Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Gespräch mit der Autorin Ulla Lenze

11.12.2024Am Nachmittaghr2 kulturAlf Haubitz —   –  Details

Ulla Lenze

Die Autorin Ulla Lenze wurde für ihre Romane bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Jürgen-Ponto-Preis für das beste Debüt 2003 und dem ›Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft›. Ihr Roman ›Der Empfänger› (2020) wurde in elf Sprachen übersetzt. Im Frühjahr 2023 hatte sie die renommierte Max-Kade-Gastprofessur am Dartmouth College (USA) inne. In diesem Jahr stand ihr Buch «Das Wohlbefinden» auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Ulla Lenze schreibt jeweils drei bis vier Jahre an einem Roman. Jedes ihrer Bücher ist für sie eine Reise, die sie gemeinsam mit ihren Leser*innen unternimmt. Ihr letztes Buch widmet sie einem geradezu utopischem Ort: den Arbeiter-Lungenheilstätten Beelitz, die vor den Toren Berlins inmitten eines Kiefernwaldes liegt. Heute ist das ein verlassener Ort, lange Zeit diente er der Heilung von Körper und Geist. Hier siedelt Ulla Lenze eine Geschichte an, die von Spiritualität und Spiritismus handelt, von

Frauenfreundschaften und -rivalitäten und die sich durch mehrere Generationen zieht. Dabei stellt sie die Frage, was braucht es eigentlich, damit wir uns «wohl befinden»?

 
 

SK-

40 Jahre Lautten Compagney / Studiogast ist Wolfgang Katschner

11.12.2024Alte Musik – neu interpretiertÖ1Gerhard Hafner —   –  Details

Lautten Compagney

Vor 40 Jahren, 1984 schlug die Geburtsstunde der Lautten Compagney Berlin. Ursprünglich wollten Wolfgang Katschner und Hans-Werner Apel, beides ehemalige Studenten der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler ein Lauten-Duo gründen. Rasch wurde die ursprüngliche Konzeption erweitert, schnell gewann das heute renommierte Barockensemble an Mitgliedern. Bis heute musiziert die Lautten Compagney Berlin je nach Programm in variabler Besetzung – von kleiner Kammermusikbesetzung bis hin zum groß besetzten Orchester. Das Repertoire dieser Originalklangformation reicht dabei vom Frühbarock bis hin zu Romantik, wobei ihr Schwerpunkt neben den Werken deutscher und italienischer Komponisten zusätzlich auf englischen Werken liegt. Unzählige CD-Einspielungen und Preise begleiten die Lautten-Compagney Berlin auf ihrem bisherigen 40-jährigen Lebensweg. Am 21. Dezember gastiert die Lautten Compagney im Wiener Musikverein. Anlässlich des Jubiläums besucht Wolfgang Katschner das «Alte Musik – neu interpretiert»-Studio.

 
 

SK-

Don Don Don Quijote – Attackéee

10.12.2024HörspielDeutschlandfunkHans Block —   –  Details

Don Quijote

Don Quijote mit Sancho Pansa vor einer Windmühle. — Don Don Don Quijote – Attackéee – Von Hans Block – Regie: Hans Block – Mit Stefan Kolosko, Lisa Hrdina, Jan Breustedt, Matthias Mosbach, Max Meyer-Bretschneider, Alexander Höchst u.a. – Ton und Technik: Albrecht Panknin, Studio Zpiao – Mentorin: Elisabeth Panknin – Produktion: Deutschlandfunk in Kooperation mit der Schauspielschule Ernst Busch 2014

Miguel de Cervantes‹ berühmte Romanfigur zieht es vor, im krisengeschüttelten, feudalen Spanien die Wahrheit seiner alten Ritterromane zu leben. Der «Ritter von der traurigen Gestalt» konstruiert sich eine fast perfekte eigene Welt. — Don Quijote macht sich auf, um Abenteuer zu erleben, die ihm in seinem maroden Kaff versagt sind. Auch im Hörspiel und nach 500 Jahren scheint seine Geschichte eine verheerende Wirkung zu haben. Infiziert von einer neuen Ausstrahlung der Taten des heldenhaften Ritters werfen Hunderte Hörer ihre bürgerliche Identität über Bord, stülpen sich die Maske des Don Quijote über und ziehen in die Schlacht unter dem Motto: «Die Welt ist veränderbar!»

