Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

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Shirin Ebadi. Friedensnobelpreisträgerin

08.12.2022KlangkunstÖ1Renate Maurer —   –  Details

Shirin Ebadi

Frieden denken — Sie ist eine der ersten iranischen Richterinnen. Zwei Jahrzehnte lang hat sie als Anwältin Kinder, Frauen und Regimegegner:innen verteidigt. 2003 erhielt sie als erste muslimische Frau den Friedensnobelpreis. Ihre Erfahrungen sowie die der Iranerin Parastou Forouhar, die Ebadi als Anwältin verteidigt hat, geben Aufschluss über die aktuelle Situation der Frauen im Iran. Renate Maurer hat Shirin Ebadi im Londoner Exil besucht. — Mit 23 Jahren war sie eine der ersten Richterinnen im Iran, mit 28 wurde sie als erste Frau Gerichtspräsidentin am Teheraner Stadtgericht. Das war 1975. Begeistert nahm sie an den Studentenprotesten gegen den Schah teil, unterstützte voller Optimismus Ayatollah Khomeini und die islamische Revolution. Hatte dieser nicht eine moderne Republik mit demokratischen Prinzipien und «allen Freiheiten für die Frauen» versprochen?

Doch nach dem Sieg der Revolution 1979 warf sie das neue Regime aus dem Richteramt und degradierte sie zur Bürokraft. Entsetzt erlebte sie die Einführung des islamischen Rechts auf der Basis der Scharia, «grauenhafte Gesetze, die die Uhr um 1400 Jahre zurückdrehten». Dagegen anzukämpfen wurde Shirin Ebadis Lebensaufgabe. — 1992 übernahm sie unbezahlte «pro bono»-Fälle, vertrat getötete Kinder, Student:innen und Regimegegner:innen, Frauenrechtlerinnen, politische Gefangene. Sie verteidigt auch Parastou Forouhar, deren Eltern vom Regime ermordet wurden. Zwar konnte sie keine gerechten Prozesse und Urteile herbeiführen, aber sie verschaffte dem Unrecht Öffentlichkeit – im eigenen Land wie im Ausland. Sie widersprach Richtern, schrieb Artikel, Berichte für die UNO und Bücher, hielt Vorlesungen, gründete in Teheran einen Kinderschutzbund und das «Zentrum für Menschenrechte». Der islamische Staat antwortete mit Überwachung, Schikanen, Morddrohungen, drei Wochen Einzelhaft. Sie ließ sich davon nicht in die Knie zwingen.

 
 

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Es erinnert an die Stalin-Zeit – Russische Künstlerin im Exil

08.12.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturVladimir Balzer —   –  Details

Marina Davydova

Marina Davydova musste Russland verlassen, weil sie gegen den Krieg war. Sie lebt in Deutschland im Exil und wird ab 2024 Schauspielchefin bei den Salzburger Festspielen. Kultur wird in Russland systematisch unterdrückt, sagt sie.

 

 
 

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Marty Robbins

08.12.2022The Voicerbb kulturSusanne Papawasiliu —   –  Details

Marty Robbins

Sein Song “El Paso” ist wahrscheinlich sein berühmtester, aber natürlich hören wir heute nicht top Hits Marty Robbins, sondern auch seine Ausflüge in Richtung Pop und Rockabilly – zwei Musikrichtungen, die er eigentlich so gar nicht mochte, mit denen er aber trotzdem Erfolg hatte. Heute vor 40 Jahren starb Robbins im Alter von nur 57 Jahren.

 
 

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Neues von Nina Hagen, Mount Westmore und Shitney Beers u.a.

08.12.2022Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Thomas Mehringer —   –  Details

Nina Hagen

Die Neuheiten der Woche im Überblick. Mit dabei u. a. Mount Westmore, A Boogie Wit Da Hoodie, Sido, Nina Hagen, Shitney Beers, Leland Whitty, Glitzerbox by Jimmy Draht, This Immortal Coil und der Compilation Santa›s Funk & Soul Cristmas Party

— Der letzte Neuheiten-Check in diesem Jahr: Nina Hagen covert auf «Unity» Bob Dylan und «16 Tons», liefert aber auch neue kapitalismuskritische Songs. Sido verarbeitet seine Zeit auf Entzug und in Therapie nach seinem großen Absturz während der Pandemie. Mit Mount Westmore gibt es eine neue Rap-Supergroup um Snoop Dogg und Ice Cube. Und Shitney Beers macht sich mit viel Liebe über Britney Spears lustig. Außerdem gibt es noch eine Empfehlung für eine in Bayern kompilierte Weihnachts-Compilation. —

