Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

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Ja, bitte – Das neue Album ‹No thank you› von Little Simz

27.12.2022KlangkunstWDR 3Diviam Hoffmann

Little Simz

Little Simz ist eine der profilitersten Stimmen des Rap und doch verdient sie mit ihrer Musik kaum Geld. Ihre neue Platte «No thank you» ist eine Absage an die Musikindustrie und ein introvertierter Blick nach Innen. —

 
 

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Gestürzte Göttin – Die Pianistin und Sängerin Hazel Scott

26.12.2022Late Night Jazzrbb kulturWolf Kampmann —   –  Details

Hazel Scott

Sie spielte teuflisch gut Klavier, sang göttlich und sah aus wie ein Engel. Hazel Scott war der erste afro-amerikanische Star in den 1940er-Jahren. Und wurde dreifach diskriminiert: als Afro-Amerikanerin, als Frau und vom „Komitee für unamerikanische Umtriebe“. Die einst als „Role Model“ verehrte Musikerin zahlte am Ende bitter für ihren Kampf um Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit und starb verarmt und vergessen.

 
 

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Den ‹Big Apple› in musikalischen Bildern erleben – Ein Trip nach New York mit Roland Kovac, Dave Brubeck und Kevin Naßhan

26.12.2022SpielräumeÖ1Katharina Osztovics —   –  Details

Big Apple

Entfliehen Sie dem Feiertagsstress mit einem Kurztrip nach New York – und das absolut klimafreundlich und kostengünstig! Es lockt ein musikalischer Spaziergang im Central Park, am Hudson River oder entlang des blinkenden Times Square. Erleben Sie die Stadt, die niemals schläft, aus der Perspektive von Roland Kovac, Dave Brubeck und Kevin Naßhan: Alle drei haben dem «Big Apple» ein musikalisches Denkmal im Album-Format gesetzt, das der Schönheit der Stadt absolut gerecht wird und sie in all ihren Facetten präsentiert: vom morgendlichen Stau über den vorweihnachtlichen Einkaufstrubel bis hin zur Hommage an den Broadway. If you can make it there, you›ll make it anywhere.

 

Das dachte sich wohl auch Kevin Naßhan, Schlagzeuger und Leiter des Saarbrücker Silent Explosion Orchestra. Für sein Album «Portraits of New York City» wollte der junge Komponist das Abbild der Stadt in Bild und Ton gießen. So entstand die Idee der Zusammenarbeit mit dem New Yorker Fotografen Desmond White, der die Erlebnisse und Situationen, die Naßhan in seinen acht Kompositionen musikalisch beschreibt, in Bildform festgehalten hat. Abgedruckt im CD-Booklet, kann man so auch mit dem Auge mitverfolgen, wovon die Musik erzählt. Verstärkt durch ein klassisches Streicherensemble aus Musikern und Musikerinnen des Saarländischen Staatsorchesters sowie die Deutsche Radio-Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern wächst Naßhans Big Band zu einem symphonischen Klangkörper.

 

— New York war auch Schauplatz der Fernsehserie «Mr. Broadway», die in den 1960er Jahren über die TV-Bildschirme flimmerte – mit Musik von Dave Brubeck. Eingespielt vom Pianisten selbst und seinem Quartett, ist der Soundtrack der Stadt auf dem Brubeck-Album «Jazz Impressions of New York» für die Nachwelt konserviert und wird anlässlich dieser Spielräume-Spezial-Sendung serviert.

 

Auch der 1927 in Wien geborene Roland Kovac hatte den «Big Apple» vor Augen, als er seine zehnsätzige Suite «New York Trip» für Jazzorchester schrieb. Er komplettiert den Reigen der Komponisten, die zu einem vielfältigen Streifzug durch die Jazzhauptstadt der Welt einladen – und all das in weniger als einer Stunde.

