Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

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Baerbock über Putin: Es geht ihm um Vernichtung. Selbst von Kindern / Außenministerin entsetzt

10.07.2022NewsSternDetails

Annalena Baerbock

Annalena Baerbock zeigt sich von den Geschehnissen im Ukraine-Krieg entsetzt. Es sei einer der «schlimmsten Momente» ihrer bisherigen Amtszeit gewesen, als sie sich Fotos von getöteten Kindern ansehen musste. — Außenministerin Annalena Baerbock hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin angesichts der vielen Kinder unter den Opfern im Krieg in der Ukraine scharf kritisiert. In einem Interview mit dem «Spiegel» bezeichnete sie es als einen der «schlimmsten Momente» ihrer bisherigen Amtszeit, als sie bei einem Besuch in der Ukraine Fotos erschossener Kinder gesehen habe. «Das sagt alles darüber, dass man mit diesem Putin derzeit nicht verhandeln kann», sagte die Grünen-Politikerin. «Es geht ihm um Vernichtung. Selbst von Kindern.»

 
 

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Aminata Touré: Als Schwarze Frau wird man oft unterschätzt

10.07.2022NewsZeit Online Alisa Schellenberg und Michael Schlieben —   –  Details

Aminata Touré

Sie ist eine machtbewusste Frau, sagt Aminata Touré. Jetzt ist sie in Kiel Sozialministerin geworden, um Rassismus politisch zu bekämpfen. Was hat sie vor?

Aminata Touré ist seit einer Woche Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung in Schleswig-Holstein, als sie sich mit ZEIT ONLINE zum Interview in Kiel trifft. Tourés Büro ist nicht fertig eingerichtet, aber auf einem Sideboard steht schon ein Foto von ihr und Barack Obama.

 
 

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Warum der Rock auf der Seite der Ukraine steht / Kriegstagebuch

10.07.2022NewsWelt OnlineJuri Durkot —   –  Details

Plastic People of the Universe

Widerstand durch Musik: Plastic People of the Universe — Seit dem ersten Kriegsmorgen hält uns der preisgekrönte Übersetzer Juri Durkot aus Lemberg über die Lage in der Ukraine auf dem Laufenden. Wir aktualisieren sein Tagebuch regelmäßig. Heute erzählt er von Bands, die der Ukraine schon seit 1968 helfen.

Vielleicht waren «The Plastic People of the Universe» nicht die beste Band der Welt. Auf jeden Fall haben die Kritiker selten über ihre Musik geschrieben. Von Frank Zappa und Velvet Underground stark beeinflusst, spielte die Band am Anfang psychedelischen Rock, dem sie später Elemente von Jazz und tschechischer Volksmusik beimischte. Gegründet im September 1968, kaum einen Monat nach der Niederschlagung des «Prager Frühlings», galt sie als wichtigster Vertreter des tschechischen Undergrounds und als Symbol für den Widerstand gegen das kommunistische Regime. — Auch wenn ihre Songs nicht direkt politisch waren, hatten «The Plastic People of the Universe» um den Bassisten Milan Hlavsa und den kanadischen Sänger Paul Wilson von Anfang an Probleme mit den Behörden, die ihnen bereits 1970 die Lizenz der Profimusiker entzogen. Nunmehr bestand ihr Equipment aus selbst gebastelten Verstärkern und geliehenen Instrumenten; ihre Auftritte wurden heimlich vorbereitet und fanden an abgelegenen Orten statt. 1976 wurde die Band verboten, ihre Mitglieder verhaftet, in den Staatsmedien verleumdet und zu mehrmonatigen Gefängnisstrafen verurteilt. Paul Wilson, obwohl er die Plastics bereits 1972 verlassen hatte, wurde aus der Tschechoslowakei deportiert. Die berühmte Bürgerrechtsbewegung Charta 77 entstand zum Teil als Reaktion auf diese Verhaftungen und Verurteilungen. — — Damals haben wir von den Plastics nichts gewusst. In der Sowjetunion wurde der Musikbetrieb noch stärker kontrolliert. Die nicht besonders zahlreichen Bands waren offiziell bei der örtlichen Philharmonie angestellt. Einige spielten in den seltenen Restaurants, zu denen die normalen Bürger kaum Zugang hatten. Das Repertoire musste vorher von der regionalen Parteizentrale abgesegnet werden; ein Blatt mit Auflistung der genehmigten Songs hing irgendwo an der Wand. Erlaubt waren pro Abend höchstens zwei Songs, die nicht auf dieser musikalischen Speisekarte standen. Manchmal wurden die Musiker von speziell angesetzten Agents Provocateurs dazu animiert, andere Stücke zu spielen. Wurde die Band dabei ertappt, versetzte man sie zur Strafe für einen Monat im Rahmen des sozialistischen Kulturbetriebs irgendwohin in die tiefste Provinz. Der Rebellengeist des Rock›n›Roll passte nicht zum Ideal einer glücklichen kommunistischen Zukunft im tristen sowjetischen Alltag.