 
 

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Cie. Toula Limnaios – Staubkinder

08.12.2022Klangkunstrbb kulturFrank Schmid,Susanne Papawassiliu —   –  Details

Toula Limnaios

Uraufführung in der Halle Tanzbühne Berlin — «Staubkinder», so heißt das neue Stück von Toula Limnaios. Es ist von der Musik Gustav Mahlers inspiriert und widmet sich den»Staubkindern», die wir Menschen auf der Suche nach Halt sind. Wie das Tanzensemble das Thema auf der Bühne umsetzt, verrät uns unser Kritiker Frank Schmid. Er hat die Uraufführung gestern besucht.

 
 

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Turner-Preis – Die Windrush-Gedenkkünstlerin Veronica Ryan gewinnt für ‹poetische› Skulpturen

07.12.2022NewsBBCMaría Clemente García – dpa —   –  Details

Veronica Ryan

Die Bildhauerin Veronica Ryan, die das erste dauerhafte öffentliche Kunstwerk Großbritanniens zu Ehren der Windrush-Generation geschaffen hat, hat den diesjährigen Turner-Preis gewonnen.

 

— Für ihr Windrush-Denkmal platzierte Ryan riesige Skulpturen aus karibischen Früchten auf einer Straße in Hackney im Osten Londons.

 

— »Macht! Sichtbarkeit!» rief sie, nachdem ihr Name bei der Zeremonie bekannt gegeben worden war.

 

— Ryan, 66, wurde die älteste Gewinnerin in der 38-jährigen Geschichte des renommierten Kunstpreises, als sie den Scheck über 25.000 Pfund bei der Veranstaltung in Liverpool entgegennahm.

 
 

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Der Westen muss die Ukraine bremsen – und mehr liefern

07.12.2022NewsSüddeutsche ZeitungStefan Kornelius —   –  Details

Region Kursk

Kommentar — Die Attacke auf russisches Territorium zeigt, wie widersprüchlich die Haltung des Westens im Ukraine-Krieg ist. Will er ein baldiges Ende des Krieges, sind zwei Dinge zu beachten. — In der russischen Region Kursk brennen nach einem Drohnenangriff die Öltanks eines Flughafens.

 
 

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Annie Ernaux’ Nobelpreis-Rede – Das eigene Geschlecht rächen

07.12.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturSigrid Brinkmann, Vladimir Balzer —   –  Details

Annie Ernaux

Sie sei gerührt und glücklich über die Ehrung, sagte Nobelpreisträgerin Annie Ernaux bei ihrer Rede in Stockholm. — Als erste Französin erhielt Annie Ernaux den Literaturnobelpreis. In ihrer Rede in Stockholm sagte die Schriftstellerin, ihr gehe es darum, den Zorn auf den diskriminierenden Umgang mit Frauen und die Wertschätzung des eigenen Körpers auszudrücken.

 
 

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Die Sprache entgiften – Trägerin des Buchpreises zur Europäischen Verständigung

07.12.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturMaike Albath, Vladimir Balzer —   –  Details

Maria Stepanova

Der ukrainische Widerstandsgeist mache ihr Hoffnung, sagt die russische Schriftstellerin Maria Stepanova.

 

Im Minenfeld der Sprache — Für die Lyrikerin Maria Stepanova ist die russische Sprache im Moment «ein Minenfeld». Die Gewinnerin des Leipziger Buchpreises für Europäische Verständigung sagt: «Ich arbeite wie eine Minenentschärferin. Ich grabe die Sprache aus und säubere sie.»

Mitten im Krieg Russlands gegen die Ukraine erhält eine russische Autorin einen europäischen Literaturpreis, den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Die Exilantin Maria Stepanova ist eine Lyrikerin von Weltrang, ihre Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.

 

Gedichte schreiben und doch schweigen — Maria Stepanova lebt im Exil. Doch am liebsten würde sie nach Moskau zurückkehren. Die Umstände in ihrem Land und die dort herrschende Zensur halten sie davon ab. Über ihre Situation im Exil sagt sie: «Ich schreibe Gedichte, aber es kommt mir seltsam vor. Es wirkt auf mich selbst, als ob ich doch schweigen würde.»

 
 

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