Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Juli wahrscheinlich heißester Monat seit Jahrhunderten / NASA-Wissenschaftler

21.07.2023NewsTagesschaudpa —   –  Details

Ausgetrockneter See (GB)

Die Hitzewellen in den USA, in Europa und in China sprengen jegliche Rekorde: Laut NASA ist der Juli der wahrscheinlich heißeste Monat seit Jahrhunderten. 2023 könnte demnach das heißeste Jahr werden.Der Juli 2023 wird nach Einschätzung des Chef-Klimatologen der US-Raumfahrtbehörde NASA der weltweit heißeste Monat seit «hunderten, wenn nicht tausenden Jahren» werden. — Wir sehen beispiellose Veränderungen überall auf der Welt. Die Hitzewellen, die wir in den USA, in Europa und in China sehen, sprengen Rekorde. — Gavin Schmidt, Klimawissenschaftler NASA — Schmidt und andere Klimaexperten der NASA betonten, dass keines der derzeit auftretenden Wetterextreme überraschend sei – weder die Rekordhitze in Teilen der USA, Europas und Chinas, noch die vermehrt auftretenden Waldbrände oder Überschwemmungen.

 
 

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«Er aber, sag’s ihm, er kann mich . . .» Vor 250 Jahren stiess Goethe mit einem Kraftausdruck die deutsche Literatur vom Sockel …

21.07.2023NewsNZZDieter Borchmeyer —   –  Details

JW Goethe

Vor 250 Jahren stiess Goethe mit einem Kraftausdruck die deutsche Literatur vom Sockel und ins Getümmel der Gegenwart — Mit dem Trauerspiel «Götz von Berlichingen» beginnt in der deutschen Literatur 1773 eine neue Zeitrechnung. Auf der Bühne sprechen die Figuren wie die Menschen im wirklichen Leben.

Goethe hat die Urfassung des «Götz» Ende 1771 in nur sechs Wochen ohne «Entwurf oder Plan» niedergeschrieben. — Die deutsche Literatur war bis ins späte 18. Jahrhundert alles andere als ein gleichrangiges Mitglied in der Gemeinschaft der europäischen Literaturen. Der Erste, der wirklich und sogleich spektakulär die Tür der deutschen zur Weltliteratur aufstiess, war vor genau 250 Jahren der junge Goethe mit dem Trauerspiel «Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand» (1773) und im folgenden Jahr mit dem Roman «Die Leiden des jungen Werthers».

 
 

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«Solange sie uns töten, können wir alles über die Russen sagen», meint Lena, und da stimme ich voll und ganz mit ihr überein

21.07.2023NewsNZZSergei Gerasimow —   –  Details

Zerstörte Häuser in Wuhledar

Sergei Gerasimow befindet sich noch immer in Charkiw und führt sein Kriegstagebuch weiter. Auch wenn die Raketenangriffe nachgelassen haben, der Schrecken des Krieges mit seinen seelischen Abgründen und absurden Situationen bleibt in drängender Weise präsent. — Zerstörte Häuser in Wuhledar in der Region Donezk, 16. Juli 2023. — Zerstörte Häuser in Wuhledar in der Region Donezk, 16. Juli 2023

 
 

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Das Architekturbüro Herzog & de Meuron befragt in einer grossen Ausstellung seine eigene Arbeit

21.07.2023NewsNZZMarion Löhndorf —   –  Details

Tate Modern

Im Royal College of Art in London zeigen die Basler Architekten eine Werkschau, die bewusst Lückenhaftigkeit in Kauf nimmt. Im Mittelpunkt stehen die Dynamik der Entstehung und die Nutzung der Architektur. — Die Tate Modern in London machte das Architekturbüro Herzog & de Meuron weltweit bekannt. Links ist das 2000 fertiggestellte Hauptgebäude, rechts der Erweiterungsbau von 2016. — London liebt die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron. Als sie im Jahr 2000 ihren Umbau eines alten Kraftwerks eröffneten, konnte niemand die Erfolgsgeschichte der Tate Modern voraussehen. Bald sollte das erste Londoner Projekt des Basler Büros mit fünf Millionen Besuchern jährlich doppelt so viele Menschen anziehen wie erwartet.

 
 

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Lola Young, Erobique, Blur, Alice Phoebe Lou

21.07.2023SoundcheckradioeinsElissa Hiersemann, Claudia Gerth, jana Weiß, Christine Franz —   –  Details

Blur

Ausverkaufte Wembley-Stadion-Konzerte und jetzt sogar noch ein neues Album – nach acht Jahren Pause sorgen Blur für das wohl unverhoffteste Comeback des Jahres. Auf ihrem neunten Album müssen Blur weder sich selbst noch der Welt noch irgendwas beweisen. Die bandinternen Kämpfe sind längst ausgefochten. Und für kreative Spielereien hat man Seiten- und Soloprojekte oder eben die Gorillaz. — «The Ballad of Darren» ist ein Middle-Aged-Spaßprojekt, eine lange aufgeschobene Herzensangelegenheit, ausgeheckt Anfang des Jahres in Damon Albarns Studio im Einmal-noch-mit-den-Jungs-um-die-Häuser-ziehen-Modus. Ein geniales spätes Meisterwerk sollte man besser nicht erwarten, dafür charmiert «The Ballad of Darren» mit eingängig-melancholische Hooks, wie sie eben nur Blur schreiben und wohliger Britpop-Klassentreffen-Nostalgie. Und nach der scheint sich England im Brexit-Kater gerade mehr denn je zu sehnen. — Christine Franz

 
 

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Drittes Album von Gomberg: ‹Airplay› – Franz Hautzingers Trompeter-Alter Ego

21.07.2023Zeit-TonÖ1N.N. —   –  Details

Franz Hautzinger

Franz Hautzingers Trompeter-Alter Ego in der Solo-Retrospektive — Der Name «Gomberg» ist geheimnisvoll und bodenständig zugleich, verheißt Neues und wirkt doch vertraut. Als «Gomberg» tritt der österreichische Trompeter Franz Hautzinger auf, wenn er «die eigene Begrenztheit zu überwinden» versucht. Damit meint die feste Größe der internationalen Improvisationsszene das Verlassen herkömmlicher klanglicher Biotope, thematische Variationsvielfalt und sich formalen Herausforderungen zu stellen. — Nun ist das dritte Album seines Alter Egos erschienen: «Gomberg III-V – Airplay» (Trost Records), eine Sammlung an Solostücken aus den Jahren 2006 bis 2018, entstanden zu unterschiedlichen Anlässen, wie Vernissagen, für Theaterperformances und bei Konzerten. Dass es ganz persönliche Musiken sind, verraten einige der Titel, wie «Something about our past» oder «Mother of poetry». Mehrere Miniaturen sind ganz schnörkellos mit dem Namen von Personen überschrieben, die in den vergangenen Jahren im gesellschaftspolitischen Diskurs klar definierte Rollen gespielt haben. Dazu zählen etwa der ukrainische Autor Juri Andruchowytsch oder die russisch-amerikanische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Anna Politkowskaja. — Erstmals zu hören als «Gomberg» war Franz Hautzinger im Jahr 2000, beim ORF-musikprotokoll im steirischen herbst. Und er hat auch damals schon seinem Instrument die ungewöhnlichsten Töne entlockt, um dazwischen auch zum unverfälschten, reinen Klang zurückzukehren. Ganz eigene Spieltechniken haben den charakteristischen Sound entstehen lassen, gezwungenermaßen, denn eine Lippenlähmung ließ erlernte Routinen nicht mehr zu. — Im Zeit-Ton erzählt Franz Hautzinger über die Hintergründe der versammelten Solonummern, warum er die Figur «Gomberg» etabliert hat und über seine Zugänge zum Musikerfinden. —

 
 

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Starcatcher / Greta van Fleet

21.07.2023Sounds & StoriesradioeinsMichael Luecke —   –  Details

Greta van Fleet

Dass große und erfolgreiche Musikerinnen, Musiker und Bands in den nachfolgenden Generationen Bewunderer hervorbringen, die ihnen nacheifern, ist eigentlich ein alter, auf der Hand liegender Hut. Doch bei keiner Band war das Nacheifern in den letzten Jahren so deutlicher hörbar wie bei Greta van Fleet aus dem schönen Städtchen Frankenmuth in Michigan, USA. Die teilweise noch minderjährigen Bandmitglieder kannten offenbar nur eine Band, Led Zeppelin, und wollten dieser musikalisch so nahe wie möglich kommen. Schon früh machte die Kunde in der weltweiten Rock-Gemeinde die Runde, dass eine blutjunge Band aufgetaucht sei, die exakt so klingen würde wie die großen Led Zeppelin. — Greta van Fleet waren auf Anhieb sofort erfolgreich, weil sie nicht nur ihre Instrumente in ihrem jungen Alter perfekt beherrschten, sondern offenbar ein Vakuum füllten, und Hard-Rock-Fans neue Hoffnung gaben. — Zwei Alben lang waren Greta van Fleet mit ihrem Led Zeppelin-Sound überaus zufrieden, auf ihrem heute erschienen, dritten Album aber wollen sie musikalisch offenbar mehr erreichen und veröffentlichen mit «Starcatcher» ein Countryrock-inspiriertes Konzeptalbum.

 

 
 

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Salzwassermusik – das Meer, die Möwen, Wale und Delfine

21.07.2023NachtmixBayern 2Sabine Gietzelt —   –  Details

Möwe

Songs, die nach Meer und Salzwasser klingen, sind in diesem Nachtmix mit Sabine Gietzelt zu hören. Statt musikalischer Gemütsesoterik gibt es PJ Harvey, die auf ihrer neuen Platte klingt, als würde sie Musik unter Wasser machen. Statt Brücken über unruhige Gewässer zu bauen, lauschen wir «Meeres Stille» von Alex Hacke von den Einstürzenden Neubauten und Danielle De Picciotto. Björk singt eine Hymne auf «Oceania», Migala lassen den Wal singen und The Manana People die Möwen. — Sagen wir mal «Salzwassersound» dazu!

