Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

50 Years After – Linda Ronstadt: Don’t cry now

15.07.2023Nachtmix: ExtraBayern 2Roderich Fabian —   –  Details

Linda Ronstadt

Nach semi-erfolgreichen Jahren als Alternative-Country-Sängerin nahm die Karriere von Linda Ronstadt 1973 Fahrt auf, als sie mit «Don›t cry now» erstmals auf David Geffens Label «Asylum Records» veröffentlichte und sich damit dem in dieser Zeit sehr populären Country-Rock zuwandte. Größtenteils produziert von ihrem damaligen Lebenspartner JD Souther gelangen ihr großartige Interpretationen des Eagles-Songs «Desperado», der Ballade «Love has no Pride» und des Soulsongs «Everybody loves a Winner» – wenig später sollte sie zum größten weiblichen Popstar der USA werden, wie sich Roderich Fabian hier erinnert.

 

Wiederholung vom 14. Februar 2023

 
 

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Walter Ulbricht / Er war der Einzige, der den Sowjets widersprochen hat. Sogar Stalin

15.07.2023NewsBerliner ZeitungIlko-Sascha Kowalczuk — Anja Reich —   –  Details

Walter Ulbricht

Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk hat das Leben des DDR-Politikers erforscht und festgestellt: Es gibt viele Klischees und Fehlurteile über ihn. Ein Interview. — Walter Ulbricht, DDR-Staatsratsvorsitzender, bei einer Neujahrsansprache 1971/72, kurz vor seinem Tod.

Er ist der Mann, der die Berliner Mauer gebaut hat, ein sächselnder Diktator mit Spitzbart und Fistelstimme, eine Hassfigur der deutschen Geschichte. Walter Ulbricht sei ihm immer fremd gewesen, sagt der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. Bis er in die Archive stieg und in den Dokumenten einen anderen Ulbricht kennenlernte: hochintelligentes Arbeiterkind, Kommunist und NS-Verfolgter. Ein Mann, der im Exil in Paris, Prag und Moskau lebte, 17 verschiedene Tarnnamen besaß, sich den berühmten Ulbricht-Bart wachsen ließ, um von den Nationalsozialisten nicht erkannt zu werden, und sein Leben aufs Spiel setzte, um seine Geliebte Lotte in Moskau vor der Verbannung nach Sibirien zu schützen.

 
 

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Für Jedermann! – Jedermann-Erkundungen

15.07.2023le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Jedermann historisch

Mystery und Morality Plays haben eine vermutlich um die tausendjährige, europäische Geschichte, zu Beginn wurde oft in Klöstern gespielt. «The Somonyng of Everyman», «Die Vorladung Jedermanns» heißt jenes 1509 in England gedruckte Stück, auf das sich Hugo von Hofmannsthal dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts bezieht. Aber Hofmannsthals Jedermann war nicht der erste Salzburger Jedermann: 1632 kam auf der Bühne der Benediktineruniversität ein von einem Pater geschriebenes Stück zur Uraufführung, das den Jedermann Stoff bildreich barock ausleuchtet: «Fortúnae pila, terrae piaculum, orci monstrum» hieß das Moralspiel, «Spielball des Glücks, Opfer der Welt, Schaubild der Hölle»

Die Bühnenmusik zum «zweiten Jedermann», also für das Stück von Hugo von Hofmannsthal stammt von Einar Nilson, komponiert für die Salzburger Aufführung von 1920. Selbstverständlich spielt diese Musik mit der jahrhundertalten Tradition der Morality Plays. Die Musik dieses finnischen Komponisten blieb in Varianten über Jahrzehnte Teil des Salzburger Jedermann, in der heurigen Inszenierung wird wieder Wolfgang Mitterer den Soundtrack beisteuern. — Am 21. Juli findet die Premiere 2023 statt, Michael Maertens ist der neue Jedermann, er ist gemeinsam mit Intendant Markus Hinterhäuser am 22. Juli im Ö1 «Klassik-Treffpunkt» live aus Salzburg zu Gast. — Als Einstimmung auf Salzburger Theaterabende und viele Ö1 Opern-und Konzertübertragungen ein le week-end: Der Mammon, die Buhlschaft, die Guten Werke, sie werden alle auftreten, wenn Elke Tschaikner und Christian Scheib zu einer Jedermann Erkundung aufbrechen, begleitet werden sie u.a. von Oswald von Wolkenstein, Bruno Walter, Joseph Haydn, Pink Floyd und Rickie Lee Jones.

 
 

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Post vom schwarzen Schaf: Brigitte Reimanns Geschwisterbriefe

15.07.2023DiskursMDR KulturAngela Drescher — Katrin Wenzel —   –  Details

Brigitte Reimann

Die Herausgeberin Angela Drescher im Gespräch mit Katrin Wenzel

Brigitte Reimann wollte immer über ihre Geschwister schreiben. Deren Konflikte, Reibungen, Energie schienen ihr symptomatisch für die junge Generation, die sich in den 60er Jahren aufmachte, ihre Ideale umzusetzen. Weil kaum jemand damals Telefon hatte, gingen Briefe zwischen Rostock, Hoyerswerda und Hamburg hin und her: Ermutigungen, Beichten, «Weiberkram». Besonders mit Lutz, der in den Westen geflohen war, stritt sie erbittert über Politik. Am Ende ihres Lebens, als sie sich ironisch als «schwarzes Schaf» der Familie sah – kinderlos, krebskrank, der Roman unvollendet -, waren es die Geschwister, die ihr Mut machten. Heute fügen sich die Briefe der Brüder und Schwestern zu einem deutsch-deutschen Familienroman, in dessen Zentrum eine außergewöhnliche Schriftstellerin steht.

 
 

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Förderer der Moderne – Otto Klemperer als Konzertdirigent

15.07.2023Apropos KlassikÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Otto Klemperer

Aus Deutschland emigriert, war Otto Klemperer Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic Orchestra von 1933 bis 1939. In seiner europäischen Heimat hatte sich der 1885 in Breslau Geborene den Ruf eines Förderers der Moderne erarbeitet, u.a. von Komponisten wie Arnold Schönberg und Kurt Weill. Auch Klemperer selbst schrieb Musik. Zurück in Europa, leitete er Konzerte und Opern in Ungarn, was ihm allerdings Probleme bei den laufenden Ausreisen aus den USA verursachte. 1954 beschloss er daher, sein Wirkungsfeld in Europa zu suchen und übersiedelte nach Zürich. 1959 wurde er Chefdirigent des New Philharmonia Orchestra in London auf Lebenszeit. Gesundheitlich schwer beeinträchtigt dirigierte Otto Klemperer trotzdem bis in hohe Alter. Am 6. Juli jährte sich sein Todestag zum 50. Mal.

 
 

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Die Vitaminlüge – Daniel Wisser

15.07.2023HörspielÖ1N.N. —   –  Details

Daniel Wisser

Ein Hörspiel, im Eindruck der Pandemie und der Lockdowns geschrieben, in dem die Katastrophe zum Alltag und der Alltag zur Katastrophe wird. — «Die Vitaminlüge» von Daniel Wisser ist das Lieblingshörspiel der Theater- und Medienwissenschafterin Christine Ehardt: «Weil es auf wunderbare Weise mit dem Wechsel von Innen- und Außenräumen des Erzählens spielt und die tragischen wie absurden Momente des Alltags offenlegt. Außerdem mag ich auch kein Obst.»

Carla sehnt sich nach der großen Katastrophe, um frei zu werden, frei von Verpflichtungen, Beziehungen und einem immergleichen Alltag, der ihrem Leben einen letzten Rest von Struktur verleiht. Wir folgen Carla durch diesen Alltag, den sie ihrer Therapeutin, Frau Klarfeldt, am Telefon eindringlich schildert und sich im Laufe der Telefongespräche in alptraumhafte Räume und Begegnungen verwandelt. Immer tiefer dringen wir dabei in Carlas eigentliches Drama vor, das sich zwischen ihr und ihrer Mutter, die sie im Altersheim besucht, vor vielen Jahren ereignet hat. Mutter wie Tochter fühlen sich beide schuldig am Tod des Mannes, des Vaters. Doch darüber wurde und wird nicht gesprochen. — Mit Chris Pichler, Andrea Clausen, Linde Prelog, Michou Friesz, Klaus Höring, Bastian Wilplinger, Pippa Galli, Sarah Viktoria Frick und Julien Colombet. Musik: Angelica Castello. Ton: Anna Kuncio und Manuel Radinger. Regie: Ursula Scheidle (ORF 2021)

 
 

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Marin Alsop. Die Maestra aus Baltimore

15.07.2023HörbilderÖ1Christian Lerch, Elisabeth Stratka —   –  Details

Marin Alsop

Marin Alsop startete Ende der 1980er-Jahre ihre Karriere als Dirigentin. Als sie kein Angebot erhielt, das ihren Talenten entsprochen hätte, gründete sie kurzerhand ihr eigenes Orchester: Concordia. Später übernahm sie das Baltimore Symphonie Orchestra und seit September 2019 steht Marin Alsop am Pult des Wiener Radio-Symphonieorchesters.

