Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Der Musiker und Schriftsteller Zülfü Livaneli stellt vor

07.07.2023Klassik-Pop-et ceteraDeutschlandfunkZülfü Livaneli —   –  Details

Zülfü Livaneli

Der Streaming-Dienst Netflix drehe gerade eine Doku über ihn, erzählt er wie nebenbei und setzt sich mit würdevoller Gelassenheit vors Radiomikrofon. Zülfü Livaneli, Musiker, Filmemacher, Romancier, wirkt frisch wie der Frühlingssonntag, an dem er in den Deutschlandfunk in Köln geschlendert kommt, ein Zwischenstopp auf seiner Lesereise. Er lebt in Istanbul und Barcelona und ist einer der populärsten Künstler der Türkei, aber auch außerhalb seines Heimatlandes feiert er große Erfolge. Fünf seiner Bücher sind mittlerweile auf Deutsch erschienen, zuletzt „Der Fischer und der Sohn“, ein Roman über Flüchtlingsdramen im Mittelmeer, Heimat und Vertreibung. 1946 wurde Zülfü Livaneli in Konya-Ilg n in Mittelanatolien geboren. In den Siebzigern wurde er wegen seiner politischen Ansichten mehrfach inhaftiert und floh daraufhin nach Schweden. Trotz Aufführungsverbot entwickelte er sich zu einem der beliebtesten Liedermacher seiner Landsleute, die ihn bei seiner Rückkehr 1984 triumphal willkommen hießen. Livaneli war einige Jahre Mitglied des türkischen Parlaments, besonders setzte er sich dabei für die türkisch-griechische Aussöhnung ein. Von seinen griechischen Freunden, dem berühmten Komponisten Mikis Theodorakis und der Sängerin Maria Farantouri, erzählt er auch in seiner Ausgabe Klassik-Pop-et cetera.

 
 

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Ein Italiener auf Jamaika: der Reggae-Bewahrer – Alborosie

07.07.2023NachtmixBayern 2Noe Noack —   –  Details

Alberto d’Ascolo

Alberto d‹Ascolo, besser bekannt als «Alborosie», hat eine Mission: Er will die Reggae-Kultur bewahren! — Seit 2001 lebt Alborosie auf Jamaika und findet dort immer weniger von den Ursprüngen dieser Musik. Also schlägt er mit analogen Aufnahmegeräten und seiner Musik den Bogen von den goldenen 70ern und 80ern ins Hier und Heute. Er reichert seine neuen Songs und Sounds mit Zitaten und Referenzen an, die an ein kollektives Roots-Bewusstsein appellieren. Besonders auf den Reggae-Sommer-Festivals in Europa und den USA wird er gefeiert, weil sich Alborosie so unfassbar stilsicher durch die zahllosen Spielarten der Reggae Geschichte bewegt! Er hört sich so an, als wären ihm Bob Marley, Sly & Robbie und U-Roy schon mit der Muttermilch eingeflößt worden.

 
 

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Streubomben für die Ukraine? Das ist ein Fehler

07.07.2023NewsRNDSteven Geyer —   –  Details

Streumunition

Die USA wollen Streubomben an die Ukraine liefern. Das sind Waffen, die für die Zivil bevölkerung eine tödliche Gefahr und die aus gutem Grund international geächtet sind. Selbst wenn die Lage verzweifelt ist, darf der Westen nicht so menschen verachtend agieren wie Russland, kommentiert RND-Korrespondent Steven Geyer.

Auf den ersten Blick ist die Lage klar und ein striktes Urteil leicht: Die USA wollen die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland auch mit Streumunition versorgen – das bestätigte die US-Regierung am Freitagabend offiziell. — Diese Waffen sind zwar militärisch hochgradig wirksam, lassen sich aber nicht treffsicher einsetzen, stellen für die Zivilbevölkerung direkt und noch Jahre später eine tödliche Gefahr dar – und sind deshalb aus gutem Grund völker rechtlich geächtet. Sie werden von allen großen Menschenrechts organisationen entschieden abgelehnt. Ihr Einsatz ist deshalb ebenso falsch wie die Lieferung in ein Kriegsgebiet.

 
 

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Bühne frei für The Big Leppinski

07.07.2023Jazztime: All that JazzBR-KlassikBeate Sampson —   –  Details

Big Leppinski

Mit Agnes Lepp (Gesang, Komposition), Marko Mebus (Trompete, Flügelhorn), Jan Prax (Saxofon, Klarinette), Gustavo Strauss (Geige), Klaus Sebastian Klose (Bass), Filip Wi niewski (Gitarre, Komposition), David Soyza (Vibrafon) und Thomas Wörle (Schlagzeug) — Aufnahme vom 21. Juni 2023 im Studio 2 des Münchner Funkhauses — Moderation und Auswahl: Beate Sampson

Die Sängerin Agnes Lepp und der Gitarrist Filip Wi niewski leben in Nürnberg, und haben dort noch während ihres Jazzstudiums an der Musikhochschule vor etwa 14 Jahren ein Duo gegründet, in dem sie ausschließlich ihre eigenen Kompositionen spielen respektive singen. Aus «Leppinski 2» – so haben sie sich, Bestandteile ihrer eigenen Namen verschmelzend, genannt – wurde «Leppinski 3», als sie 2013 den Saxofonisten Lutz Häfner mit an Bord nahmen, und dann 2018 sogar «The Big Leppinski» mit insgesamt acht weiteren Musikern. Im Oktober 2022 hat dieses spannend besetzte Großensemble sein Debütalbum herausgebracht. Es trägt den interessanten Titel «Center the void» – was so viel heißt wie: rücke die Leere in den Mittelpunkt. Auf dem Cover ist ein Rorschach-Testbild zu sehen – ein abstrakter Farbkranz, dessen Hälften exakt gespiegelt sind. Und dazwischen in der Mitte: viel Raum. — Den füllt das Tentett mit Bläsern, Geige, Vibrafon, Bass und Schlagzeug und Agnes Lepps ungemein modulationsfähiger Stimme mit hochenergetischer Musik, die voller Überraschungen steckt, auch weil sie sich an keine Genrezuweisungen hält. Wild und opulent kann sie sein, abgefahren und sperrig im Geiste von Frank Zappa rocken, um im nächsten Moment das Publikum in sanftesten Klängen zu baden. Ihr orchestrales Fließen erwächst aus komplexen Harmonie- und Rhythmustexturen, und es swingt, weil alle Beteiligten durch und durch jazzsozialisiert sind. Starke, mitreißende Soli sind ebenso garantiert wie mysteriös schöne Klangentwicklungen im Stil der Impressionisten oder harmonisch avanciertes Singer/Songwriting. Einen großen, und dabei in sich immer stimmigen Bogen schlägt dieses feinst aufeinander abgestimmte Virtuos:innenensemble in seinen Konzerten, und nun auch zum ersten Mal im Studio 2.

 
 

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Ein Interview mit Kyrylo Budanov, dem Spionagemeister der Ukraine

07.07.2023NewsThe EconomistSteven Geyer —   –  Details

Kyrylo Budanov

Außerdem im täglichen Podcast: Warum Nickel vom Meeresboden abgebaut werden sollte und Erinnerung an «Fall 1» von Autismus — Wir setzen uns mit Kyrylo Budanov zusammen, dem jüngsten Spionagemeister aller Zeiten in der Ukraine . Er ist intensiv, entschlossen – und seltsam charismatisch. Eine Welt des elektrifizierten Transports wird viel Nickel für Batterien benötigen. Wir argumentieren, dass aus ökologischer Sicht die Gewinnung vom Meeresboden deutlich besser ist als der Abbau an Land (11:12). Und ich erinnere mich an Donald Triplett , den ersten Menschen, bei dem Autismus diagnostiziert wurde (19:25). Laufzeit: 27 Min

Zusätzliches Audio mit freundlicher Genehmigung von «In A Different Key», inadifferentkeythemovie.com

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Peter Nero, ein genreübergreifender Pianist, ist mit 89 Jahren tot

07.07.2023NewsThe New York Timesdpa —   –  Details

Peter Nero

Mit einer schwungvollen Mischung aus Klassik und Jazz erlangte er große Popularität. Später dirigierte er die Philly Pops, oft mit einer Hand, während die andere Klavier spielte. — Peter Nero, der Konzertpianist, der in den 1960er-Jahren mit einer schwungvollen Mischung aus Klassik und Jazz zu großer Popularität gelangte und fast sechs Jahrzehnte lang mit Alben, Club- und Fernsehauftritten den Takt hielt und später Poporchester dirigierte, ist am Donnerstag in Eustis gestorben. Fla. Er war 89 . — Seine Tochter Beverly Nero sagte, er sei in der Einrichtung für betreutes Wohnen mit häuslicher Pflege gestorben, in der er in den letzten Monaten gelebt hatte. — Es war nicht ganz richtig zu sagen, wie es die New Yorker Zeitung The World-Telegram and Sun im Jahr 1962 tat, dass Herr Nero mit der linken Hand klassische Musik und mit der rechten Pop-Jazz spielte. Aber das war nur eine Paraphrase seiner eigenen Fibel für das Publikum. — «Wir spielen ‹Tea for Two‹», sagte er immer. «Da unsere Vereinbarung komplex ist, möchten wir Ihnen gerne erklären, was wir tun werden. Meine rechte Hand wird «Tea for Two» spielen, während meine linke Hand Tschaikowskys Fünfte spielen wird. Mein linker Fuß wird heftig den traditionellen Rhythmus des tahitianischen Fruchtbarkeitstanzes mitklopfen. Mein rechter Fuß wird nicht allzu viel leisten. Es wird einfach aufregend sein.» — Der Pianist Peter Nero auf einem undatierten Foto. Als bemerkenswerter Interpret von Gershwin war er auch ein begnadeter Schausteller.Kredit.