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxdd

Der Nürnberger Jazzpianist Andreas Feith

10.12.2024JazztimeBR-KlassikHenning Sieverts —   –  Details

Andreas Feith

Das Porträt eines Pianisten, der harmonische und rhythmische Raffinesse mit melodisch flüssiger Virtuosität verbindet — Mit hochklassigen Aufnahmen im Quartett, Duett und Tentett, u.a. mit Lutz Häfner, Markus Harms, Martin Gjakonowski, Silvio Morger und Rebecca Trescher

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt

I Wanna Get High – Die schönsten Ganja-Songs

10.12.2024Late Nite Sounds: NachtmixBayern 2Noe Noack —   –  Details

Mighty Diamonds

Die Bundesärztekammer hat gerade die nächste Bundesregierung aufgefordert, die Teillegalisierung von Cannabis zurückzunehmen. Während die Diskussionen um das umstrittene Gesetz in Deutschland weitergehen, hat sich Noe Noack mit klarem Kopf an die hundert Ganja-Songs aus seiner Reggae-Sammlung durchgehört und ein Best Of aus 60 Jahren jamaikanischer Musikgeschichte erstellt. Bob Marley & The Wailers, Peter Tosh, Jacob Miller, die Mighty Diamonds, John Holt, Barrington Levy und viele andere preisen in ihren Songs das göttliche Kraut, feiern Rausch und Inspiration, geben die eigene Sucht zu, bekämpfen das Verbot von Ganja, beschreiben die medizinische Wirkung und auch die wirtschaftlichen Vorteile einer Legalisierung. Und neben einem historischen Rückblick auf 175 Jahre Ganja in Jamaika darf auch gelacht werden über Halluzinationen und die Schnorrer, die an jeder Ecke lauern.

 
 

SK-xxdd

Klang-Aktionen – Der Komponist und Veranstalter Josef Anton Riedl

10.12.2024Neue MusikDeutschlandfunk KulturJulian Kämper —   –  Details

Josef Anton Riedl

Der Komponist Josef Anton Riedl (1927-2016) — Experimentelle Strahlkraft — Josef Anton Riedl war Erfinder, Ermöglicher, Netzwerker und über viele Jahrzehnte eine prägende Figur nicht nur für die Neue Musik Münchens. Grundsätzlich interessierte er sich für jede Form von klanglicher Aktion, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung «nicht normal» war. Der Blick in den Nachlass zeigt, was er als Komponist und Ermöglicher geschaffen hat. — «Heute war er wieder am Werk.» Coverdetail aus dem Band «Klang in Aktion» Josef Anton Riedl,

 
 

SK-okoohehitt

Proteste in Georgien erinnern an vergangene Revolutionen in der Ukraine

10.12.2024NewsThe New York TimesJeffrey Gettleman —   –  Details

Proteste in Tiflis

Diese ehemalige Sowjetrepublik wurde von regierungsfeindlichen Demonstrationen erschüttert. Dabei ging es um dieselben Themen, die die Ukraine in den Krieg stürzten: ihr Verhältnis zu Europa und Russland. — Auf den Straßen Georgiens erinnert die Lage langsam an die Ukraine vor zehn Jahren, vor dem Krieg, als die Spannungen mit Russland zunahmen. — Eine zunehmend autoritäre Regierung in einer ehemaligen Sowjetrepublik kühlt ihre Haltung gegenüber der Europäischen Union ab und rückt näher an Moskau heran. — Es kommt zu enormen Protesten, die den Sturz der Regierung fordern. — Die Bereitschaftspolizei reagiert. — Junge Demonstranten werden zusammengeschlagen und weggezerrt. — Beide Seiten verharren in ihren Bemühungen und rufen damit das Schreckgespenst einer schweren Krise in einem Land herauf, das schon seit langem versucht, sich von der russischen Dominanz zu lösen. — Am östlichsten Rand des Kontinents kann der Beitritt zur Europäischen Union ein riskanter Schritt sein, der die Interessen der Europäer bedroht, insbesondere die Russlands, das seinen regionalen Einfluss nicht verlieren möchte. — Diese Spannungen haben sich in den letzten Jahren in Georgien, Moldawien und – als extremstes Beispiel – in der Ukraine in unterschiedlichem Ausmaß abgespielt. Alle drei sind ehemalige Sowjetrepubliken und russische Truppen besetzen jeweils unterschiedliche Teile davon. — Was die Menschen in Georgien und anderswo beunruhigt, sind die unverkennbaren Echos der ukrainischen Volksrevolution von 2014, die zwar eine Loslösung des Landes von Moskau ermöglichte, letztlich jedoch in einem verheerenden Krieg mündete. — «Die Regierung versucht, das Land gegen den Willen der Bevölkerung wieder in die russische Einflusssphäre zu stürzen. Die Bevölkerung bewegte sich Richtung Westen, was sich fast unvermeidlich anfühlte», sagt Cristina Florea, eine auf Osteuropa spezialisierte Historikerin an der Cornell University. (…)

 
 

SK-news

Am Tisch mit Sylvie Schnock, italienische und französische Lebenskultur

10.12.2024Doppelkopfhr2 kulturDaniella Baumeister —   –  Details

Sylvie Schnock

Wenn sich Europa nur so grenzenlos aufstellen könnte wie diese Frau: Sylvie Schnock hat französisch-italienische Eltern, französisch-italienisch-spanische Großeltern und einen wachen Blick nach Nordafrika, wo der Vater lange Jahre gearbeitet hat. — Sie lebt in Dreieich und sagt, was für ein Geschenk, alle diese Kulturen und Sprachen zu kennen und zu können, sich aus allen Kulturen das Beste aussuchen und von den Fehlern oder Nachteilen lernen zu können. Was für ein Glück, das Beste aus jeder Welt fürs eigene Leben nutzen zu können und dadurch eine große vorurteilsfreie Offenheit zu entwickeln. — Und so unterrichtet sie Sprachen, organisiert Sprachreisen, um ihre Kulturen anderen näher zu bringen, sie hat ein Länder- und Kultur übergreifendes Kochbuch mit Familienrezepten geschrieben und sitzt an einem Roman, der natürlich auch «vielsprachig» sein wird. Sie macht Musik, die nach drei Ländern klingt, importiert Wein aus kleinen südfranzösischen Weingütern und organisiert Weinproben mit Lesung, um das europäische Vielfalt-Feeling auch hier und für andere am Leben zu erhalten.

 
 

SK-

TRA A? Trans*Musik? Nabelschau? Selbstbehauptung? Notwehr?

10.12.2024open: Ex & PopWDR 3N.N. —   –  Details

Anohni

Als «spirituelle Reise zur Feier von trans*Menschen» bezeichnet die Red Hot Organization ihre Benefiz-Compilation «TRA A» mit über 100 Künstler:innen diverser Geschlechter. Muss das sein? Ja. Auch für spirituell Minderbegabte. — Seit 1989 kämpft die Red Hot Organization aus New York weltweit gegen HIV/AIDS. Sie tut das «mit Mitteln der Popkultur», unter dem Label Red Hot hat die Non Profit Organisation 20 Benefiz-Compilations veröffentlicht. Und jetzt kommt «TRA A», eine monumentale Sammlung: Neue Musik von über 100 Künstler:innen diverser Geschlechter: Darunter so unterschiedliche Figuren wie Anohni, Ezra Furman, Pharoah Sanders, Bill Callahan, Moor Mother, Jeff Tweedy oder Yaya Bey. Von Sade kommt «Young Lion», ihr erster neuer Track seit sechs Jahren, gewidmet ihrem trans*Sohn Izaak Adu. Aber muss es denn gleich eine «spirituelle Reise zur Feier von trans*Menschen» sein? Klingt nach Transachtsamkeit und Wellnesstank, ätherisch bis esoterisch. Das Tempo der Songs bleibt meist unter Hundert (BPM), Solonummern sind die Ausnahme, Duette und Kooperationen betonen das Dialogische und, ja, Diversität. Smells like WOKE aus dem Bilderbuch. Und wird zur Bilderbuchzielscheibe für rechte Kulturkämpfer. Die nutzen ihre Macht, um trans*Menschen das Leben schwer zu machen. Gerade kursiert ein Meme mit dem auftrump(f)end lachenden Elon Musik: «Stell dir vor, du hast so surreal viel Geld, dass du buchstäblich das Hungern auf der Erde beenden könntest. Und stattdessen sagst du: Nein, ich konzentriere mich darauf, das Leben für trans*Personen schwerer zu machen.» Nur ein Meme von paranoid woken Aktivist:innen? Nö. Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, trans*Personen aus dem US-Militär zu entfernen. Aus medizinischen Gründen sollen etwa 15.000 aktive Soldat:innen entlassen werden. So gesehen ist TRA A eher Notwehr als Nabelschau, auch ein Akt der Selbstbehauptung. Wir spielen die Hits aus dieser Compilation, davon gibt›s genug. Das Motto liefert Andre 3000, einst Outkast. Sein jazzodelischer 30-Minuten-Trip hat den griffigen Titel: Something Is Happening and I May Not Fully Understand but I›m Happy to Stand for the Understanding. Verstanden?

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt

Cologne Jazzweek: Tom Skinner’s ‹Voices of Bishara›

10.12.2024Jazz LiveDeutschlandfunkKarl Lippegaus —   –  Details

Tom Skinner

Im Arabischen kann «bishara» gute Nachrichten oder der Überbringer guter Nachrichten bedeuten. Zum Schlagzeugspiel Tom Skinners scheint das Wort gut zu passen. — Wie vor ihm Ginger Baker durchstreift der heute 44-jährige Brite die Trommelwelten. Während der Covid-Pandemie hörte Skinner häufig ein Soloalbum des Cellisten Abdul Wadud, «By Myself» aus dem Jahr 1978. Sein erstes Soloalbum «Voices of Bishara», das 2022 erschien, wurde eine Hommage an Wadud, der im selben Jahr verstarb. «Dieses Album markiert einen Versuch, etwas Wahrhaftiges durch Zusammenarbeit und Gemeinschaft in diese Welt wachsender Desinformation zu setzen,» sagt Skinner. 2024 erschien die Konzertversion, das Album «Live at the ‹Mu‹». Bei der Cologne Jazzweek stellte der Brite sein Quintett in neuer Besetzung vor, das Skinners und Waduds musikalische Visionen mit großem Können und viel Empathie vortrug.

 

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt