Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur
31.08.2022 – News – NZZ – Sergei Gerasimow — – Details
Krieg Spiel
Kriegstagebuch aus Charkiw, zweiter Teil (19) — Nach einer Pause hat der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow sein Kriegstagebuch weitergeführt. Seit Beginn der Kämpfe berichtet er über die Schrecken und Absurditäten des Alltags im Zentrum seiner Heimatstadt Charkiw, die noch immer beschossen wird.
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31.08.2022 – News – NZZ – Niklaus Nuspliger — – Details
Prinzessin Diana
Die Prinzessin von Wales in einer Aufnahme von 1983: Diana ist auch 25 Jahre nach ihrem Tod die «Königin der Herzen» geblieben. — Im britischen Bewusstsein nimmt die Prinzessin von Wales bis heute eine einzigartige Stellung ein. Sie verkörpert Werte und Eigenschaften, die einen Nerv treffen – und ihre Tragödie wirft noch immer einen Schatten auf den Thronfolger Prinz Charles und seine zweite Frau Camilla.
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31.08.2022 – News – Spiegel Online – Details
Charlbi Dean
In Ruben Östlunds «Triangle of Sadness« spielte Charlbi Dean die Hauptrolle, eine Influencerin. Der Film gewann in Cannes die Goldene Palme. Nun ist die Schauspielerin einer Krankheit erlegen. Sie wurde nur 32 Jahre alt. — Sie stand kurz vor ihrem internationalen Durchbruch, der renommierte Filmkritiker des «Guardian« nannte sie einen «aufgehenden Stern« — — . Doch die Karriere der südafrikanischen Schauspielerin Charlbi Dean endet nun jäh, mit ihrem plötzlichen Tod mit nur 32 Jahren. Charlbi Dean starb am Montag in einem New Yorker Krankenhaus. Sie erlag einer «plötzlichen, unerwarteten Krankheit«, wie ihre Agentur mitteilte.
— Ihren größten Erfolg als Schauspielerin hatte Charlbi Dean, die zunächst als Model in die Öffentlichkeit getreten war, in diesem Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes. Dort gewann «Triangle of Sadness«, der erste englischsprachige Film des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund, den Hauptpreis, die Goldene Palme. Dean spielt darin Yaya, eine Influencerin, die die Reise auf einem ultraexklusiven Kreuzfahrtschiff geschenkt bekommt.
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31.08.2022 – News – newstextarea – Details
Michail Gorbatschow
Michail Gorbatschow betritt eine Pizza Hut. Wir schreiben das Jahr 1997, sechs Jahre nach dem Ende der Sowjetunion, und der Führer, der ihre Auflösung beaufsichtigte, befindet sich auf dem Roten Platz in Moskau, um in einer der seltsamsten Fernsehwerbungen zu spielen, die jemals produziert wurden. Nachdem Gorbatschow neben seiner Enkelin Anastasia Virganskaya Platz genommen hat, wird er von zwei Männern an einem Tisch in der Nähe entdeckt, und es kommt zu einer Debatte über sein Erbe. «Wegen ihm haben wir wirtschaftliche Verwirrung!» behauptet ein mürrischer Mann mittleren Alters. «Wegen ihm haben wir Gelegenheit!» feuert den jüngeren der beiden zurück, vielleicht seinen Sohn. Sicherlich sollen die beiden eine Generationslücke darstellen. Während der Ältere über politische Instabilität und Chaos klagt, spricht der Jüngere von Freiheit und Hoffnung. Es bleibt einer älteren Frau überlassen, die Debatte zu schlichten. «Wegen ihm haben wir viele Dinge …», sagt sie, «… wie Pizza Hut!» Darin können sich alle einig sein. Die Anzeige endet damit, dass das ganze Restaurant zum Plausch steht: «Hail to Gorbatchev! Heil Gorbatschow!»
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31.08.2022 – Klangkunst – Ö1 – Ignaz Lozo — – Details
Michail Gorbatschow
Michail Gorbatschow ist tot – nach langer, schwerer Krankheit ist der letzte Präsident der Sowjetunion in einem Moskauer Krankenhaus 91jährig gestorben. — Von 1985 bis 1991 war Gorbi, wie er im Westen liebevoll genannt wird, an der Macht; bis heute steht sein Name für Glasnost und Perestrojka, für Abrüstung, Annäherung zwischen Ost und West, Demokratisierung und Reformen, die letztendlich das Ende der Sowjetunion beschleunigt haben. — Während Politiker im Westen Gorbatschow und seine Leistungen heute durchwegs würdigen, fällt die Reaktion in Russland verhalten höflich aus. Präsident Wladimir Putin etwa schrieb, Gorbatschow habe den großen Reformbedarf zu seiner Zeit erkannt und versucht, seine Lösungen für das Problem anzubieten. Bis heute fühlen sich viele Russen und Russinnen nach dem Ende des Kalten Kriegs als Verlierer und lasten Gorbatschow die Schuld daran an.