 
 

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Euripides. Die Orestie (2/2)Teil 2: Orestes

26.12.2022HörspielDeutschlandfunk KulturRaoul Schrott —   –  Details

Euripides

Von Raoul Schrott, nach Euripides — Übersetzung aus dem Altgriechischen: Raoul Schrott — Hörspielbearbeitung und Regie: Michael Farin — Mit: Melika Foroutan, Michael Rotschopf, Friedhelm Ptok, Ulrich Matthes, Tonio Arango, Corinna Harfouch, Ulrich Noethen, Patrick Güldenberg, Bernhard Schütz, Alexandra Marisa Wilcke, Hansa Czypionka — Komposition: Franz Hautzinger — Ton und Technik: Alexander Brennecke und Susanne Beyer — Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 — Länge: 87›35 — In Euripides› «Orestie» werden die Rachepläne der Geschwister Elektra und Orestes gegen ihre Familie detailreicher und psychologisch vielschichtiger erzählt als je zuvor. Ein modern wirkender Klassiker der Antike in neuer Übersetzung. — Raoul Schrott: «So zeitgenössisch wie Euripides‹ Dialoge in ihrer auf die damalige Umgangssprache ausgerichteten Tonlage (was Theaterkritiker allzu oft verkennen und zu Unrecht der Übersetzung vorhalten, von der sie sich «Erhabenheit des Ausdrucks» erwarten) ebenso wie ihrer intellektuellen Scharfzüngigkeit (die mich stets an Albees «Wer hat Angst vor Virginia Woolf» erinnert), während die Chöre und Monologe von einer seltenen Poesie sind, so prägnant und bildlich, um in diesen gleichsam reliefartigen Sätzen eine conditio humana zu verhandeln, an deren fundamentalen Bedingtheiten, sprich: Trieben, Begierden, Makeln, Sehnsüchten, Wünschen und anderen Hinterfotzigkeiten sich bis heute nichts geändert hat. Sie werden jedoch zu Euripides‹ Zeit neu verhandelt, mit den alten traditionellen Rechtsbegriffen des Heiligen und den neuen Rechtsansprüchen des sich davon emanzipierenden Individuums, wie dies nirgends deutlicher wird als in dieser Orestie, die sich aus dem Zusammenschluss zweier eigenständiger Stücke Euripides‹ ergibt und jener weihevollen des Aischylos‹ ebenso entgegengesetzt war wie der würdevollen «Elektra» des Sophokles. Eine Orestie, die keiner bei uns kennt, obwohl ihr «Orestes» einmal das meistgespielte Stück der Antike überhaupt war, und die mich, als ich sie zum ersten Mal las, sofort an Baader, Meinhof und Ensslin erinnerte, an die Selbstgerechtigkeit des Terrors und die Armseligkeit seiner Attentate, die Gewissensbisse und Zerrissenheiten nach der Tat und die Reaktionen der Gesellschaft darauf, in einer Landschaft, welche immer noch die unsere ist, auch die der Selbstmordanschläge und der #MeToo-Bewegung, mit der Euripides hier zudem die Gleichberechtigung der Frau thematisiert, und all dies so überaus Politische in einer Weise auf die Bühne bringt, dass sie weder etwas mit Brecht noch mit Agitprop zu tun hat, sondern zum Gesamtkunstwerk gerät, mit welchem das antike Theater mit simpelsten Mitteln, Masken und dem fixen Hintergrund eines Bühnenbilds ein großes Ganzes von Gesang, Tanz, Instrumentalmusik und Dialogen inszeniert, das alles übersteigt, was ich sonst vom Theater kenne, und dabei doch zutiefst menschlich bleibt, weshalb ich vor niemandem so großen handwerklichen Respekt habe wie vor Euripides und mir beim Übersetzen seiner Stücke jedes Mal wünsche, selbst einmal so ein vollkommenes Stück schreiben zu können.» —

 
 

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Pionierinnen – Drei Frauen und drei Jahrhunderte in der Gruppentherapie

26.12.2022HörspielDeutschlandfunk KulturUlrich Woelk —   –  Details

Pionier innen

— Literatur — Eine Gruppentherapie der besonderen Art, mit drei Frauen, die glauben, Historisches geleistet zu haben. Sie halten sich nicht für Patientinnen, sondern für Pionierinnen. — Anfangs wollen die drei Frauen nicht wirklich reden, dann so viel, dass dem Therapeuten die Ohren übergehen. Patientinnen sind sie nicht unbedingt, Zeitgenossinnen auf keinen Fall: Sie stammen aus drei Jahrhunderten. Ein Mann lernt das Staunen.

 
 

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Zeit des Heilens – Der lange Weg der Native Americans zu ihrem kulturellen Erbe

26.12.2022Die ReportageDeutschlandfunk KulturNora Sobich —   –  Details

Deb Haaland

Über 100 Jahre hat sich keiner in der neuenglischen Provinzstadt Barre daran gestört, dass gestohlene Artefakte der Lakota Nation auf einem Dachboden als Kuriositätenkabinett präsentiert werden. Jetzt tragen Native Americans überall in den USA ihre alte Kultur wieder zurück. Es geht um Erneuerung, um Identität, um ein Aufleben ihrer Communities und um Heilung der Wunden, «healing». Eine Versöhnung ohne Hass und Rache. —

 
 

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Es geht darum, sich nicht verhärten zu lassen – Schauspielerin Nina Hoss

26.12.2022Im GesprächDeutschlandfunk KulturBritta Bürger —   –  Details

Nina Hoss

Mit 21 erhielt sie bereits die Goldene Kamera, am Theater feiert sie einen Erfolg nach dem anderen. Inzwischen ist Nina Hoss ein internationaler Filmstar – aktuell zu sehen als tschechische Präsidentin, demnächst als Ehefrau von Cate Blanchett. — Die Schauspielerin Nina Hoss wusste schon als Kind, dass sie auf die Bühne wollte. Heute blickt sie auf eine lange Schauspielkarriere zurück: Fernsehen, Kino und Theater, alles hochgelobt und sehr erfolgreich. Außerdem ist sie auch international überaus gefragt. — Schauspielerin aus Neugier — «Das unter einen Hut zu bringen – amerikanische Serien und die Theater-Repertoire-Landschaft – war nicht so einfach», erklärt sie, eröffne aber bisweilen ganz neue Arbeitsbereiche. «Bei ‹The Contractor‹ habe ich öfter ein Maschinengewehr in der Hand, als dass ich spreche. Aber ich bin ja Schauspielerin geworden, weil ich so neugierig bin und mir da keine Restriktionen vorlegen lassen möchte – und selber auch keine vorlegen will.» — Mitglied der Oscar-Akademie — Nina Hoss schreckt auch nicht davor zurück, für einen Film mal eben ein Instrument zu erlernen. Um in Ina Weisses Film «Das Vorspiel» überzeugend eine Musikerin spielen zu können, nahm sie intensiv Geigenunterricht – eine Mühe die sich auch jetzt wieder bezahlt gemacht hat:

 
 

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Die ‹Motor City› am Solo-Klavier – Geri Allens Tribut an Detroit

25.12.2022MilestonesÖ1Xavier Plus —   –  Details

Geri Allen

Geri Allen: «Grand River Crossings» (2013) — Die 1957 in Pontiac, Michigan, geborene Pianistin Geri Allen etabliert sich im Laufe ihrer Karriere als eine der wichtigsten Musikerinnen des Modern Jazz. In ihrem Klavierspiel vereint sie die Tradition des Jazz mit Einflüssen von Gospel, Soul und aktuellem Pop. Ihr Tod im Jahr 2017 – sie erliegt 60-jährig einem Krebsleiden – hinterlässt eine große Lücke in der Jazz-Community, auch weil viele junge Musiker:innen sie als großen Einflussfaktor sehen. In den letzten Jahren ihres Lebens entdeckt Geri Allen zunehmend die Solo-Piano-Besetzung für sich. Zuvor meist in Trios und größeren Ensembles unterwegs, erscheint 2010 das erste von drei Soloalben. Diese Trilogie endet 2013 mit «Grand River Crossings», ihrer vorletzten Arbeit. Hier widmet sich Allen den musikalischen Größen der Stadt Detroit: Dem Label Motown, Marvin Gaye, Stevie Wonder und vielen mehr. Neben Neuinterpretationen von Titeln aus der Detroiter Musikgeschichte intoniert Allen auch eigenkomponierte Stücke, als persönliche Ode an die Stadt. In einigen fungiert der Trompeter Marcus Belgrave als musikalischer Gast, auf einem Cut der Saxofonist David McMurray. Fünf Jahre nach dem viel zu frühen Ableben der Pianistin sei dieser Meilenstein unter den Soloklavier-Einspielungen wieder aus dem Regal geholt.

 

 
 

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Klarinette trifft Akkordeon: Oscar Antoli und Milos Todorovski

25.12.2022RadiosessionÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Duo Folkoteque

Der spanische Klarinettist Oscar Antoli und der serbische Akkordeonist Milos Todorovski haben bereits beim ersten musikalischen Aufeinandertreffen eine besondere Chemie im Zusammenspiel wahrgenommen. Der Name ihres Duos Folkoteque ist Programm: Einflüsse verschiedener europäischer Volksmusiken werden in die Eigenkompositionen der beiden in Wien lebenden Musiker ebenso integriert wie Klänge aus dem Orient und lateinamerikanische Rhythmen. Aus dem Jazz kommen harmonische Ideen und unterschiedliche Improvisationskonzepte. Milos und Oscar rücken so traditionelle Tänze wie die Mazurka, den Walzer, den Schottisch oder die Bourrée in ein neues Licht.

 
 

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Dichter Rolf Wondratschek wird 80

25.12.2022IntermezzoÖ1Wolfgang Popp —   –  Details

Wolfolf Wondratschek

Nach seinem 1969 erschienenen Prosadebüt «Früher begann der Tag mit einer Schusswunde» nannte ihn der strenge Marcel Reich-Ranicki einen «Klassiker der Moderne», in den 1970er-Jahren zählte Wolf Wondratschek neben Erich Fried zu den meistgelesenen deutschsprachigen Dichtern. Die Romane des leidenschaftlichen Opernliebhabers drehen sich oft und gerne um Musiker und ihre Instrumente, dieser Tage hat Wondratschek eine CD mit Texten Pier Paolo Pasolinis herausgebracht. Mit Wolfgang Popp sprach der Wahlwiener über sein wildes Alter Ego Chuck, seinen ungeliebten Ruf als Cowboy und Literaturrebell und er verrät, warum er es George Tabori zu verdanken hat, dass er sich auf seinen anstehenden 80. Geburtstag freut.

 
 

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Die Entdeckung der Langsamkeit – Der Schriftsteller Sten Nadolny

25.12.2022MenschenbilderÖ1Cornelius Hell —   –  Details

Sten Nadolny

Sten Nadolny wollte nicht Schriftsteller werden, denn das waren schon seine Eltern; der Mutter Isabella Nadolny ist mit dem Roman «Ein Baum wächst übers Dach» sogar ein Bestseller gelungen. Also wurde Sten Nadolny zuerst Reserveoffizier, dann Student der Mediävistik, Geschichte und Politologie in München Göttingen, Tübingen und Berlin und arbeitete danach als Lehrer. — Doch eigentlich wollte er zum Film; er arbeitete als Aufnahmeleiterm konnte sein Filmprojekt «Netzkarte» aber nie realisieren – aus diesem Stoff entstand dann sein erster Roman. — 1983 erhielt Sten Nadolny dann den Ingeborg-Bachmann-Preis – mit einem Text über den britischen Seefahrer und Polarforscher John Franklin, der den leidenschaftlichen Segler Nadolny schon seit früher Jugend fasziniert. Daraus wurde 1983 der Roman «Die Entdeckung der Langsamkeit», der sich millionenfach verkaufte und sich als Weltbestseller erwies. — Sten Nadolny erzählt über Reisen und Recherchen, die zu diesem Roman führten, aber auch über die Faszination des Erfindens eines neuen Sujets und die Qualen des Schreibens; und über seine eigene Langsamkeit. — Nadolny feierte vor kurzem seinen 80. Geburtstag und zieht eine Bilanz seines Lebens.

 
 

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Die Kulturhauptstädte 2023 – Eleusis & Timisoara

25.12.2022KlangkunstÖ1Matthias Haydn, Antonia Löffler —   –  Details

Eleusis Hafen

Reisemagazin: Mysteriöses Elefsina – Vom antiken Mysterien-Ort zur europäischen Kulturhauptstadt ++ Sezessionsstil mit Einschusslöchern – Rumäniens Kulturhauptstadt Temeswar

Eleusis (griech. Elefsina) liegt etwa 30km westlich von Athen am Nordufer des Saronischen Golfes in der Region Attika. Große Bedeutung hatte Eleusis einst wegen der dort abgehaltenen Initiationsriten – den «Mysterien von Eleusis». Bis zu 3000 Menschen gleichzeitig sollen im antiken Griechenland entlang der heiligen Straße am ritualisierten Zug von Athen nach Eleusis teilgenommen haben. Ab dem 19. Jahrhundert wurde Eleusis zu einem der produktivsten Motoren der griechischen Wirtschaft. Industriegebäude dominieren deshalb bis heute das Stadtbild. 2023 ist Eleusis europäische Kulturhauptstadt. Dafür lässt sich die Hafenstadt von seiner Geschichte unter dem Titel «Mysteries of Transition» inspirieren. Das ambitionierte Ziel der Organisatoren: «Die Kulturhauptstadt Europas 2023 Elefsina versucht, die unsichtbare Seite von Elefsina zu enthüllen und läutet eine neue Ära für die Stadt und ihre Menschen ein.» — Gestaltung: Matthias Haydn

Wenn Fremdenführerin Alexandra Irimia Gästen ihre Heimatstadt zeigt, kommt sie früher oder später zu einer alteingesessenen Apotheke auf der Piata Unirii, einem der Hauptplätze der westrumänischen Stadt Timisoara. Die Geschichte Timisoaras, zu Deutsch Temeswars, lässt sich anhand der Fassaden erzählen. Auch bei dieser Apotheke, deren bunte Glasscheiben die Kunden auf Rumänisch, Deutsch und Ungarisch grüßen. Die Einwohner Timisoaras, einst Zentrum der historischen Region Banat, sind stolz auf ihr multikulturelles Erbe. Bevor sie sich – architektonisch naheliegend – als «kleines Wien» bezeichnen, sprechen sie lieber vom «kleinen Europa». Stolz sind sie auch auf die Rolle, die Timisoara später in der Geschichte einnahm. Von hier griff im Winter 1989 der Revolutionsfunke auf den Rest Rumäniens über, was zum Sturz des kommunistischen Diktators Nicolae Ceausescu führte. Auch davon erzählen die Fassaden – manche der Innenstadtpalais, die die Habsburger errichteten, tragen noch die Einschusslöcher aus dem Revolutionsjahr. Viele Gebäude sind aber gänzlich von Planen eingehüllt, die Stadt macht sich repräsentabel und verspachteltet ihre Löcher – die Pandemie-bedingte Verschiebung des Kulturhauptstadt-Jahrs auf 2023 gab dafür dringend benötigten Spielraum. So führt Alexandra Irimia durch eine Stadt in Vorbereitung und wirft einen Blick auf die Geschichte zwischen k.u.k.-Monarchie und Kommunismus.

 

 
 

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