Lost and Found” ist eine Nachtmix-Sendereihe von Zündfunk-Musikchef Michael Bartle: Songs, alt oder neu, nostalgisch oder futuristisch, werden gesucht. Seltene Perlen, Fundstücke, die uns irgendwo wieder oder erstmals begegnet sind, in Filmen oder in Büchern, Playlists und Serien. Diesmal unter anderem mit Chico Buarque, dessen Song “Construcao” nicht nur vom Rolling Stone zum besten brasilainischen Song aller Zeiten gekürt wurde, sondern auch eine prominente Rolle im Roman “Zwsei Brüder” von Jackie Thomae einnimmt. Außerdem Musik von der Cairo Jazz Band, gegründet von der deutschen Musik- und Hörspiel Legende Hartmut Geerken, dem Wüstenrocker Mdou Moctar aus dem Niger sowie FSK, der Band von Thomas Meinecke, dem scheidenden Nachtmix-Moderator, dem diese Folge auch gewidmet ist.
»Balladen fesseln mich. Es ist nicht der Text, nicht das Tempo – ich mag die romantischen Elemente. Und da lasse ich mich in die Stimmung fallen,» bekannte einst der Saxofonist und Komponist Stan Getz. Er wurde am 02. Februar 1927 in Philadelphia geboren und starb am 06. Juni 1991 in Los Angeles. Anfang der sechziger Jahre feierte er an der Seite von Gitarristen wie Joao Gilberto und Charlie Byrd mit Bossa Nova und Samba große Erfolge. Doch was geschah in dem Jahrzehnt davor, nachdem Stan Getz bereits um 1949 als einer der «Four Brothers» in Woody Herman›s «Second Herd» seinen unverwechselbaren, unnachahmlich sanft fließenden Ton zu Gehör gebracht und seitdem weiterentwickelt hatte?
Tuba, Waldhorn, Flöte, Oboe – mit weichen Klangfarben galt Gil Evans als der Impressionist unter den Arrangeuren, berühmt für die Orchestrierung legendärer Miles-Davis-Alben. Doch seine Experimentierfreude führte ihn noch in ganz andere Klangwelten.
Zu Reisen im Kopf lädt hr2-kultur an diesem Feiertag ein. Mit Literatur und Musik entführen bekannte Künstlerinnen und Künstler in ferne Länder und Städte. Ziele sind u.a. Frankreich, Persien, Amerika und Russland. Es lesen Ulrich Noethen, Nicole Heesters und Hartmut Volle. Die musikalische Reiseleitung übernehmen neben dem Hába Quartett und dem Cilia-Trio, Maria Ollikainen, Frank Dupree und andere bekannte Solistinnen und Solisten.In dieser Sendung führt die musikalisch-literarische Reise in unser Nachbarland Frankreich. Maria Ollikainen am Klavier, Ulrich Horn am Violoncello und Tomaz Mocilnik an der Klarinette spielen u. a. Stücke von Ravel, Satie und Poulenc und Debussy. Unter dem Motto „Vive la France!“ liest der bekannte Schauspieler Ulrich Noethen Texte u. a. von Paul Valéry, Alfred Andersch, Paul Celan und Anne Chaplet. Sie entführen nach Paris, an die Atlantikküste, in die Auvergne und mit einer ganz besonderen Liebeserklärung von Tomi Ungerer in den Elsaß.
Frauen in der Architektur„Es braucht eine Quote bei öffentlichen Aufträgen“Margit Sichrovsky im Gespräch mit Vladimir BalzerDie Architektin Margit Sichrovsky sitzt mit übereinander geschlagenen Beinen auf einem schwarzen Holzklotz. (Hannes Weidemann ) Frauen stellten eher soziale Aspekte in den Mittelpunkt ihrer Arbeit, sagt die Architektin Margit Sichrovsky. (Hannes Weidemann )Architektur sei viel zu stark männlich geprägt, meint die Architektin Margit Sichrovsky. Um das zu ändern, müsse ganz früh begonnen werden, Frauen andere Perspektiven zu zeigen. Es brauche zudem eine Quote bei öffentlichen Aufträgen.Im Architekturstudium sind die Zahlen noch eindeutig, die Mehrheit der Studierenden sind Frauen. Anders sieht es nach dem Abschluss aus: Rund 66 Prozent der Beschäftigten im Bereich Stadtplanung und Architektur sind männlich.Besonders an der Spitze seien Architekturbüros oft unausgeglichen besetzt, sagt die Architektin Margit Sichrovsky: „Unter den Angestellten ist das Verhältnis etwa 50 zu 50. Wo es sich dann ausdünnt, ist in der Projektleiter- oder in der Geschäftsführerebene.“Eine Quote würde helfenSichrovsky fordert eine Quote für Architektinnen bei der Auftragsvergabe der öffentlichen Hand. Auch junge Architekturbüros sollten gefördert werden: „Das würde zumindest helfen, dass man da reinkommt. Weil diese Referenzen, die man immer vorweisen muss, das ist als junges Büro fast unmöglich. Und als Frau hat man es eben noch schwerer, an die Aufträge ranzukommen.