Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Kommentare 0

Russische Beamte fliehen aus Cherson, während russische Truppen sich für eine Schlacht eingraben

24.10.2022NewsThe New York TimesMarc Santora u.a. —   –  Details

Region Cherson

In Cherson, der ersten ukrainischen Stadt, die nach der russischen Invasion fiel, scheinen sich die Besatzungstruppen auf den Kampf gegen die vorrückenden ukrainischen Truppen vorzubereiten.

 

— — Die erste Stadt, die der russischen Invasion in der Ukraine zum Opfer fiel, war am Montag in Aufruhr, als ihre von Moskau ernannten Beamten begannen, über einen Fluss in sichereres Gebiet zu fliehen, während russische Soldaten sich offenbar für einen Kampf gegen die vorrückenden ukrainischen Streitkräfte eingruben.

 

— Regierungsbüros in Cherson wurden von wesentlicher Ausrüstung geleert. Zivilisten wurden von kremltreuen Stellvertretern angewiesen, «Dokumente, Geld, Wertsachen und Kleidung» mitzunehmen und zu evakuieren, so ukrainische Beamte, Videos in sozialen Medien und Berichte von ukrainischen Aktivisten, die mit Einwohnern gesprochen haben.

 

Auf einem stark beschossenen Schulhof in der Region Cherson suchten ukrainische Truppen am Montag nach Sprengstoff und Sprengfallen.

 
 

SK-

Kommentare 0

Russland ‹kann nicht gewinnen› / Kritik im Staatsfernsehen

26.10.2022NewsFrankfurter RundschauLukas Zigo —   –  Details

Victor Olevich

Im russischen Staatsfernsehen sind zuletzt immer häufiger kritische Stimmen in Bezug auf den Ukraine-Krieg laut geworden. Besonders deutlich äußerte sich jetzt Victor Olevich, der leitende Experte des Zentrums für aktuelle Politik. Als Gast der Sendung «Myesta Vstrechi» (Der Treffpunkt), sprach Olevich davon, dass Russland «seine Stärke falsch eingeschätzt» habe, als Präsident Wladimir Putin im Februar in die benachbarte Ukraine den Befehl zum Einmarsch erteilt habe. Der Experte redete nicht um den heißen Brei herum: Putin könne den Krieg jetzt «nicht mehr gewinnen».

 

 
 

SK-

Kommentare 0

Nach mehreren Monaten des Zusammenlebens nehmen französische Familien Abschied von ukrainischen Flüchtlingen

26.10.2022NewsLe FigaroMarie-Liévine Michalik —   –  Details

Emmanuelle / Mariya

10.000 Ukrainer sind nach mehreren Wochen oder Monaten des Zusammenlebens in Frankreich nach Hause zurückgekehrt.

 

Erfahrungsbereichte – Während an Europas Grenzen immer noch Krieg tobt, sind 10.000 ukrainische Flüchtlinge nach Hause zurückgekehrt.

 

— « Wir wussten, dass sie eines Tages gehen würden, aber es hat uns trotzdem geschockt. Für Bertrand und Emmanuelle war der Abgang von Mariya und ihrer 13-jährigen Tochter Luba nicht leicht zu akzeptieren. « Wir dachten, dass nur ihre Ankunft unser Leben verändern würde, aber auch ihre Abreise «, behauptet der Sechszigjährige gerührt. Die beiden ukrainischen Flüchtlinge kamen im vergangenen März an, vertrieben vom Lärm der Kämpfe aus ihren Häusern. Ursprünglich aus Kiew , flohen sie vor dem Krieg, seinen Bomben und Schrecken und ließen, wie die meisten Frauen, die Männer an der Front zurück.

 
 

SK-

Kommentare 0

Los Angeles wird brennen – Zum Tod von Mike Davis

26.10.2022NewsFAZ onlineAndreas Kilb —   –  Details

Mike Davis

Mike Davis war lebenslang von Los Angeles fasziniert. Mit «City of Quartz» schrieb er das wichtigste Buch zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der kalifornischen Metropole. Jetzt ist er sechsundsiebzigjährig gestorben.

