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Vor 30 Jahren: Im Budapester Memorandum verzichtet die Ukraine auf Atomwaffen

05.12.2024KalenderblattDeutschlandfunkThomas Franke —   –  Details

Budapester Memorandum

Budapester Memorandum Vor 30 Jahren verzichtet die Ukraine auf Atomwaffen Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion war die unabhängige Ukraine plötzlich im Besitz sowjetischer Atomwaffen. Auf diese verzichtete sie 1994 im Budapester Memorandum. Heute fragen sich manche in der Ukraine, ob das ein Fehler war. — Ein Abrüstungsabkommen zwischen den USA, Russland und der Ukraine besiegelte den Verzicht der Ukraine auf Atomwaffen. Es war die Vorbereitung für das Budapester Memorandum am 5. Dezember 1994.

 
 

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Ohne dieses Papier gäbe es den Krieg nicht / 30 Jahre Budapester Memorandum

05.12.2024NewsARD TagesschauAndrea Beer —   –  Details

Valeryj Kusnezow

Genau 30 Jahre ist es her, dass die Ukraine mit der Unterzeichnung des Budapester Memorandums auf Atomwaffen verzichtet hat. Viele Ukrainer halten das Papier für einen Riesenfehler, so auch ein Ex-Offizier. — Valeryj Kusnezow fährt in einem kleinen engen Aufzug rund 40 Meter hinunter zu seinem alten Arbeitsplatz. «Das hier war für die Ewigkeit gedacht und jetzt herrscht hier Grabesstille», sagt der pensionierte Raketeningenieur, als der Aufzug in die Tiefe ächzt.Zu Sowjetzeiten lagerte in der heutigen Ukraine ein tödliches Waffenarsenal: unter anderem Interkontinental-Raketen sowie mehrere tausend atomare Sprengköpfe für strategische und taktische Raketen. Einer der Standorte war Perwomajsk, rund 300 Kilometer südlich von Kiew, wo Kusnezow jahrzehntelang diente.

Sergej Lawrow Player: videoTina Hassel, ARD Brüssel, zu 1.000 Tagen Krieg gegen die Ukraine 19.11.2024 — Ukrainische Angriffe mit US-Raketen Russland droht indirekt mit Atomwaffen Russland sieht in ukrainischen Angriffen mit US-Raketen eine Eskalation durch den Westen. mehr — «Ich hätte den Knopf gedrückt»Das weitläufige Gelände der früheren Atomraketenbasis der 46. Raketendivision ist seit mehr als 20 Jahren ein Museum, in dem sich Ex-Militärs wie der agile grauhaarige Ex-Offizier Kusnezow engagieren. In der alten Kommandostation tief unter der Erde leuchtet die rote Lampe und Kusnezow simuliert einen Raketenstart. «Eins, zwei, drei, Start», zählt er vor.»Sie haben den Befehl bekommen und machen sich daran, diesen auszuführen», erklärt er aufgeräumt. «In diesem Fall heißt das, in 30 Sekunden geht die Rakete los.» Wäre zu Sowjetzeiten ein entsprechender Befehl aus Moskau gekommen, dann hätte er einen der Knöpfe gedrückt. «Man hat uns das so erklärt: Wenn wir einen Abschussbefehl erhalten, dann fliegt bereits eine Rakete der anderen in unsere Richtung. Die Flugzeit von Amerika aus sind 22 bis 28 Minuten. Von Europa aus bis zu 12 Minuten, heute sogar noch weniger, weil es bereits Hyperschallraketen gibt.» Das habe bedeutet, dass die Knöpfe nach einem entsprechenden Befehl aus Moskau hätten gedrückt werden müssen. (…)

 
 

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Das Quartett Re: Calamari beim 39. Jazzfestival Würzburg

05.12.2024JazztimeBR-KlassikHenning Sieverts —   –  Details

Re: Calamari

Das Quartett «Re: Calamari» beim 39. Jazzfestival Würzburg Ein frischer Blick auf den Rockjazz der 70er Jahre mit einem Power-Quartett um den Kölner E-Bassisten Oliver Lutz Mit Tineke Postma (Saxofon), Oliver Lutz (Bass), Pablo Held (Piano, Keyboard) und Peter Gall (Schlagzeug) Aufnahme vom 27. Oktober 2024

