Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

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Die Sprache entgiften – Trägerin des Buchpreises zur Europäischen Verständigung

07.12.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturMaike Albath, Vladimir Balzer —   –  Details

Maria Stepanova

Der ukrainische Widerstandsgeist mache ihr Hoffnung, sagt die russische Schriftstellerin Maria Stepanova.

 

Im Minenfeld der Sprache — Für die Lyrikerin Maria Stepanova ist die russische Sprache im Moment «ein Minenfeld». Die Gewinnerin des Leipziger Buchpreises für Europäische Verständigung sagt: «Ich arbeite wie eine Minenentschärferin. Ich grabe die Sprache aus und säubere sie.»

Mitten im Krieg Russlands gegen die Ukraine erhält eine russische Autorin einen europäischen Literaturpreis, den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Die Exilantin Maria Stepanova ist eine Lyrikerin von Weltrang, ihre Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.

 

Gedichte schreiben und doch schweigen — Maria Stepanova lebt im Exil. Doch am liebsten würde sie nach Moskau zurückkehren. Die Umstände in ihrem Land und die dort herrschende Zensur halten sie davon ab. Über ihre Situation im Exil sagt sie: «Ich schreibe Gedichte, aber es kommt mir seltsam vor. Es wirkt auf mich selbst, als ob ich doch schweigen würde.»

 
 

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Camilla Nylund singt Meisterwerke aus: The Great American Songbook

07.12.2022KlangkunstÖ1Andreas Maurer —   –  Details

Camilla Nylund

13 Lieder von der Liebe, der Verzweiflung, der Illusion, der Untreue, dem Älterwerden und der Seligkeit — Nach einer Idee von André Heller setzte sich Opernweltstar Camilla Nylund im ORF-III-Weihnachtsprogramm 2021 auf faszinierende Weise mit Meisterwerken aus dem «Great American Songbook» auseinander. — Die Kammersängerin der Wiener Staatsoper – seit kurzem auch Trägerin des Lotte-Lehmann- Gedächtnisringes – gilt als eine der führenden lyrisch-dramatischen Sopranistinnen der Gegenwart. Was aber wenige wissen: Die gebürtige Finnin und bedeutende Strauss- und Wagner-Interpretin wollte eigentlich Musical-Sängerin werden! Die insgesamt 13 Titel auf der aktuellen Aufnahme (Naxos) erhielten zudem neue, oft überraschende Arrangements, die vom intimen Klavierlied bis zum großen Orchesterstück reichen und liegen Nylund daher besonders gut in der Kehle. — Die Ausnahmekünstlerin interpretiert daher nicht nur ikonische Liebeslieder, die den Geist des US-amerikanischen Showbusiness der 1930er bis 1970er Jahre atmen, sondern ganz persönliche Songs, die scheinbar im Moment aus ihrem Innersten heraus geboren werden und nach Ausdruck verlangen. Musikalisch begleitet wird sie vom ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Chefdirigentin Marin Alsop.

 

Nun ist das spannende Projekt im Doppelpack, als DVD und CD, erschienen. Andreas Maurer wird diese Aufnahme nicht nur vorstellen, sondern hat auch mit Camilla Nylund und André Heller darüber gesprochen.

 
 

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Max Richter: 10 Years of Recomposed

07.12.2022Der Tag: Cliprbb kulturHans Ackermann —   –  Details

Max Richter

Max Richter zählt zu den führenden britischen Komponisten der Gegenwart und hat mit «SLEEP» eine der längsten Kompositionen der Musikgeschichte geschrieben. Auch mit seiner Re-Komposition von Vivaldis «Die vier Jahreszeiten» sorgte er für Aufsehen. Gestern war Max Richter mit diesem Remake und seinem «Infra» in der Berliner Philharmonie zu erleben. — Hans Ackermann war für uns dabei.

 
 

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Putin trifft Macron / Viel Respekt, aber wohl keine Ergebnisse

07.12.2022NewsTagesscahuStephan Laack —   –  Details

Putin / Macron

Erstmals seit mehr als zwei Jahren sind Russlands Präsident Putin und sein französischer Amtskollege Macron zusammengekommen. Im Fokus steht der Ukraine-Konflikt. Die Erwartungen sind gering, der Ton ist jedoch freundschaftlich.Der russische Präsident Wladimir Putin und sein französischer Kollege Emmanuel Macron haben in Moskau ihre Gespräche über die zunehmenden Spannungen in Europa begonnen. Putin dankte Macron im Kreml für seinen Einsatz um die europäische Sicherheit. Frankreich setze sich seit Jahren auch für eine Lösung im Ukraine-Konflikt ein, lobte er.Macron sagte zur Begrüßung, er hoffe, dass das direkte Gespräch der Beginn eines Weges für eine Deeskalation der Situation sei. Es müsse eine gemeinsame Antwort gefunden werden, um einen Krieg in Europa zu verhindern. Putin und Macron duzten sich bei ihrem ersten Treffen seit mehr als zwei Jahren. Der Kontakt sei nie abgebrochen, so Putin, der in den vergangenen Tagen drei Krisentelefonate mit Macron geführt hatte. Im Anschluss an das Treffen wollten Putin und Macron bei einer Pressekonferenz über das Gespräch informieren.”Vertiefte Gespräche”Macron ist ein willkommener Gast in Moskau. Auch wenn es bei den bisherigen Telefonaten beider Präsidenten große Unstimmigkeiten gegeben habe, hieß es aus dem Elysée-Palast, Putin habe Macron versichert, er sei derzeit der einzige in Europa, mit dem er vertiefte Gespräche führen könne.Vor dem Treffen sprach Macron von gedämpftem Optimismus. Er würde von seinem Besuch in Moskau keine Wunder erwarten. Ähnlich äußerte sich Putins Sprecher Dmitri Peskow am Vormittag. Das heutige Treffen sei sehr wichtig, aber: “Die Situation ist zu kompliziert, als dass man entscheidende Durchbrüche erwarten kann. Lassen sie uns auf die Ergebnisse des heutigen Treffens warten und hören, wie sie die beiden Präsidenten auf der Pressekonferenz einschätzen”. Peskow rechnet mit langen, intensiven Gesprächen. Macron will Ansätze zu einer Deeskalation auslotenMacron geht es darum, Ansätze zu einer Deeskalation auszuloten. Bei der “Sicherheit und Souveränität” der Ukraine und Europas dürfe es keine Kompromisse geben, sagte Macron vor den Gesprächen. Dass Russland die Frage nach seiner eigenen Sicherheit stelle, sei allerdings legitim. International gibt es Befürchtungen, dass Russland einen Einmarsch ins Nachbarland Ukraine plant. Der Kreml bestreitet solche Pläne. Für möglich wird auch gehalten, dass die russische Seite Ängste schüren will, um die NATO zu Zugeständnissen bei Forderungen nach neuen Sicherheitsgarantien zu bewegen.

 
 

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Cellosonaten rund um Brahms – Dimitri Maslennikov und Sabine Weyer

06.12.2022KlangkunstÖ1Franz Josef Kerstinger —   –  Details

Johannes Brahms

Drei Werke, drei Komponisten. Einer von ihnen heißt Johannes Brahms, über ihn sind auch die anderen zwei miteinander verbunden. Sie alle haben sich der Cellosonate gewidmet. Mit dem Hobbycellisten Joseph Gänsbacher spielte Brahms regelmäßig Kammermusik – ihm ist seine Cellosonate op. 38 gewidmet. Robert Fuchs, ein steirischer Komponist, 14 Jahre jünger als Brahms, von diesem ausdrücklich für seine erste Cellosonate op. 29 gewürdigt, ist der zweite Komponist im Bunde. — Der dritte, ebenfalls aus der Steiermark, heißt Heinrich von Herzogenberg, von dem ebenfalls die erste Cellosonate op. 52 hier zu finden ist. Er studierte erst Jus und später Musik. Über seinen Lehrer Felix Otto Dessoff kam auch er in Kontakt mit Brahms. Das vorliegende Album zeigt drei Cellosonaten, die einander zeitlich wie kompositorisch nahestehen und doch jede für sich eigenständige Ausdrucksweisen aufzeigen. —

 
 

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Die ‹schönste Frau der Opernbühne› – Sopranistin Lisa Della Casa

06.12.2022AnklangÖ1Michael Blees —   –  Details

Lisa Della Casa

Erinnerung an die Sopranistin Lisa Della Casa.

 

Ausschnitte aus Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Strauss, Giacomo Puccini, Richard Wagner, Paul Burkhard, Franz Lehár u.a.

 

Die «schönste Frau der Opernbühne», die «Arabellissima», «DIE Strauss- und Mozart-Sängerin» – auf diese Attribute wird man schnell stoßen, wenn man sich auf die Spuren der legendären Schweizer Sopranistin Lisa Della Casa begibt. Und ohne Frage: sie war zu ihrer Zeit eine der attraktivsten Frauen der Opernwelt. Doch sie verfügte nicht nur über damenhafte Schönheit und Eleganz, sondern auch über eine außergewöhnliche Stimme von bemerkenswerter Ebenmäßigkeit und Strahlkraft, technischer Souveränität und individueller Klangfarbe: wenige Töne genügen, um Lisa Della Casas singulären Sopran sofort zu erkennen. — Die Arabella war ihre Paraderolle, mit der sie an den größten Bühnen der Welt jahrzehntelang gefeiert wurde, aber sie war keineswegs einzig und allein eine Strauss-Spezialistin: von Händel bis zur Moderne hat ihr Repertoire gereicht, italienische Partien und Operettenrollen inklusive. Nach ihrem Rückzug von der Bühne Anfang der 1970er Jahre hat sie sich fast vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, vor 10 Jahren, am 10. Dezember 2012, ist sie im 94. Lebensjahr verstorben.

 
 

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Peter Handke wird 80

06.12.2022Fazitrbb kulturJulia Riedhammer —   –  Details

Peter Handke

Eine Feuilleton-Schau von Julia Riedhammer — Peter Handke wird heute 80 – und das spielt auch in unserem Programm eine besondere Rolle. Wie schaut man auf einen, der auf der einen Seite für den literarischen Wert seines Schreibens mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde und auf der anderen Seite Kriegsverbrechen leugnet, die im Jugoslawien-Krieg auf serbischer Seite verübt wurden?

Julia Riedhammer hat sich durch die Feuilletons gelesen.

 
 

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50 Years After – The Temptations: All Directions

06.12.2022Nachtmix: ExtraBayern 2Roderich Fabian —   –  Details

The Temptations

Die Temptations waren die führende männliche VoKal-Gruppe des Motown-Labels aus Detroit. Und anders als Stevie Wonder, Marvin Gaye oder Diana Ross hatten sich die fünf Sänger 1972 noch nicht vom Konzept Berry Gordys emanzipiert, sondern standen auch mit ihrem Erfolgsalbum «All Directions» noch weitgehend in der Tradition, dass Alben nur ein Nebeneffekt von Hit-Singles sein sollten. Allerdings ging ihr Produzent Norman Whitfield mit der Zeit und erstellte eine zwölfminütige Version ihres Hits «Papa was a Rolling Stone», womit er die Motown-Konventionen über den Haufen warf. Roderich Fabian, Autor der Sendung, ist nach wie vor beeindruckt.

 
 

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Me And The Devil

06.12.2022FazitWDR 3Diviam Hoffmann —   –  Details

Gil Scott-Heron

Ein Pakt mit dem Teufel als Preis für die künstlerische Erleuchtung – das ist nicht nur die Basis eines der meistbearbeiteten Stoffe der europäischen Literaturgeschichte (Faust), sondern auch ein Mythos in der Blues-Musik. — Robert Johnson kam 1911 in Hazlehurst in Mississippi zur Welt und lernte dort bereits als Kind Mundharmonika und Gitarre zu spielen. Mit 20 Jahren verließ er die Stadt. Als er kurz darauf wieder auf der Bildfläche auftauchte, hatte er plötzlich die extremen Gitarrenskills, die ihn heute zu einem der bekanntesten Blues-Gitarristen machen. Wie war es dazu gekommen? Übung? Plötzliche Erleuchtung? Schon kurz zuvor hatte sein Blues-Kollege Tommy Johnson das Gerücht in Umlauf gesetzt hatte, er habe seine Seele an den Teufel verkauft, um besser Gitarre spielen zu können. Robert Johnson adaptierte diesen Mythos, bis nur sechs Jahre später dieser Pakt mit dem Leibhaftigen seinen Tribut zollte und Robert Johnson im Alter von 27 Jahren starb. Gestorben ist Robert Johnson an Syphilis und hat somit etwas gemein mit Adrian Leverkühn, dem Protagonisten von Thomas Manns «Dr. Faustus», seinem so genannten «Alterswerk», das er 1947 fertigstellte. Darin erkrankt der Komponist Leverkühn an Syphilis und erfindet eine bahnbrechende Kompositionsmethode. Und auch er behauptet, einen Pakt mit dem Teufel eingegangen zu sein. Die «Genialisierung durch Krankheit», wie Mann diesen Trick selbst bezeichnet hat, also die Infektion als idealisierter Schlüssel zur gottgleichen künstlerischen Entfaltung ist dabei natürlich höchst problematisch, ebenso wie Erleuchtung durch Drogenerfahrungen oder den Ursprung einer Geschlechtskrankheit als Teufelsbündnis zu brandmarken. Pünktlich zur Adventszeit hört Ihr bei Ex & Pop eine Sendung über den Gott, Leibhaftigen und den Teufelspakt in der Musik.

 
 

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Unablässiger und radikaler Beobachter der Welt – Literatur-Nobelpreisträger Peter Handke wird 80

06.12.2022FazitradioeinsGerrit Bartels —   –  Details

Peter Handke

Literaturnobelpreisträger Peter Handke ist ein Augenblickssucher und Dichter der Dauer. Seine Buchtitel sind sprichwörtlich: « Publikumsbeschimpfung» , « Langsame Heimkehr» , »Wunschloses Unglück» oder »Gewicht der Welt» . Heute wird er 80 Jahre alt. Handke ist aber auch ein schwermütiger Rebell, nimmermüder Autor, ein Wanderer im Unterholz und ein Ärgernis. Seine proserbische Haltung irritierte im Vorfeld der Nobelpreisverleihung 2019.

 

Der Zufall wollte es, dass an diesem Dienstag der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Peter Handke seinen 80. Geburtstag feiert – und einen Tag später, am morgigen Mittwoch, die diesjährige Literaturnobelpreisträgerin, die auch schon 82 Jahre alte französische Schriftstellerin Annie Ernaux ihre Nobel Lecture hält, bevor sie am Samstag den Literaturnobelpreis offiziell verliehen bekommt. — Was Handke und Ernaux verbindet: Die Literaturnobelpreisentscheidung für beide war umstritten, bei Handke wegen seiner bis heute andauernden Serbien-Obsession, bei Ernaux wegen ihrer mußtmaßlichen Nähe zur BDS-Bewegung. Hatte sie doch in den vergangenen Jahren mehrere BDS-Petitionen unterschrieben, in denen zum Boykott von Veranstaltungen aufgerufen wurde, bei denen Israel beteiligt war. — Lassen sich die Fälle von Peter Handke und Annie Ernaux miteinander vergleichen? Ein Kommentar Gerrit Bartels, Literaturredakteur beim Tagesspiegel.

 
 

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