LAST RADIO POETS

20.02.2023 – Radiokolleg – Ö1 – Diana Köhler —   –  Details

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Kurt Cobain

Die große Schwere – Nirvana, Grunge und die Aufbruchsstimmung der 1990er Jahre.

»Intoxicated with the madness, I›m in love with my sadness» singen die Smashing Pumpkins im Song «Zero» und haben damit die Ära des Grunge auf den Punkt gebracht. Pearl Jam, Soundgarden und last but not least Nirvana – Was wären die 90er ohne das Bekenntnis zur emotionalen Leere und Traurigkeit, das offene zur Schau stellen der inneren Schwärze. — Als der Grunge im Jahr 1991 von Seattle aus die Welt eroberte kam damit eine lang ignorierte Schwere zurück in den Pop, die vielen aus der Seele zu sprechen schien. Das Zelebrieren von Traurigkeit wurde zu einem verbindenden Element zwischen Musiker:innen und ihren Fans. Nach dem Suizid von Nirvanas Kurz Cobain wurde Grunge offiziell für tot erklärt, manche sagen sogar, Grunge hätte nie existiert und sprechen lieber vom «Seattle Sound». Der Abgrund, den dieser Stil in der Musik geöffnet hat, bleibt aber. In Teil 2 tauchen wir hinab und ergründen die Anfänge und das Ende eines Phänomens.

Gestaltung: Diana Köhler

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19.02.2023 – News – Süddeutsche Zeitung – Stefan Kornelius —   –  Details

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SiKo München

Selten gab es eine Münchner Sicherheitskonferenz, die so brodelte und brummte. Und längst geht es nicht mehr nur um die Ukraine, sondern darum, wer wir eigentlich sind. — Wenn die Fassade des Bayerischen Hofs aus Glas wäre, dann hätte man am Wochenende all den Staatschefs und Diplomaten zuschauen können, wie sie fordern, verhandeln, durch Säle wuseln. Ist sie aber nicht. — Es ist Samstag kurz vor vier, als schließlich die Marsmenschen im Bayerischen Hof ankommen. Bisher haben gesprochen: der Staatsrat aus China, die Vizepräsidentin aus Amerika, der deutsche Kanzler, der Präsident aus Paris. Aber dann kommt die Frage auf, was eigentlich ein Marsianer sagen würde, wenn er diese Angelegenheit zwischen China und den USA bewerten müsste, konkret: die nukleare Aufrüstung auf der Ostseite des Pazifiks vor dem Hintergrund der Ballon-Streitigkeiten. Nun ist nukleare Aufrüstung gerade nicht das Topthema der internationalen Politik, aber wenn einer wie Graham T. Allison die Frage stellt, dann wird man ja wohl noch hinhören dürfen.

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19.02.2023 – News – Süddeutsche Zeitung – Renate Nimtz-Köster —   –  Details

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Sobtschak / Putin

Lange her, aber schon mit der gleichen Geisteshaltung wie heute: Wladimir Putin (rechts) als Mitarbeiter des Bürgermeisters von Sankt Petersburg, Anatoli Alexandrowitsch Sobtschak, im Jahr 1994. — Stéphane Courtois und Galia Ackerman haben in ihrem «Schwarzbuch Putin» 24 Aufsätze versammelt, die den Machthaber im Kreml an den Pranger stellen. Die Lektüre lohnt vor allem wegen der zahllosen ungewöhnlichen Blickwinkel. —

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19.02.2023 – News – Süddeutsche Zeitung – Robyn Dixon, Katharina Belton —   –  Details

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Roter Platz

Präsident Wladimir Putin stellt sich gerne als neuen Zaren dar wie Peter der Große oder Iwan III., der Großfürst des 15. Jahrhunderts, der als «Sammler der russischen Länder» bekannt ist. Aber Putins jahrelanger Krieg in der Ukraine hat es bisher nicht geschafft, die Ländereien zu sichern, die er erobern will, und in Russland besteht die Befürchtung, dass er seine Nation in eine dunkle Zeit des Streits und der Stagnation führt – oder Schlimmeres. — Einige in der Elite sagen auch, dass der russische Führer jetzt dringend einen militärischen Sieg braucht, um sein eigenes Überleben zu sichern. «In Russland gibt es keine Loyalität», sagte ein russischer Milliardär. — Putins umfassende Invasion in der Ukraine begann mit Hybris und dem Eifer, die Weltordnung neu zu gestalten. Aber selbst als er wiederholte militärische Niederlagen erlitt – was sein Ansehen weltweit schmälerte und ihn mit Anschuldigungen über von seinen Truppen begangene Gräueltaten befleckte – hat Putin seinen autoritären Griff zu Hause verschärft und den Krieg genutzt, um jede Opposition zu zerstören und eine geschlossene, paranoide Gesellschaft zu schaffen feindlich gegenüber Liberalen, Hipstern, LGBTQ-Leuten und insbesondere der Freiheit und Demokratie nach westlichem Vorbild.