 
 

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Dirigent ist ein Erfahrungsberuf / Am Tisch mit Vassilis Christopoulos, Dirigent

05.12.2024Doppelkopfhr2 kulturThomas Plaul —   –  Details

Vassilis Christopoulos

Vassilis Christopoulos führt ein Doppelleben: Er ist Dirigent und lehrt das Dirigieren. Er dirigiert Opern und Konzerte, er ist in Deutschland geboren und in Griechenland aufgewachsen, und er lebt in Frankfurt am Main und in Athen. — Vassilis Christopoulos hat etliche renommierte Orchester auf der ganzen Welt geführt, er war Künstlerischer Direktor des Staatlichen Symphonieorchesters Athen, hat Griechenlands neue Nationaloper eröffnet und wiederholt auch in Deutschland gearbeitet, in Hessen u.a. beim Staatsorchester Kassel und am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden. Von seinem Lehrstuhl für Orchesterdirigieren der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main pausiert Vassilis Christopoulos gerade, da er für die nächsten drei Jahre als Chefdirigent an die Oper Graz gewechselt hat. — Im Doppelkopf erzählt Vassilis Christopoulos davon, wie er seinen Studierenden die komplexe Kunst des Dirigierens vermittelt, weshalb das absolute Gehör für einen Dirigenten auch hinderlich sein kann oder wieso Dirigieren mit den Füßen beginnt.

 

Musikinhalt dieser Sendung: Orchester der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Ltg. Vassilis Christopoulos: 7. Symphonie (Bruckner) Wiener Philharmoniker, Ltg. Georg Solti: Elektra (Strauss) Domna Samiou: Korássion etragúdage — Wiederholung eines Gesprächs von 2018 —

 
 

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Ein Wunder: Notre-Dame‘s erstaunliche Wiedergeburt aus der Asche

05.12.2024NewsThe New York TimesMichael Kimmelman —   –  Details

Notre-Dame

Benoist de Sinety, ehemaliger Generalvikar von Paris, fuhr an jenem Aprilabend 2019 mit seinem Roller über den Pont Neuf in Richtung linkes Seineufer, als er im Rückspiegel Flammen unter dem Dachvorsprung von Notre-Dame hervorlodern sah. Er fluchte, machte eine Kehrtwende und raste auf die Kathedrale zu.« — In Notre-Dame heiratete Maria Stuart, Jeanne d›Arc wurde seliggesprochen und Napoleon gekrönt. Die Kathedrale war für Frankreich so zentral, dass ihr Vorplatz der Ground Zero ist, von dem aus alle Entfernungen im Land gemessen werden. — Jetzt brannte es. «–

Die ganze Welt schien an diesem Abend stillzustehen und den Atem anzuhalten. Seit fast 900 Jahren, seit dem Baubeginn im Jahr 1163, war die große gotische Kathedrale ein konstanter und anziehender Mittelpunkt von Paris und hielt die Zeit in Schach. Vor dem Brand zog sie jährlich rund 13 Millionen Touristen aus aller Welt an, mehr als der Eiffelturm, der Louvre oder der Petersdom in Rom. — Als Rauch- und Aschewolken über die Seine zogen, wurde vielen Parisern und zahllosen Reisenden, die das Gebäude inzwischen als Teil des städtischen Mobiliars betrachteten, plötzlich klar, was Notre-Dame für sie bedeutete. Es war eine gemeinsame Verbindung nicht nur mit der Stadt und der Vergangenheit, sondern auch mit Schönheit und höchster menschlicher Errungenschaft. — Was sagt es über uns und unseren Moment im langen Bogen der Geschichte aus, wenn dies sein letzter Tag war? — Das Gebäude rauchte noch, als Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versprach, es in fünf Jahren wieder zu eröffnen. Der Zeitplan schien ein Ave Maria zu sein. Das Dach der Kathedrale, das von einem mittelalterlichen Wald aus Eichenbalken getragen wurde, war eingestürzt. Der Turm aus dem 19. Jahrhundert leuchtete wie ein Streichholz vor dem dunkler werdenden Himmel, seine Spitze brach und stürzte durch die Decke. — Restaurationen in diesem Ausmaß könnten Jahrzehnte dauern. Das Land war bereits erschüttert von Aufständen wegen der Benzinpreise und einem ausgefransten sozialen Sicherheitsnetz, das wie Notre-Dame lange Zeit eine Quelle des Nationalstolzes und der Identität gewesen war. Die Symbolik des Brandes der Kathedrale war unverkennbar. Dann kam Covid. — Und doch sind wir hier. (…)