 

— — Am Ende seines 1998 erschienenen Pamphlets über die «Ökologie der Angst», die Zerstörung der natürlichen Lebensräume in und um Los Angeles durch den Immobilienboom, betrachtet Mike Davis die kalifornische Metropole vom Weltraum aus. An jenem Aprilnachmittag, als in L.A. die durch die Misshandlung des schwarzen Taxifahrers Rodney King ausgelösten Rassenunruhen ausbrachen, ha be ein über Kalifornien kreisender Wettersatellit «eine außergewöhnliche ther mi sche Anomalie» registriert, die sich über fast hundert Quadratkilometer er streck te. Es war die Flammenschrift der von wütenden Schwarzen und La ti nos gelegten Brände, die sich mit der Schnelligkeit eines Buschfeuers im südlichen Stadtzentrum ausbreiteten. Hätte ein Voyeur vom Mars aus die Er de sehen können, so Davis, wäre er sicher «wie hypnotisiert gewesen von der außergewöhnlichen Entflammbarkeit der Stadt Los Angeles».

 
 

SK-

Kommentare 0

Die Menschen sind furchtlos – Proteste im Iran / Jasmin Tabatabai

26.10.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturJasmin Tabatabai —   –  Details

Mahsa Amini

Auch 40 Tage nach dem Tod von Mahsa Amini bricht der Protest im Iran nicht ab. Die Demonstranten werden nicht wieder nach Hause gehen, ist die deutsch-iranische Schauspielerin Jasmin Tabatabai überzeugt. In ihrer Furchtlosigkeit liege ihre Kraft.

 

Nach 40 Tagen endet die traditionelle Trauerzeit. Inzwischen gehe selbst unter den Tiefgläubigen der Rückhalt für die Regierung verloren, sagt Jasmin Tabatabai.

 
 

Audioplayer

SK-xxhehi

Kommentare 0

Zum Tod des französischen Malers Pierre Soulages

26.10.2022Der Tag: Cliprbb kulturSabine Wachs —   –  Details

Pierre Soulages

Pierre Soulages Markenzeichen war das Schwarz. Typisch für seine Kompositionen: breite, schwarze Balkenformen vor hellem Grund. Er gehörte zu den einflussreichsten abstrakten Malern des 20. Jahrhunderts. Heute ist Pierre Soulages im Alter von 102 Jahren gestorben. — Sabine Wachs erinnert an den Meister des Schwarzen.

 
 

SK-xxhehi

Kommentare 0

Lateinamerika in Österreich – eine mehrsprachige Mistura-Mezcla-Mischkulanz

26.10.2022SpielräumeÖ1Ines Mitterer, Johann Kneihs —   –  Details

Thamires Tannous

Vom Rio de la Plata an die Donau, aus Kolumbien oder Brasilien nach Innsbruck, Graz oder Wien: In Österreich existiert eine lebendige, sich stetig erneuernde lateinamerikanische Musikszene. Choro aus Rio de Janeiro, argentinischer oder uruguayischer Tango, Cumbia oder Reggaeton, das alles kann man ebenso hören (und, wenn man möchte und kann, tanzen) wie vielerlei Facetten von Jazz, traditioneller und natürlich klassischer Musik, professionell betrieben oder einfach als unverzichtbarer Bestandteil des Lebens. — Que tal die Lateinamerikaner:innen in Österreich? Eine Musikerin und ein Musiker mit Wahlheimat Österreich geben Einblicke und kommentieren Lieblingsstücke – heute auch in ihren Muttersprachen, in einer teils übersetzten, sprachvermischten Unterhaltung mit Gastgeberin und Gastgeber. — Im Studio zu Gast sind Thamires Tannous, Sängerin, Komponistin und Autorin aus Campo Grande im Bundesstaat Mato Grosso do Sul in Brasilien, und Eldis La Rosa, Multiinstrument und Komponist aus Santiago de Cuba, später Havanna, vor 25 Jahren nach Österreich gekommen. — Eine Einladung zum Fünf-Uhr-Mate con charla – com conversa – mit Plausch.

