ich gerne machen.“(huc)
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Die wilden 80er Jahre – Das Wien der Jahre 1783 bis 1787, Teil 4
27.02.2021 – le week-end – Ö1 – Elke Tschaikner, Christian Scheib — – Details
Salieri und Mozart
Mit einem Freundschaftsmatch von Salieri und Mozart und verführerischen Sommern im Schlosspark von Laxenburg sowie Musik von Antonio Salieri, Wolfgang Amadeus Mozart, Christoph Willibald Gluck und anderen.
1786 will der musikalische Feinspitz Kaiser Joseph II seinen Gästen ein besonderes Gustostück servieren und beauftragt zwei seiner bevorzugten Komponisten mit Kurzopern-Uraufführungen für einunddenselben Abend: Wolfgang Amadé Mozart und Antonio Salieri. “Zuerst kommt die Musik und dann der Text”, verkündet Salieris Stücktitel provokant und den Text ließ Salieri sich von seinem Lieblingslibrettisten dieser Tage schreiben, dem Satiriker Giambattista Castri. “Prima la musica e poi le parole”: Und schon in den ersten Sekunden der noch textlosen Ouvertüre zeigt Salieri unmissverständlich den resoluten Weg.
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Die wilden 80er Jahre – Das Wien der Jahre 1783 bis 1787, Teil 5
27.02.2021 – le week-end – Ö1 – Elke Tschaikner, Christian Scheib — – Details
Le nozze di Figaro
Mit dem Kampf um “Le nozze di Figaro” und Pferderennen englischer Lords sowie Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Giovanni Paisiello, Stephen Storace, Michael Haydn und anderen.Willkommen zum fünften und letzten Teil unseres le week-end Fortsetzungsromans aus dem musikalischen Wien der 1780er Jahre. Was bisher geschah: Der junge Tenor Michael Kelly kommt Anfang dieser 80er Jahre nach Wien an die Hofoper und er ist es auch, der später davon berichten wird und dessen Erinnerungen, veröffentlicht 1826, wir folgen. Es sind intensive Jahre, für alle Beteiligten. Die Uraufführungen jagen einander über die Hofopernbühne, Feste werden gefeiert, die Wiener Innenstadt unsicher gemacht, das Ambiente der kaiserlichen Schlossanlagen Schönbrunn und Laxenburg genossen. Unter den Komponisten, deren neue Musik im Wien dieser Jahre auf- und urgeführt wird, sind unter anderem Christoph Willibald Gluck, Joseph Haydn, Antonio Salieri, Stephen Storace, Vinzenco Righini, Giovanni Paisiello und Wolfgang Amadé Mozart. Nicht selten stehen sie in einem Konkurrenzverhältnis zueinander.
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The Vibes-President – Lionel Hampton
26.02.2021 – Giant Steps in Jazz – WDR 3 – Karsten Mützelfeldt — – Details
Lionel Hampton
Lionel HamptonThe Vibes-President – Lionel HamptonWDR 3 Giant Steps in Jazz 26.02.2021 16:55 Min. Verfügbar bis 31.12.2029 WDR 3 Von Karsten MützelfeldtDie Musiker riefen ihn «Hamp», die Veranstalter nannten ihn «Mr. Vibes-President». Der Vibraphonist Lionel Hampton war ein Pionier auf seinem Instrument und einer der virilsten Orchesterleiter und Entertainer zwischen Swing, Bebop und Rhythm & Blues.
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Der Pianist Joachim Kühn: the diminished augmented system
25.02.2021 – Round Midnight – NDR Kultur – Petra Rieß — – Details
Joachim Kühn
Joachim Kühn ist Jazzpianist von Weltrang. Warum? Sein Spiel ist kompromisslos, sensibel, intensiv und gebildet. Kühn wurde 1944 in Leipzig geboren, der Stadt von Johann Sebastian Bach. Den Jazz entdeckte der klassisch ausgebildete Pianist durch seinen wesentlich älteren Bruder, den Klarinettisten Rolf Kühn. 1966 konnte Joachim aus der DDR in den Westen «türmen», wie er es selbst mal nannte.
Joachim Kühn, Jazzpianist © picture alliance/dpa Foto: Daniel Reinhardt — Der deutsche Pianist Joachim Kühn spielt bei der Verleihung des «Echo Jazz» am 22. Mai 2014. — Paris wurde einer seiner neuen Heimatorte und das französische Trio mit dem Bassisten JF Jenny-Clark und dem Schlagzeuger Daniel Humair legendär. Joachim Kühn gehört zu den wenigen Pianisten, mit denen der Freejazzer Ornette Coleman auftrat. 1999 produzierte Joachim Kühn beim NDR in Hamburg sein Album «the diminished augmented system». Ein Harmoniesystem, in dem er besonders gern improvisiert. Ob Bach das gefallen hätte?
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Jazz Variationen #4: Nature Boy
24.02.2021 – Round Midnight – NDR Kultur – Hans-Jürgen Schaal — – Details
Nat King Cole
Der Song «Nature Boy» stammt aus dem Jahr 1947. Ein Jahr später gelang dem Sänger Nat King Cole mit «Nature Boy» sein internationaler Durchbruch. Der Song stand acht Wochen lang auf Platz 1 der Charts in den USA. Hans-Jürgen Schaal stellt in Round Midnight weitere Interpretationen vor.
Nat King Cole, Jazzsänger und Pianist © picture alliance / Everett Collection — Nat King Cole bei einem Konzert in Istanbul 1957. — Jazzstandards heißen nicht einfach nur Standards – unter Jazz-Musikerinnen und Musikern auf der ganzen Welt sind die Songs, die im sogenannten «Realbook» stehen das Grundvokabular der Improvisation. Alle kennen sie und können sie spielen. Einige Standards stammen aus dem «Great American Songbook», andere von berühmten Produktionen aus der Feder von Jazzlegenden und wieder andere haben ihren Ursprung in Broadway-Musicals. Fest steht aber: Jazzstandards entstanden immer in gesamtgesellschaftlichen Kontexten, hinter ihnen stecken Botschaften und mit der Zeit verändern sich Interpretationen und Variationen, wenn Künstlerinnen und Künstler die Musik der Jazzstandards neu aufnehmen und ihnen eine persönliche Note verpassen. Auf NDR Kultur beleuchten wir die Geschichte und die verschiedenen Variationen von Jazzstandards in der Reihe Jazz-Variationen.
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