Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Mixed Bag – Lucy Kruger, Rahill, Saeko Killy, Altin Gün, den Cowboy Junkies u.a.

12.04.2023FreistilradioeinsHolger Luckas —   –  Details

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Heute steckt in der gemischten Tüte fast ausschließlich neue Musik! Von Lucy Kruger, Rahill, Saeko Killy, Altin Gün, den Cowboy Junkies, Desire Marea, Brandee Younger, Lonnie Holley, Moor Mother, Echt!, Surprise Chef, den Zombies und Takeshi›s Cashew. Nur The Cramps haben sich mit gut abgehangenen Psychobilly unter all die Neuerscheinungen gemogelt. —

Eine freistiltypische Mischung aus Jazz, Dub, New Wave, Kraut, anatolischen Rock, Surf, Pop Noir und Funk. —

 
 

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Kontrabässe – Athina Kontou, Lars Danielsson, Claude Tchamitchian

12.04.2023open: WorldWDR 3Babette Michel —   –  Details

Athina Kontou

Vielfältig und tiefschürfend ist «Tsivaeri», Musik der Kölner Kontrabassistin Athina Kontou. Mit ihrer Jazzband Mother ist sie der griechischen Musikkultur auf der Spur und entdeckt dabei, dass Melodien nicht vor Grenzen Halt machen. — Aus Kontrabässen holen Musikerinnen und Musiker nicht nur tiefe Klänge heraus. Sie lassen sie wie ein ganzes Orchester klingen, so wie Renaud García-Fons. Sie kombinieren sie mit Orchestern, so wie Lars Danielsson, der schwedische Bassist, der neue Musik für das Gotenburg Symphony Orchestra komponiert und arrangiert hat. Sie erkunden, ausgehend vom Kontrabass, ihre griechischen Wurzeln, so wie die Kölner Bassistin Athina Kontou mit ihrer Band Mother. Sie erforschen ihre armenische Herkunft, so wie das Quintett des Kontrabassisten Claude Tchamitchian. In dieser Sendung von Babette Michel präsentieren sich diese Kontrabassist*innen als Bandleiter*innen, Komponist*innen, Arrangeur*innen.

 
 

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Cécile McLorin Salvant auf mythischen Spuren

12.04.2023SpielräumeÖ1Xavier Plus —   –  Details

Cécile McLorin Salvant

Das neue Album der umjubelten US-amerikanischen Sängerin Cécile McLorin Salvant

Die europäische Sage der Melusine erzählt von einer verfluchten Frau, die sich regelmäßig in eine Wasserfee mit Schlangenleib verwandelt. Sie heiratet ihren späteren Mann Raymundin nur unter der Bedingung, dass er sie samstags nie sehen darf, damit ihr Fluch verborgen bleibt. Raymundin missachtet dieses Verbot jedoch, wodurch Melusine zum Drachen mutiert und durch das Fenster des Zimmers, in dem sie sich samstags immer einschließt, verschwindet. — Rund um diese Geschichte konstruiert die 33-jährige US-amerikanische Sängerin Cécile McLorin Salvant ihr neues Album «Mélusine». Sie singt auf Französisch, in okzitanischer Sprache, auf Englisch und Haitianisch-Kreolisch. Als Tochter haitianisch-französischer Eltern bringt Cécile McLorin Salvant die Gefühle vom Aufwachsen zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachen zum Ausdruck. Ebenso hybrid ist «Mélusine» auf musikalischer Ebene: Salvant singt unter anderem zum Klaviertrio von Aaron Diehl, zum Solo-Piano von Sullivan Fortner, aber auch zu von ihr selbst programmierten Loops, Samples und Synthesizern. — Im Rahmen der neuen Arbeit thematisiert Cécile McLorin Salvant ihre Biografie und ihre Persönlichkeit auf berührend intime Weise. Gleichzeitig überträgt sie die teils Jahrhunderte alten Lieder ins Hier und Heute und demonstriert damit die Zeitlosigkeit der Musik und der Texte.