«Mit diesem Orchester verbindet mich einiges: Sie teilen meine Begeisterung für eine ständige Erweiterung des Repertoires und für den Kontakt mit neuen Publikumsschichten», erklärte Marin Alsop bei der Vertragsunterzeichnung mit dem Wiener Radio-Symphonieorchester. «Es hat mich sehr berührt, dass es die Musikerinnen und Musiker selbst waren, die den Anstoß gaben, mit mir in Kontakt zu treten.» Die US-Dirigentin hat ab September 2019 am Pult des RSO die Nachfolge von Cornelius Meister angetreten. — Marin Alsop, geboren am 16. Oktober 1956 in New York, studierte in Yale und an der Juilliard School, bevor sie Ende der 1980er-Jahre ihre Karriere als Dirigentin startete. Kein Geringerer als Leonard Bernstein begleitete die Karriere der jungen Alsop. Als sie kein Angebot erhielt, das ihren Talenten entsprochen hätte, gründete sie 1984 kurzerhand ihr eigenes Orchester: Concordia. Sie durchbrach die gläserne Decke und übernahm 2007 das Baltimore Symphony Orchestra, dem sie seither vorsteht. — Marin Alsop lebt mittlerweile in Baltimore, jener amerikanischen Großstadt, die wohl am stärksten mit Armut, Kriminalität und Rassenkonflikten zu kämpfen hat. Alsop engagiert sich mit den «Orchkids» für die musikalische Bildung und schulische Unterstützung mittelloser schwarzafrikanischer Kinder. Mit ihrem humorvollen Temperament und ihrer Energie hat sie gelernt, sich in einer Männerdomäne zu behaupten: «Ich versuche jeden Tag mit 48 Stunden auszustatten, um alles unterbringen – einfach, weil es mir solchen Spaß macht!»

Neben dem RSO, bei dem sie 2014 ein Programm mit Mahler und Bernstein dirigierte, war Alsop auch bei den New Yorker Philharmonikern und dem Chicago Symphony Orchestra als Gastdirigentin aktiv und führte Spitzeninstitutionen wie das Concertgebouw-Orchester, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Münchner Philharmoniker. Als erste Dirigentin war sie 2013 für die legendäre Londoner «Last Night of the Proms» verantwortlich. Thomas Angyan, der Intendant des Wiener Musikvereins, streute ihr bereits vor ihrem Debüt in Wien Rosen: «Spannende Begegnungen mit innovativen Programmen abseits des Mainstreams sind zu erwarten.»

»Jedes Hindernis eröffnet mir neue Möglichkeiten». — Die Dirigentin Marin Alsop. Wiederholung vom 28.09.2019

 
 

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Konferenz der Vögel

15.07.2023DiagonalÖ1Peter Waldenberger —   –  Details

Hauswand mit Vogelmotiven

Auch Diagonal begibt sich mit hinterland auf die Reise in diese «Konferenz der Vögel». Dabei werden auch Biodiversität und Artensterben thematisiert, aber auch Vogelstimmen zu hören sein und Ornithologen zu Wort kommen.

Mit Beiträgen von Dominique Gromes, Sarah Kriesche, Horst Widmer, Martin Leitner und Klaus Nüchtern.

Mit einer interdisziplinären und gelehrsamen Reise durch Psychologie, Religion, interkulturelle Philosophie, Literatur, Musik und Kunst, will der Wiener Forschungsraum, die Galerie hinterland mittels sogenannter Vogelgespräche in die epochale Geschichte «Konferenz der Vögel» des altpersischen Dichters Fariduddin Attar eintauchen. Konferenzteilnehmer Diagonal erweitert das Themenspektrum um Biodiversität und Artensterben, um Vogelstimmen und Expertisen von Ornithologen. — Basierend auf dem Epos «Konferenz der Vögel» des persischen Dichters und Mystikers Fariduddin Attar aus dem 12. Jahrhundert, hat der Wiener Kunstraum hinterland seit März 2023 eine Veranstaltungsreihe installiert. — Fariduddins großes und hierzulande weitgehend unbekanntes Werk hat auch einen politischen Hintergrund: «Die verantwortlichen Vögel dieser Welt meinen, sie brauchen einen allgemeingültigen König, der über ihnen steht, damit sie ihre Völker richtig anleiten können und nicht ins Verderben stürzen. Dem Ruf eines erleuchteten Vogels folgend, machen sich viele Vögel auf die Suche nach Simorgh. Nicht wissend, wer Simorgh eigentlich ist, begeben sie sich auf den Weg und jeder einzelne Vogel begegnet seinen ganz persönlichen Hindernissen. — Manche geben schon am Anfang der Reise auf, etwa die Ente, die nicht ohne Wasser sein kann. Dreißig Vögel schaffen es.» Was dann passiert, soll im Laufe des hinterland Projektes von unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden.

 
 

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Philly Joe Jones *100, Lakecia Benjamin– Release des Labels ECM

15.07.2023Jazznacht: MagazinÖ1Xavier Plus —   –  Details

Philly Joe Jones

Heute mit diesen Themen: Konzerttipps und Musik des Schlagzeugers Philly Joe Jones, bekannt geworden in der Band von Trompeter Miles Davis in den 1950er Jahren. Der Pianist Bill Evans bezeichnete Jones als seinen Lieblingsdrummer, im Hardbop sind die Einflüsse seines Spiels bis heute hörbar. Am 15. Juli 2023 wäre Philly Joe Jones 100 Jahre alt geworden. — Außerdem gibt es ein Gewinnspiel zum Thema dieser Jazznacht: Ein aktueller Release des Labels ECM wird ausgespielt. —

 
 

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