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19.02.2023 – News – Süddeutsche Zeitung – Florian Hassel, Sinelnikowe, Jewetska Nikolajewska —   –  Details

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Stadt Dnipro

Viele Ukrainer sind ins Ausland geflohen, aber mehr als fünf Millionen sind Flüchtlinge im eigenen Land. Ein Besuch bei Menschen, die auch in ihrer Heimat dringend auf Hilfe angewiesen sind. — Die Stadt Dnipro wird immer wieder von russischen Raketen getroffen. In der Region leben auch etliche Flüchtlinge aus dem Osten und Süden der Ukraine

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19.02.2023 – News – RND – Kristina Dunz —   –  Details

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Wang Yi

«Ich bin ein Kind des Kalten Krieges», sagt Verteidigungs minister Boris Pistorius und versichert deutsche Solidarität in der Nato auf «jedem Zentimeter». Ein spannender Moment auf der Münchner Sicherheits konferenz ist die Rede des chinesischen Chef diplomaten Wang Yi. Kann und will Peking mit seiner angekündigten Friedens initiative für die Ukraine Russland stoppen? — Es hört sich erst einmal wie ein Wunsch nach Frieden an. Der hohe Gast aus Peking mahnt auf der Münchner Sicherheits konferenz, dass die territoriale Integrität aller Länder gewahrt werden müsse. Russland, das bisher von China Rückendeckung hatte, ist gemeint. Der Feldzug von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine ist eine völkerrechts widrige und brutale Verletzung territorialer Integrität. Aber die Rede des obersten chinesischen Chef diplomaten Wang Yi ist auch eine Warnung an den Westen davor, sich in Bezug auf Taiwan in die Ein-China-Politik einzumischen. — Wang kündigt eine Friedens initiative für die Ukraine an, ohne Näheres offenzulegen. Es ist ein spannender Moment. Denn das Misstrauen im Saal ist groß. Vor allem bei der US-Delegation. Am 24. Februar jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine zum ersten Mal. Niemand hat Wladimir Putin bisher stoppen können. Das mächtige China hätte als Russlands Partner am ehesten seinen Einfluss auf Putin nutzen können – hat es aber nicht getan. Bisher jedenfalls nicht.

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19.02.2023 – News – Süddeutsche Zeitung – dpa —   –  Details

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Antony Blinken

US-Außenminister Antony Blinken spricht auf der Münchner Sicherheitskonferenz. — Auf der Münchner Sicherheitskonferenz ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine das alles bestimmende Thema.

Moskau wirft Kiew vor, nukleare Provokation zu planen — US-Außenminister Blinken warnt China davor, Russland im Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen – die chinesische Regierung erwäge das laut US-Informationen.

Frankreichs Präsident Macron hält Verhandlungen für den einzig möglichen Weg zum Frieden.

Peking kündigt einen eigenen Plan zur Beilegung des Kriegs an.

Alle Nachrichten und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine – zweimal täglich per Mail.

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19.02.2023 – Kaisers Klänge – hr 2 kultur – Niels Kaiser —   –  Details

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Jagger in Dartford

Ohne die Kleinstadt südöstlich von London wäre die Geschichte der Popmusik anders verlaufen. Nicht nur die Rolling Stones, Urgesteine der Rockmusik, kommen von hier. — Auch die Lautstärke, die die Shows der frühen Beatbands erst so richtig gut rüberkommen ließ, ist Erfindungen zu verdanken, die in Dartford gemacht wurden. Im Gespräch erzählt der Musikjournalist Hans-Jürgen Lenhart über seine Spurensuche in der Geburtsstadt von Mick Jagger und Keith Richards. —

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19.02.2023 – Milestones – Ö1 – Michael Neuhauser —   –  Details

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Buddy DeFranco

»Buddy DeFranco and the Oscar Peterson Quartet» (1954) — Es fasziniert und verblüfft bis heute, mit welcher Brillanz und Perfektion so manche Jazz-Alben vor vielen Jahrzehnten von einer Handvoll Musikern in kürzester Zeit aus dem Ärmel geschüttelt wurden. Auch Klarinettist Buddy DeFranco, Bassist Ray Brown, Schlagzeuger Louis Bellson, Gitarrist Herb Ellis und Pianist Oscar Peterson benötigten nur einen einzigen Studiotermin, um am 29. Oktober 1954 in Los Angeles mit sechs alles andere als «standardisiert» gespielten Standards mehr als 40 Minuten durch und durch mitreißende Musik zu schaffen. — Die von Norman Granz produzierte und 1958 bei dessen Label Verve erschienene Platte «Buddy DeFranco and the Oscar Peterson Quartet» zählt (neben dem ebenfalls 1954 aufgenommenen Album «The Artistry of Buddy DeFranco») zweifellos zu den großen Meilensteinen im Schaffen des am 17. Februar 1923 in New Jersey geborenen Italoamerikaners. Dieser wechselte im Gegensatz zu manch anderem Klarinettisten nach dem Niedergang der Big-Band-Swing-Ära nicht zum Saxofon, sondern blieb seinem Instrument treu und bereicherte damit den Bebop wesentlich. — Aus Anlass des 100. Geburtstags Buddy DeFrancos sei die grandiose Aufnahme mit dem Oscar Peterson Quartett heute aus dem Regal geholt.

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19.02.2023 – News – Süddeutsche Zeitung – Florian Hassel —   –  Details

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Kiewer Sechs

Die entscheidenden Leute in Krieg und Politik – es sind lauter Männer.

Wären die Zeiten normal, hätte Wolodimir Selenskij am 25. Januar seinen 45. Geburtstag wohl ausgelassen gefeiert. Doch als Kriegspräsident hat er dazu weder Zeit noch Lust. Für die Ukrainer ist der Selenskij, den sie seit 24. Januar 2022 erleben, so etwas wie seine dritte Version. Da war zunächst der populäre Fernsehproduzent und Chef der Komikertruppe Kvartal 95. Als fiktiver Präsident in einer Fernsehserie stellte sich Selenskij als Mann vor, der mit der Korruption in der Ukraine aufräumt – so wurde er im Frühjahr 2019 wirklich als Präsident gewählt. — Tatsächlich aber ging beim Kampf gegen Korruption und bei anderen Reformen wenig voran, sodass Selenskij II im Januar 2022 auf eine Zustimmungsrate von gerade mal 25 Prozent abgerutscht war. Dann kam der 24. Februar 2022. Selenskij und sein Team beweisen seither enormen Mut.

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19.02.2023 – News – Süddeutsche Zeitung – Philipp Bovermann —   –  Details

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Penn / Selenskij

Sean Penn drehte eine Doku über Wolodimir Selenskij, das erste Interview fand zufällig am Tag des russischen Überfalls statt. Nun feierte der Film «Superpower» auf der Berlinale Premiere. — Hier begegnen sich Penn und Selenskij das erste Mal. Während die beiden sprechen, erobern russische Fallschirmjäger einen Flughafen bei Kiew.

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19.02.2023 – News – The New York Times – Alex Trab —   –  Details

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Richard Belzer

Als Stand-up-Comic bezeichnete er seine hartgesottene Figur in dem langjährigen TV-Drama «Lenny Bruce mit einem Abzeichen». — Richard Belzer, der als John Munch in «Law & Order: Special Victims Unit» und mehreren anderen Shows zu einem der beständigsten Polizeiermittler des amerikanischen Fernsehens wurde, starb am Sonntag in seinem Haus in Beaulieu-sur-Mer, Frankreich. Er war 78. — Der Tod wurde von Bill Scheft, einem Freund von Herrn Belzer, bestätigt. Herr Scheft, der an einem Dokumentarfilm über das Leben und die Karriere von Herrn Belzer gearbeitet hat, sagte, dass der Schauspieler seit Jahren unter Kreislauf- und Atemwegsproblemen litt. — Als Detective Munch war Mr. Belzer klug, aber hartgesotten, zynisch, aber sensibel. Nachts trug er eine Sonnenbrille und lauschte in steinerner Stille den Horrorgeschichten von Vergewaltigungsopfern. Er war die Art von Cop, der beiläufige Anspielungen auf Friedrich Nietzsche und den Romancier Elmore Leonard machte. Er sprach in Witzen; Als er beschuldigt wurde, ein schmutziger alter Mann zu sein, antwortete er: «Wen nennst du alt?»

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