Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Ukraine besitzt nun mehr Panzer als die russische Armee

05.07.2023NewsTagesspiegelAnna Lindemann —   –  Details

AKW Saporischschja

Schätzungsweise verfügt die Ukraine derzeit mit 1500 Stück über rund 100 Panzer mehr als Russland. Fast 300 Lieferungen an Kiew stehen noch aus.

 

Neue Daten zeigen, dass sich die Zahl verfügbarer, schwerer Waffen im Laufe des Kriegs zugunsten Kiews geändert hat. Das berichtet das Nachrichtenportal «Bloomberg» und bezieht sich dabei auf Daten des «Ukraine Support Tracker» des Kieler Instituts für Weltwirtschaft vom Donnerstag.

Demnach habe Kiew seit Beginn des Krieges 471 neue Panzer geliefert bekommen, die Lieferung von 286 weiteren stünde noch aus. — Ukraine soll jetzt 1500 Panzer besitzen, 100 mehr als Russland — Zusammen mit einer Aufstellung der zerstörten oder erbeuteten russischen Ausrüstung der niederländische Open-Source-Intelligence-Website «Oryx» deuteten die Zahlen darauf hin, dass die ukrainische Panzerflotte seit Beginn der Invasion im vergangenen Jahr aufgestockt wurde, während sich die russische halbiert hat.

Demnach verfügt die Ukraine nun schätzungsweise über 1500 Panzer, Russland nur noch über 1400. Auch bei den Artillerie- und Mehrfachraketen-Systemen verringerte sich der Abstand, wenn auch weniger schnell.

Einschätzung aus Großbritannien: «Russland verlor 2500 Panzer» — Die Zahlen decken sich mit der Aussage des britischen Chefs des Verteidigungsstabs Tony Radakin: «Russland hat fast die Hälfte der Kampfkraft seiner Armee verloren» , sagte Radakin vor dem Verteidigungsausschuss des britischen Parlaments. — «Letztes Jahr hat es 10 Millionen Artilleriegranaten verschossen, kann aber bestenfalls eine Million Granaten pro Jahr produzieren. Es hat 2500 Panzer verloren und kann bestenfalls 200 Panzer pro Jahr produzieren.»

 
 

SK-reko-23

Archivperle: John Cage und die Schweiz

05.07.2023Musik unserer ZeitSRF 2 KulturHildegard Kleeb und Werner Bärtschi — Florian Hauser —   –  Details

John Cage

Vor über 30 Jahren ist er gestorben, der sanfte Revolutionär John Cage. Welche Spuren hat Cage in der Schweiz hinterlassen und wie kam er hierzulande eigentlich an? Wie waren seine ersten Besuche in Zürich, seine Erlebnisse in Basel? — Dazu Gespräche mit den Pianisten Hildegard Kleeb und Werner Bärtschi, dem Journalisten Jürg Erni und dem Organisten und Kritiker Fritz Muggler.

 

— Erstausstrahlung: 02.09.2012

 
 

SK-temp240926chehi

Max Horkheimer zum 50. Todestag – Theoretisch Pessimist, praktisch Optimist

05.07.2023ZeitfragenDeutschlandfunk KulturChristoph Spittler

Max Horkheimer

Er war einer der Köpfe der «Frankfurter Schule» und der «Kritischen Theorie». Und – trotz aller Ablehnung von Utopien – ein Visionär einer besseren Welt.

 

— Wissenschaftsfeindliche Verschwörungstheoretiker, gnadenlose Naturausbeutung, Aufstieg der Rechtspopulisten – alles Phänomene, die Max Horkheimer schon im Programm hatte. Nach der Rückkehr aus seinem Exil in den USA avancierte der Gründer des Frankfurter Instituts für Sozialforschung zu einer Art Staatsphilosoph der jungen Bundesrepublik. Werke wie die «Kritik der instrumentellen Vernunft» oder die mit Theodor Adorno verfasste «Dialektik der Aufklärung» sind heute Klassiker der Sozialphilosophie. Seine Analysen haben die 68er beeinflusst und wirken heute noch beklemmend aktuell. Aber trotz des pessimistischen Grundtons der «Kritische Theorie» und ihrer Utopie-Verweigerung finden sich Visionen einer besseren Welt bei Horkheimer – in seiner Jugendprosa, aber auch in seiner hochschulpolitischen Alltagspraxis.

 
 

SK-reko-23

Original-Schriftstücke belegen, wie die DDR dem Liedermacher Wolf Biermann das Leben schwer machte

05.07.2023NewsMärkische AllgemeineKarim Saab —   –  Details

Wolf Biermann

Sie konnte später auch keine Mauer trennen. Wolf Biermann 1953 kurz vor seiner Übersiedlung in die DDR mit seiner Mutter Emma Biermann in Hamburg. — Viele Anekdoten über sein Leben hat die Welt von Wolf Biermann bereits erfahren. Doch bisher musste man dem Liedermacher und Selbstdarsteller einfach alles glauben. Nun präsentiert das DHM in Berlin viele Dokumente, die Biermanns Tapferkeit belegen. — «Ich kann doch nichts dafür, dass ich noch lebe», antwortet ein übermütig lachender Wolf Biermann, wenn er gefragt wird, wie es sich denn anfühle, bereits zu Lebzeiten im Museum zu landen. «Das ist ein Fehler, den werde ich demnächst mal korrigieren, aber noch habe ich es nicht eilig», fügt der 86-Jährige witzelnd hinzu. — 280 Objekte auf 560 Quadratmetern — Das Deutsche Historische Museum in Berlin (DHM) präsentiert auf 560 Quadratmetern bis zum 14. Januar die Ausstellung «Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland». Seine Lebensgeschichte wird in acht Kapiteln dokumentiert. Der zeitliche Bogen reicht von der Verfolgung seiner jüdisch-kommunistischen Herkunftsfamilie in Hamburg bis hin zu seiner flammenden Stegreif-Rede 2014 gegen die Nachfolgepartei der SED im Bundestag. — Ein Ost- und ein Westharmonium — Ein Großteil der 280 Objekte sind Fotos, darunter auch eine Serie mit aktuellen Eindrücken von Barbara Klemm aus Biermanns Hamburger Haus, das selbst schon im Verdacht steht, ein Museum zu sein. Nur wenige dreidimensionale Exponate im DHM-Obergeschoss ziehen die Blicke der Besucher auf sich und rechtfertigen mit ihrer Aura das Medium Ausstellung. Hinter Vitrinenglas steht die typische Biermann-Gitarre mit dem Doppelloch und auch eine Drehleier. Das Instrument Harmonium ist in der Schau gleich zweifach vertreten. Das erste stand in seiner Wohnung in der Chausseestraße 131 in Ostberlin, das zweite wurde für seinen legendären Auftritt am 13. November 1976 in der Kölner Sporthalle herbeigeschafft.

 
 

SK-reko-23

Meister der Polyphonie – William Byrd zum 400. Todestag

05.07.2023Alte MusikDeutschlandfunk KulturBernhard Schrammek

William Byrd

William Byrd war einer der bedeutendsten englischen Komponisten des elisabethanischen Zeitalters. Als „Gentleman of the Chapel Royal“ war er am englischen Königshof beschäftigt und prägte mit seinen Werken den polyphonen Stil. Neben Kirchenmusik schuf Byrd auch eine große Anzahl weltlicher Lieder, eindrucksvolle Werke für Gambenconsort und virtuose Cembalokompositionen. Als Katholik im streng anglikanischen Umfeld scheute er überdies keine politischen Konflikte.

 
 

SK-reko-23

Bridget Rileys Opus Magnum in Berlin / Wo das Bild aufhört und die Wand beginnt

05.07.2023NewsBerliner ZeitungIngeborg Ruthe —   –  Details

Bridget Riley

Die „Wall Works“ der englischen Altmeisterin der Abstraktion in der Berliner Galerie Hetzler an der Potsdamer Straße. — Sie lässt es 13 schlagen, die große alte Lady der abstrakten Malerei. In der riesigen einstigen Druckereihalle, die der Galerist Max Hetzler vor bald zwei Jahren als vierten Berliner Standort bezog, füllen auf zwei Etagen genau 13 «Wall Works» der Engländerin Bridget Riley den für noch fassbare Kunst vermeintlich eher überdimensionierten Raum. Ihr Opus Magnum, gemalt seit den Jahren 1983 bis zum Spätwerk 2023. Fast unglaublich für eine 92-Jährige! — Und nichts von diesen Formen und Farben wirkt verloren darin. Der Raum gibt einen schier unendlichen Grund für Bilder – ohne konkrete Handlung, ohne Anfang und Ende. Für Riley will die moderne Malerei uns Betrachter dazu bringen, noch einmal sehen zu lernen und uns körperlich selbst wiederzufinden. Wir sollen uns davon überzeugen, dass das, was schlechthin als «realistisch» erscheint, in der Malerei eher ein Missverständnis ist. Malerei ist nicht das Abbild der Wirklichkeit. Ihr Vokabular ist eine Übersetzung – in Formen und Farben, die schwerelos durch Raum und Zeit reisen, schweben, purzeln, haltlos trudeln. — Sie legt es immer wieder darauf an, dass wir Betrachter ihre Malerei physisch wahrnehmen. Es ist die bisher umfassendste Retrospektive der Wandmalereien der 1931 geborenen Londonerin, deren Formen und Farben so zeitlos jugendlich sind, dass sie unsere Sinne in Schwingungen versetzen, nicht irritierend, sondern beglückend. Dieser Malerin, die sich intensiv mit den französischen Impressionisten, mit den sich in flirrenden Punkten im Licht auflösenden Motiven Seurats und dem Stakkato der «Kommas» van Goghs befasst hat, geht es ums «reine Sehen» und meditative Wirkung der Bilder.

 
 

SK-

Trauer am Deutschen Theater: Berliner Schauspieler Horst Hiemer ist tot

05.07.2023NewsBerliner Zeitungdpa —   –  Details

Horst Hiemer

Der Schauspieler Horst Hiemer lebt nicht mehr. Das langjährige Ensemblemitglied des Deutschen Theaters starb am Dienstag mit 90 Jahren in Berlin. — Der Schauspieler Horst Hiemer ist tot. Er starb am Dienstag in Berlin im Alter von 90 Jahren, wie die dpa am Donnerstag aus dem Kreis der Familie erfuhr. Hiemer war mehr als 40 Jahre Ensemblemitglied im Deutschen Theater Berlin. — Hiemer, dessen Archiv von der Akademie der Künste in Berlin betreut wird, wurde am 22. April 1933 im oberschlesischen Ratibor geboren, dem heutigen Racibórz in Polen. In den 1950er-Jahren studierte er am Deutschen Theaterinstitut Weimar und an der Theaterhochschule Leipzig. Als Schauspieler folgten erste Engagements an den Städtischen Theatern Leipzig sowie am Landestheater Halle/Saale. Auch am Theater der jungen Garde in Halle spielte er und übernahm dort zudem erste Regiearbeiten.

 
 

SK-reko-23

Der Kampf des Rabbiners mit der Gefahr in der Ukraine ging viral

05.07.2023NewsThe New York TimesCassandra Winograd —   –  Details

Rabbi Moshe Reuven Azman

Ein Video rückte den Oberrabbiner der Ukraine erneut ins Rampenlicht, dessen Bekanntheit schon vor seinen humanitären Bemühungen seit der umfassenden Invasion Russlands zurückreicht. — Es war ein beeindruckendes Bild: Ein bärtiger Rabbiner mit einer Schutzweste über seinem Tallit, der auf dem Boden aufschlug, um in Deckung zu gehen, während um ihn herum Granaten donnerten. — Videoaufnahmen von dem Moment, als Rabbi Moshe Reuven Azman am 8. Juni während einer humanitären Mission im überschwemmten Süden der Ukraine unter Beschuss geriet, wurden auf Twitter mehr als 1,5 Millionen Mal angesehen. Es rückte ein neues Schlaglicht auf den Oberrabbiner der Ukraine, dessen Ansehen sowohl vor diesem Moment als auch vor seinen humanitären Bemühungen seit der umfassenden Invasion Russlands zurückreicht. — «Die Leute erkennen mich», sagte der Rabbiner kürzlich nachmittags mit funkelnden Augen aus seinem Büro in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine.

 
 

SK-reko-23

Wolf Biermann für Zeitgenossen: Über Mut, Dichtung und Musik

05.07.2023NewsBerliner ZeitungN.N. —   –  Details

Wolf Biermann

Es ist die naheliegendste Frage: Ist der Biermann reif fürs Museum? Der lebt doch noch, ist 86 Jahre alt und guter Dinge, er hat die Schau bereits gesehen und wird zur Eröffnung am Mittwochabend erwartet. Fragen kann man auch: Gehört der überhaupt ins Museum? Er ist doch Liedermacher, Vertreter einer flüchtigen Kunst. — Zu zeigen hat das Deutsche Historische Museum (DHM) auf 560 Quadratmetern jedenfalls eine ganze Menge, an den mal zackig, mal halbrund in den Raum gestellten Wänden. Die wenigsten der 281 Objekte sind Schallplatten oder Tonbänder, es sind Ausweise, Fotos, Bücher, eine Schreibmaschine, eine Gitarre, eine Umzugskiste, ein Chanukka-Leuchter und vieles mehr. Aber immerhin an 38 Medienstationen erklingen Songs und sind Filmausschnitte zu sehen. Einige davon markieren auf bewegende, im Rückblick geradezu verstörende Weise deutsch-deutsche historische Ereignisse, die mit Wolf Biermann verknüpft sind. — Mit Eifer sang er bei Hanns Eisler vor; der – immerhin der Komponist der Nationalhymne der DDR – hält ihn für ein «fabelhaftes Talent». Die Tonaufnahme lässt einen begeisterten jungen Biermann erklingen, der ein Lied zum 1. Mai gedichtet hat: «Braune Bockwurst-Schwaden ziehn durch den Panzerlärm/Reden ziehn durch mein Gemüt/Und ich mag dich gern», heißt es darin. Das war im September 1961, nach dem Mauerbau. Im Jahr darauf, im Dezember, tritt er gemeinsam mit Lyrikern wie Sarah und Rainer Kirsch und Volker Braun in der Akademie der Künste auf. Stephan Hermlin, der die Dichter eingeladen hat, musste sich später dafür rechtfertigen, sogar sein Amt als Sekretär der Sektion Dichtkunst und Sprachpflege der Akademie niederlegen. — (…)

Die Dichtung als der Kern des Werks und der Ausstellung — Die Schau im Ganzen heißt «Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland», sie legt die Reihenfolge der Berufe fest und vermeidet das Wort Politik. Fragen wir Raphael Gross, den Präsidenten der Stiftung Deutsches Historisches Museum, nach dem Titel. «Bei uns haben Sie zuerst das Logo Deutsches Historisches Museum», sagt er, «das heißt, dann ist es klar, es ist eine historische Ausstellung. Wir würden sie nicht zeigen, wenn er nicht eine zeithistorische Persönlichkeit wäre.» Also stand nur die Frage, was hinzukommt. — (…)

Anmelden — Abonnieren — Ukraine — News — Berlin — Thema des Monats — Heizungsgesetz — Rammstein — Klima — Politik — Wirtschaft — Kultur — Ausland — Panorama — 1. FC Union — Debatte — Corona-Debatte — Food — Verkehr — Stil — Ratgeber — Bildung — Gesundheit — Wohnen — Sport — Open Mind — Open World — Technologie — B-History

— 06. Juli 2023

Anmelden — Abonnieren — Startseite — B Plus — Open Source — News — Ukraine — Klima — 1. FC Union — Ticketshop — Berlin — Bezirke — Politik — Wirtschaft — Kultur — Panorama — Mehr

Mediakit — Karriere — Leserreisen — Mehr

Social Media — Twitter icon — Facebook icon — Instagram icon — LinkedIn icon — YouTube icon — Telegram icon — AGB — Widerrufsbelehrung — Datenschutzhinweise — Impressum — Kontakt — © Berliner Verlag GmbH 2023. Alle Rechte vorbehalten.

Zurück

— 1

Artikel teilen mit:

Home — Kultur — Wolf Biermann für Zeitgenossen: Über Mut, Dichtung und Musik — Wolf Biermann für Zeitgenossen: Über Mut, Dichtung und Musik — Das Deutsche Historische Museum (DHM) präsentiert die Lebensgeschichte Wolf Biermanns und dessen politische Bedeutung in einer umfangreichen Ausstellung. — Author – Cornelia Geißler — Cornelia Geißler — 05.07.2023 | 19:04 Uhr — Blick in die Wolf-Biermann-Ausstellung: links das Köln-Konzert, rechts der Bildschirm mit der «Aktuellen Kamera» — Blick in die Wolf-Biermann-Ausstellung: links das Köln-Konzert, rechts der Bildschirm mit der «Aktuellen Kamera» — Markus Wächter/Berliner Zeitung — Es ist die naheliegendste Frage: Ist der Biermann reif fürs Museum? Der lebt doch noch, ist 86 Jahre alt und guter Dinge, er hat die Schau bereits gesehen und wird zur Eröffnung am Mittwochabend erwartet. Fragen kann man auch: Gehört der überhaupt ins Museum? Er ist doch Liedermacher, Vertreter einer flüchtigen Kunst.

Zu zeigen hat das Deutsche Historische Museum (DHM) auf 560 Quadratmetern jedenfalls eine ganze Menge, an den mal zackig, mal halbrund in den Raum gestellten Wänden. Die wenigsten der 281 Objekte sind Schallplatten oder Tonbänder, es sind Ausweise, Fotos, Bücher, eine Schreibmaschine, eine Gitarre, eine Umzugskiste, ein Chanukka-Leuchter und vieles mehr. Aber immerhin an 38 Medienstationen erklingen Songs und sind Filmausschnitte zu sehen. Einige davon markieren auf bewegende, im Rückblick geradezu verstörende Weise deutsch-deutsche historische Ereignisse, die mit Wolf Biermann verknüpft sind. — Bildstrecke — In der Ausstellung «Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland» sind Instrumente zu sehen, die Biermann auf viele Bühnen begleitet haben.

 

In der Ausstellung «Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland» sind Instrumente zu sehen, die Biermann auf viele Bühnen begleitet haben.

 

Markus Wächter/Berliner Zeitung — Ost-Berlin, Chausseestraße 131: Rudi Dutschke, westdeutscher Studentenaktivist (rechts) trifft sich mit Wolf Biermann im Jahr 1968.

 

Ost-Berlin, Chausseestraße 131: Rudi Dutschke, westdeutscher Studentenaktivist (rechts) trifft sich mit Wolf Biermann im Jahr 1968.

 

Thomas Hoepker/Magnum — Ein offizieller Brief von Horst Schumann, Erster Sekretär des Zentralrats der FDJ, zum Auftrittsverbot Wolf Biermanns bei FDJ-Veranstaltungen, Ost-Berlin 1965 — Ein offizieller Brief von Horst Schumann, Erster Sekretär des Zentralrats der FDJ, zum Auftrittsverbot Wolf Biermanns bei FDJ-Veranstaltungen, Ost-Berlin 1965 — Horst Schumann © Bundesarchiv/St — Blick in die Ausstellung — Blick in die Ausstellung — Juergen Blume/epd — Nach der Ausbürgerung: Ankündigungszettel für Auftritte Biermanns in den USA — Nach der Ausbürgerung: Ankündigungszettel für Auftritte Biermanns in den USA — Markus Wächter/Berliner Zeitung — Doppelehering von Emma Biermann (Wolf Biermanns Mutter), den sie nach der Ermordung von Dagobert anfertigen ließ. Die Ringe sind durch einen roten Winkel zusammengefasst, mit dem im Vernichtungslager Auschwitz politisch Häftlinge markiert wurden.

 

Doppelehering von Emma Biermann (Wolf Biermanns Mutter), den sie nach der Ermordung von Dagobert anfertigen ließ. Die Ringe sind durch einen roten Winkel zusammengefasst, mit dem im Vernichtungslager Auschwitz politisch Häftlinge markiert wurden.

 

Eric Tschernow — Demonstrierende mit Transparent «Wir wollen unsern alten Sänger Biermann wiederhaben!», Leipzig, November 1989. Am 1. Dezember gab er in Leipzig sein erstes Konzert in der DDR nach der Ausbürgerung.

 

Demonstrierende mit Transparent «Wir wollen unsern alten Sänger Biermann wiederhaben!», Leipzig, November 1989. Am 1. Dezember gab er in Leipzig sein erstes Konzert in der DDR nach der Ausbürgerung.

 

Staatsbibliothek – PK/Abteilung Handschriften und historische Drucke/Archiv Wolf Biermann — In solchen Geräten ordnete die DDR-Staatssicherheit die Karteien der Menschen ein, die sie beobachten ließ. Das Gerät steht in der Ausstellung.

 

In solchen Geräten ordnete die DDR-Staatssicherheit die Karteien der Menschen ein, die sie beobachten ließ. Das Gerät steht in der Ausstellung.

 

Juergen Blume/epd

1 / 8

— Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen — MEISTGELESENE ARTIKEL — Zahl der Totgeburten in Deutschland auf Rekordhoch: Experten rätseln über Ursache — Gesundheit — gestern

Perücken, Waffen, Goldbarren: Fotos und Videos aus Prigoschins Haus veröffentlicht — News — gestern

7800 Berliner in Sicherheit gebracht: Polizei entschärft Weltkriegsbombe in Lichtenberg — Berlin — •gestern

Berlin: Findet «Rave the Planet» am Samstag statt? — Berlin — •vor 6 Stunden

Romy Schneider und Arthur Miller an seiner Seite — Der Ausschnitt aus der Nachrichtensendung des DDR-Fernsehens «Aktuelle Kamera» vom 16. November 1976, in dem ein Sprecher verkündet, dass Wolf Biermann die Staatsbürgerschaft entzogen wurde, ist so ein Schlüsseldokument. Das Kölner Konzert, zu dem Biermann zuvor überraschend die Ausreise genehmigt worden war, kann man als Mitschnitt des WDR in voller Länge sehen. Der entsprechende Bildschirm hängt in einem mit dicken Vorhängen abgeteilten Bereich mit Bänken. Biermann singt und macht kleine Witze, er weiß noch nicht, was folgt. Neben dem inzwischen bekannten Protest einiger mutiger Schriftsteller und Künstler wie Stephan Hermlin, Christa und Gerhard Wolf, Volker Braun und Manfred Krug und dem folgenden Exodus von Intellektuellen aus der DDR gab es damals auch internationale Proteste. Das DHM zeigt einen Brief des PEN America, unterzeichnet von Schriftstellern wie Alan Ginsberg, Arthur Miller und Kurt Vonnegut, sowie eine Videoaufnahme der Schauspielerin Romy Schneider, die auch im Namen von Yves Montand und Michel Piccoli sprach. — Wolf Biermann: Melancholie ist meine Hoffnung — Wolf Biermann: Melancholie ist meine Hoffnung — Der deutsch-deutsche Dichter Wolf Biermann ist gelassener geworden, doch beim Thema Freiheit bleibt er wachsam. Ein Gespräch über Gott und mehr.

 

Von Cornelia Geißler — Berlin — 19.10.2021

Share

Berührend sind die von Katja Havemann gedrehten Szenen von Biermanns Besuch bei seinem Freund, dem Chemiker und Bürgerrechtler Robert Havemann kurz vor dessen Tod, zu sehen in einem Ausschnitt des ZDF-Magazins «Kennzeichen D», wo Havemann voller Hoffnung von einer beginnenden Freiheitsbewegung in den sozialistischen Ländern sprach. Das war im April 1982. Und ein Reporter von «Kennzeichen D» war es, der Wolf Biermann im Herbst 1991 in Berlin mit dem Dichter Sascha Anderson zusammenbrachte, der ihn scharf angriff. Biermann hatte ihn in seiner Dankesrede zum Georg-Büchner-Preis als Stasi-Spitzel enttarnt, damals stand noch Aussage gegen Aussage, Biermann musste sich in dem Beitrag den Vorwurf anhören, ein Denunziant zu sein. Erst später wurden die zum Teil von der Stasi im Wendeherbst bereits zerkleinerten Aktenbände rekonstruiert und Medien und Historikern zugänglich. — Hanns Eisler nannte Biermann ein «fabelhaftes Talent» — Mehr als 30 Jahre später sind viele deutsch-deutsche Fragen wieder aktuell. Und während darüber diskutiert wird, wie die Historikerin Katja Hoyer DDR-Geschichte in Episoden erzählt, findet man hier im Museum auch anekdotische Beiträge. Wolf Biermann, dessen Vater Dagobert Biermann als jüdischer Kommunist in Auschwitz ermordet wurde, war aus Begeisterung von Hamburg in die DDR gegangen. Er wollte in diesem Staat wirken, das belegen viele Beispiele in den Vitrinen. — Wolf Biermann: Aufritt als lebende Legende — Wolf Biermann: Aufritt als lebende Legende — Die Staatsbibliothek zu Berlin widmet dem Liedermacher einen Festakt anlässlich der Übernahme seines Archivs. Er dankt mit guter Laune.

 

Von Cornelia Geißler — Berlin — 13.07.2021

Share

Mit Eifer sang er bei Hanns Eisler vor; der – immerhin der Komponist der Nationalhymne der DDR – hält ihn für ein «fabelhaftes Talent». Die Tonaufnahme lässt einen begeisterten jungen Biermann erklingen, der ein Lied zum 1. Mai gedichtet hat: «Braune Bockwurst-Schwaden ziehn durch den Panzerlärm/Reden ziehn durch mein Gemüt/Und ich mag dich gern», heißt es darin. Das war im September 1961, nach dem Mauerbau. Im Jahr darauf, im Dezember, tritt er gemeinsam mit Lyrikern wie Sarah und Rainer Kirsch und Volker Braun in der Akademie der Künste auf. Stephan Hermlin, der die Dichter eingeladen hat, musste sich später dafür rechtfertigen, sogar sein Amt als Sekretär der Sektion Dichtkunst und Sprachpflege der Akademie niederlegen. — Von Anfang an begleitet die Ausstellung ein erstaunliches heiteres Element. Bildlich zeigt es sich wie ein in einem Zug gekritzelter Wolf. Das DHM historisiert einerseits einen lebenden deutschen Künstler, andererseits will es das Interesse beim jüngsten Publikum wecken: Am Eingang gibt es ein Ausstellungsheft für Kinder, das zu einzelnen Stationen führt, die der Kritzel-Wolf markiert: einem Deutschland-Würfelspiel mit Ereigniskarten etwa, zu Biermanns Kinderliedern und seinem von Kurt Mühlenhaupt illustrierten Buch «Das Märchen vom kleinen Herrn Moritz». Dort, wo Erwachsenen Wolf Biermann in der westdeutschen Antiatomkraft- und Friedensbewegung (an der Seite von Joan Baez) nahegebracht wird, können sich Kinder selbst einen Button mit Friedens- oder anderer Botschaft gestalten. Das Angebot für junge Menschen zur Führung durch die Ausstellung steht unter dem Titel «Warte nicht mit deinem Mut». — Die Dichtung als der Kern des Werks und der Ausstellung — Die Schau im Ganzen heißt «Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland», sie legt die Reihenfolge der Berufe fest und vermeidet das Wort Politik. Fragen wir Raphael Gross, den Präsidenten der Stiftung Deutsches Historisches Museum, nach dem Titel. «Bei uns haben Sie zuerst das Logo Deutsches Historisches Museum», sagt er, «das heißt, dann ist es klar, es ist eine historische Ausstellung. Wir würden sie nicht zeigen, wenn er nicht eine zeithistorische Persönlichkeit wäre.» Also stand nur die Frage, was hinzukommt. — DDR-Experte über Wolf Biermann: Sogar auf dem Klo im Bahnhof Friedrichstraße las man seine Sprüche — DDR-Experte über Wolf Biermann: Sogar auf dem Klo im Bahnhof Friedrichstraße las man seine Sprüche — Als Wolf Biermann die DDR-Staatsbürgerschaft verlor, gab es Protest, aber auch Zustimmung von Menschen, die ihn gar nicht kennen konnten. Nun ist ein neues Buch über den Liedermacher erschienen.

 

Von Stefan Wolle — Lichtenberg — 09.06.2023

Share

Das kleine Gespräch mit Raphael Gross führen wir in der Ausstellung, er schlägt vor, auf einer der Bänke im Zentrum Platz zu nehmen, mit Blick auf ein Foto, das Roger Melis in Biermanns Wohnung in der Chausseestraße 131 aufgenommen hat. Das vollgestopfte Zimmer war sein Studio und seine Bühne in den Jahren seines Auftrittsverbots in der DDR. Wenn die Kuratorin der Ausstellung bei der Pressekonferenz vorab nicht gesagt hätte, dass dieser zentrale Bereich gebogene Wände habe, weil er von oben wie der Korpus einer Gitarre aussehe, wäre das nicht aufgefallen. Bemerkbar ist aber schon, dass sich hier in der Mitte die Musik, das Lob und auch die Kritik an ihr ballt. Außen herum verläuft der biografische Weg. — Autor und Zeitzeuge Lutz Rathenow: «Jetzt kann ich mir alles erlauben» — Autor und Zeitzeuge Lutz Rathenow: «Jetzt kann ich mir alles erlauben» — In der DDR konnte er fast nichts veröffentlichen, im vereinigten Land sah er sich zu Selbstvermarktung gezwungen. Nun ordnete er Geschichten zur Biografie.

 

Von Cornelia Geißler — Berlin — 09.09.2022

Share

«Wenn es nicht auch diesen Kern seines Werkes gäbe, weiß ich gar nicht, ob er uns so interessieren würde. In der Folge von Brecht und Heine ist Wolf Biermann eine ganz wichtige Figur in der deutschsprachigen Dichtung», sagt der Direktor. «Wir sind ein historisches Museum, wir versuchen natürlich Dinge zu zeigen, die schon eine historische Patina haben, die wir mit den Mitteln der Historiografie durchdringen können. Insofern liegt der Schwerpunkt auf der Zeit nach seiner Übersiedlung in der DDR, seiner künstlerischen Karriere in der Chausseestraße bis zur Ausbürgerung und der Zeit danach.» Er verstehe sie übrigens nicht als Ehrung, sondern als eine Auseinandersetzung: «Es ist keine Ausstellung für, keine von, sondern eine über Wolf Biermann.»

Es ist eine Ausstellung über Wolf Biermann und eine für uns, seine Zeitgenossen, egal, welche Zipfel des Lebens wir gemeinsam mit ihm haben. Wer als Kind in der DDR erfahren hat, dass man diese Lieder nicht laut singen darf, weil sie verboten sind, findet Anknüpfungspunkte an die eigene Jugend. Wer Deutschland erst als vereintes Land kennengelernt hat, erhält Geschichtsunterricht. Es fehlt vieles, weil der Raum für dieses Leben und diese lange Zeit viel zu klein ist. Aber Biermann wird mit der Schau nicht in eine Archivkiste gepackt, sondern so offen und in so vielen Denkrichtungen dargestellt, dass die Schau auch sein Werk lebendig hält. Das Begleitbuch jedenfalls (Ch. Links Verlag) ist alles andere als ein Katalog, es führt mit hervorragenden Texten in viele Richtungen. Es gibt eine Filmreihe und mehrere Diskussionsveranstaltungen. So wie der Bereich in Form eines Gitarrenkorpus das musikalisch-lyrische Zentrum der Schau ist, so ist die Ausstellung ein Konzentrationspunkt, von dem man starten kann. — Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland. 7. Juli bis 14. Januar, Deutsches Historisches Museum, Pei-Bau

Lesen Sie mehr zum Thema — Kultur — Literatur — Berlin — Mitte — Ausstellungen in Berlin — DDR — Wolf Biermann — Deutsches Historisches Museum — WDR — Politik — Das könnte Sie auch interessieren — Empfohlen von

ANZEIGE — Mit MagentaZuhause sparen — Jetzt Breitband-Neukunde bei der Telekom werden und 100 € Online-Vorteil erhalten* — Telekom — Das neue Spiel 2023! Spiele jetzt dieses entspannende Spiel. (Kein Install)ANZEIGE — Das neue Spiel 2023! Spiele jetzt dieses entspannende Spiel. (Kein Install) — Rise of Cultures — Wie du die blaue Pille bekommst: legal, diskret und ohne ArztbesuchANZEIGE — Wie du die blaue Pille bekommst: legal, diskret und ohne Arztbesuch — Apomagazine — Berlin – So legen Sie 10.000 € mit ca. 6,80% p.a. nachhaltig anANZEIGE — Berlin – So legen Sie 10.000 € mit ca. 6,80% p.a. nachhaltig an — Das Verbraucher Portal — Kostüm-Katastrophen: 17 peinliche Fehltritte in FilmenANZEIGE — Kostüm-Katastrophen: 17 peinliche Fehltritte in Filmen — Helden unserer Kindheit — Unfassbar: Rechner zeigt in 3 Minuten Wert deines Hauses!ANZEIGE — Unfassbar: Rechner zeigt in 3 Minuten Wert deines Hauses! — Immobilienscout24.de — Blaue Pille mischt Liebesleben auf: so einfach kaufst du die blaue Pille heute. 15€ Rabatt!ANZEIGE — Blaue Pille mischt Liebesleben auf: so einfach kaufst du die blaue Pille heute. 15€ Rabatt! — Apomagazine — Bis zu 654 km mit einer Ladung. Jetzt entdecken.ANZEIGE — Bis zu 654 km mit einer Ladung. Jetzt entdecken.

 

Polestar 2 – 100% elektrisch — Sohn von Sängerin Tina Turner gestorben — Sohn von Sängerin Tina Turner gestorben — Berliner-Zeitung.de — Sensationelle Party-Fotos aus der DDR: «Der große Schwof. Feste feiern im Osten» — Sensationelle Party-Fotos aus der DDR: «Der große Schwof. Feste feiern im Osten» — Berliner-Zeitung.de — «Ach was, der war Kanzler?» Grünen-Politikerin erntet Spott im Netz — «Ach was, der war Kanzler?» Grünen-Politikerin erntet Spott im Netz — Berliner-Zeitung.de — Wiederentdeckt: Ein früher DEFA-Film, gedreht im zerstörten Ost — Wiederentdeckt: Ein früher DEFA-Film, gedreht im zerstörten Ost — Berliner-Zeitung.de — ANZEIGE — Koh Samui mit TUI BLUE Hotels entdecken — TUI BLUE

[Fotos] Sie wurden in großen Stückzahlen produziert, aber niemals eingesetztANZEIGE — [Fotos] Sie wurden in großen Stückzahlen produziert, aber niemals eingesetzt — Investing Magazin — Unbekannte Porsche-Modelle: Top-7ANZEIGE — Unbekannte Porsche-Modelle: Top-7 — Auto Zeitung

— Es ist eine Ausstellung über Wolf Biermann und eine für uns, seine Zeitgenossen, egal, welche Zipfel des Lebens wir gemeinsam mit ihm haben. Wer als Kind in der DDR erfahren hat, dass man diese Lieder nicht laut singen darf, weil sie verboten sind, findet Anknüpfungspunkte an die eigene Jugend. Wer Deutschland erst als vereintes Land kennengelernt hat, erhält Geschichtsunterricht. Es fehlt vieles, weil der Raum für dieses Leben und diese lange Zeit viel zu klein ist. Aber Biermann wird mit der Schau nicht in eine Archivkiste gepackt, sondern so offen und in so vielen Denkrichtungen dargestellt, dass die Schau auch sein Werk lebendig hält. Das Begleitbuch jedenfalls (Ch. Links Verlag) ist alles andere als ein Katalog, es führt mit hervorragenden Texten in viele Richtungen. Es gibt eine Filmreihe und mehrere Diskussionsveranstaltungen. So wie der Bereich in Form eines Gitarrenkorpus das musikalisch-lyrische Zentrum der Schau ist, so ist die Ausstellung ein Konzentrationspunkt, von dem man starten kann.

 
 

SK-reko-23

Der Ukraine-Krieg hat dieses Unternehmen für immer verändert / Nokian Tyres of Finland

05.07.2023NewsThe New York TimesPatricia Cohen —   –  Details

Sichtprüfung des Produkts

Obwohl es in Strömen regnete, herrschte auf der weitläufigen Baustelle reges Treiben. Gelbe und orangefarbene Bagger tanzten langsam um ein Labyrinth schlammiger Gruben herum und schwangen riesige Handvoll Erde, während eine Reihe von Lastwagen im Chor durch die Landschaft zogen. — Dieses 50 Hektar große Grundstück in Oradea, Rumänien, nahe der Grenze zu Ungarn, setzte sich gegen zahlreiche andere Standorte in Europa durch und wurde zur Heimat der neuen 650-Millionen-Euro- oder 706-Millionen-Dollar-Fabrik von Nokian Tyres. Wie ein industriell denkendes Goldlöckchen hatte das finnische Reifenunternehmen nach der genau richtigen Kombination aus Immobilien, Verkehrsanbindung, Arbeitskräfteangebot und wirtschaftsfreundlichem Umfeld gesucht. — Doch das entscheidende Merkmal, über das jedes Gastland verfügen musste, wäre vor einigen Jahren noch nicht einmal auf dem Radar gewesen: die Mitgliedschaft sowohl in der Europäischen Union als auch in der Nordatlantikpakt-Organisation. — Das geopolitische Risiko «war der Ausgangspunkt», sagte Jukka Moisio, Vorstandsvorsitzender und Präsident von Nokian. Das war nicht der Fall, bevor Russland am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschierte. — Durchführung einer Sichtprüfung des Produkts im Nokian Tyres-Werk in Nokia, Finnland

 
 

SK-reko-23