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Kiew kündigt die Kandidatur von Odessa für das UNESCO-Welterbe an

11.10.2022NewsLe ParisienThe Parisian —   –  Details

Odessa Unesco

Kiew kündigt die Kandidatur von Odessa für das UNESCO-Welterbe an — Der ukrainische Präsident kündigte am Dienstag die Kandidatur für das UNESCO-Weltkulturerbe des historischen Zentrums der Stadt Odessa an, das derzeit «Ziel russischer Bombenangriffe» ist.

 

— Als Teil des Exekutivrates der Unesco (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) wandte sich Wolodymyr Zelensky in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft an die 58 Mitgliedstaaten des Rates, um diese Kandidatur zu formalisieren.

 

Odessa, eine Hafenstadt am Schwarzen Meer, die vor allem für ihre monumentalen Treppen und ihr historisches Zentrum berühmt ist, ist ein strategischer Punkt in dem Konflikt. Es wurde mehrmals von russischen Streitkräften beschossen.

 

— «Wir müssen ein klares Zeichen setzen, dass die Welt vor der Zerstörung unserer gemeinsamen Geschichte, unserer gemeinsamen Kultur, unseres gemeinsamen Erbes nicht die Augen verschließt», sagte der ukrainische Präsident. «Einer der Schritte sollte die Erhaltung des historischen Zentrums von Odessa sein – einer wunderschönen Stadt, einem wichtigen Hafen am Schwarzen Meer und einer Quelle der Kultur für Millionen von Menschen in verschiedenen Ländern. «

 
 

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Russisches Portal findet wahre Zahl von Toten und schwer Verwundeten heraus

13.10.2022NewsFocusLorenz Hemicker —   –  Details

90.000

Russisches Portal nennt wohl realistischere Zahl an Toten und schwer Verwundeten — Das russische unabhängige Investigativportal «Istories» schreibt, dass im Ukraine-Krieg bislang mehr als 90.000 Soldaten entweder getötet oder so schwer verletzt wurden, dass sie nicht in den Militärdienst zurückkehren können. Dazu zählten auch Vermisste und in Krankenhäusern verstorbene Kämpfer. — Die Journalisten berufen sich dabei auf zwei Quellen: Eine ist ein ehemaliger Offizier der russischen Sonderdienste. Die zweite ist ein aktueller FSB-Offizier. Der Kreml selbst veröffentlicht keine genauen Angaben zu den Verlusten. Zuletzt sprach Verteidigungsminister Shoigun von 5937 russischen Gefallenen. Diese Zahl dürfte aber deutlich zu niedrig sein. Westliche Schätzungen gingen zuletzt von mindestens 60.000 bis mehr als 80.000 toten russischen Soldaten aus.

 
 

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Manche russische Kommandeure sollte man erschießen / Militärbloggerin wird deutlich

13.10.2022NewsFocusLorenz Hemicker —   –  Details

Anastasia Kashevarova

Die russische Militärbloggerin Anastasia Kashevarova spricht Klartext über den Einsatz in der Ukraine: «Manche Kommandeure sollte man erschießen», so ihre Meinung. Sie hätten keine Moral und kein Recht, ihre Abzeichen zu tragen.

 

— Die russischen Militärblogger haben großen Einfluss im Land. Sie sind für den Krieg, stark nationalistisch und auch für die jüngst abgelaufene Mobilmachung. Aber ihre Darstellung der Geschehnisse in der Ukraine wird immer düsterer. Anastasia Kashevarova spricht nun besonders Klartext.

 

— Auf dem Messengerdienst Telegram schreibt sie an ihre mehr als 300.000 Follower: «Ich muss das sagen. Manche Kommandeure sollte man erschießen. Meine Herren, Sie haben kein moralisches Recht ihre Ränge und Abzeichen zu tragen.» — «Sagt den Menschen die Wahrheit» — Der Grund für ihre Aufregung: Die Mobilmachung. «Das Resultat ist, dass Jungs ohne Ausbildung an die Front geworfen werden. Zinksärge kommen bereits zurück nach Tscheljabinsk, Jekaterinburg oder Moskau an. Ihr habt uns gesagt, sie würden eine Ausbildung bekommen. Dass sie erst nach Wochen an die Front kämen. Habt ihr schon wieder gelogen?» — — Und es geht weiter, direkt adressiert an die Verantwortlichen: «Findet endlich den Mut, es einen Krieg zu nennen. Und zu sagen, dass es uns an allem fehlt. Sagt den Menschen die Wahrheit. Dass wir Hilfe brauchen.» — Es gebe auf dem Schlachtfeld viele Soldaten, die völlig falsch eingesetzt würden. Drohnenpiloten als Infanteristen. Männer mit Epilepsie oder Autismus in den Truppen. Das Resultat laut Kashevarova: «Sie geben ihre Positionen auf und wandern umher. Sie fallen dem Feind in die Hände.»

 
 

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Besatzungsverwaltung von Cherson ruft Zivilisten zur Flucht auf / Verwaltungschef Wladimir Saldo

13.10.2022NewsBerliner ZeitungAFP – Wladimir Saldo —   –  Details

Wladimir Saldo

Die von Russland eingesetzte Verwaltung in der südukrainischen Region Cherson hat von Moskau die Evakuierung von Zivilisten aus dem Gebiet erbeten. «Wir haben vorgeschlagen, dass alle Einwohner der Region Cherson, die sich vor (ukrainischen) Angriffen in Sicherheit bringen wollen, sich in andere (russische) Regionen begeben können», erklärte Verwaltungschef Wladimir Saldo am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. «Nehmen Sie Ihre Kinder mit und gehen Sie», rief er die Einwohner auf.

 
 

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Was rettet den Qualitätsjournalismus?

11.10.2022KlangkunstÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Alexandra Föderl-Schmid

Einsparungen und Veränderungen, Medienförderung und Medienpolitik.

 

Gäste: Dr. Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung & ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell, Institut für Publizistik der Universität Wien.

 

Die älteste Tageszeitung der Welt, die Wiener Zeitung, wird es bald in der gewohnten Form nicht mehr geben, hat ihr Eigentümer, die Republik Österreich, entschieden. Das als «Blaue Seite» bekannte Internetportal orf.at soll die Zahl der Artikel halbieren – dafür aber mehr audiovisuelle Inhalte anbieten. Zeitgleich gibt es Diskussionen über eine neue Ausrichtung des Radiosenders FM4 und über mögliche Einsparungen beim Radiosender Ö1, sowie Proteste unter anderem von Kunst- und Kulturschaffenden. — Letzte Woche hat sich die Bundesregierung auf ein neues «Medienpaket» geeinigt. Es sieht neue Kriterien für die Medienförderung und mehr Transparenz bei der Vergabe von Inseraten öffentlicher Stellen vor und soll so «die Medienvielfalt absichern, den Medienstandort Österreich stärken und in die Zukunft führen» erklärt Medienministerin Susanne Raab (ÖVP). Die Klubobfrau der Grünen, Sigrid Maurer, ergänzt: «Wir brauchen als Bürgerinnen und Bürger qualitätsvollen Journalismus, der die Unordnung ordnet.»

Wie kann «qualitätsvoller Journalismus» aber konkurrenz- und überlebensfähig bleiben? Welche demokratie- und medienpolitische Bedeutung haben insbesondere kostenfreie qualitätsvolle Angebote – und falls bestehende Finanzierungsmodelle nicht ausreichen, um sie abzusichern, welche alternativen Modelle sind denkbar?

Alexandra Föderl-Schmid ist stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, von 2007 bis 2017 war sie Chefredakteurin und später Mitherausgeberin der Tageszeitung «Der Standard» und hat über privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunk dissertiert. Der Medienwissenschaftler Fritz Hausjell forscht und lehrt an der Universität Wien unter anderem zum Themenbereich Demokratie und Medien und ist Präsident von Reporter ohne Grenzen Österreich. — Johann Kneihs spricht mit seinen Gästen und mit Ihnen: Welchen Stellenwert haben Qualitätsmedien und ihre Angebote für Sie? (Wieviel) Sind Sie bereit, dafür zu zahlen – oder kann und soll Journalismus eine öffentliche Dienstleistung sein? Welche Rolle spielen dabei neue digitale Angebote und geänderte Gewohnheiten im Medienkonsum?

 
 

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Der Mega-Bass – Der Bassist Kurt Rydl – zum 75. Geburtstag des Sängers

11.10.2022AnklangÖ1Christoph Wagner-Trenkwitz —   –  Details

Kurt Rydl

Der Bassist Kurt Rydl – zum 75. Geburtstag des Sängers.

 

Ausschnitte aus Opern von Ludwig van Beethoven, Richard Wagner, Richard Strauss, Giuseppe Verdi, Wolfgang Amadeus Mozart, u.a. — Ein sonor voluminöses Bass-Organ nennt er sein Eigen: der in Wien vor 75 Jahren, am 8. Oktober 1947 geborene Kurt Rydl. Nicht nur mit seinen raumgreifenden Stimmmitteln hat der Sänger das Publikum zu begeistern gewusst, sondern auch mit Bühnenpräsenz – und mit einem immens großen Repertoire von Mozart bis Britten, deutsche, italienische, französische, englische und russische Partien inklusive. Nach Anfängen in Linz und ersten internationalen Gastspielen ist Kurt Rydl 1976 an die Wiener Staatsoper gekommen; weit über 60 Partien hat er auf dieser Bühne gestaltet, darunter mit 57 Auftritten seine besondere Paraderolle, der Ochs auf Lerchenau im «Rosenkavalier». Nicht nur in Wien hat er jedoch über Jahrzehnte zu den Unentbehrlichen im tiefen Stimm-Fach gezählt, auch an den wichtigsten Opernhäusern in Europa und Amerika sowie bei bedeutenden Festivals hat er immer wieder gastiert – und hat so nicht selten bis zu 100 Opernauftritte pro Jahr absolviert.

 
 

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Wir annektieren Kaliningrad! – eine tschechische Satire macht Schlagzeilen

11.10.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturMarianne Allweiss

Kaliningrad Satire

In Tschechien hat eine Internet-Satire die sozialen Netzwerke erobert. Unter dem Motto «Kaliningrad gehört zu Tschechien» fordert sie die Angliederung der russische Exklave. Kralovec soll sie heißen. Absurd? Genau. Und Parallelen sind rein zufällig.

 

Der Platz vor der russischen Botschaft in Prag hat seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine schon viele Demonstrationen gesehen. Allerdings gab es noch keine, die sich hier für eine Annexion eingesetzt. Tomas Kotrous, einer der Organisatoren der Aktion erklärt: «Wir halten hier gerade ein satirisches Referendum ab, und direkt im Anschluss werden wir das Ergebnis bekanntgeben. Wir kennen es natürlich schon. Und dann werden wir unsere Forderung an die russische Botschaft übergeben.» — Auf dem Boris-Nemcov-Platz haben sich rund 200 Menschen versammelt, vor allem jüngere, mit Kindern auf den Schulten oder Plakaten in den Händen. Sie fordern, dass Kaliningrad als 15. Gebiet an Tschechien angeschlossen wird. Die russische Exklave zwischen Polen und Litauen, das frühere Königsberg, wollen die Aktivisten rund um den Studenten Kotrous umbenennen. Kralovec soll es heißen.

 
 

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Gare du Nord, Basel — Morton Feldman ‹For Samuel Beckett› für 23 Spieler (1987)

11.10.2022Neue MusikDeutschlandfunk KulturCarolin Naujocks —   –  Details

Morton Feldman

Ensemble Phoenix Basel — Leitung: Jürg Henneberger

— Seit 20 Jahren ist das kompositorische Werk des Amerikaners Morton Feldman eine Herzensangelegenheit des Ensembles Phoenix. Seine Werke zeichnet eine außergewöhnliche stilistische Vielfalt aus, die von grafischen Partituren bis zu äußerst komplexen, polyrhythmischen Kompositionen reicht. Samuel Beckett schrieb für Morton Feldman das Libretto für dessen einzige Oper «Neither». Die Neuvertonung des Beckett-Hörspiels «Words and Music» sowie die kompositorische Hommage «For Samuel Beckett» sind beide in Feldmans Todesjahr 1987 entstanden.

 
 

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Große Welten, die sich im Kleinen eröffnen

The Düsseldorf Düsterboys

Mit «Duo Duo» veröffentlicht das Essener Duo The Düsseldorf Düsterboys ihr zweites Album. Darauf erforschen sie Welten zwischen The Velvet Underground, Os Mutantes und leeren Zimmern, in denen ihre Songs entstanden sind. — Mit einem analogen Kassettenrekorder haben sie ihr Album aufgenommen, in der Besetzung als Duo, in der ihre Band auch mal entstanden ist: Pedro Crescenti und Peter Rubel alias The Düsseldorf Düsterboys. Darum konzentriert sich ihr neues Album jetzt auch wieder um den Kern ihrer Musik – die Stimmen der beiden Männer und ihre Gitarren, die miteinander schwingen und harmonieren. — In Details dieser Platte liegen dabei Welten, die es zu entdecken gibt: Sei es die Posaune, spontan eingespielt, Perkussion, mal zaghaft und kaum wahrnehmbar, mal pöbelig und rauschhaft die Aufnahme bestimmend, ein Kunstlied aus dem 16. Jahrhundert, die Zigarette, gedreht zwischen zwei Songs, das Klicken des Aufnahmegeräts oder der Raum, in dem die Musik entsteht. — In Ex & Pop reden Peter Rubel und Pedro Crescenti über ihr Album und bringen Songs mit, die sie zu diesem inspiriert haben.

 
 

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