Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

All-Girl-Underground 1980 – Die Frauen der Punkband Mania D.

26.03.2023FreistilDeutschlandfunkLorenz Schröter —   –  Details

Mania D.

«Mania D» mischte mit ihrer Punkmusik sogar das hippe New York auf. — Experimentell und extravagant, das war die Punkband Mania D. Den Frauen gelang es vor 42 Jahren, eine besondere Atmosphäre zu erzeugen. Ihre Auftritte in den Berliner Clubs wurden zu Attraktionen, getreu ihrem Motto: «Wir orientieren uns an nichts.» — 1980 veröffentlichte Mania D. ihre erste Platte. Im Jahr zuvor war die Band von Bettina Köster, Bettina Bartel und Gudrun Gut zusammen mit Karin Luner und Eva-Maria Gößling gegründet worden, als eine der ersten deutschen Frauenbands. Ihre Art, Musik zu machen, war neu und vereinte Free-Jazz-Elemente mit experimenteller Musik. Das kam an, nicht nur in Berlin. Auch im New Yorker Studio 54. Nach Mania D. gründeten die Punkerinnen weitere Formationen: Malaria!, Matador, Liaisons Dangereuses und andere. Die Bandmitglieder verkrachten und versöhnten sich, gründeten Modelabels und Kunstgalerien, machten Radioshows und handelten an der Börse. Sie wurden nie richtig berühmt, aber in der Musikszene sind sie legendär. Noch heute treten sie einzeln oder zusammen auf, in Deutschland, aber auch in Saudi-Arabien, China oder Kolumbien. —

 
 

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Katharina Stemberger – Courage

26.03.2023GedankenÖ1Jakob Fessler —   –  Details

Katharina Stemberger

Courage hat mit dem Herzen zu tun. Die Schauspielerin Katharina Stemberger über Mut und Engagement in der Zivilgesellschaft.

 

Die Schauspielerin Katharina Stemberger zählt zu einer wichtigen Stimme in der österreichischen Zivilgesellschaft. Sie engagiert sich für das Integrationshaus Wien und für die Initiative «Courage – Mut zur Menschlichkeit». Vor allem aber zeigt sie Courage und Haltung im alltäglichen Handeln und nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Katharina Stemberger macht sich Gedanken darüber, wieso es so wichtig ist, seine Meinung zu sagen, wie sich Courage lernen lässt und wieso Mutigsein nicht immer bequem ist. — Katharina Stemberger wurde 1968 in Wien geboren, studierte Violoncello in Wien und Salzburg und nahm Schauspielunterricht bei Eva Zilcher. Seit über drei Jahrzehnten spielt Katharina Stemberger in Filmen und Serien sowie auf der Bühne, etwa bei den Salzburger Festspiele und im Wiener Volkstheater. Seit 2018 ist sie gemeinsam mit Zeno Stanek und Ernst Molden künstlerische Leiterin des «Hin und Weg»-Theaterfestivals in Litschau. 2022 trat sie die Hauptrolle der Chefinspektorin Johanna Haizinger in der TV-Serie «SOKO Linz» an. Katharina Stemberg ist UNESCO-Botschafterin und seit 2018 Vorstandsvorsitzende des Integrationshauses Wien sowie Mitinitiatorin des Projektes «Courage – Mut zur Menschlichkeit».

 
 

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Scott Johnson / spielerischer, erfinderischer Komponist – ist mit 70 tot

26.03.2023NewsThe New York TimesSteve Smith —   –  Details

Scott Johnson

Scott Johnson, ein Komponist und Gitarrist, der einen originellen Stil geschmiedet hat, der die rhythmischen Kadenzen der Sprache und die Gesten und Klangfarben der Popmusik beinhaltet, starb am Freitag in Manhattan. Er war 70. — Mr. Johnsons Schwester Susan Lee Johnson sagte, die Ursache seien Komplikationen einer Aspirationspneumonie. Bei Herrn Johnson war im Mai 2021 auch Lungenkrebs diagnostiziert worden. — Mr. Johnson tauchte schon früh in Musik und Kunst ein und spielte in der High School in Rockbands. Sein künstlerischer Durchbruch gelang ihm mit «John Somebody», einem spielerisch erfinderischen Werk für Solo-E-Gitarre mit Tonbandbegleitung, das er von 1980 bis 1982 zusammenstellte und das ihm, da es regelmäßig aufgeführt und 1986 aufgenommen wurde, beachtliche Anerkennung einbrachte. — Um dieses Werk zu schaffen, transkribierte Mr. Johnson Teile des Telefongesprächs eines Freundes, das er 1977 aufgezeichnet hatte, in ungefähre Notenschrift («Weißt du, wer in New York ist? Erinnerst du dich an diesen Typen, John jemand? Er war ein … er war so etwas wie ein …»), zusammen mit anderen Wortfetzen und Gelächter.

 
 

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Kann eine Maschine wissen, dass wir wissen, was sie weiß?

26.03.2023NewsThe New York TimesOliver Whang —   –  Details

Chat GPT

Einige Forscher behaupten, dass Chatbots Theory of Mind entwickelt haben. Aber ist das nur unsere eigene Theorie des Geistes, die wild geworden ist? — Gedankenlesen ist unter uns Menschen weit verbreitet. Nicht auf die Art und Weise, wie es Hellseher behaupten, indem sie sich Zugang zu den warmen Bewusstseinsströmen verschaffen, die die Erfahrung jedes Einzelnen erfüllen, oder auf die Art und Weise, wie es Mentalisten behaupten, indem sie nach Belieben einen Gedanken aus ihrem Kopf ziehen. Das tägliche Gedankenlesen ist subtiler: Wir nehmen die Gesichter und Bewegungen der Menschen wahr, hören ihren Worten zu und entscheiden oder ahnen dann, was in ihren Köpfen vorgehen könnte. — Unter Psychologen wird eine solche intuitive Psychologie – die Fähigkeit, anderen Menschen mentale Zustände zuzuschreiben, die sich von unseren eigenen unterscheiden – Theory of Mind genannt, und ihr Fehlen oder ihre Beeinträchtigung wurde mit Autismus, Schizophrenie und anderen Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht . Die Theorie des Geistes hilft uns, miteinander zu kommunizieren und uns zu verstehen; Es ermöglicht uns, Literatur und Filme zu genießen, Spiele zu spielen und unsere soziale Umgebung zu verstehen. In vielerlei Hinsicht ist die Fähigkeit ein wesentlicher Teil des Menschseins. — Was wäre, wenn eine Maschine auch Gedanken lesen könnte?

Kürzlich hat Michal Kosinski, ein Psychologe an der Stanford Graduate School of Business, genau dieses Argument vorgebracht : dass große Sprachmodelle wie ChatGPT und GPT-4 von OpenAI – Vorhersagemaschinen für das nächste Wort, die auf riesige Textmengen aus dem Internet trainiert wurden – eine Theorie entwickelt haben des Verstandes. Seine Studien wurden nicht von Fachleuten begutachtet, aber sie führten zu Untersuchungen und Gesprächen unter Kognitionswissenschaftlern, die versucht haben, die heutzutage oft gestellte Frage zu beantworten – Kann ChatGPT dies tun ? – und es in den Bereich robusterer wissenschaftlicher Untersuchungen verschieben. Welche Kapazitäten haben diese Modelle und wie könnten sie unser Verständnis unseres eigenen Geistes verändern?

«Psychologen würden keine Behauptungen über die Fähigkeiten kleiner Kinder akzeptieren, die nur auf Anekdoten über Ihre Interaktionen mit ihnen basieren, was bei ChatGPT zu geschehen scheint», sagte Alison Gopnik, Psychologin an der University of California, Berkeley und einer der ersten Forscher, die sich in den 1980er Jahren mit Theory of Mind beschäftigten. «Man muss sehr sorgfältige und strenge Tests durchführen.»

 
 

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Die Hitfabrik von Jerry Leiber & Mike Stoller (2/2)

25.03.2023SpielräumeÖ1Michael Freund, Johann Kneihs —   –  Details

Jerry Leiber & Mike Stoller

Elvis Presley, Perry Como, Ben E. King, die Drifters, die Coasters – sie alle waren bekannter als das Songwriter-Duo, das sie berühmt gemacht hat. Den Texten von Jerry Leiber und den Melodien von Mike Stoller verdankte allein der King of Rock›n›Roll zwei Dutzend Hits, darunter einige seiner erfolgreichsten. Die Beatles hatten ihre Nummern im Repertoire der Anfangszeit, so wie praktisch jede Rock›n›Roll-Band seither. Jerome Leiber (25. 4. 1933 – 22. 8. 2011) und Michael Stoller (* 13. 3. 1933) kommen beide aus liberalen jüdischen Familien, Leiber aus Baltimore, Stoller aus New York. Die Familien ziehen in die aufkeimende Musikmetropole Los Angeles. Leiber und Stoller sind 17, als sie einander dort treffen, beide vom Blues- und Boogie-Woogie-Fieber angesteckt: «Wir fanden die weiße Musik, diese Schlager der Tin Pan Alley langweilig. Aber wir liebten die Musik der Schwarzen«, so Mike Stoller. So schreiben sie in einer Zeit nach «Rasse» getrennter Märkte zunächst «schwarze» Musik für ein schwarzes Publikum. «Hound Dog» wird 1953 mit 500.000 verkauften Platten zum größten Hit der Blues-Sängerin Big Mama Thornton – und 1956 der noch weit größere für Elvis Presley, bis heute geschätzte zehn Millionen Mal verkauft. (Sie selbst finden die erste Fassung weiterhin die bessere.) Leiber & Stoller haben den Rock›n›Roll nicht erfunden – aber er wird zum perfekten Vehikel für ihre Song-Ideen. Witz und Humor sind ihr Markenzeichen, wenn sie das ewige Thema Nummer eins der Popmusik behandeln: die Hoffnung auf und die Suche nach Liebe sowie deren Preis, zu entrichten an eifersüchtige Väter oder kalkulierende Partnerinnen. Das Duo schafft den Soundtrack zum sich entfaltenden Wohlstand der Nachkriegsjahre, aber auch zu Konflikten mit Gesetz und Polizei, selbst zum Leben im Gefängnis – nicht nur in ihrem «Jailhouse Rock«. Ihr Werk ist damit ein Kaleidoskop amerikanischer Kulturgeschichte der Nachkriegszeit. Neben immergrünen Rock›n›Roll-Standards hinterlassen Leiber & Stoller zarte R›n›B-Balladen und Country-Nummern; neben Erzählungen über Ereignisse im Licht gedämpfter Lampen auch den Gospelsong «Saved» über eine Bekehrung zum rechtschaffenen Leben. Über 70 Hits landen die beiden, den Löwenanteil im Jahrzehnt von 1952 bis 1963. Die musikalischen Revolutionen der 1960er Jahre überstehen sie nur bedingt – oder wollen daran nicht teilhaben: Zur Mitte der Dekade starten sie eine zweite Karriere als Label-Betreiber, produzieren Girl Bands wie die Dixie Cups oder die Shangri-Las und publizieren Autoren wie Burt Bacharach oder Barry Mann. «Selber wollten wir weiter für unsere eigene Altersgruppe schreiben, anspruchsvollere Lieder wie «Is That All There Is» für Peggy Lee«, erklären sie rückblickend dem «Spiegel«. Ihr Musical «Smokey Joe›s Café» wurde ab 1995 zur meistgespielten musikalischen Revue am Broadway, mit einer Neuproduktion 2018 und 2021 in London. Eine Hommage und ein Rückblick auf das Duo hinter den Kulissen der US-Popmusik. Gestaltung: Michael Freund, Johann Kneihs

 
 

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Der unsichtbare Dritte – Eine Lange Nacht über Alfred Hitchcock und den aktuellen Deutschen Film

25.03.2023Lange NachtDeutschlandfunkJosef Schnelle —   –  Details

Alfred Hitchcock

Über Hitchcock scheint schon alles gesagt – aber nicht von den Filmregisseuren. Neben seinem filmischen Werk ist Hitchcock auch die Schlüsselfigur für das Entstehen der französischen «Nouvelle Vague» und des Autorenkinos. Das berühmteste Hitchcock-Buch ist François Truffauts Interview «Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?». Aber auch Éric Romer und Claude Chabrol haben anhand von Hitchcock erläutert, was der Autorenfilm sein soll. Und was ist mit den aktuellen deutschen Filmregisseuren? Christian Petzold hat einmal erklärt, dass er «Vertigo» von Hitchcock mindestens 50 Mal gesehen hat. Was findet man davon in seinem Werk wieder? Diese Frage ist die Grundidee zu dieser «Langen Nacht». Es geht um eine Einführung in das filmische Werk von Alfred Hitchcock, gespiegelt in Gesprächen mit Dominik Graf, Rainer Kaufmann und Christian Petzold, mit Nana Neul, Sophie Linnenbaum und Hermine Huntgeburth, und damit geht es auch ausführlich um die Filme dieser deutschen Filmregisseure. Wir reden über Spannung, Rätsel, Geheimnis und Verbrechen, sowie über Tiefenpsychologie und Romantik, Gefühle bei Hitchcock und wie die jeweiligen Filmschaffenden es für sich entschlüsselt und fruchtbar gemacht haben.

 
 

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Gruppenbild mit Taktstock – Leonard Bernstein und die New Yorker Gesellschaft

25.03.2023Aus den ArchivenDeutschlandfunk KulturWalter Bachauer und Barry Graves – Margarete Wohlan —   –  Details

Leonard Bernstein

Es beginnt mit der «Mass», einem Musical, das Jacqueline Kennedy, die Witwe des US-Präsidenten John F. Kennedy, bei Leonard Bernstein in Auftrag gab und das am 8. September 1971 uraufgeführt wurde, als Teil der Eröffnungsfeierlichkeiten für das «John F. Kennedy Center for the Performing Arts» in Washington. Das sei nicht der kommerzielle, aber der gesellschaftliche Höhepunkt in der Karriere des höchstdekorierten Musikers der Vereinigten Staaten Leonard Bernstein gewesen. «Nie zuvor, außer vielleicht am Hof des Sonnenkönigs, hat ein Stück Musik die Nationalmächtigen so unbeschwert zum Gruppenbild geeint, rund um einen Taktstock», so die einhellige Meinung der beiden Autoren. In Rückblenden und mit Musikbeispielen garniert lassen sie das Leben dieses «bedeutendsten Allround-Musikers der Welt» Revue passieren, der von sich selbst sagte: «Ich bin eigentlich ein Lehrer, ein Rabbi im Verborgenen, deshalb dirigiere ich oft über das Ziel hinaus. Mir liegt so unendlich viel daran, meine Botschaft deutlich zu machen. Ich habe immer Angst, dass die Leute missverstehen, was ich zu sagen habe. Oder dass sie es überhaupt nicht mitbekommen.»

 
 

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Reichsein macht schäbig / Journalistin Anna Mayr: Geld spielt keine Rolle

25.03.2023Lesart: ClipDeutschlandfunkChristian Rabhansl —   –  Details

Anna Mayr

Die Journalistin Anna Mayr ist mit Hartz IV aufgewachsen, heute kauft sie sich Trüffel im 50-Gramm-Gläschen für 17 Euro. Sie sei vom Opfer zur Täterin geworden, sagt sie. Geld korrumpiere und mache zum Komplizen der Ungerechtigkeit. – Das Geld, was man erwirbt, hat man verdient – davon sind viele überzeugt, aber wir sollten diesen Gedanken in Frage stellen, sagt Journalistin Anna Mayr.

 
 

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Heinrich Schütz Superstar: Eine Wiederbegegnung

25.03.2023le week-endÖ1Elke Tschaikner, Christian Scheib —   –  Details

Heinrich Schütz

»Le week-end» begegnet einem ehemaligen Superstar, dem Komponisten Heinrich Schütz alias Henricus Saggitarius (1) — Er beherrschte mit seiner italienisch geprägten und in deutscher Sprache gedachten Musik das Musikleben eines ganzen Jahrhunderts in deutschen Landen und zwar genau das Jahrhundert vor Bach und Händel. Heinrich Schütz lebte von 1585 bis 1672 – er wurde beinahe 90 Jahre alt und überlebte dabei den mörderischen, 30jährigen Krieg -, wirkte nach prägenden Studien in Venedig hauptsächlich an Höfen und Kirchen in und um Dresden und Leipzig. Man wurde der Lobreden nicht müde: Als «lumen Germaniae», die musikalische Leuchte Deutschlands, bezeichneten ihn die Zeitgenossen schon damals ebenso wie als den «parens nostrae musicae modernae». Die erste deutsche Musikgeschichte 1650 nannte ihn «den allerbesten teutschen Componisten» und auf seinem Grabstein wurde er als seines Jahrhunderts hervorragendster Musiker, als «saeculi sui musicus excellentissimus» bezeichnet. — Verdienstvolle Meister früherer Jahrzehnte in Erinnerung und in der Aufführungspraxis zu behalten, war in Europa über die allermeisten Jahrhunderte hinweg aber nicht üblich. Bis ins 19. Jahrhunderte mit seinem Historismus kümmerte man sich weniger um die Vergangenheit als um die je eigene Gegenwart. Also spielte auch über Jahrhunderte hinweg niemand in der Öffentlichkeit Musik des alten Heinrich Schütz und bekannt war er nur den ausgewiesenen Eingeweihten. Dass Schütz dann noch dazu im Schatten der populären Großmeister Bach und Händel stand, verschärfte die Situation so weit, dass 1985, als Bach, Händel und Scarlatti mit Jubiläumssaisonen zur 300. Wiederkehr ihrer jeweiligen Geburtstage gefeiert wurden, kaum jemand an den 400. Geburtstag von Heinrich Schütz im selben Jahr dachte. Das inspiriert diese beiden Ausgaben von le week-end und zur Klärung eines diesbezüglich besonders pikanten Details finden wir uns im Geburtsort von Heinrich Schütz ein, ganz in der Nähe von Dresden und Leipzig, im Jahr 1985, und damals natürlich noch lupenreine DDR. — Wir erleben in Teil 1 der zweiteilen le week-end Reihe «Heinrich Schütz im Wendelicht» unter welch grotesken Umständen 1985 in der DDR ein erstes Heinrich Schütz Gedenkhaus eröffnet wird. Es ist eine musikalische Reise voll mit archaischen Passionen, opulenten Psalmen, raffinierten Motetten, extravagant chromatischen, mehrchörigen Madrigalen, herzzereißender Opernszene und zuletzt berührender, einstimmiger Trauermusik.

 
 

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