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Wenn Putin straflos bleibt, kann es keinen Frieden geben / Olexandra Matwijtschuk

02.11.2022NewsFAZ onlineReinhard Veser —   –  Details

Olexandra Matwijtschuk

Das «Zentrum für bürgerliche Freiheiten» in Kiew erhält den Friedensnobelpreis. Im F.A.Z.-Interview spricht seine Vorsitzende Olexandra Matwijtschuk über die Notwendigkeit eines Sondertribunals für Putin.

 

Frau Matwijtschuk, wie fühlt es sich an, dass Ihre Organisation den Friedensnobelpreis erhält? Hat sich dadurch für Sie etwas verändert? — Ich fühle eine große Verantwortung, weil wir den Friedensnobelpreis mitten in einem Krieg bekommen, in dem viele Kriegsverbrechen begangen werden. Zusammen mit anderen Organisationen der Initiative «Tribunal für Putin» haben wir in den ersten acht Monaten des Kriegs etwa 21.000 Fälle von Kriegsverbrechen dokumentiert. Der Friedensnobelpreis gibt uns ukrainischen Menschenrechtsverteidigern eine einzigartige Chance, gehört zu werden.

 

— Was ist die wichtigste Botschaft, für die Sie diese Möglichkeiten nutzen wollen? — —

 
 

SK-

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Datenbank mit 282 Videos deckt die Schrecken des Krieges in der Ukraine auf

02.11.2022NewsThe Washington PostTWP —   –  Details

Video-DBTWP

Als am 24. Februar russische Truppen in die Ukraine einrollten und Raketen begannen, Kiew zu treffen, griffen Zivilisten zu ihren Telefonen und drückten auf Aufnahme. Acht Monate lang haben sie den Krieg dokumentiert und es der Welt ermöglicht, den Konflikt in der Ukraine mit den Augen ihrer Bevölkerung mitzuerleben.

 

— Jeden Tag entstehen neue Videos, aufgenommen von Anwohnern, Soldaten und Beamten. Sie zeigen die Spuren von Raketen, die durch den Himmel schießen, und die schwelenden Ruinen von Städten. Filmmaterial zeigt getötete Zivilisten, einige davon mit Folterspuren, die in den Straßen der Nachbarschaft liegen oder aus Massengräbern ausgegraben wurden.

 

— Eine wachsende Zahl visueller Beweise ist für die Staatsanwaltschaft von Kriegsverbrechern zu einem Instrument geworden und hat gleichzeitig die weltweite Empörung über den Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin angeheizt.

 

— Das Team für visuelle Forensik der Washington Post hat seit Beginn der Invasion Videos verifiziert und katalogisiert. Diese Arbeit kann in einer Datenbank durchsucht werden, die weiterhin aktualisiert wird, wenn auch langsamer als in den ersten Kriegsmonaten, wobei der Schwerpunkt in jüngerer Zeit auf Schlüsselereignissen liegt. Die Videos wurden im Rohformat hochgeladen; grafische Inhalte sind deutlich gekennzeichnet.

 

— Inmitten des Ansturms von Tod und Trümmern in dieser Datenbank sind bestimmte Trends offensichtlich: — — Wenig wurde verschont. In der ganzen Ukraine wurden Häuser, Wohnhäuser und Spielplätze zerstört.

 

Siehe Videos von Wohngebieten — Patienten, die Hilfe suchten, wurden Opfer des Krieges. Ein Entbindungsheim, eine Krebsstation und eine Kinderzahnklinik gehören zu den Hunderten von Gesundheitseinrichtungen , die angegriffen wurden.

 

Sehen Sie sich Videos von medizinischen Einrichtungen an — Bombardierungen sind Routine. Sicherheitskameras und Bürger, die aus ihren Fenstern filmen, haben Momente festgehalten, in denen Streiks Gebäude in Schutt und Asche legen.

 

Siehe Videos von Militärschlägen — Russland hat die Energieinfrastruktur der Ukraine ins Visier genommen, und Beamte in Kiew warnen vor einem schwierigen Winter.

 

Siehe Infrastrukturangriffe — Ukrainische Soldaten haben ihre Erfolge verzeichnet – von den Schlachten, die die Hauptstadt im Frühjahr gerettet haben, bis hin zu der jüngsten Gegenoffensive, die Russland zum Rückzug in Teilen des Ostens und Südens gezwungen hat.

 

Siehe Gegenoffensiven —

 
 

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Schreibmaschinenkunst, die Grenzen unterwandert – Ruth Wolf-Rehfeldt

02.11.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturLaura Helena Wurth, Sigrid Brinkmann —   –  Details

Ruth Wolf-Rehfeldt

In Briefen und auf Postkarten ließ Ruth Wolf-Rehfeldt ihre Kunst – an den DDR-Behörden vorbei – um die Welt reisen. Bis 1990 schuf sie mehr als 800 Schreibmaschinengrafiken. Einige sind jetzt im Berliner Kupferstichkabinett zu sehen.

 
 

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Die Countrywelt war noch nicht bereit für ihn – Zum Tod von Patrick Haggerty

02.11.2022Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturRobert Rotifer, Oliver Schwesig —   –  Details

Patrick Haggerty

1973 war im Mainstream Country noch kein Platz für Patrick Haggerty. Er war der erste offen schwule Country-Künstler und sang Songs mit homosexuellen Inhalten. Er führte ein Leben als Aktivist für LGBTQ-Rechte und hat bis zum Schluss live gespielt.

 
 

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‹Faschistisches Land› – Oligarch gibt russische Staatsbürgerschaft auf

01.11.2022NewsFrankfurter RundschauKarolin Schäfer —   –  Details

Oleg Tinkow

Immer mehr Menschen kehren seit Wladimir Putins Feldzug Russland den Rücken. Nun wendete sich auch ein milliardenschwerer Oligarch ab. — Oleg Tinkow, Gründer der russischen Online-Bank Tinkoff, gibt seine russische Staatsbürgerschaft auf. Er habe diese Entscheidung getroffen, weil er nicht mit einem «faschistischen Land in Verbindung gebracht werden» möchte, «das einen Krieg mit einem friedlichen Nachbarn begonnen» habe, schrieb der Unternehmen am Montag (31. Oktober) bei Instagram.

 

Oleg Tinkow legt russische Staatsbürgerschaft nieder — Tinkow war in der Vergangenheit bereits mehrfach als Kritiker des Ukraine-Krieges aufgefallen und hatte die russische Offensive zuvor als «wahnsinnigen Krieg» bezeichnet. In einem Interview mit der New York Times sagte er im Mai, dass er zu seinem Schutz sogar Leibwächter eingestellt hatte. Nun hat der Unternehmer vom offenbar genug vom Kreml und geht einen Schritt weiter. Dazu veröffentlichte Tinkow ein Zertifikat, was das «Ende» seiner russischen Staatsbürgerschaft bestätigen soll.

 
 

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Unter Deutschen / Krieg gegen die Ukraine

01.11.2022NewsZeit OnlineJelena Jeremejewa —   –  Details

Jelena Jeremejewa

Unsere Gastautorin wurde in Kiew geboren und lebt in Berlin. Sie leidet unter der Diskrepanz der ukrainischen und der deutschen Perspektive auf den Krieg.

 

Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 ist es mir unmöglich, Bücher zu lesen. Und gleichzeitig lese ich zu viel: Nachrichten und Analytisches, Twitter und Telegram-Kanäle aus den Kriegsgebieten haben sich in meine Tagesroutinen eingeschlichen und dort breitgemacht. Ich weiß nicht, wie und wann ich es je wieder eindämmen kann. — Auf die atomaren Drohgebärden Russlands reagieren manche Ukrainer mit wildesten Orgienplänen – man wolle sich auf einem der Hügel im Kiewer Zentrum versammeln, um endlich alle noch nicht realisierten sexuellen Fantasien auszuleben. Und sie teilen Tipps, von wo aus man die beste Aussicht auf den atomaren Pilz genießen könnte.

 

 
 

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»Ich werde meine Karriere hier beenden, ich weiß nur noch nicht, wann«

01.11.2022NewsSpiegel OnlineAFP —   –  Details

Toni Kroos

Seit 2014 spielt Ex-Nationalspieler Toni Kroos im Mittelfeld von Real Madrid, sein Vertrag läuft nur noch bis zum Saisonende. Einen Wechsel schloss Kroos nun aus – ein Karriereende aber nicht.

 

Ex-Nationalspieler Toni Kroos hat sich zu Spekulationen um seine sportliche Zukunft geäußert. Auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen Celtic Glasgow am Mittwoch (18.45 Uhr, TV: DAZN) betonte der 32 Jahre alte Profi von Real Madrid, seine Karriere bei den Königlichen beenden zu wollen. «Es ist lustig, Dinge zu lesen, von denen ich noch nicht einmal weiß, wie sie ausgehen werden«, sagte Kroos zu Berichten über seine Zukunftsplanung. Kroos› Vertrag in Madrid läuft zum Saisonende aus, ein Angebot zur Verlängerung hat der Stammspieler der Mannschaft von Carlo Ancelotti bislang nicht angenommen. — «Nächstes Jahr oder in der Pause werde ich darüber nachdenken«, sagte Kroos – schloss einen Wechsel aber schon jetzt aus: «Ich werde meine Karriere hier beenden, aber ich weiß nicht, wann.« Damit ließ Kroos sich die Möglichkeit offen, die aktive Spielerlaufbahn schon nach der laufenden Saison zu beenden. Gleichzeitig betonte Kroos, mit dem Klub weiter in einem guten Austausch zu sein, und nannte einen Zeitrahmen für seine Entscheidung: «Wir werden im Januar, Februar oder März darüber sprechen.«

 
 

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Milliardär Oleg Tinkow gibt russische Staatsbürgerschaft auf – und rechnet mit »faschistischem Land« ab

01.11.2022NewsSpiegel Onlinejok/AFP —   –  Details

Oleg Tinkow

Bankgeschäfte haben Oleg Tinkow schwerreich gemacht – und zu einem der bekanntesten russischen Unternehmer. Nun entsagt er seinem Heimatland. In sehr klaren Worten.

 

Die Riege der russischen Oligarchen hält bisher relativ treu zu Kremlchef Wladimir Putin – mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Der Banker und Unternehmer Oleg Tinkow hat sich zuletzt klar gegen den Kurs seines Landes und den brutalen Überfall auf die Ukraine positioniert. Nun geht er einen Schritt weiter. Tinkow hat seine russische Staatsbürgerschaft aufgegeben.

 

Er habe diese Entscheidung getroffen, weil er «nicht mit einem faschistischen Land in Verbindung gebracht werden« wolle, das «einen Krieg mit seinem friedlichen Nachbarn begonnen« habe und täglich unschuldige Menschen töte, schrieb Tinkow am Montag beim Onlinedienst Instagram (der Eintrag ist derzeit nicht abrufbar). Er teilte ein Bild einer Urkunde, die das «Ende« seiner russischen Staatsbürgerschaft bestätigte.

 
 

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Sehnsucht nach Frieden – wann Verhandlungen mit Putin möglich sind / G7-Außenministertreffen in Münster

03.11.2022NewsSpiegel OnlineSusanne Beyer —   –  Details

Susanne Beyer

Heute treffen sich die G7-Außenministerinnen und Außenminister. Den Vorsitz hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock. Sie lädt nach Münster ein. In Zeiten des Krieges in Europa ist das ein interessantes Symbol. Im Rathaus der Stadt wurde im 17. Jahrhundert ein großer europäischer Krieg beendet, der Dreißigjährige.

 

Die Verhandlungspartner des Westfälischen Friedenskongresses hatten damals eingesehen, dass dieser Konflikt nur mit Verhandlungen, nicht aber mit weiteren Kämpfen beendet werden könnte. Auf diese Einsicht in historischen Tagen spielen heute auch zwei Kundgebungen in Münster an. Sie stehen unter dem Motto: «Verhandeln statt schießen! Frieden schließen!« — — So nachvollziehbar dieses Anliegen ist – gerade am Beispiel des Westfälischen Friedens lässt sich sehen, welche Voraussetzungen Verhandlungen erst möglich machen. So wurde der Friede von Münster vor allem deswegen zum Vorbild für spätere Friedenskonferenzen, weil er für ein entscheidendes Prinzip stand: die Gleichberechtigung von Staaten, unabhängig von ihrer faktischen Macht.

 

— Putin aber sieht in der Ukraine keinen gleichberechtigten Staat. Solange das so ist, sind Verhandlungen zwar wünschenswert, aber kaum aussichtsreich.

 

— Putin hat die Ukraine angegriffen, weil er sie von Russland aus dominieren will. Und weil er sich, so jedenfalls stellt er es dar, gegenüber dem Westen behaupten will. Aus seiner Sicht habe der Westen Russland immer nur schaden wollen – durch Nicht-Achtung, durch Herabsetzung, durch bedrohliche Dominanz.

 

— Der Westen hat Fehler gemacht, keine Frage. Und es würde dem Frieden dienen, darüber auch zu reden. Aber nicht einmal die Summe der Fehler rechtfertigt den sinnlosen Angriff auf die Ukraine. Und gerade der G7-Verbund liefert ein Gegenbeispiel zu Putins Vorwürfen.

 

— Das Gremium, zu dem sich 1975 die Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten zusammenschlossen hatten, wurde 1998 zur G8 erweitert: Russland wurde aufgenommen. Erst 2014 kehrten die Staaten zum ursprünglichen Format der G7 zurück. Russland wurde wieder ausgeschlossen, weil Putin die Krim annektiert hatte.

 
 

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