Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Der luxemburgische Premierminister sagt, er habe zu Beginn des Krieges versucht, zwischen Putin und Selenskyj zu vermitteln

11.06.2023NewsLe MondeJean-Pierre Stroobants —   –  Details

Xavier Bettel

Xavier Bettel gibt zu, den mangelnden Diskussionswillen auf russischer Seite bemerkt zu haben. Er ist auch besorgt über das Erstarken extremistischer und populistischer Strömungen innerhalb der Europäischen Union.

 

Xavier Bettel, der Premierminister von Luxemburg, wurde am Samstag, dem 10. Juni, in der Sendung «Internationales» von TV5 und Le Monde befragt und gab bekannt, dass er zu Beginn des Krieges versucht hatte, zwischen Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Poutine zu vermitteln. «Die Leute haben diesen Ansatz vielleicht nicht verstanden, aber da ich immer noch Kontakt mit dem russischen Präsidenten hatte, hielt ich es für notwendig, einen Austausch zu fördern. Ich wäre unglücklich gewesen, wenn ich diesen Versuch nicht gemacht hätte, aber ich habe aufgegeben, als ich endlich gesehen habe, dass es auf russischer Seite keinen Diskussionswillen mehr gibt», erklärte der Vorsitzende der Koalition, die Liberale, Sozialisten und Ökologen in der EU vereint Großherzogtum. — «Ich habe mit beiden Parteien verhandelt und wir kamen voran. «Wir waren dem Ziel nahe, aber die Bedingungen, die von russischer Seite schließlich aufgestellt wurden, erwiesen sich als inakzeptabel für die Ukraine und auch für Europa» , erklärte Bettel, ohne jedoch näher darauf einzugehen. «Die Stärke eines kleinen Landes besteht nicht darin, sich zu rühmen, sondern darin, einen solchen Versuch zu unternehmen. «Heute bin ich enttäuscht» , fuhr der luxemburgische Staatschef fort. Wann wird Präsident Putin begreifen, dass es die Zivilisten sind, die trinken, dass Brüder heute zu Feinden werden? «

 
 

SK-reko-23

All we need is laugh – Die Kraft des Gelächters

11.06.2023FreistilDeutschlandfunkMartina Kothe —   –  Details

Lachen entspannt

Der Mensch ist das einzige Tier, das lacht, sagt der Dichter Samuel Butler. Aber der Mensch ist auch das einzige Tier, das allmählich aufhört zu lachen. Vielen Menschen scheint das Lachen beim Älterwerden zu vergehen.

 

Im Laufe des Lebens nimmt der Einsatz der Lachmuskulatur drastisch ab. Im Zentrum dieses Features steht die fiktive Figur Jägerliest. Es geht ihr nicht gut. Schon seit längerem. Sie weiß nur nicht, warum. Die Ärzte sagen, sie sei gesund, alles sei in Ordnung. Organisch jedenfalls. Da fällt ihr auf, dass sie schon seit langer Zeit nicht mehr lacht. Und so kommt es, dass sie sich bei einem Lach-Yoga-Kurs anmeldet. —

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt

Rock ohne Rivalitäten – Die US-amerikanische Band Rival Sons

11.06.2023Rock et ceteraDeutschlandfunkMarcel Anders —   –  Details

Rival Sons

Von wegen Rock-Musik ist tot! Die Band Rival Sons aus Long Island im US-Bundesstaat Kalifornien zeigt längst und immer wieder, dass diese Spielart quicklebendig ist: Seit 14 Jahren und sechs Alben perpetuieren die Amerikaner die hohe Kunst elektrifizierter Gitarren-Riffs, leidenschaftlichen Gesangs und einer tighten, groovigen Rhythmus-Sektion. So auch auf ihrem siebten Album «Darkfighter», das Anfang Juni erschien und dessen Titel eigentlich alles sagt: Es handelt sich um eine Kampfansage an eine düstere Welt, der der Vierer Optimismus und Lebensfreude entgegenstellt. Ein Ansatz, der rock›n›rollendes Markenzeichen der Band ist und ihr nicht nur zwei Grammy-Nominierungen, sondern auch imposante Albumverkäufe und ein ständig wachsendes Publikum beschert. —