 
 

SK-xxddhehi

Kommentare 0

Fleischer, Linker, Stadtsoziologe – City of Quartz-Autor Mike Davis gestorben

26.10.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturClaas Gefroi, Marietta Schwarz —   –  Details

Mike Davis

Der hippe „Meister des Untergangs / ArchivZum Tod des Stadtforschers Mike Davis

Der US-Stadtsoziologe Mike Davis ist mit 76 Jahren gestorben. Er war Fleischer, Lkw-Fahrer und hat eine neue Form der Stadtforschung betrieben: Er verband Wissenschaft mit Haltung. Das machte ihn zum Verbündeten junger Leute, die Veränderung wollten.

«City of Quartz» war 1990 sein erstes Werk und damals bahnbrechend. Das Buch ist Mike Davis‹ Analyse seiner Geburtsstadt Los Angeles und deren Zukunft. Der Autor habe darin eine neue Form von Stadtforschung betrieben, sagt Architekturjournalist Claas Gefroi, eine «angewandte Stadtsoziologie» bei der er Wissenschaft gekonnt mit Haltung und Aktivismus verbunden habe, ohne sprachlich zu akademisch zu formulieren.

 

Stadtentwicklung neu gedacht Er habe Faktoren miteinbezogen, die bis dahin von der Forschung ausgeblendet worden seien, erklärt Gefroi und zählt auf: «Zum Beispiel Gewinn- und Machtstreben, die soziale Spaltung, Privatisierung, Ausgrenzung von Personengruppen, Rassismus». Damit sei Mike Davis der erste gewesen, der das mit einer solchen «Tiefe und Präzision angesprochen hat».

 

Mike Davis zählt zu den Gründungsmitgliedern der Los Angeles School of Urbanism. «Das hatte eine besondere Bedeutung in den USA, speziell in Kalifornien», ordnet Gefroi ein. «Und mit Zeitverzögerung schwappte das nach Europa.» Aber es habe immer auch Kritiker aus Forschung und Wirtschaft gegeben, die gesagt hätten, so könne man Stadt nicht denken, nicht untersuchen, erinnert sich der Architekturjournalist. «Er hat vor allem viele junge Leute mit seiner Arbeit angesprochen, weil sie sehr frisch daherkam.» Die jungen Menschen, die die Städte haben verändern wollen, «für sie war er ein Verbündeter».

 

Düstere gesellschaftliche Prognosen Die Entstehung von Slums, die Entstehung von Epidemien: «Mike Davis hatte ein gutes Sensorium für Entwicklungen und hat sie früh aufgegriffen», sagt Claas Gefroi. Ihm zufolge sind es meistens sehr düstere Prognosen gewesen, die von Mike Davis kamen. Dafür sei Davis von vielen spöttisch als «Meister des Armageddons» oder «Meister des Untergangs» bezeichnet worden.

 

Laut dem Architekturjournalisten war Mike Davis Marxist, der eine materialistische Geschichtsphilosophie verfolgte und: «Geschichte war für ihn immer die Geschichte von Klassenkämpfen. Unter diesem Aspekt hat er seine Forschungen betrieben.» Seine Bücher, auch in deutscher Übersetzung, sind immer noch erhältlich. «City of Quartz» sei bis heute sein Schlüsselwerk geblieben, so Gefroi, und «es bleibt brennend aktuell».

 

(mfied)

 
 

Audioplayer

SK-xxtemp240926chehitt

Kommentare 0

Jenseits des Schwarz – Tod von Pierre Soulages

26.10.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturKathrin Hondl, Marietta Schwarz —   –  Details

Pierre Soulages

Schwarze Balken, zu Papier gebracht mit Bürsten und Besen: Als Pierre Soulages 1955 nach Kassel kam, war er 35 und galt als Pionier der abstrakten Malerei in Europa. Mit ihm ist nun der letzte noch lebende Künstler der ersten Documenta gestorben. — «Das ist kein Schwarz – tatsächlich geht es um das Licht», sagte Pierre Soulages über seine Bilder. Nun ist er im Alter von 102 Jahren gestorben.

 
 

Audioplayer

SK-xxhehi

Kommentare 0

Progressive Demokraten ziehen Brief von Biden an die Ukraine nach heftiger Debatte zurück

25.10.2022NewsThe GuardianEd Pilkington —   –  Details

Pramila Jayapal

Die Vorsitzende der progressiven Fraktion des US-Repräsentantenhauses, Pramila Jayapal, hat einen Brief von 30 der Mitglieder zurückgezogen, in dem Joe Biden nach einer hitzigen Debatte innerhalb der Demokratischen Partei aufgefordert wurde, direkte Gespräche mit Russland aufzunehmen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden über zukünftige Strategie über den Konflikt. — In einer am Dienstagnachmittag veröffentlichten Erklärung machte Jayapal eine dramatische Kehrtwende, verschrottete den Brief, der am Vortag an das Weiße Haus geschickt worden war, und implizierte, dass alles ein Fehler gewesen sei. «Der Brief wurde vor einigen Monaten entworfen, aber leider von Mitarbeitern ohne Überprüfung freigegeben», sagte sie. — Jayapal fuhr fort, zu bedauern, was sie sagte, war die Verschmelzung der progressiven demokratischen Forderung nach einem diplomatischen Ende des Ukraine -Krieges mit einer kürzlichen Erklärung des republikanischen Führers im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, der ein Ende der Hilfe für das betroffene Land androhte, sollte dies der Fall sein Die Republikanische Partei erobert das Repräsentantenhaus bei den Zwischenwahlen im nächsten Monat zurück. — Jayapal sagte: «Der gestern versandte Brief wurde mit der Opposition der GOP zur Unterstützung der gerechten Verteidigung ihrer nationalen Souveränität durch die Ukrainer verschmolzen. Daher ist es zu diesem Zeitpunkt eine Ablenkung und wir ziehen den Brief zurück.»

 
 

SK-try202*

Kommentare 0

Ukraine-Flüchtlinge sagten, sie sollten noch nicht zurückkehren, da die Energiekrise droht

26.10.2022NewsThe GuardianPeter Beaumont —   –  Details

Iryna Wereschtschuk

Die Regierung fordert die Bürger auf, bis zum Frühjahr zu warten, und warnt die beschädigten Netzwerke, die mit anhaltenden Kämpfen «nicht fertig werden». — Die ukrainische Regierung rät im Ausland lebenden Flüchtlingen, nicht vor dem Frühjahr zurückzukehren, da die Befürchtungen zunehmen, ob die beschädigte Energieinfrastruktur des Landes die Nachfrage in diesem Winter bewältigen kann. — Die Energiekrise kommt, als Beamte in Kiew warnten, dass der kommende Winter die schwersten Kämpfe des Krieges rund um die südliche Stadt Cherson ankündigen könnte, wo sich russische Streitkräfte eingegraben haben. — Da ein Drittel des Energiesektors des Landes durch die jüngsten russischen Raketen- und Drohnenangriffe gefährdet war, warnte die stellvertretende ukrainische Premierministerin Iryna Wereschtschuk: «Die Netze werden das nicht bewältigen.»

«Sie sehen, was Russland tut. Wir müssen den Winter überleben», fügte sie hinzu.

 
 

SK-try202*

Kommentare 0

Der deutsche Präsident trifft inmitten von Luftschutzsirenen in Kiew ein

25.10.2022NewsThe GuardianCerstinGammelin – Reuters —   –  Details

Bundespräsident Steinmeier

Deutschlands Präsident Frank-Walter Steinmeier ist zu seiner ersten Reise in die Ukraine seit dem Einmarsch Russlands in Kiew, und seither eskaliert Moskau mit unbegründeten Warnungen vor einer «schmutzigen Bombe». Er landete in Kiew, als in der Hauptstadt Luftschutzsirenen zu heulen begannen. — Der deutsche Bundespräsident #Steinmeier ist mit einer doppelten Botschaft in der Ukraine angekommen: «Meine Botschaft an die Menschen in der Ukraine lautet: Auf Deutschland ist Verlass! Wir werden die Ukraine weiter unterstützen: militärisch, politisch, finanziell und in humanitärer Hinsicht.»

 
 

SK-try202*