Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Moskau, Leben in einer Blase, fernab von Krie

18.06.2023NewsLe MondeBenoît Vitkine —   –  Details

Szene Moskau

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— So sieht also die letzte Frontlinie des Krieges in der Ukraine aus: Bänke in der Sonne, auf denen junge Paare Latte trinken  , Spielplätze, auf denen die Schreie der Kinder widerhallen, gepflegte Blumenbeete, auf denen alte Damen mit leisen kleinen Schritten ihre Hunde ausführen. Die Gewerkschaftsstraße 98, eine halbe Stunde mit der U-Bahn vom Zentrum Moskaus entfernt, bildet ein Quadrat aus Türmen, das typisch für die Außenbezirke der russischen Hauptstadt ist, mit ihren reizlosen hohen Gebäuden, die entlang endloser sechsspuriger Fahrbahnen angeordnet sind. Doch geschützt vor den Innenhöfen der in Vegetation versunkenen Gebäude wirkt der Lärm der 13-Millionen-Einwohner-Großstadt nur gedämpft, ohne die Ruhe des Frühsommers zu stören.

 

— An dieser Adresse stürzte im Morgengrauen des 30. Mai auch eine Drohne ab – die dem Stadtzentrum am nächsten gelegene von den zwanzig an diesem Tag zerstörten. Das Gerät zerschmetterte die Fenster einer Wohnung im 16. Stock, bevor es im Wohnzimmer gefror, ohne zu explodieren und keine Verluste zu verursachen. «Die ersten drei Tage konnte ich nicht aufhören darüber nachzudenken «, erkennt Alexeï K., ein Anwohner, der an diesem Sonntag Anfang Juni seinem Sohn beim Spielen auf einem hochmodernen Gerät zuschaut. Wie kann man das dem Kleinen aufzwingen? Und dann ließ die Angst nach. «Es fällt nie zweimal an die gleiche Stelle», sagt man…» — — Um kleine und große Brüskierungen zu rechtfertigen, wiederholten die Russen jahrelang immer wieder: «Stabilität geht vor» oder «Solange wir keinen Krieg haben …» Heute liegt die Stabilität auf dem Boden eines ukrainischen Schützengrabens und der Krieg geht weiter das Fenster der Moskauer. Und doch zucken die Einwohner der Hauptstadt weiterhin mit den Schultern.

 
 

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Die Last des Überlebens / Anne Berest: Die Postkarte