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxnoreko-23hehoi

Der Zeichner, Maler und Skulpturenerfinder Walter Schmögner

11.06.2023MenschenbilderÖ1Petra Herczeg und Rainer Rosenberg —   –  Details

Walter Schmögner

Ein mikroskopischer Blick auf die Welt – zum 80. Geburtstag des Zeichners, Malers und Skulpturenerfinders Walter Schmögner. — Am liebsten zeichnet er. Seine Figuren wirken manchmal trotzig, fragil und schauen jedenfalls fragend in die Welt. Walter Schmögner ist Grafiker, Kinderbuchautor und -illustrator, Maler, Bildhauer und Bühnenbildner. 1943 in Wien geboren, verbringt er seine Kindheit in Spanien – in Toledo. Geprägt von seinem Vater, dem Maler Theobald Schmögner, absolviert er eine Ausbildung zum Grafiker in Wien. — Seine grafische Handschrift ist in allen seinen Werken zu sehen und zu spüren, denn seine Themen sind das Leben und der Tod. Er versucht, das, was normalerweise nicht sichtbar ist, sichtbar zu machen: die Veränderung, das Vergehen. So erregte Schmögner mit seinem Briefmarkenentwurf «Faule Birne» im Jahr 1986 einen kleinen Skandal – auf der Briefmarke ist der Verfallsprozess dieser Frucht dargestellt.

 

Mit seinem ersten Kinderbuch, dem «Drachenbuch» – einem Bestseller – wird Schmögner 1969 einem breiten Publikum bekannt. — Christoph Winder schrieb im «Standard» anlässlich der 500. Folge seines Co&Mix über den Künstler: «Das Erwartbarste an Schmögner ist freilich seine Unerwartbarkeit, die zeigt, dass seine Lust an der Erkundung neuer Fantasielandschaften nach wie vor ungebrochen ist.» — Und anlässlich einer Ausstellung mit Schmögners Skulpturen war zu lesen: «Augenblicklichkeit kann eine Skulptur gegen Erstarrung wappnen. Kein Kampf mit dem Material. Nicht schleifen, nicht schlagen, nicht spalten – biegen und bauen, bemalen und inszenieren ist des Künstlers Alternative. Die Ewigkeit besteht nicht im Überdauern sondern im Jetzt. Im Jetzt und im Jetzt und im Jetzt. Immer wieder.»

Dies war möglicherweise ein Leitgedanke Klaus Albrechts Schröders als er Schmögner Skulpturen in einer Ausstellung in der Albertina in Kontrast zu Meisterwerken der Malerei des 20.Jahrhunderts setzte: die filigranen Figuren auf ihren vom Künstler gestalteten Sockeln traten in einen lebendigen Dialog mit Bildern der Ausstellung «Warhol bis Richter» von Alex Katz, Georg Baselitz, Arnulf Rainer, Anselm Kiefer, Gerhard Richter und anderen.

 

Und wenn man will, kann man in Schmögners Illustration von Peter Hacks Kinderbuchtext «Der Bär auf dem Försterball» eine Vorwegnahe der aktuellen Debatte im Trentino sehen den Schmögner zeigt eine Welt, die grotesk und in aller zu erhoffenden Komik «tragisch» ist. Denn der zu jagende Bär – verkleidet als Oberförster und adjustiert mit allen Insignien wie Lodenjacke, Flinte und Stiefel – jagt am Ende mit allen anderen Förstern den Bären, also sich selbst …

 

Der Blick der Betrachtenden bleibt an Schmögners komischen Figuren und Szenen hängen. Spätestens beim zweiten Hinsehen erschließt sich aber die Absurdität und Skurrilität des Lebens. — Walter Schmögner wohnt und arbeitet in seinem Vierkanthof im südlichen Burgenland und in Wien. — Eine Sendung von Petra Herczeg und Rainer Rosenberg. —

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt

Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch

11.06.2023ZwischentöneDeutschlandfunkMarietta Schwarz —   –  Details

Luise F. Pusch

Für Geschlechtergerechtigkeit war die Linguistin Luise F. Pusch eine Vorreiterin. Heute plädiert sie für ein «generisches Femininum». Im Herbst hat sie ihre Biografie veröffentlicht. Es geht um das Erwachsenwerden einer lesbischen Frau im Nachkriegsdeutschland. —

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt

Larry Coryells Jazzrock-Meilenstein

11.06.2023MilestonesÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Larry Coryell

«Introducing the Eleventh House with Larry Coryell» (1974) — Am 2. April dieses Jahres hätte der 2017 in New York verstorbene US-amerikanische Gitarrist Larry Coryell seinen 80. Geburtstag gefeiert. Werden heute die Pioniere des Jazzrock aufgezählt, dann wird sein Name oft vergessen. Dabei hatte der in Texas geborene Larry Coryell bereits 1965, also lange vor Miles Davis und Co., mit der Band Free Spirits jazzige und rockige Klänge miteinander zu verbinden versucht. — Im Jahr 1972 gründete Coryell die Band The Eleventh House, die bis 1975 bestehen sollte. Auf dem Debütalbum «Introducing The Eleventh House with Larry Coryell» wirkten Trompeter Randy Brecker, Keyboarder Mike Mandel, Bassist Danny Trifan und Schlagzeuger Alphonse Mouzon mit. Das Quintett besticht noch heute durch einen gleichermaßen homogenen wie energetischen Band-Sound und hat mit diesem Frühwerk definitiv einen Meilenstein der Fusion-Musik gesetzt.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt

Ohne Leid kein Schneid – Zur Konjunktur der Betroffenheit

11.06.2023Essay und DiskursDeutschlandfunkPascal Fischer —   –  Details

Florian Hannig

(Wh. v. 18.09.2022) – Betroffenheit boomt als Konzept. Betroffene dürfen über gesellschaftliche Probleme reden, Nichtbetroffene sollen schweigen. Das ist nur begrenzt plausibel.

 

Die Betroffenheit steht heute hoch im Kurs. Ob Rassismus, Klassismus, Ableismus, Sexismus – wer betroffen ist, scheint qua eigenem Erleben eine höhere Einsicht in eine Problemlage zu haben als Andere. In mancher gesellschaftlichen Blase wird Unbetroffenen gar jedes Recht abgesprochen, sich ernsthaft äußern zu dürfen.

 

Wer aus der Warte der Vernunft, der Parteilosigkeit argumentiert, gilt schnell als unempathisch, uneinsichtig, kalt oder «moralisch verwahrlost». Man denke nur an Wolfgang Thierse in der Debatte um die Identitätspolitik oder den reservierten Sozialpsychologen Harald Welzer in einer TV-Diskussion um Waffenlieferungen an die Ukraine. Ein Blick in die Siebziger Jahre zeigt, dass damals ganz ähnliche Debatten geführt wie heute.

 

Essay und Diskurs untersucht im Gespräch mit Florian Hannig, inwiefern sich die Siebziger wiederholen, was wir seitdem gelernt haben – und ob der Begriff der Gelassenheit aushelfen könnte – als Mittelweg zwischen subjektivem Tunnelblick und anteilsloser Vogelperspektive. — Florian Hannig ist promovierter Historiker und hat u.a. zur Humanitären Hilfe, zu Empathie und Mitleid geforscht. Er ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur «Fachjournalistik Geschichte – Medien in Geschichte und Öffentlichkeit» an der Universität Gießen. Zuletzt erschien von ihm: «Am Anfang war Biafra. Humanitäre Hilfe in den USA und der Bundesrepublik Deutschland». —

 
 

SK-xxddreko-23hehitt

Gefangen im Tagebuch – Musik für Anne Frank

11.06.2023Kaisers Klängehr 2 kulturNiels Kaiser —   –  Details

Anne Frank

Das Mädchen Anne Frank, das 1945 im Holocaust ermordet wurde, ist heutzutage als Symbolfigur vielfach präsent. Über sie gibt es Filme, Theaterstücke und Romane. Auch viele musikalische Werke beschäftigen sich mit ihrem kurzen Leben. — Ob Elegien, Chorstücke oder Opern: Die meisten der Anne Frank gewidmeten Kompositionen haben ihr berühmtes Tagebuch zur Grundlage und vertonen Auszüge daraus. Eine Sendung zum Anne Frank-Tag am 12. Juni.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt

Owen Gingerich, Astronom, der Gott im Kosmos sah, stirbt im Alter von 93 Jahren

11.06.2023NewsThe New York TimesNeil Genzlinger —   –  Details

Owen Gingerich

Er schrieb und hielt zahlreiche Vorträge, oft zu dem Thema, dass Religion und Wissenschaft nicht unvereinbar seien. Er jagte auch 600 Exemplare des wegweisenden Buches von Kopernikus. — Owen Gingerich, ein bekannter Astronom, der sich besonders für die Geschichte seines Fachgebiets interessierte – so sehr, dass er jahrelang versuchte, jedes Exemplar der ersten und zweiten Auflage der revolutionären Abhandlung von Nikolaus Kopernikus aufzuspüren – und der sich nicht scheute, Gott zu geben Er starb am 28. Mai in Belmont, Massachusetts. Er war 93 Jahre alt. — Sein Sohn Jonathan bestätigte den Tod. — Professor Gingerich, der in Cambridge, Massachusetts, lebte und viele Jahre in Harvard lehrte, war ein lebhafter Dozent und Schriftsteller. Während seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Dozent für Astronomie und Wissenschaftsgeschichte verkleidete er sich bei seinen Vorträgen im Klassenzimmer manchmal als Latein sprechender Gelehrter aus dem 16. Jahrhundert oder vermittelte einen Punkt der Physik mit einer unvergesslichen Demonstration; Beispielsweise berichtete The Boston Globe im Jahr 2004, dass er sich «routinemäßig mit der Kraft eines Feuerlöschers aus dem Raum schoss, um eines von Newtons Gesetzen zu beweisen». — Er war von den Naturwissenschaften begeistert, insbesondere von der Astronomie. Ein Jahr in Harvard, als sein Spezialkurs «The Astronomical Perspective» nicht so schnell ausgebucht war, wie er es sich gewünscht hätte, mietete er ein Flugzeug, um ein Banner mit der Aufschrift «Sci A-17» über den Campus zu hissen. M, W, F. Probieren Sie es aus!»

Die Hartnäckigkeit von Professor Gingerich kam bei seiner langen Suche nach Kopien von Kopernikus‹ «De Revolutionibus Orbium Coelestium Libri Sex» («Sechs Bücher über die Revolutionen der himmlischen Sphären») zum Ausdruck, das erstmals 1543, dem Jahr, in dem Kopernikus starb, veröffentlicht wurde. — In diesem Buch wurde die These dargelegt, dass sich die Erde um die Sonne drehte und nicht umgekehrt, was eine tiefgreifende Herausforderung für die wissenschaftlichen Erkenntnisse und den religiösen Glauben dieser Zeit darstellte. Der Schriftsteller Arthur Koestler hatte 1959 behauptet, dass das Kopernikus-Buch zu seiner Zeit nicht gelesen worden sei, und Professor Gingerich machte sich daran, herauszufinden, ob das wahr sei. —

 
 

SK-reko-23

The History of Rock’n’Roll: Die goldene Hip Hop Ära

11.06.2023NachtmixBayern 2Michael Bartle —   –  Details

Kurtis Blow

Im Lauf seiner über 45-jährigen Geschichte hat der Zündfunk, das Szenemagazin des Bayerischen Rundfunks, unzählige Musiker getroffen und interviewt. Im Archiv des BR lagerten weitere Juwelen. Michael Bartle ist für die insgesamt zehnteilige Serie «The History of Rock›n›Roll» ganz tief in das Interview-Archiv gestiegen und hat exklusive Schätze gefunden. Anhand der Interviews mit den großen und kleinen Helden der Popgeschichte erzählen wir nun eine «oral history of Rock›n›Roll» – manchmal im englischen Original, manchmal mit deutscher Synchronstimme, abhängig davon, in welcher Qualität die Bänder, Kassetten und Studiomitschnitte noch aufzutreiben waren. Immer assoziativ, meist in der Zeitachse halbwegs chronologisch, oft mit unerwarteten Gesangseinlagen, exklusiven unpluggeds – alles ohne Anspruch auf Vollständigkeit. — Im sechsten Teil widmen wir uns der Entstehung von Hip-Hop. Mit Interviews von Africa Baby Bambaata, Kurtis Blow, Snoop Dog, Gang Starr, Grandmaster Theodore, Sugarhill Gang, den Last Poets, Beastie Boys und Common, sowie einem exklusiven Rap vom Wu-Tang Clan, aufgenommen im Studio 12 des BR und von den Fugees, aufgenommen 1994 backstage exklusiv für den Zündfunk. — Wiederholung vom 20.08.2019

 
 