“Abonnieren Sie unseren Kulturnewsletter Weekender. Die wichtigsten Kulturdebatten und Empfehlungen der Woche. Ab jetzt immer freitags per Mail. (@ Deutschlandradio)Die alten weißen Männer des Bauens hätten Architektur häufig als Selbstzweck betrieben, sagt Sichrovsky. Frauen nähmen sich mehr zurück und stellten soziale Fragen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit: „Was braucht der Nutzer eigentlich? Was braucht die Gesellschaft eigentlich? Es geht gar nicht darum, den eigenen Entwurf durchzudrücken, sondern mehr um Kommunikation untereinander.“Der Weg zum Wandel ist noch langImmerhin scheint das Problem langsam im öffentliche Bewußtsein anzukommen. In Berlin beschäftigt sich ein Architekturfestival vier Wochen lang mit “Women in Architecture“. Dabei sollen Architektinnen sichtbarer gemacht, aber auch der „längst überfällige Umbau des Berufsbildes“ diskutiert werden.Damit sich die Dinge grundsätzlich ändern können, müsse ganz früh angesetzt werden, sagt Sichrovsky: „Da muss man schon in den Kinderschuhen Mädchen ermutigen, Dinge zu machen, die ungewöhnlich sind.“ Denn um unkonventionelle Wege gehen zu können, muss frau dazu erzogen werden – und braucht Vorbilder.(beb)
»Aloysio de Oliveira fand eine lebende Kakerlake, Jahrgang 1961, in seiner Schublade bei Philips, sagte ›Oops!›, machte die Schublade wieder zu und beschloss, zu gehen.» So Bossa Nova-Chronist Ruy Castro über den allerletzten von vielen Impulsen Elenco zu gründen. Eine Firma, die unter der Leitung Oliveiras zwischen 1963 und 1966 über 60 Alben von Künstlerinnen und Künstlern veröffentlichte, deren Namen sich wie ein «Who›s Who?» der Ära lesen: Antonio Carlos Jobim, Vinicius de Moraes, Edu Lobo, Sylvia Telles, Baden Powell, Roberto Menescal…
Sidney Bechet aus New Orleans war der erste große Solist der Jazzgeschichte – ein Klarinettist, kein Trompeter. Schon früh zog es ihn auf Wanderschaft, 1919 spielte er bereits in Europa vor dem englischen König und wurde vom Schweizer Dirigenten Ernest Ansermet als Genie gefeiert. In London kaufte er sich damals ein Sopransaxofon, um besser noch als mit der Klarinette ein Ensemble dominieren zu können.
»A Handful of Stars» – Alle fünf präsentierten Musiker sind Stars am und im Jazzhimmel und alle fünf eint das Datum «31. Mai». Für die beiden Schlagzeuger Louis Hayes und Albert «Tootie» Heath, den Tenorsaxofonisten und Sänger «Red» Holloway und den Bassisten Christian McBride ist es der Geburtstag. Pianist und Komponist Billy Strayhorn hingegen starb am 31. Mai 1967. Und so unterschiedlich die Geburtsjahre sind – sie reichen von 1915 bis 1972 – so deutlich sind doch über Generationen hinweg die gemeinsamen musikalischen Wurzeln der Fünf erkennbar.
Der Israeli Dani Karavan hat sich stets als politischer Bildhauer verstanden. Er widmete zahlreiche Denkmäler den Menschenrechten, auch in Deutschland. Sein Werk in der Knesset wollte er aus Protest gegen die aktuelle Regierungspolitik verhüllen lassen.Als Schneider der seine Kunst dem Auftrag und der Umgebung anpasst, so hat sich Dani Karavan einmal selbst beschrieben. Seine Arbeit sei stets eine Art von Reaktion auf den Ort, erklärte Karavan noch vor wenigen Monaten in einem Videointerview: „Meine Kunst ist nicht vorgefertigt. Ich beziehe mich immer auf die Umgebung und manchmal ist sie es, die mich leitet – bei der Wahl des Materials und bei den Formen. Es ist wie Zuhören. Ich versuche zu hören.“
Speziell bei Pianisten (und sogar unter den Kollegen am eigenen Instrument) galt der dänische Bassist Niels-Henning Ørsted Pedersen schlicht als einer der besten der Welt. Keiner setzte wie er den schweren Kontrabass auf federleichte Füße. Keiner ließ (dank selbst entwickelter «Vier-Finger-Technik») die eigene instrumentale Stimme derart entspannt noch neben den flirrenden Virtuosen-Tönen etwa von Oscar Peterson her trippeln. NHØP, wie ihn die Jazzwelt und bald auch er sich selber abkürzte, sei der einzige, der bei Petersons Tempo mithalten könne – so der erfahrene Kollege Ray Brown. Der Vater war Lehrer und Organist im Heimatstädtchen Örsted nicht weit von Randers auf Jütland, Sohn Niels-Henning lernte zunächst Klavier und wechselte bald zum Bass. Mit 15 Jahren schon wurde er Haus-Bassist im Kopenhagener «Jazzhus Montmartre». Er hätte auch in Count Basies Orchester Karriere machen können, aber in den USA leben wollte er nie.
Superlative sind schnell da, wenn von Trompeter und Komponist Miles Davis die Rede ist – doch eines ist gewiss: er war seiner Zeit immer meilenweit voraus. Aus dem fast ein halbes Jahrhundert umfassenden Schaffen von Miles Davis stellt Marianne Therstappen einige ihrer Favoriten von Miles› Musik vor.
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