18.06.2023NewsBerliner ZeitungCornelia Geißler —   –  Details

Anne Berest

Vier Vornamen stehen auf der Postkarte, die im Januar 2003 bei Anne Berests Mutter Lélia eintrifft: Ephraim, Emma, Noémie, Jacques. Mehr nicht, kein weiterer Text, kein Absender, nur die nicht ganz korrekte Adresse, die der Briefträger trotzdem gefunden hat. Gemeinsam beugen sich am Wochenende drauf die Eltern und die hinzugerufenen drei Töchter über die Karte, interpretieren die Ansicht, die Schrift, den Inhalt. «Mir selbst war die Postkarte völlig egal», schreibt Anne Berest, die damals 24 Jahre alt war. «Die Liste der Namen dagegen ließ mich aufhorchen. Diese Menschen waren meine Vorfahren, und ich wusste nichts über sie.» Es waren Lélias Großeltern mütterlicherseits, ihre Tante und ihr Onkel, 1942 in Auschwitz ermordet. — Im Juni 1940 begann die Besetzung eines großen Teils Frankreichs durch die deutschen Truppen. «Das Besondere dieser Katastrophe beruht auf dem Paradox ihres zugleich schleichenden und plötzlichen Eintretens», schreibt Berest. An der Familie Rabinovitch ist das zu sehen: Registrierung als Juden, Beschränkung der Arbeitsmöglichkeiten, der Schulen, der Fortbewegung, Abgabe von Besitztümern. Aus Polen, wo Emmas Eltern leben, treffen keine Nachrichten mehr ein. Dann muss auch Ephraim alle Wertgegenstände auflisten, die der Familie verblieben sind, dann werden die Kinder Noémie und Jacques, 19 und 17 Jahre alt, abgeholt, schließlich die Eltern Ephraim und Emma deportiert. — Der Roman «Die Postkarte» erzählt auf unerwartete, unkonventionelle und schwindelerregend gegenwärtige Weise von diesen vier Menschen und von der Suche nach dem Absender. Anne Berest, die 1979 in Paris geborene Schauspielerin, Regisseurin und Schriftstellerin, hat ihn in vier jeweils als «Buch» bezeichnete Teile gegliedert: «Gelobte Länder», «Erinnerungen eines jüdischen Kindes ohne Synagoge», «Die Vornamen» und «Myriam». Jeder umfasst eine eigene Art der Annäherung. Jeder ist um größtmögliche Faktizität bemüht und zurückhaltend emotional. Eine Ausnahme bildet der dritte Teil, ein kurzer Briefwechsel zwischen der Erzählerin und ihrer Schwester über eine spezifische Nähe zu den Vorfahren, die ihnen von den Eltern nach der Geburt auferlegt wurde. — Die aufgezwungene Identität — Die Unvergleichbarkeit des Holocaust bildet den Hintergrund auch solcher Debatten. Ob die Familie aus Riga stammt oder Warschau, aus Paris oder Berlin, kann völlig egal sein, doch ob man Jude ist oder nicht, macht einen Unterschied. Diese Erkenntnis begleitet die Erzählerin durch das Buch, sie begreift, dass alle Versuche ihres Urgroßvaters Ephraim, ihrer überlebenden Großmutter Myriam, ihrer Mutter Lélia, die jüdische Herkunft als unwichtig abzutun, misslangen. Es lag nicht in ihrer Hand. Die Identität wurde ihnen durch den Vernichtungsfuror der antisemitischen Ideologie aufgezwungen. — Was wurde eigentlich aus der Postkarte? Das Rätsel, wer sie abgesendet hat, durchzieht das Buch bis zum Schluss. Anne Berest lässt teilhaben an Erkundungsversuchen mit Detektiven, mit Ämtern, sie drängt Lélia, erhaltene Familiendokumente zu durchforsten, macht sich mit ihr auf eine Reise, die für die beiden Frauen schmerzliche Momente enthält. Wenn der Roman zu Ende geht, ist es die Geschichte noch lange nicht, sie führt mitten hinein in unsere persönliche Gegenwart. Es fühlt sich falsch an, Anne Berests Buch «Die Postkarte» nach dem Lesen ins Regal zu stellen. Man möchte es bei sich behalten, es beschützen.

 

— «Mir selbst war die Postkarte völlig egal», schreibt Anne Berest über die Zeit, da die Karte bei ihrer Mutter eintraf. Sie war 24 Jahre alt. «Die Liste der Namen dagegen ließ mich aufhorchen.»

 
 

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Wie geht es weiter mit Russland? – Der russische Schriftsteller Viktor Jerofejew und Osteuropa-Expertin Sabine Adler im Gespräch

18.06.2023Essay und DiskursDeutschlandfunk KulturSabine Adler —   –  Details

Viktor Jerofejew

Russland habe viel zu lange den Ungebildeten und Grobschlächtigen Zugeständnisse gemacht, sagt der Schriftsteller Viktor Jerofejew. Das Land befinde sich nun an einem Scheideweg. Wenn es den Krieg gewinne, werde es zu einem riesigen Nordkorea.

Es ist nicht die erste Begegnung des russischen Schriftstellers Viktor Jerofejew mit der Osteuropa-Expertin des Deutschlandradios Sabine Adler. Sie pflegen ihren Austausch nach dem Motto: Wenn zwei sich streiten, können sie trotzdem einer Meinung sein.

 

Russlands befindet sich im zweiten Jahr des Krieges gegen die Ukraine. Bei der Verurteilung des Krieges und der von Präsident Putin als Aggressor sind sich Viktor Jerofejew und Sabine Adler einig. Aber ansonsten schauen der Erfolgsschriftsteller und die Radiojournalistin sehr verschieden auf den blutigen Konflikt. Auch bei den Zukunftsaussichten für Europa und seinen großen Nachbarn Russland trennen sie Welten.

 

Welche Lehren sind aus dem Kriegsverlauf zu ziehen und welche Zukunft halten beide angesichts der momentanen Situation für möglich? Ein Nachdenken über hoffnungslose Pattsituationen und über den Wunsch, auf internationaler Ebene über Auswege zu verhandeln.

 

Viktor Jerofejew, 1947 in Moskau geboren, wurde weltweit bekannt durch seinen 1989 erschienenen Roman «Die Moskauer Schönheit». Er ist Herausgeber der ersten russischen Nabokov-Ausgabe und schreibt regelmäßig für die New York Times Book Review, DIE ZEIT, die FAZ , DIE WELT und mare. Nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine floh Jerofejew im Frühjahr 2022 mit seiner Familie nach Deutschland. Zuletzt erschien «Enzyklopädie der russischen Seele» (2021).

 

Sabine Adler, geboren 1963 in Zörbig, berichtet über Russlands Krieg gegen die Ukraine für die drei Programme des Deutschlandradios. Sie war fünf Jahre Korrespondentin aus Moskau, danach Leiterin des DLF-Hauptstadtstudios in Berlin sowie Korrespondentin im Studio Warschau mit Schwerpunkt Polen, Belarus, baltische Länder und Ukraine. —

 
 

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Die Musik der Naxi aus China

18.06.2023Musik der WeltBR-KlassikMichaela Fridrich —   –  Details

Naxi aus China

Klingendes Fossil — Fremde Länder, fremde Klänge in Features, Reportagen und Interviews. Ein internationales Autoren-Team präsentiert Musik rund um den Globus, vom Porträt bis zum Konzertmitschnitt. — Sie gelten als ein besonders kunstsinniges Volk, die Naxi, die im Südwesten Chinas an den Ausläufern des Himalayas leben. Das äußert sich unter anderem in ihrer herausragenden Begabung für Poesie, Kalligraphie und Malerei. Deutlich erkennbar wird das auch in der besonderen Ästhetik der Altstadt Lijiangs, dem kulturellen Zentrum der Naxi, die nicht zuletzt deshalb von der UNESCO zum Weltkulturerbe gekürt wurde. In Bezug auf die Musik ist es der ethnischen Minderheit der Naxi zu verdanken, dass eines der wichtigsten chinesischen Musikgenres heute noch existiert: die Dongjing-Zeremonie, bei der mit großem Aufwand religiöse Rituale wie auch weltliche Festlichkeiten begangen werden. Während diese klassische, aus der Zeit der Tang-Dynastie stammende Tradition seit den 1980er Jahren eine wachsende Wertschätzung erfährt, wurde der eigenen musikalischen Volkstradition, in der sich auch die tibetischen Wurzeln der Naxi-Bevölkerung ausdrücken, bisher nur wenig Aufmerksamkeit beschert. Nur vereinzelt gibt es Bemühungen, die mündlich überlieferte Musik der Naxi nicht völlig vergessen zu lassen. Michaela Fridrich unternimmt einen Streifzug durch den musikalischen Kosmos der Naxi, der heute mit Bedrohungen von vielen Seiten kämpft. —

 
 

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Blondschopf, Rotschopf, Schwarzschopf – Eine Farbenlehre

18.06.2023FreistilDeutschlandfunk KulturRolf Cantzen —   –  Details

Naturrotes Haar

Naturrotes Haar ist sehr selten und ist ebenso wie blondes Haar extrem klischeebesetzt. — Blonde sind dumm, Rothaarige falsch, Schwarzhaarige sinnlich. Stereotype Charaktereigenschaften von Haarfarben. Zusammen mit der Hautfarbe gehört die Haarfarbe zu den sichtbarsten Merkmalen körperlicher Verschiedenheit und bestimmt nicht nur unser Aussehen.

 

Auch und gerade in Zeiten nahezu unbegrenzter Haarfärbungen werden den Haarfarben noch immer verschiedene Charaktereigenschaften zugewiesen. Haare sind das Spiegelbild der Seele – damit werben systemische Haar-Energetikerinnen und bieten an, mit Form und Farbe die Chakren ihrer Kundschaft zu harmonisieren. Sogar bei der Wahl des Partners oder der Partnerin spielt die Haarfarbe bisweilen eine Rolle. Wie haben sich die Stereotypen im Laufe der Zeit geändert oder stabilisiert? Inwiefern ist das Schönheitsideal verschiedener Kulturen von Haarfarben bestimmt, und wie

 
 

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Kat Menschik, 55, Illustratorin & Zeichnerin

18.06.2023Hörbar RustDeutschlandfunk KulturBettina Rust —   –  Details

Kat Menschik

Never judge a Book by the Cover. Ja. Jein. Es gibt da ein paar Ausnahmen und im Wesentlichen dafür verantwortlich zeichnet die für viele beste Illustratorin im deutschsprachigen Raum, Kat Menschik. Für ihre Professionalität kann man jahrelange Kooperationen mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung oder dem japanischen Autor Haruki Murakami heranziehen, muss man aber nicht. Menschiks Strich, ihre Arbeiten und Ideen sind so einnehmend und besonders, dass ihr der Galiani-Verlag eine eigene Reihe mit Lieblingsbüchern widmet, die Kat aussuchen und illustrieren darf – was in diesem Genre so ungefähr den höchsten Weihen entspricht, die man empfangen kann. Zur Welt kam Kat Menschik 1968 in Luckenwalde, aufgewachsen ist sie in Ost-Berlin. Mit Punk-Konzerten, Partys und Paris ging es los, heute sind ihre größten Inspirationen eher Petunien, Pfefferminze und Pflaumenbäume. Auch diese Natur- und Gartenbegeisterung wusste Kat Menschik in Bücher zu bannen, aber davon erzählt sie am besten selbst.

 
 

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Muzyka – Das Atom String Quartet aus Polen

18.06.2023NOWJazzSWR2Fanny Opitz —   –  Details

Band Muzyka

Auf Fotos inszenieren sie sich als Rockband, live sind sie eine improvisierende Jazzformation und ein klassisches Streichquartett in einem: 2010 gründen Absolventen der renommierten Fryderyk-Chopin-Universität in Warschau das Atom String Quartet. Mit ihrem experimentellen Sound treten die vier Musiker in die Fußstapfen von Zbigniew Seifert, Michal Urbaniak und Krzesimir Dêbski – Geiger, die bereits vor 60 Jahren eine ganz eigene europäische Streichertradition im Jazz begründeten: made in Poland! Fanny Opitz hat das Atom String Quartet beim Jazzfest Bonn getroffen.

 
 

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Der junge Brandauer in einer Theaterposse / Der Lampenschirm von Curt Goetz

17.06.2023HörspielÖ1Curt Goetz —   –  Details

Klaus Maria Brandauer

Zum 80. Geburtstag von Klaus Maria Brandauer – «Der Lampenschirm» von Curt Goetz, ein Hörspiel aus dem Jahr 1969.

 