 
 

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Debatten mit Stimmen aus Russland: Jenseits von Hitler

10.07.2022NewstazKatja Gendikova — Alexander Gogun —   –  Details

Hammer und Sichel

Erinnern braucht Dialog mit den Russen, nicht mit Putins Propagandisten. Dafür muss sich der deutsche Blick weiten. — 2016 verteidigte der hoch angesehene und in Russland bekannte Historiker Kirill Aleksandrow, ein führender Experte für Andrei Wlassow (der General hatte mit Hitler gegen Stalin kollaboriert), seine Habilitation in St. Petersburg. Dies geschah unter heftigem und lautstarkem Druck, begleitet von Angriffen Putin›scher Medien sowie unterwürfiger «gesellschaftlicher» Organisationen. — Ein Jahr später lehnte die höchste Prüfungskommission Russlands es ab, Aleksandrow den akademischen Grad zu verleihen. Informationen darüber gelangten auch in westliche, darunter deutsche Medien und verbreiteten sich darüber hinaus in der Fachwelt. Aleksandrow wurde dennoch in den vergangenen zwanzig Jahren zu keiner Konferenz, keinem Kolloquium oder Treffen in Deutschland eingeladen. Kein einziges deutsches Medium bat ihn, sich zu äußern – obwohl seine Forschung sich direkt auf die deutsche Geschichte bezieht.

 
 

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Alltagsvermesser – Zum 90. Geburtstag des Autors Jürgen Becker

10.07.2022LiteraturSWR2Christel Wester —   –  Details

Jürgen Becker

Er ist einer der großen Experimentierer der deutschen Sprache: Der Autor Jürgen Becker. Sein vielgestaltiges Werk umfasst Gedichte, Romane, Erzählungen und Hörspiele. 2014 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Pünktlich zu seinem 90. Geburtstag erscheint ein neuer Gedichtband.

 
 

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Tot – was soll das sein?

10.07.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturGesche Piening —   –  Details

Trauerndes Mädchen

Trauernden Kindern und Jugendlichen beizustehen führt oft auch Erwachsene an emotionale Grenzen. — Trauernden Kindern beizustehen ist schwer. Es führt auch die Erwachsenen an emotionale Grenzen, macht hilflos, mitunter sprachlos. Das Hörspiel erzählt von Menschen, die sehr früh mit dem Tod konfrontiert wurden und schnell gelernt haben zu schweigen.

 
 

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Marina Weisband im Gespräch: Schluss mit dem Zynismus!

10.07.2022NewsFAZ onlineJulia Encke —   –  Details

Marina Weisband

Deutschland wäre in der Lage zu härteren Sanktionen gegen Russland und könnte der Ukraine zu Gerechtigkeit verhelfen: Marina Weisband im Gespräch über Appelle von Intellektuellen, Symbolpolitik und eine falsche Sicht auf Putin.