 
 

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Das gute Leben / Nachruf auf Tony Bennett

21.07.2023NewsSüddeutsche ZeitungAndrian Kreye —   –  Details

Tony Bennett

Hin und wieder stirbt ein Popstar, der Spuren in der eigenen Biografie hinterlassen hat, die sehr viel tiefer gehen als nur eine hübsche Sommeranekdote. Tony Bennett zum Beispiel, der in den glücklichen Jahren in Brooklyn in den Metzgerläden, den Trattorien und Bars der Nachbarschaft so etwas wie der gute Geist von Carroll Gardens war, ein Tröster und Philosoph für den Alltag und die gebrochenen Herzen im alten Italienerviertel. Und für den man eigentlich immer viel zu jung war, auch wenn man heute schon alt ist. — Ein Titan vom Kaliber eines Frank Sinatra: Der Sänger Tony Bennett (1926 bis 2023).

 
 

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Julie Tippetts: Sunset Glow (1975)

21.07.2023Milestones: JazzklassikerDeutschlandfunk Michael Frank —   –  Details

Julie Tippetts

Als sie noch Julie Driscoll hieß, war die englische Musikerin mit soul- und jazzlastiger Popmusik international erfolgreich. Die Suche nach ihrer ganz eigenen musikalischen Identität führte sie schließlich zu den Abenteuern frei improvisierter Musik. Das Singen von Liedern blieb aber bis heute Teil ihres musikalischen Schaffens. Auf ihrem zweiten Soloalbum «Sunset Glow» präsentierte sich Julie Tippetts als Sängerin, Pianistin, Gitarristin und Perkussionistin – und als Songschreiberin und improvisierende Musikerin. Fünf der acht Aufnahmen arrangierte sie kammermusikalisch – solistisch im Playbackverfahren oder als Duo, z.B. mit ihrem Ehemann Keith Tippett am Klavier. Größere Ensembles erweiterten das dynamische und klangliche Spektrum der Platte. Mit dabei u.a. der südafrikanische Drummer Louis Moholo und Bläser wie Elton Dean und Marc Charig, ehemalige Mitglieder der Band Soft Machine. Themen der Songs sind z.B. die Sehnsucht nach der Unschuld kindlicher Wahrnehmung, Lilien als Symbole von Liebe und die atemberaubende Wirkung eines Sonnenuntergangs.

 
 

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Gestorben Bruno Flierl, 96

21.07.2023NewsSpiegel Onlinerap —   –  Details

Bruno Flierl

Er war nie bequem. Weder für die Mächtigen in der DDR noch im wiedervereinigten Deutschland. In eine Familie von Architekten hineingeboren, wollte er nach dem Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft als junger Mann ein sozialistisches Land aufbauen. Bruno Flierl begann sein Architekturstudium in West-Berlin, zog nach Ost-Berlin, wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Bauakademie, später nahm er dort eine leitende Position ein. Aber er eckte an, weil er den Plattenbau und die Vernachlässigung der Altbauten kritisch sah. Nach dem Fall der Mauer war er eine der wichtigsten Stimmen in der Diskussion um die Planung für das vereinte Berlin, argumentierte gegen den damaligen Senatsbaudirektor Hans Stimmann und dessen Konzept der »Kritischen Rekonstruktion«, das den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses vorsah. Flierl wurde Mitglied der einflussreichen Expertenkommission Historische Mitte Berlin. Den Abriss des Palastes der Republik konnte er nicht verhindern. Bruno Flierl starb am 17. Juli in Berlin.

 
 

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Tedeschi Trucks Band (USA) (2/2)

21.07.2023On StageDeutschlandfunk Tim Schauen —   –  Details

Tedeschi Trucks Band

Seit 2009, als Susan Tedeschi und Derek Trucks ihre bislang separaten Bands zusammenwarfen und gemeinsam als Tedeschi Trucks Band unterwegs sind, hat die Großformation sich stets an die Weltspitze gespielt, ist im Weißen Haus vor Barack Obama aufgetreten, hat Grammys gewonnen. All das ist zwar Historie, doch von vielen gemeinsamen Auftritten profitieren Musiker eben enorm. Und diese erfahrene Spielfreude war auch beim gut 2,5-stündigen Hamburger Konzert zu hören, als die Band Stücke ihres aktuellen, vierteiligen Album-Opus «I am the moon» spielte, aber auch Klassiker des großen Back-Katalogs sowie Coversongs. Einer der vielen Höhepunkte zwischen den über alles erhabenen Slide-Soli von Derek Trucks, dem immer leicht wehmütigen Gesang von Susan Tedeschi, zwischen Balladen und schnelleren Stücken war das 20-minütige Epos «Pasaquan». —

 
 

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