 
 

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Ein Blick in die Sterne – Astrologie in der Popmusik

12.04.2023NachtmixBayern 2Katja Engelhardt —   –  Details

Kali Uchis

Astrologie war womöglich nie wirklich weg, gerade ist sie besonders präsent: Auf Instagram, im Buchhandel und auf Kleidungsstücken prangen Tierkreiszeichen. Dieser Hang zu einer größeren Ordnung – Fische sind so, Waagen eher so – findet sich auch in der Popmusik. Etwa auf der neuen EP von Yaya Bey und dem aktuellen Album von Kali Uchis. Aber auch R.E.M., Outkast und Suede, ließen zumindest schon astrologisches Basiswissen erkennen. Außerdem klingen in diesem Nachtmix die neuen Alben von Katie Gately und Overmono

 
 

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Marina Abramovi – Was ich gern früher gewusst hätte

12.04.2023NewsZeit Online MagazineJörg Böckem —   –  Details

Marina Abramovi

Manchmal im Leben weiß man hinterher vieles besser. So ergeht es auch Prominenten. In der neuen Rubrik «Was ich gern früher gewusst hätte» schreiben sie jede Woche von späten Einsichten und hart erarbeiteten Lebensweisheiten. Marina Abramovi , 1946 in Belgrad geboren, hat mit ihren aufsehenerregenden Performances in den vergangenen Jahrzehnten die Kunst geprägt. Derzeit hat sie die Pina Bausch Gastprofessur an der Folkwang Universität der Künste in Essen inne. Sie lebt in New York. — Du kannst die Familie, in die du hineingeboren wurdest, hinter dir lassen.

 

 
 

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Ich habe eine Haltung – Schauspieler Peter Lohmeyer

12.04.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturAnnette Riedel —   –  Details

Peter Lohmeyer

Fußball begleitet sein Leben — «Das Wunder von Bern» ist einer von rund 80 Filmen, die der Fußball-Fan Peter Lohmeyer gedreht hat. Er spielt Theater, singt und malt. Haltung zeigt er gegen Rassismus und für Klimaschutz. Für ihn gilt: «Soziale Verantwortung ist das Wichtigste».

 
 

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Meister Silva sieht die Zukunft von Manchester City im Sieg gegen die Bayern

12.04.2023NewsThe GuardianBarney Ronay —   –  Details

Bernardo Silva

Der Mittelfeldspieler lieferte mit einer souveränen Leistung gegen Bayern München einen kompletten Ein-Mann-Leitfaden für den Spitzenfußball ab — Kurz vor der vollen Stunde in diesem Spiel im Etihad-Stadion nahm Bernardo Silva den Ball auf der rechten Seite und begann, nach innen zu fahren, weniger sprintend als vielmehr drängend schlendernd, wie ein Mann, der etwas zu spät kommt, um einen Vortrag zu halten, und seinen Schal geistesabwesend flattert über eine Schulter. — Lässig, eher um den Ball zu halten, musizierte er Alphonso Davies. Dann tat er etwas Unmögliches, schien irgendwie durch Davies› Beine zu laufen, um den Ball zu verfolgen, und tauchte durch einen unsichtbaren Hobbit-Tunnel auf der anderen Seite seines Mannes wieder auf.

 
 

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Amelie Deuflhard: Es ist keine rationale Diskussion mehr möglich

12.04.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturVivian Perkovic

Amelie Deuflhard

KulturPolitikBDS-Debatte und Antisemitismus — Amelie Deuflhard, künstlerische Leiterin von Kampnagel in Hamburg, hat die «Initiative GG 5.3 Weltoffenheit» unterzeichnet. – «Ich distanziere mich total», sagt Amelie Deuflhard über die Palästina-Demo mit antisemitischen Parolen in Berlin. Die Theaterintendantin plädiert aber dafür, dass Diskussionen etwa über eine Kritik an der Regierung Israels noch möglich sein müssen.

 

Podcast: Fazit — Aus der Sendung — Fazit —

 
 

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Wie Benno Fürmann in der Natur Kraft schöpft und zweifelt

12.04.2023Gesprächszeitbremen zweiKirsten Rautenberg, Simon Brauer —   –  Details

Benno Fürmann

Benno Fürmann ist ein ausgezeichneter Schauspieler. Doch in seinem ersten Buch geht es ihm nicht um die Schauspielerei sondern um die Natur. Denn wenn er Kraft tanken will, geht Benno Fürmann in die Natur, um sich mit ihr zu «verbinden».

 

Vor gar nicht langer Zeit hat Benno Fürmann zehn Tage im Wald gezeltet. Er hatte an einem Umweltprojekt teilgenommen und unter Anleitung eines Försters Wald gerodet und neue Bäume gepflanzt. «Die meisten Prozesse im Wald sind ja für uns unsichtbar – daher war es faszinierend für mich, diese Welt kennen zu lernen. Das war im wahrsten Sinne des Wortes erdend,» sagt der Schauspieler. — Mit Händen und Lippen Bäume spüren — Seit vielen Jahren versucht er, sich immer mehr mit der Natur zu verbinden. Manchmal auf kuriose Weise: Er hat schon mit Händen, Lippen und Zunge Bäume erkundet, erzählt er. Er liebt es, die Natur mit allen Sinnen zu genießen und in sich aufzusaugen. Entsprechend schreibt er in seinem Buch: «Eigentlich müssten wir in einem permanenten Sinnestaumel durch die Welt gehen, weil die Natur so schön ist.»

Der größte Killer ist der Konsum – der ganze Bullshit, den wir kaufen. — Benno Fürmann über die Bedrohung für die unberührte Natur.

 

Deswegen möchte er die Natur auch schützen: Er hat sein Auto abgeschafft, kauft nicht mehr so viele Klamotten, fliegt nicht mehr innerhalb Deutschlands. Aber manchmal zieht es ihn eben doch in die Ferne, gesteht er. «Ich glaube auf der anderen Seite nicht daran, dass es geht, alles richtig zu machen. Auch ich bin – wie wir alle – eine Ansammlung von Widersprüchen». Gleichzeitig plädiert er an die Gesellschaft: «Die tagtäglichen Konsumentscheidungen gehen alle an. Der größte Killer ist der Konsum – der ganze Bullshit, den wir kaufen.»

Er könne sich nicht mehr so doll über heiße Tage freuen, sagt er, weil er gleichzeitig daran denkt, dass es zu viele davon gibt. «In den letzten drei Jahren haben wir fünf Prozent unserer Waldfläche verloren – das macht mir Sorgen». Manchmal finde er es schmerzhaft und überfordernd in einer Welt zu leben, in der er das Gefühl habe: wir kriegen das gemeinsam nicht hin. «Wir sind alle zu egozentrisch, die Aufgaben, die vor uns liegen, sind viel zu komplex».

 
 

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Historische Entdeckung vor 125 Jahren: Marie Curie und das Radium

12.04.2023Sounds in ConcertSWR2Frank Grotelüschen —   –  Details

Marie Curie

1891 stellte Marie Curie ein neu entdecktes, hoch radioaktives Element in Paris vor: Radium. Noch wusste niemand, wie wichtig das für den Lauf der Geschichte sein würde. Die junge Frau setzt sich in einem Fachbereich durch – zu einer Zeit, in der Naturwissenschaften als reine Männerdomäne galten.

 
 

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Pentagon-Leak: Wie sich Geheimakten über die Ukraine verbreiteten und dann verschwanden

11.04.2023NewsBBCOlga Robinson, Shayan Sardarizadeh und Jake Horton —   –  Details

Pentagon Komplex

Dutzende von geheimen US-Dokumenten, die geleakt und online verbreitet wurden, sind verschwunden oder zumindest viel schwieriger zu finden. Aber woher kamen sie?

Wir haben zusammengetragen, was wir darüber wissen, wie sie zum ersten Mal auftauchten, wo sie sich ausbreiteten und wer darüber gesprochen hat. — Belege gebucht — Die ersten Screenshots der Dokumente, die wir verifizieren konnten, wurden am 1. März veröffentlicht. Ein paar Tage später tauchten weitere auf. — Sie erschienen auf Discord – einer bei Spielern beliebten Social-Media-Plattform – und wurden auf mehreren Diskussionskanälen geteilt. — Bei diesen Kanälen geht es nicht um Politik oder militärische Geheimdienste, sie sind für Spieler des Computerspiels Minecraft und ein anderer für Fans eines philippinischen YouTube-Stars. — In einem der Kanäle sagt ein Benutzer nach einem kurzen Streit über Minecraft und den Krieg in der Ukraine «hier, habe einige durchgesickerte Dokumente» und postet mehrere Screenshots.

 

Die investigative Website Bellingcat hat Hinweise darauf gefunden , dass einige Dokumente im Januar oder sogar noch früher veröffentlicht worden sein könnten. — Diese Dokumente blieben weitgehend unentdeckt auf Discord, bevor sie sich Anfang April auf andere Plattformen verbreiteten und schließlich von US-Beamten und der Mainstream-Presse aufgegriffen wurden.

 

Verbreitung über soziale Medien — Am 5. April erschienen Screenshots der Dokumente auf dem Message Board 4chan, einem der größten und umstrittensten Knotenpunkte der Internet-Subkultur. — Sie wurden auf einem der berüchtigtsten Foren von 4chan, bekannt als /pol/ – steht für politisch inkorrekt – von anonymen Benutzern während eines Streits über die genaue Zahl der ukrainischen und russischen Opfer, die es in dem Konflikt gegeben hatte, geteilt. — Nur wenige Stunden später tauchten diese Dokumente auf kremlfreundlichen Telegram-Kanälen auf und wurden auch von prominenten Militärbloggern aufgegriffen.

 
 

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US-Geheimpapiere / Warum die Leaks so heikel sind

11.04.2023NewsTagesschauThomas Rid – Vassili Golod —   –  Details

Pentagon Komplex

Die Aufregung um veröffentlichte geheime US-Dokumente ist groß – auch weil sie den Krieg gegen die Ukraine betreffen. Die USA untersuchen den Fall, Kiew spricht von Fälschungen. Aber was genau wurde öffentlich? Und was sind die Folgen?Was genau steht in den Veröffentlichungen?Es handelt sich um mehrere Dutzend geheime Dokumente, die übereinstimmenden Berichten zufolge Informationen zu mehreren Staaten und Institutionen beinhalten. Besonders brisant erscheinen die Informationen zu Russlands Krieg gegen die Ukraine. Die Leaks enthalten Angaben zu Plänen der NATO und der USA. Unter anderem geht es darum, wie das ukrainische Militär auf eine bevorstehende Frühlingsoffensive vorbereitet und bewaffnet werden soll. Zudem seien Details zu Anzahl und Art geplanter Waffenlieferungen sowie die voraussichtlichen Lieferdaten vermerkt, hieß es.Auch benennen sie angebliche Schwächen der ukrainischen Flugabwehr. Ferner zeigen sie Landkarten, auf denen der Frontverlauf eingezeichnet ist und Standorte russischer und ukrainischer Truppenverbände und deren Mannschaftsstärken. Einige der als «geheim» gekennzeichneten Schriftstücke stammten vom Februar und März, wie das Nachrichtenportal «Politico» berichtete. Die Dokumente zeigen ferner, dass die USA auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ausspioniert haben.Analysen und Informationen zu anderen Ländern, wie zum Beispiel China, Nordkorea, Iran, Ägypten oder Israel sowie zur UN und der Internationalen Atomenergieagentur IAEA seien ebenfalls in den Dokumenten enthalten, schrieb die Zeitung «Washington Post». Auch sei teilweise zu erkennen, mit welchen Methoden die US-Geheimdienste die Informationen gesammelt hätten und wer die Quellen seien. Die Unterlagen stammten offensichtlich von verschiedenen US-Geheimdiensten und sogar vom Oberkommando der US-Streitkräfte, berichtete das «Wall Street Journal». Es scheine sich um Briefing-Unterlagen zu handeln, hieß es.

 

Karine Jean-Pierre und John Kirby | EPA — 11.04.2023 — Geheimdokumente aufgetaucht — USA im Krisenmodus — Im Internet sind mehrere geheime US-Dokumente aufgetaucht – unter anderem zu Waffenlieferungen und dem Frontverlauf in der Ukraine, aber auch zur Spionage innerhalb Russlands. — Wo wurden die Dokumente veröffentlicht?Laut dem Investigativ-Netzwerk «Bellingcat» tauchten die Dokumente zuerst auf der bei Gamern beliebten Plattform für Videospiele Discord auf – unter anderem in Kanälen, in denen es um das Computerspiel «Minecraft» und einen YouTube-Star von den Philippinen ging. Von dort hätten sich die Dokumente in dem Netzwerk 4chan und von dort auf Telegram und Twitter weiterverbreitet. Zum Teil handelt es sich um Fotografien von Ausdrucken geheimer Dokumente.Sind die Dokumente echt?Hier gehen die Meinungen auseinander. Der US-amerikanische Experte für Cybersicherheit, Thomas Rid, vertrat im Deutschlandfunk die Ansicht, die veröffentlichten Dokumente sähen «absolut echt» aus – wie «geschliffene Endprodukte der Nachrichtendienste». Rid verglich sie mit Kurzberichten «für Entscheider». Der Experte Aric Toler vom Investigativ-Netzwerk «Bellingcat» hält einige Dokumente für echt, andere seien im Nachhinein manipuliert worden.Ein Teil der Fälschungen soll Angaben zu den Verlusten der ukrainischen Armee betreffen. Diese werden dort als deutlich höher angegeben als die Verluste der russischen Armee. Dies wird von Experten aber stark bezweifelt. Offizielle Angaben zu den Verlustzahlen gibt es nur sehr selten.Der US-Sender CNN berichtete, Regierungsmitarbeiter hätten die Echtheit der Unterlagen bestätigt. Die südkoreanische Regierung erklärte einen Großteil der Dokumente für «konstruiert». In den das Land betreffenden Unterlagen geht es um die Frage, ob in Südkorea gefertigte Waffen von den USA an die Ukraine geliefert werden.

 

— Vassili Golod, ARD Kiew, zur möglichen Gefährdung der ukrainischen Armee durch geleakte US-Dokumente3 Min — Vassili Golod, ARD Kiew, zur möglichen Gefährdung der ukrainischen Armee durch geleakte US-Dokumente — Morgenmagazin, 11.4.2023 — Wie reagieren die betroffenen Staaten?Die US-Behörden scheinen die Sache sehr ernst zu nehmen. Das US-Verteidigungsministerium wertete die Veröffentlichung als «sehr hohes Risiko für die nationale Sicherheit». Das Pentagon untersuche die Vorfälle, hieß es weiter. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates sprach von einem «Anlass zur Sorge».Oleksij Danilow, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der Ukraine bestritt gegenüber der ARD, dass sein Land wegen der Veröffentlichung militärische Pläne geändert habe. Über den Beginn der geplanten Gegenoffensive werde im allerletzten Moment entschieden, es entspreche nicht der Realität, dass es nur eine Option für die ukrainische Armee gebe, sagte Danilow.Mychajlo Podoljak, Berater des Präsidentenbüros, bezeichnete die Veröffentlichung als «gewöhnliches Geheimdienstspiel». Die russischen Geheimdienste hätten die Dokumente selbst erstellt mit dem Ziel, unter den Verbündeten der Ukraine Zweifel und Zwietracht zu säen und von den nächsten Etappen im Krieg abzulenken.Hinter den Kulissen aber herrscht offenbar tiefe Verärgerung in Kiew wegen der veröffentlichten Daten, berichtete CNN unter Berufung auf das Umfeld von Präsident Wolodymyr Selenskyj.Russland hingegen sieht durch die Berichte in den USA einmal mehr die Verwicklung Washingtons im Konflikt in der Ukraine bestätigt. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, die «Leaks sind einigermaßen interessant», sie würden jetzt von allen analysiert.