 
 

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500 Tage Krieg: Mehr als 9000 Todesopfer unter Zivilisten

07.07.2023NewsBerliner Zeitungdpa —   –  Details

9177 / 500

Traurige Bilanz der UN-Menschenrechtsexperten in der Ukraine: Seit der russischen Invasion am 24. Februar vergangenen Jahres sind sehr viele Unschuldige ums … — Die UN-Menschenrechtsexperten in der Ukraine haben die hohe Zahl ziviler Opfer beklagt. 500 Tage des russischen Kriegs gegen das Nachbarland seien ein düsterer Meilenstein, teilte die Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine am Freitag mit. — Sie dokumentierte seit der Invasion am 24. Februar 2022 mehr als 9000 Todesopfer unter Zivilisten, darunter mehr als 500 Minderjährige. Die wahren Zahlen könnten weitaus höher liegen, denn die UN-Experten zählen nur Todesfälle, die sie selbst unabhängig überprüfen und bestätigen konnten. Der Krieg verlange der ukrainischen Zivilbevölkerung einen schrecklichen Tribut ab, sagte der stellvertretende Leiter des Teams, Noel Calhoun. — Die Opferzahlen seien im Frühjahr gegenüber dem vergangenen Jahr zurückgegangen, berichtete das Team. Sie seien im Mai und Juni aber wieder gestiegen. Nach Angaben des Teams sind seit der russischen Invasion dreimal so viele Zivilisten dort umgekommen wie in den vorangegangenen acht Jahren zusammen. Das Team arbeitet seit 2014 mit einigen Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Ukraine. Konkret dokumentierte es vom 24. Februar 2022 bis 30. Juni 2023 genau 15.993 Verletzungen und 9177 Todesfälle.

 
 

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Evva Hanes, die mährische Kekse weltberühmt machte, stirbt im Alter von 90 Jahren t

07.07.2023NewsThe New York TimesKim Severson —   –  Details

Evva Hanes

Sie stellte in einer Fabrik neben ihrem Haus in North Carolina mehrere Sorten des dünnen, knusprigen Kekses her und verkaufte davon 10 Millionen pro Jahr. — Evva Hanes in diesem Jahr, als sie ihre Autobiografie «What More Could I Ask For» selbst veröffentlichte.Kredit… — Evva Hanes, eine Bäuerin aus North Carolina, die eine jahrhundertealte mährische Kekstradition, die sie gelernt hatte, indem sie ihrer Mutter beim Backen auf einem Holzofen zusah, übernommen und daraus ein Familienunternehmen gemacht hat, das heute Millionen von zerbrechlichen, knusprigen Keksen versendet Moravian Cookies jedes Jahr starb am 22. Juni in ihrem Haus in Clemmons, North Carolina. Sie war 90 Jahre alt.

 

— Die Ursache seien Komplikationen von Hirntumor gewesen, sagte ihr Enkel Jedidiah Hanes Templin, der Präsident der Moravian Sugar Crisp Company, besser bekannt als Mrs. Hanes› Hand-Made Moravian Cookies.

 

— Die Herrnhuter waren vorreformatorische osteuropäische Protestanten, die in Deutschland Zuflucht vor der Verfolgung suchten. Vor der Amerikanischen Revolution reisten einige nach Pennsylvania und nahmen ein Rezept für einen würzigen Ingwerkeks namens Lebkuchen mit.

 

— Sie zogen weiter und gründeten Mitte des 18. Jahrhunderts eine Religionsgemeinschaft auf einem großen Stück Land in North Carolina, aus dem später die Stadt Winston-Salem wurde. Der Südstaaten-Lebensmittelwissenschaftler John Egerton schrieb, dass die Moravian aus North Carolina ebenso wie die Pennsylvania Dutch – die er «ihre theologischen und gastronomischen Verwandten» nannte – eine starke Backtradition gepflegt haben, die Hunderte von Jahren alt ist.

 

— Debbie Moose, eine Kochbuchautorin aus North Carolina, die über Mrs. Hanes und andere mährische Keksbäcker geschrieben hat, erinnerte sich an eine Zeit, als man Kekse nur in der Gegend von Winston-Salem finden konnte.

 

— «Es ist so einzigartig», sagte sie in einem Interview. «In anderen Teilen des Staates hat man es nicht einmal gesehen.» — — Frau Hanes, die jüngste von sieben Kindern, wuchs auf und beobachtete, wie ihre Mutter Bertha Foltz Hunderte dünner Kekse herstellte und verkaufte, um das wenige Geld aufzubessern, das die kleine Milchfarm der Familie einbrachte. Andere mährische Frauen verkauften ebenfalls Kekse und hielten sich dabei an eine Rezept mit Melasse und warmen Wintergewürzen wie Nelken und Ingwer, die zu Weihnachten beliebt waren.

 

— Frau Foltz begann, eine knusprige, nach Vanille duftende Version zu backen, um sich von anderen abzuheben und die Verkaufssaison zu verlängern. Mit 8 Jahren konnte Evva sie schon alleine backen. Mit 20 Jahren hatte sie das Geschäft ihrer Mutter übernommen und begann langsam, es zu erweitern, indem sie neben den ursprünglichen Zuckerchips auch die traditionelle Ingwerversion verkaufte, aber schließlich auch andere Geschmacksrichtungen wie Zitrone und schwarze Walnuss.

 

— Im Jahr 2010 waren die Kekse so beliebt, dass Oprah Winfrey sie zu ihrer «Lieblingsdinge»-Liste hinzufügte. «Es wäre nicht Weihnachten, wenn Quincy Jones mir nicht Mrs. Hanes-Kekse schicken würde», schrieb sie in ihrer Zeitschrift.

 

— Editors› Picks — — Setting a Table for Alfresco Dining Is Easy: Here›s How.

 

— Patrick Wilson: The Scream King Takes the Director›s Chair — — A Doomsaying Theory Enters Pop Culture — Die Kekse werden immer noch von Hand gerollt, geschnitten und verpackt, wobei etwa 10 Millionen pro Jahr an Einheimische verkauft werden – die in der kleinen Fabrik des Unternehmens neben dem Haus der Familie vorbeischauen, um ein paar Dosen zu kaufen – sowie an eine umfangreiche Liste nationaler und internationaler Kunden.

 

— «Ich könnte 100 Pfund Kekse in acht Stunden backen, wenn jemand backen würde, und ich hätte für nichts aufgehört», sagte Frau Hanes in einer kürzlich von der Southern Foodways Alliance herausgegebenen mündlichen Überlieferung . «Ich schätze, ich bin ein Time-and-Motion-Experte, weil ich keine Bewegungen gemacht habe, die nicht notwendig waren.»

 
 

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Johnny Hartman, 1976 in Boston / Zum 100. Geburtstag

07.07.2023In ConcertÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Johnny Hartman

Zum 100. Geburtstag des Jazzsängers Johnny Hartman — Der am 3. Juli 1923 in Louisiana geborene Johnny Hartman war der einzige Sänger, mit dem Saxofonist John Coltrane (als Bandleader) jemals ins Studio ging. Ihr gemeinsames, am 7. März 1963 für das Label Impulse! aufgenommene Album «John Coltrane and Johnny Hartman» wurde auch der größte Erfolg von Hartman, der bereits mit Earl Hines, Dizzy Gillespie und Erroll Garner gearbeitet hatte, bevor er 1950 seine Solokarriere startete. — Die wahre Dimension seines Talents wurde dennoch erst nach seinem Tod im Jahr 1983 wirklich erkannt und gewürdigt. Umso bedeutender, dass posthum auch noch eine formidable Live-Aufnahme seine Diskografie bereicherte, nämlich das Konzert vom 24. Februar 1976, das live im Radio übertragen und dabei auch mitgeschnitten wurde. Hartman trat da im Bostoner Jazzclub Merry Go Round mit einem Trio unter der Leitung von Pianist Reggie Moore auf, mit Alex Lane am Bass und Bill English am Schlagzeug. In relaxter Atmosphäre führte der Sänger durch den Abend und sang sich mit viel Verve und Gefühl durch damals gerade aktuelle Songs sowie Klassiker aus den 1920er und 1930er Jahren. —

 
 

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