In den 1970er Jahren wurde er einer der populärsten Theaterschauspieler im deutschsprachigen Raum: Klaus Maria Brandauer. 1963 debütierte er 20-jährig als Claudio in Shakespeares «Maß für Maß» am Landestheater Tübingen, 1964 wechselte er ans Landestheater Salzburg und kam über Düsseldorf 1968 ans Wiener Theater in der Josefstadt, wo er u.a. in Fritz Kortners letzter Inszenierung als Prinz Gonzaga in Lessings «Emilia Galotti» (1970) mitwirkte. Seit 1972 ist Brandauer Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Trotz seiner internationalen Filmkarriere blieb Brandauer immer dem Theater verbunden. — In «Der Lampenschirm» einer deutschen Boulevardkomödie von Curt Goetz, geschrieben 1911 und 1969 von Radio Wien produziert, spielt Brandauer, 26-jährig, einen jungen Lebemann und Schauspieler, der mit seinem Freund ein Theaterstück erfinden will, das kein Theaterstück ist – aber in allem, das ihm widerfährt steckt eine Geschichte. «Es gibt keine Leute, die nichts erleben, es gibt nur Leute, die nichts davon merken». — Das Stück gleicht einer leicht dadaistischen Posse, Curt Goetz ironisiert das wilhelminische Berlin und den Theaterbetrieb der damaligen Zeit. — Mit Klaus Maria Brandauer, Erika Mottl, Rose Renée Roth, Alfred Böhm, Kurt Sowinetz, Theo Lingen, Joseph Hendrichs, Alice Zlatnik, Rudolf Oskar Wisth, Bearbeitung: Heinz Payer, Regie: Julius Filip (ORF Wien, 1969)

 
 

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Das ‹Goldene Jazz-Dreieck› New York/ Chicago/ Hollywood

17.06.2023PersönlichWDR 3Götz Alsmann —   –  Details

Paul Kuhn

Götz Alsmann taucht in das «Goldene Jazz-Dreieck» New York/Chicago/Hollywood ein. Dazu gibt›s Musik aus Schweden, Deutschland, Kanada und Frankreich mit Lars Gullin, Paul Kuhn, Robb McConnell und Michel Attenoux. —

 
 

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Die Feder ist die Schwester des Pinsels – Texte von Maria Lassnig

17.06.2023NachtbilderÖ1Kurt Reissnegger —   –  Details

Maria Lassnig

»Maria Lassnig», so Peter Handke, «war nicht nur eine Mal-Persönlichkeit, sondern auch eine Schreib-Persönlichkeit». — In einem kleinen Dorf in Kärnten, im Bezirk St. Veit an der Glan, wurde im September 1919 die Malerin, Grafikerin und Medienkünstlerin Maria Lassnig als uneheliches Kind geboren. Lassnig war ein Talent und wurde von ihrer Mutter gefördert. In Wien studierte sie an der Akademie der bildenden Künste, Anfang der 1950er Jahre zog sie mit Arnulf Rainer nach Paris, Ende er 1960er ging sie nach New York. 1980 kehrte sie endgültig aus den USA nach Wien zurück und übernahm an der Hochschule für angewandte Kunst die Leitung der Meisterklasse für «Gestaltungslehre». Lassnig war die erste Frau im deutschsprachigen Raum, die eine Professur für Malerei erhielt. — Mit dem Konzept der «Body Awareness» gilt Lassnig als Vorläuferin der feministischen Body-Art. Lassnig selbst sagte von sich: «Es ist sicher, ich male und zeichne nicht den ,Gegenstand› Körper, sondern ich male Empfindungen vom Körper.» Manche ihrer Zeichnungen sind mit kleinen Texten versehen. Ich glaube, so schrieb Lassnig in ihren Tagebuchaufzeichnungen, ich habe es sehr genossen, richtige Dichter kennenzulernen. «Schreiben als Dichter», das traute ich mir nicht zu. Tu es auch heute nicht. Nur bei Lektüre von Tagebuchaufzeichnungen von den Größen oder von jungen Zeitgenossen dachte ich oft: «Das habe ich auch gedacht, nur nicht aufgeschrieben». — In den Nachtbildern hören Sie Texte von Maria Lassnig, erschienen unter dem Titel «Am Fenster klebt noch eine Feder» herausgegeben von Peter Handke, Barbara Maier und Lojze Wieser im Wieser Verlag. Die ebenfalls aus Kärnten stammende Schauspielerin Petra Morze wird die Texte lesen und auch die Musik stammt aus Kärnten, u. a. von Wolfgang Puschnig

 
 

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