 

Die Flagge der Ukraine weht in Kiew. | AP — EXKLUSIV — 10.04.2023 — Selenskyj-Berater zu Geheimdokumenten — Ukraine sieht keinen Einfluss auf Militärstrategie — Selenskyj-Berater Danilow widerspricht Berichten. Das Datenleck habe keinen Einfluss auf eine Offensive. — Wer könnte hinter dem Datenleck stecken?Unklar ist, wer die Dokumente veröffentlicht hat. Der Maulwurf wird jetzt fieberhaft gesucht. Die Ermittlungen richteten sich zuallererst nach innen, berichtete CNN unter Berufung auf Regierungskreise. Hunderte, vielleicht Tausende Mitarbeiter und Außenstehende mit der entsprechenden Sicherheitsstufe hätten Zugang gehabt, sagte ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums der «Washington Post».Cyber-Experte Rid verwies im Deutschlandfunk darauf, dass die abfotografierten Dokumente zum Teil gefaltet gewesen seien, zudem würden die Fotografien weitere Details über die räumliche Umgebung der Dokumente zeigen. Dies wirke so, als habe sich der Fotografierer nicht viele Gedanken über die Sicherheit gemacht – möglicherweise handele es sich um eine «Panne», also nicht um ein gezieltes Leak eines Nachrichtendienstes.Kremlsprecher Peskow bestritt, dass Russland etwas mit der Veröffentlichung zu tun habe.

 

Link zu externen Inhalten — 11.04.2023 — «Es sieht nicht aus, als ob das ein Nachrichtendienst gemacht hat» Deutschlandfunk — Wie könnte sich das Datenleck auswirken?Die Dokumente könnten den USA, aber auch der Ukraine gleich in mehrfacher Hinsicht schaden. Zum einen gibt es den ausspionierten Staaten Hinweise darauf, wie weit die US-Nachrichtendienste in die Kommunikation der belauschten Staaten eingedrungen sind. Das versetzt sie zugleich in die Lage, etwaige Lücken aufzuspüren und diese gegebenenfalls zu schließen. Dadurch könnten auch US-Informanten in den russischen Reihen gefährdet werden.Dmitri Alperovitch, Vorstand der Denkfabrik Silverado Policy Accelerator, sagte der «Washington Post», hinsichtlich des Krieges gegen die Ukraine könnten die Leaks Moskau wertvolle Informationen liefern, auch wenn sie schon einige Wochen alt seien. Sie enthielten zwar keine konkreten Schlachtpläne, doch zeigten sie Art und Menge der westlichen Waffen, die auf den Schlachtfeldern der Ukraine angekommen seien, wie viele Soldaten sie bedienen müssten und wie sich die Ukraine gegen russische Angriffe verteidigen wolle.Nach Ansicht von Cyber-Experte Rid weist das Leck auf ein weiteres Problem der USA hin. Die Größe der US-Nachrichtendienste führe dazu, dass eine hohe Zahl von Mitarbeitern Zugang zu sensiblen Informationen hätten. Das sei ein «grundsätzliches Problem», das nicht entschlossen genug angegangen werde. Die Folge sei ein erneutes Datenleck – nach den Leaks von Edward Snowdon und Chelsea Manning. Würde dies anderen Staaten unterlaufen, hätten die USA gewiss aufgehört, Informationen mit den Nachrichtendiensten dieser Länder zu teilen.

 

Michael Grytz, ARD Brüssel: NATO kommentiert geleakte US-Geheimdokumente vorerst nicht — tagesschau 12:00 Uhr, 11.4.2023 — Was bedeuten die Leaks für die Partner der USA?Wie aus den Unterlagen hervorgeht, spionierten die US-Dienste auch in den Reihen der eigenen Verbündeten. Das könnte für Verstimmungen zwischen den Alliierten sorgen – so wie dies bereits nach dem Leak von Snowdon zur Belauschung von Verbündeten durch die National Security Agency der USA der Fall war.Damals erklärte auch die vormalige Bundeskanzlerin Angela Merkel, deren Handy abgehört worden war: «Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht.»Insbesondere Israel dürfte verärgert sein, weil aus den geleakten Dokumenten hervorgeht, dass führende Mitarbeiter des israelischen Geheimdiensts Mossad für Proteste im Inland gegen die Justizreform der israelischen Regierung plädiert haben sollen.Auch werfen die Veröffentlichungen neue Fragen darüber auf, wie sicher Geheimdienstinformationen sind, die andere Länder an die USA weiterleiteten, hieß es mit Blick auf den weitreichenden Austausch von geheimen Informationen zwischen den sogenannten Five-Eyes-Staaten USA, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Kanada.

 

 
 

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