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31.08.2022 – Anklang – Ö1 – Stephanie Maderthaner — – Details
Anton Arenskij
Anton Arenskij wusste um die Klangwirkung des Cellos in der Kammermusik. Sein Vater, hauptberuflich Arzt, war auch ein Cellist. Und so brach Arenskij die Regeln der Besetzung eines typischen Streichquartetts und gab dem Cellisten eine «Verstärkung» an die Seite, also ein zweites Cello, statt (wie üblich) einer zweiten Violine. — Dieses Streichquartett schrieb Arenskij «in Memoriam Tschaikowsky». Arenskij war ein Freund Tschaikowskys, außerdem genoss er unter den Zeitgenossen und Kollegen einen guten Ruf als Komponist. Auch finanziell war Arenskij durch eine hohe Beamtenposition abgesichert, als Leiter der St. Petersburger Hofsängerkapelle. Im langsamen Satz seines Streichquartetts widmet sich Arenskij einem schlichten Tschaikowskythema («Legende» aus den 16 Kinderliedern op. 54) und variiert dieses Thema einfallsreich und virtuos.
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31.08.2022 – Konzert – Ö1 – Peter Kislinger — – Details
Kalevi Aho
Kalevi Aho ist «einer der einfallsreichsten und technisch beschlagensten Komponisten unserer Zeit» (Klassik Heute). Schrieb «International Record Review» vor 15 Jahren vom «neglected genius», so äußerte 2013 «Gramophone» den Verdacht, der 1949 in Finnland geborene Aho habe mittlerweile «durchaus berechtigten Anspruch» auf den Titel «größter zeitgenössischer Symphoniker». Viele seiner 17 Symphonien überschreiten die Grenzen zum Instrumentalwerk; die oft groß besetzten 37 Instrumentalkonzerte könnte man als Symphonien mit obligatem Solisten bezeichnen.
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31.08.2022 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Britta Bürger — – Details
Sarah Nemtsov
Bei der Ruhrtriennale wurde jetzt das Stück «Haus» der Komponistin Sarah Nemtsov uraufgeführt. Die Bochumer Turbinenhalle sei erfüllt von Klängen gewesen, berichtet unser Kritiker Stefan Keim. Es habe aber auch «theoretischen Schwulst» gegeben.
31.08.2022 – Kompressor: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Jochen Werner — – Details
Doris Dörrie
Seit «Männer» feierte Regisseurin Doris Dörrie immer wieder große Publikumserfolge. Doch die Filmkritik verwehrt ihr die Wertschätzung, die ihr eigentlich zustände, meint Journalist Jochen Werner, auch im Hinblick auf ihren neuen Film «Freibad».
31.08.2022 – News – newstextarea – Reuters — – Details
Gorbatschow / Thatcher
LÄCHELNDER, jugendlicher Michail Gorbatschow war ein Hauch frischer Luft, als er nach Jahrzehnten der «lebenden Toten» des Kremls auf eine erschrockene Welt hereinbrach.
— Dies war eine düstere Zeit, als hartgesottene Geriatrie der Kommunistischen Partei in Scharen starben. Tyrann Leonid Breschnew ließ 1982 seine Clogs knallen, Juri Andropow 1984 und Konstantin Tschernenko im nächsten Jahr. — Es bedurfte der wilden Antikommunistin Margaret Thatcher, um das Eis zu brechen und die erste westliche Führungspersönlichkeit zu werden, die Michail Gorbatschow unerschrocken unterstützte. — Die Beziehung zwischen Thatcher und Gorbatschow entwickelte sich zu einer Art politischer Romanze — Ich hatte einen privilegierten Platz unter den Trauernden, da Margaret Thatchers VC-10 der Premierministerin scheinbar ständig für ein weiteres russisches Staatsbegräbnis bereitstand.
— Das waren die Tage, als der KGB unsere Telefone abhörte, gertenschlanke Blondinen auf der Jagd nach «Kompromaten» durch die Hotelfoyers zogen und finster dreinblickende Babuschkas die Korridore bewachten.
— Amerikanische Dollars waren wie Goldstaub auf dem Devisenschwarzmarkt, und die Bürger kämpften um ein Paar westliche Jeans oder ein Glas Kaffee.
— Plötzlich änderte sich alles und die parlamentarische Presselobby war da, um das Phänomen Gorbatschow aus nächster Nähe mitzuerleben, als er das Ruder übernahm und die Welt sowohl im rostenden, bankrotten Russland als auch auf der Weltbühne veränderte.
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31.08.2022 – Musikstunde – SWR2 – Katharina Eickhoff —
Michel de Montaignes
Michel de Montaignes legendäre “Essais” bringen es auf fast 600 Seiten und enthalten: die Welt. Er denkt über alles nach und bedauert nichts, und er hat für fast jede Lebenslage einen guten Gedanken parat, Gedanken, die im 16. Jahrhundert gedacht wurden und bis jetzt nichts von ihrer Aktualität und Frische verloren haben. Zu Beginn geht es um Montaignes Zeit und seinen Rückzugsort, eine Turm-Bibliothek.
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31.08.2022 – Tonart: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Jenni Zylka —
Billy Bragg
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