 
 

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Vor 125 Jahren: Die Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler geboren

04.12.2024KalenderblattDeutschlandfunkJohanna Herzing —   –  Details

Elfriede Lohse-Wächtler

NS-Krankenmorde Elfriede Lohse-Wächtler: Eine Künstlerin, die Opfer wurde Elfriede Lohse-Wächtler war eine Malerin voller Schaffenskraft. Dass sie mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte, war ihr Todesurteil – sie wurde Opfer der nationalsozialistischen Patientenmorde.

— – Elfriede Lohse-Wächtler malte auch viele Selbstporträts, so wie dieses mit dem Titel: «Selbstporträt und ein Schatten». —

 
 

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Tucker Zimmerman: Dance of Love

04.12.2024SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Tucker Zimmerman

Reflexionen eines alternden Singer-Songwriters: Tucker Zimmerman — Wie es aussieht, startet er gerade noch einmal voll durch: der im Februar 1941 in San Francisco geborene Tucker Zimmerman, der früh die USA verließ, um zunächst in Rom Musik zu studieren und dann zwei Jahre in London lebte. Dort nahm er sein erstes Album «Ten Songs» auf, das auch deshalb Bekanntheit erreichte, weil der damals als Zaungast im Studio anwesende David Bowie später erklärte, es sei eines seiner Lieblingsalben. — Tucker Zimmerman ist in Europa geblieben und lebt seit langem in Belgien. Musiziert hat er zwar immer und auch eine Fülle von Songs geschrieben, in den 1980er und 90er Jahren aber nahm er Abstand von der Bühne und verlegte sich vor allem aufs Verfassen von Prosa und Lyrik. — Jetzt aber erlebt der 83-Jährige auch als Singer-Songwriter ein beachtliches Comeback. Einige bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus den 70ern sind heuer auf Tonträger erschienen, und mit der 50 Jahre jüngeren Sängerin Adrianne Lenker und deren Band Big Thief hat Zimmerman das Album «Dance of Love» aufgenommen. Im Sound bewusst ein wenig brüchig und minimalistisch gehalten, knüpft Zimmerman da einerseits an seine überbordenden surrealistischen Sprachbilder an, die schon sein Debüt ausgezeichnet hatten. Andererseits widmet er sich auch Reflexionen seiner selbst, als Song-Poet im Spätherbst des Lebens: — «I›m amazed when I come awake each day and see the light I›m so grateful I made it thru another night I can›t believe I›m still hanging around I can›t believe I›m not hanging upside down Yes I›m so lucky to be alive (and kicking too) It›s the season, when all the dreams of your dreams come true.» (Tucker Zimmerman: «The Season»)

 
 

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Nachgelacht: Sisters of Comedy Bonn 2024 (1/3)

04.12.2024QuerköpfeDeutschlandfunkAnja Buchmann —   –  Details

Sisters of Comedy

Mitschnitt vom 4.11.2024 aus dem Haus der Springmaus, Bonn (Teil 2 am 11.12.2024) — Es hat inzwischen Tradition: im November ist «Sisters Day». Mehr als 90 Kabarettistinnen, Comediennes und Slammerinnen treten unter dem Motto «Nachgelacht!» gleichzeitig an verschiedenen Orten im deutschsprachigen Raum auf. Die Initative «Sisters of Comedy» wurde 2018 von Carmela de Feo, Patrizia Moresco und Dagmar Schönleber gegründet, um die weibliche Seite der durchaus noch männlich dominierten Kleinkunstszene zu stärken. Bisher erklärten sie immer den zweiten Montag im November zum «Sisters Day», doch da der 2024 auf den 11.11. fällt, was in Karnevalshochburgen wenig Sinn ergibt, fand er diesmal am 4.11. statt. Die «Querköpfe» dokumentieren dieses Ereignis in drei Mitschnitten. Im ersten sind unter anderem Margie Kinsky, Mirja Boes und Ramona Schukraft alias Sybille Bullatschek zu hören. —

 
 

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