— – «Waffenstillstand jetzt! Verhandlungen so schnell wie möglich», hieß kürzlich ein neuer Appell deutscher Intellektueller, diesmal in der «Zeit». Es waren zum Teil dieselben, die den Brief an den Bundeskanzler in der Zeitschrift «Emma» unterzeichnet hatten. Damals folgten viele Talkshoweinladungen, in denen die Intellektuellen vor allem über sich selbst reden konnten. Erhalten Sie auch dauernd Anfragen zur Unterzeichnung von öffentlichen Briefen oder Appellen?

 
 

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Fragments – Erik Satie Reworks & Remixes

10.07.2022Elektro BeatsradioeinsOlaf Zimmermann —   –  Details

Erik Satie

Unter dem Titel «Fragments» ist jetzt auf Deutsche Grammophon eine Platte mit elektronischen Remixen der Stücke des französischen Komponisten Erik Satie erschienen.

Deren Vorstellung hat Olaf Zimmermann in den Mittelpunkt der ersten «elektro beats»- Stunde gestellt.

 

— Zu den Reworkern/ Remixern zählen auch die Two Lanes, Henrik Schwarz, Dominik Eulberg, die Grandbrothers und Snorri Hallgrimsson, die mit Erklärungen zu ihren Fassungen in der Sendung zu Wort kommen werden.

 

— Stunde 2 präsentiert dann u.a. Musik von Rival Consoles, Mario Batkovic, NEU! remixed, Harmonia, Rosa Anschütz, Tangerine Dream, Catnapp, Nils Frahm und Jeff Mills.

 
 

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Jazzizas – musikalischer Feuertanz – Aziza Mustafa-Zadeh: Dance Of Fire (1995)

10.07.2022MilestonesÖ1Marlene Schnedl —   –  Details

Aziza Mustafa-Zadeh

Die in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku geborene Pianistin, Sängerin und Komponistin Aziza Mustafa-Zadeh kommt aus musikalischem Haus. — Ihr 1979 früh verstorbener Vater Vagif Mustafa-Zadeh gilt als Pionier des Mugham-Jazz, er war der erste, der afroamerikanische Improvisationspraxis und die traditionelle Musik Aserbaidschans in gültiger Weise miteinander verschmolz. Anno 1995 legt die erst 25-jährige Tochter ihr fulminantes Album «Dance Of Fire» (1995) bei Columbia vor. Aziza Mustafa-Zadeh folgt hier den Spuren ihres Vaters: Sie vereint bravourös verschiedene Stile und Genres, glänzt dabei durch virtuoses Spiel, mitreißende Grooves und nicht zuletzt durch extravagante vokale Improvisationen. — Mustafa-Zadehs Musik lebt von Offenheit und Sinnlichkeit, und ihre Mugham-basierten Kompositionen bezaubern und faszinieren, hypnotisieren phasenweise geradezu.

 

Umgeben wird sie von Koryphäen wie Stanley Clarke (akustischer und elektrischer Bass), Al Di Meola (akustische Gitarre), Kai Eckhardt-Karpeh de Camargo (fünfsaitige elektrische Bassgitarre), Omar Hakim (Perkussion) und Bill Evans (Sopran- und Tenorsaxofon). Ein Werk, das es verdient, in den Milestones präsentiert zu werden!

 
 

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Call me Lenny / Anfänge eines Quereinsteigers — Bernstein, das ungenierte Genie (2/21)

10.07.2022Extrarbb kulturKai Luehrs-Kaiser —   –  Details

Leonard Bernstein

Keiner gab sich so rückhaltlos dem Publikum hin: Lachte, zitterte, ging dirigierend in die Knie und betätigte sich dabei als Rattenfänger der Klassik – im besten Sinne. Als erster, genuin amerikanischer Dirigent begründete er ein neues Selbstbewusstsein. Und einen saftigeren, extremistischeren, sanguinischeren Stil. Er war der einzige Dirigent seiner Zeit, der bei der Arbeit nicht mürrisch wirkte. Eine Blütenlese mit besten Aufnahmen.

 

 
 

SK-try202*hehi