SK-reko-23

Jessie Maple, bahnbrechende Filmemacherin, ist im Alter von 86 Jahren tot

11.06.2023NewsThe New York TimesDaniel E. Slotnik —   –  Details

Jessie Maple

Es wurde angenommen, dass sie die erste schwarze Frau war, die einen unabhängigen Spielfilm produzierte, schrieb und Regie führte. Sie hat auch als gewerkschaftliche Kamerafrau Pionierarbeit geleistet. — Jessie Maple, die Karriere als Kamerafrau und unabhängige Filmemacherin machte, als es in diesen Bereichen fast keine schwarzen Frauen gab, und die späteren Generationen sorgfältige Anweisungen hinterließ, damit sie in ihre Fußstapfen treten sollten, starb am 30. Mai in ihrem Haus in Atlanta. Sie war 86. — Ihr Tod wurde von E. Danielle Butler, ihrer langjährigen Assistentin und Co-Autorin ihrer selbstveröffentlichten Memoiren «The Maple Crew» aus dem Jahr 2019, bestätigt. — Regisseurin und Kamerafrau waren nur zwei der vielen Jobs von Frau Maple. Sie arbeitete auch als Bakteriologin; schrieb eine Zeitungskolumne; eigene Cafés; gebackene vegane Kekse; und betrieb ein Theater mit 50 Plätzen im Keller ihres Brownstone-Hauses in Harlem. — Frau Maple hatte eine Kolumne mit dem Titel «Jessie›s Grapevine» für The New York Courier, eine Zeitung in Harlem, geschrieben, als sie Anfang der 1970er Jahre von Printmedien zum Rundfunkjournalismus wechselte, weil sie mehr Menschen erreichen wollte. — Nach seinem Studium des Filmschnitts in Programmen bei WNET, dem öffentlich-rechtlichen New Yorker Fernsehsender, und Third World Cinema , der Filmfirma des Schauspielers Ossie Davis, arbeitete er als Redakteurlehrling an den Gordon-Parks-Filmen «Shaft›s Big Score!» (1972) und «The Super Cops» (1974) erkannte Frau Maple, dass sie sich danach sehnte, hinter der Kamera zu stehen. — Laut dem Black Film Center and Archive der Indiana University, das eine Sammlung ihrer Papiere und Filme aufbewahrt, trat sie 1975 als erste afroamerikanische Frau der New Yorker Kameramanngewerkschaft (heute International Cinematographers Guild) bei . Sie sagte jedoch, die Gewerkschaft habe sie verboten, nachdem sie dafür gekämpft habe, die Regeln zu ändern, die von ihr verlangten, eine lange Ausbildung zu absolvieren. — «Wenn ich gewartet hätte, wäre ich nie Kamerafrau geworden», sagte Frau Maple der New York Times für einen Artikel aus dem Jahr 2016 über Frauen, die Hürden bei der Arbeit in Filmteams überwunden haben. «Also habe ich sie vor Gericht gebracht.»

 
 

SK-reko-23

Peter Havlicek und sein grenzüberschreitendes Repertoire

11.06.2023OpernabendÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Peter Havlicek

Das Ö1 Jazznacht-Gespräch mit: Peter Havlicek

Zu Gast im Ö1 Jazznacht-Studio ist Peter Havlicek, der nach seinem Studium bei Harry Pepl und einer Jazzvergangenheit auf akustischer und elektrischer Gitarre besonders durch seine Musik auf der Wiener Kontragitarre Bekanntheit erlangt hat. Sein aktuelles, grenzüberschreitendes Repertoire pendelt zwischen Schrammelmusik, Jazz und Klassik, aber auch als Komponist für Theater- und Filmmusik hinterlässt Peter Havlicek Spuren.

 

Aus Anlass seines 60. Geburtstags, den er am 17. April gefeiert hat, wird Havlicek im Interview u. a. über seine rege Konzerttätigkeit Auskunft geben. Und er wird über das von ihm mitbegründete Ensemble Neue Wiener Concert Schrammeln sprechen, das sich der Erneuerung der Wiener Musik widmet. — Das Ö1 Jazznacht-Konzert: Ockus-Rockus-Band, Wien 2023

Gerhard Graml präsentiert die Ö1-Konzertaufnahme vom 21. April 2023, aufgenommen im Radiokulturhaus Wien. Auf der Bühne standen der aus Albanien stammende Gitarrist und Sänger Orges Toce und seine Ockus-Rockus-Band. Traditionell rau und herzlich tönt der Balkanbilly-Sound des Trios, eine Mischung aus Rock ›n› Roll, Gypsy-Swing, Balkan-Beats und Blues, wie immer angeleitet von der unverkennbaren Reibeisen-Stimme des Bandleaders. Als Gast an diesem Abend mit dabei war der vielbeschäftigte Keyboarder Benny Omerzell, der Orges Toce, Christian Marquez-Eberle (Schlagzeug) und Bernd Satzinger (Bass) auf ihrer musikalischen Reise durch die runderneuerten Musiktraditionen des Balkans unterstützte.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt