Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Sängerin Coco Lee stirbt mit 48 Jahren

06.07.2023NewsSpiegel OnlineN.N. —   –  Details

Coco Lee

Sie sang den Titelsong für «Tiger and Dragon« und gab der Kriegerin Mulan im gleichnamigen Disney-Film ihre Stimme. Nun ist Popstar Coco Lee mit 48 Jahren gestorben. — Die Sängerin und Songwriterin Coco Lee ist im Alter von 48 Jahren gestorben. Das gab ihre Familie bekannt. Lee sei in ihrer Wohnung in Hongkong aufgefunden worden und drei Tage später im Krankenhaus verstorben, so die Erklärung ihrer Schwestern auf Instagram und Facebook. — ANZEIGE — — Lee war seit 30 Jahren erfolgreich im Musik- und Filmgeschäft. Sie lieh unter anderem der Hauptfigur im Disney-Erfolgsfilm «Mulan« ihre Stimme. Zuvor war sie bekannt geworden durch den Titelsong aus dem Film «Tiger and Dragon«, der für einen Oscar nominiert worden war.

 
 

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Unsere Empörung / Gegenwart

06.07.2023NewsSüddeutsche ZeitungJagoda Marini —   –  Details

Victoria Amelina

Die Weltlage macht Angst, deswegen geben sich viele hierzulande der zwanghaften Selbstbeschäftigung hin. Das aber macht alles nur noch schlimmer. — Diese Woche starb die ukrainische Schriftstellerin Victoria Amelina nach einem Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Kramatorsk. Amelina war 37 Jahre alt, seit Beginn des Krieges hatte sie das Schreiben zurückgestellt und sich der Menschenrechtsorganisation Truth Hounds angeschlossen. Gemeinsam mit anderen dokumentierte sie die Kriegsverbrechen des russischen Militärs. Dabei fand sie das Tagebuch des Kinderbuchautors Wolodymyr Walukenko, den Putins Soldaten ermordet hatten und der in einem Massengrab identifiziert werden konnte, 400 Ukrainer lagen dort verscharrt.

 
 

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Wir brauchen die vollständige Niederlage Russlands“: Ukrainische Streitkräfte sind an der Front zuversichtlich

06.07.2023NewsThe GuardianLuke Harding u.a. —   –  Details

Brigade 37

Während die Gegenoffensive langsam voranschreitet, fordern die Kämpfer mehr Waffen aus dem Westen — Aus einer Entfernung von etwa 5 km zoomte die Drohnenkamera auf eine Gruppe russischer Soldaten. Drei von ihnen stiegen aus einem Fahrzeug, schlenderten zu einem Cottage und verschwanden darin. «Wir werden sie noch nicht treffen. Es ist besser zu beobachten», sagte der ukrainische Betreiber der Drohne – Rufzeichen «Garry». «Sobald wir sie zerstört haben, gehen wir zum nächsten Ziel über.»

Der Bildschirm vor ihm bot einen Panoramablick auf den Krieg in der Südukraine . Es gab grüne Felder mit Löchern von Artillerieangriffen. Ein zerstörtes gepanzertes Fahrzeug stand auf einer Straße. Das Frontdorf Urozhaine, in dem die Russen geparkt hatten, war eine labyrinthische Ruine. Eine graue Rauchwolke einer ukrainischen Rakete stieg in den azurblauen Himmel. — Seit Beginn der Gegenoffensive der Ukraine vor einem Monat hat Garrys Luftaufklärungseinheit feindliche Ziele entdeckt. Es ist eine langsame, mühsame Arbeit. Die Russen setzen elektronische Gegenmaßnahmen ein. Die Drohne werde «taub», sagte Garry, was bedeutet, dass sie manuell zu ihrem Ausgangspunkt zurückgeflogen werden muss, einem gelben Feld neben Eschen und einer Ammernkolonie. — Kiew ist es gelungen, vier verlassene Dörfer südlich der Kleinstadt Velyka Novosilka an der Grenze der Provinzen Donezk und Saporischschja zu befreien. Der Fortschritt war bisher bescheiden: etwa 3 Meilen. Ziel dieses Frontabschnitts ist die Rückeroberung des russisch besetzten Hafens Berdjansk und die Erreichung des Asowschen Meeres. Es ist unklar, wann und ob dies geschehen könnte. — Am Freitag gingen die Kämpfe weiter. Die Verteidigungskräfte der Ukraine erreichten den nördlichen Stadtrand von Staromayorske und rückten in Richtung Kerminchyk und dem Grauzonendorf Novodonetske vor. Gegen sie hat sich die 5. kombinierte Armee Russlands eingegraben. Normalerweise hat es seinen Sitz im fernöstlichen Pazifikraum, mehr als 4.000 Meilen entfernt, und wurde zur «Verteidigung» von laut Moskau russischem Territorium entsandt.

 
 

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Es war ein ziemlich seltsames Abenteuer / Ritchie, der ungewöhnliche britische Popstar, den Brasilien liebt

06.07.2023NewsThe GuardianTom Phillips —   –  Details

Richard David Court

Richard Court sprach kaum Portugiesisch, als er nach Brasilien zog. Vierzig Jahre nach seiner ersten Single wird er als einer der erfolgreichsten Sänger des Landes gefeiert

Richard Courts Vater war Soldat, und als sein jugendlicher Sohn bekannt gab, dass er sein Oxford-Studium aufgeben und nach Brasilien ziehen würde , um eine Karriere in der Musik zu verfolgen, vertrat der Oberstleutnant eine deutlich düstere Meinung. — «Glauben Sie mir, Sie werden in eine der schlimmsten Diktaturen der Welt gehen», erinnerte sich der Sohn, als ihm an Weihnachten 1972 gesagt wurde. — Court ignorierte die Warnung und wurde unglaublicherweise etwas mehr als ein Jahrzehnt später zu einem der erfolgreichsten Popstars des südamerikanischen Landes, der Michael Jackson, The Police und Marvin Gaye in den brasilianischen Charts übertraf – ganz zu schweigen von lokalen Größen wie Roberto Carlos, Milton Nascimento und Caetano Veloso . — «Es war, gelinde gesagt, ein ziemlich seltsames Abenteuer», dachte der britische Singer-Songwriter bei Tee und Keksen in dem Penthouse am Seeufer in Rio, in dem er lebt, kurz nachdem seine erste Single 1983 eine halbe Million Mal verkauft wurde.— Richard David Court – oder Ritchie, wie ihn die Brasilianer nennen – in seinem Haus am Seeufer in Rio de Janeiro.

 
 

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Energiegeladenes Altsaxofon: Lakecia Benjamin

06.07.2023SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Lakecia Benjamin

Die New Yorker Saxofonistin Lakecia Benjamin präsentiert ihr neues Album «Phoenix» live in Wien und Salzburg

Lakecia Benjamin ist Funk- und Soul-sozialisiert, stand die in New York City geborene Saxofonistin doch mit Stevie Wonder auf der Bühne, zudem war sie Teil der Tournee-Bands von Missy Elliot und Alicia Keys. In den letzten Jahren hat Benjamin mit Projekten unter eigenem Namen in Jazzkreisen aufhorchen lassen. Etwa mit der Big-Band-Aufnahme «Pursuance: The Coltranes», gewidmet Saxofonisten-Lichtgestalt John Coltrane und seiner zweiten Frau Alice, ihres Zeichens Harfenistin und Pianistin. Und ganz aktuell präsentiert die 41-Jährige die Musik ihres 2023 veröffentlichten Albums «Phoenix» in Österreich. — Hier verwebt Lakecia Benjamin ihre energiegeladene, bluesige Altsaxofonstimme mit O-Tönen von Bürgerrechtlerin Angela Davis und Dichterin Sonia Sanchez, aber auch vom heuer verstorbenen Saxofonisten Wayne Shorter. Sie bittet Sängerin Dianne Reeves zum Gastspiel und intoniert eine Hommage an den früh verstorbenen afroamerikanischen Künstler Jean-Michel Basquiat. — «Phoenix» ist für Benjamin aber auch eine Chiffre für das Leben nach der Pandemie und für ihr Comeback nach einem schweren Autounfall im September 2021. Im Zuge der aktuellen Europa-Tournee, die sie auch nach Wien und Salzburg führt, wird Lakecia Benjamins druckvolles, virtuoses Spiel von Pianist Zaccai Curtis, Bassist Ivan Taylor und Drummer EJ Strickland unterstützt.

 
 

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Vom stimmlichen ‹Alleskönnen› – Neues von Michael Spyres, Nachgelassenes von Jessye Norman

06.07.2023Stimmen hörenÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Jessye Norman

Am Höhepunkt ihres Könnens wusste Jessye Norman den Eindruck zu vermitteln, es wäre ihrer Stimme einfach alles zuzutrauen. So sicher bewegte sie sich zwischen «Fächern» und Stimmlagen, fesselte bei «alter» wie bei moderner Musik, und bei allem dazwischen sowieso. In Wahrheit wählte Jessye Norman die Aufgaben, die sie sich stellte, mit skrupulöser Vorsicht, was öfter ein «nein» als ein «ja» bedeutete, in manchen Fällen wohl auch ein «nein» zu Musik, die sie vermutlich triumphal gemeistert hätte. — Unlängst doch veröffentlicht: einige Norman-Aufnahmen, die sie selbst teils wegen Kleinigkeiten, teils aus nachvollziehbaren Gründen nicht hatte freigeben wollen. Und dabei wiederum im Zentrum: die Isolde in der Wagner-Oper, in der Jessye Norman so oft angekündigt war, um jedesmal zurückzuschrecken. — Bereits in Annäherung an den Tristan befindet sich heutzutage der (ebenfalls) Amerikaner Michael Spyres, mit Mitte 40 im besten Sängeralter, und sich ganz gezielt als vokaler Tausendsassa präsentierend. Dies sowohl in seinen von reich verzierter Barockmusik und virtuosem Rossini bis zum «Helden» Aeneas in Berlioz› «Trojanern» reichenden Bühnenrollen, als auch – frappant! – auf zwei Soloalben, die den «Baritenor» und den «Contra-Tenor» Spyres präsentieren. Der eine: abtauchend in sonore Tieflage, der andere: höchsten Diskant erklimmend.

 
 

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Transformationen des Vergangenen Komposition und Improvisation bei Daniel Matej

06.07.2023Neue MusikDeutschlandfunk Kultur Transformationen des Vergangenen Komposition und Improvisation bei Daniel Matej Von Martin Erdmann —   –  Details

Daniel Matej

Daniel Matej hat die slowakische Musik als Komponist und als Improvisator rundum erneuert. Damit hat er sie zur internationalen Avantgarde zurückgebracht.

 

Podcast Audiothek Cover 2022 Deutschlandfunk Kultur Neue Musik

In seinen Kompositionen beschäftigt sich Daniel Matej häufig mit der europäischen Musiktradition. Dabei verändert er einzelne Musikstücke der Vergangenheit mit Hilfe verschiedener Methoden.

 

Strukturierte Improvisation von Komponisten — Mit mehreren Komponisten gründete er Ensembles für improvisierte Musik. Auch im Zwischenbereich zwischen Improvisation und Komposition hat er Möglichkeiten entdeckt, Musik der Vergangenheit klingend zu analysieren. — Martin Erdmann, der Matejs Entwicklung von Anfang an beobachtet hat, zeigt solche Möglichkeiten und Methoden auf.

 

Eine Wiederholung der Sendung vom 3.12.2019 am 6.7.2023

 
 

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Neu entdeckt: Eislers frühe Lieder / Zum 125. Geburtstag von Hanns Eisler

06.07.2023Des CisÖ1Irene Suchy —   –  Details

Hanns Eisler

Zum 125. Geburtstag von Hanns Eisler präsentiert «Des Cis» Eisler-Lieder in der Interpretation des Baritons Holger Falk mit dem Pianisten Steffen Schleiermacher. — Rund 500 Lieder gibt es von dem österreichischen Komponisten Hanns Eisler, geboren am 6. Juli 1898, vier Alben hat der vielseitige und neugierige Holger Falk herausgebracht. Dieses Album, das vierte der Serie, dokumentiert den Autodidakten Hanns Eisler, dessen Gesang so gar nicht regelrecht war und der auch das Klavierspiel kaum erlernt hat. Eislers erste erhaltene Kompositionen sind jene eines 19-Jährigen, geschrieben als Soldat im Jahr 1917. Diese CD enthält Lieder, die von Krieg, Tod, Feinden und Melancholie erzählen, und auch groteske kabarettistische Miniaturen. Der große Schritt in der Tonsprache geht als Riss der Verständnislosigkeit durch die Familie: zwischen dem Vater Rudolf und dem Sohn Hanns. — Erst 1919 begann der Unterricht bei Karl Weigl und Arnold Schönberg. Eisler lebte im produktiven Netzwerk der Neuen Musik in Wien: Durch den Schul- und Kriegskollegen Viktor Ullmann kam er zu Schönberg, die Sechs Lieder Opus 2 sind Anton von Webern gewidmet. Seine Lieder zeigen Eisler als wachen, politischen Menschen. — Der Sänger Holger Falk und der Pianist Steffen Schleiermacher haben sich in den vergangenen Jahren intensiv mit Eislers Liedern beschäftigt. Holger Falk singt schlicht und ohne Pathos, stimmlich variantenreich und beweglich, sich in den Dienst der Lieder stellend. — Außerdem in dieser Ausgabe von «Des Cis»: ein Beitrag über die Inszenierung des Oratoriums «Elias» von Felix Mendelssohn Bartholdy als Kirchenoper beim Festival Retz im niederösterreichischen Weinviertel.

 
 

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