Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Im Nebel des Krieges / Wie alles begann: 24. Februar 2022. Serhii Plokhy: Der Angriff

29.07.2023Jazz & PolitikBayern 2Lukas Hammerstein —   –  Details

Serhii Plokhy

Wie alles begann: 24. Februar 2022. Serhii Plokhy: «Der Angriff» – gesprochen von Axel Wostry

Ein Imperium aus der Trollfabrik – Irina Rastorgueva: «Das Russlandsimulakrum» – gesprochen von Irina Wanka

Rache für gar nichts. Putins tödliche Begierden – «Revanche» von Michael Thumann – gesprochen von Axel Wostry

Die Galerie der Bäume – in einer Ruine in Irpin. Kateryna Iakovlenko – gesprochen von Irina Wanka

 
 

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50 Jahre ‹Tubular Bells› – Eine Lange Nacht über Mike Oldfield

29.07.2023Lange NachtDeutschlandfunk KulturThomas Gaevert und Ole Schwarz —   –  Details

Mike Oldfield

Als am 25. Mai 1973 Mike Oldfields «Tubular Bells» veröffentlicht wurden, ahnte niemand, was für ein internationaler Erfolg und welche weltweite Wirkungsgeschichte der instrumentalen Klangcollage beschieden sein würden. Das etwa fünfzigminütige Musikstück verbindet verschiedenste Elemente aus Folk, Blues, Rock, klassischer Musik und Avantgarde. Sein Komponist, der damals erst 19-jährige Michael Gordon Oldfield, spielte dazu im Alleingang über zwanzig Instrumente ein, die er mithilfe verschiedener Tonspuren zu orchestralem Klang verband. Die am Ende des ersten Teils ertönenden Röhrenglocken gaben dem Musikstück seinen Namen: «Tubular Bells». Der Überraschungserfolg machte Mike Oldfield international bekannt. Weniger bekannt dagegen ist, dass Oldfield im Laufe seines Lebens und seiner weiteren Karriere immer wieder mit persönlichen Problemen und Krisensituationen zu tun hatte. Diese waren ihm aber zugleich auch eine kreative Quelle für die Suche nach neuen musikalischen Ausdrucksformen. Bis 2017 veröffentlichte er 26 Studioalben mit Musik unterschiedlichster Stilrichtungen. Obwohl es in den letzten Jahren ruhiger um ihn wurde, hat er bis heute eine große Fangemeinde. — «Tubular Bells» wird für Mike Oldfield zum Durchbruch: In der knapp 50-minütigen Klangcollage mischt der Multiinstrumentalist Folk, Blues, Rock, Klassik und Avantgarde auf unerhörte Weise.

 
 

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Pamela Blair, Mitglied der Originaldarstellerin von ‹Chorus Line›, stirbt im Alter von 73 Jahren

29.07.2023NewsThe New York TimesRichard Sandomir —   –  Details

Pamela Blair

Als Val, eine der Tänzerinnen im erfolgreichen Broadway-Musical, sang sie ein denkwürdiges Lied, in dem sie erklärte, wie sie Arbeit bekam, indem sie ihren Körper durch Schönheitsoperationen verbesserte. — Pamela Blair, die als freche und profane Tänzerin Val in der Originalproduktion von «A Chorus Line» einen atemberaubenden Song über die Vergrößerung ihrer Brüste und ihres Hinterns mit Silikon lieferte, um einen Job als Schauspielerin zu bekommen, starb am Sonntag in ihrem Haus in Mesa, Arizona . Sie war 73. — Ihr ehemaliger Ehemann, der Regisseur Don Scardino , sagte, die Ursache seien Komplikationen einer Dickdarmoperation, darunter Lungenentzündung und Sepsis. Außerdem litt sie an der Clippers-Krankheit, einer chronischen Entzündung des zentralen Nervensystems. — Frau Blair war eine der Künstlerinnen, die zu den Workshops eingeladen wurden, in denen «A Chorus Line» entwickelt wurde, und die dem Kreativteam – angeführt von Michael Bennett, der die Show konzipierte, leitete und choreografierte – zutiefst persönliche Geschichten erzählten als Material zum Aufbau seiner Charaktere verwendet. — «Der Kern von Val kam von der anarchischen Figur Pam», sagte Herr Scardino in einem Telefoninterview. — Pamela Blair sang «Dance: Ten; ’Looks: Three» ist ein blecherner Lobgesang auf die Vorteile von Silikon in der Originalproduktion des Erfolgsmusicals «A Chorus Line».

 
 

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Feuerkopf und Menschenfänger / Zum Tod von Martin Walser

29.07.2023Studio 9: ClipDeutschlandfunk KulturHelmut Böttiger, Liane von Billerbeck —   –  Details

Martin Walser

Martin Walser hatte «eine journalistische Witterung» dafür, was in der Luft lag, so Literaturkritiker Helmut Böttiger. Der Autor, der als Reporter beim Radio begann, habe einen Rausch der Sprache entfacht. Eine große Leserschaft sei ihm gefolgt. — Sein Charisma und seine berauschende Sprache machten Martin Walser zu einem «Überwältigungskünstler», meint der Kritiker Helmut Böttiger. Jetzt ist Walser mit 96 Jahren gestorben.

 
 

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40 Jahre Debütalbum von Madonna: Eine Pop-Arbeiterin will nach oben

29.07.2023Corso: ClipDeutschlandfunkJuliane Reil —   –  Details

Madonna

Martin Walser hatte «eine journalistische Witterung» dafür, was in der Luft lag, so Literaturkritiker Helmut Böttiger. Der Autor, der als Reporter beim Radio begann, habe einen Rausch der Sprache entfacht. Eine große Leserschaft sei ihm gefolgt. — Sein Charisma und seine berauschende Sprache machten Martin Walser zu einem «Überwältigungskünstler», meint der Kritiker Helmut Böttiger. Jetzt ist Walser mit 96 Jahren gestorben.

 
 

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Sternzeit 29. Juli 2023 / Die Erde schraubt sich durch die Milchstraße

29.07.2023SternzeitDeutschlandfunkDirk Lorenzen —   –  Details

Jan Faktor

«Obwohl ich eher ein heiterer Mensch bin, gilt bei mir als große Musik nur die tragische» — Selten ging ein Gastmoderator dieser Sendung so akribisch vorbereitet ins Studio. Jan Faktor, so viel wird klar, überlässt Sprache ungern dem Zufall. Er arbeitete als Kindergärtner und Schlosser, aber im Kern ist er ein Silbenkomponist.

 

1951 wurde Jan Faktor in Prag geboren. Mit Mitte 20 zog er nach Ostberlin, wo er eines Tages eine fantastische Entdeckung machte: das «Rückläufige Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache», für ihn ein nie versiegender Inspirationsquell für seine Lautpoesie. Bis zum Mauerfall durchstreifte Faktor fast ausschließlich die inoffizielle Literaturszene. Schon damals ist sein Stil verspielt und experimentell. Und schließlich gelangte er doch zur Prosa: Sein jüngster Roman «Trottel» stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2022 und erhielt den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis des Deutschlandfunks. Die frech funkelnde Geschichte ist autobiografisch gefärbt, wenn sie vom Leben in Prag und Ostberlin erzählt, aber bezeugt auch tieftraurig den Suizid von Faktors Sohn. Die Kunst des Kontrapunkts scheint der Schriftsteller auch in der Musik zu suchen. Seelenverwandtschaft spürt er nicht nur zu Bach und Bartók, sondern auch zu einer umstrittenen deutschen Hard-Rock-Band. — Er überlässt Sprache ungern dem Zufall. Jan Faktor arbeitete als Kindergärtner und Schlosser, aber im Kern ist er ein Silbenkomponist. Seelenverwandtschaft spürt er zu Bach und Bartók und überhaupt zur Kunst des Kontrapunkts. — Faktors jüngster Roman «Trottel» stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2022 und erhielt den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis des Deutschlandfunk.

 
 

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Barocke Bigbands: Musica Antiqua Köln trifft auf Nouvelle Cuisine aus Wien

29.07.2023HörbilderÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Musica Antiqua Köln

1988 stehen Ensembles in den Startlöchern, die unterschiedlicher kaum sein könnten: In Köln entwickelt die Musica Antiqua Köln mit Reinhard Goebel die Interpretation Alter Musik weiter, während in Wien eine neue, junge Generation von Jazzern sich das Bigband-Spiel neu erobert, die «Electric Bigband Nouvelle Cuisine».

 
 

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Der ‹Schriftsteller kleiner Leute› / Martin Walser ist tot

28.07.2023NewsNZZdpa —   –  Details

Martin Walser

Martin Walser ist tot. Der Schriftsteller starb in am Freitag im Alter von 96 Jahren, wie der Rowohlt Verlag am Abend mitteilte. Walser galt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Schriftsteller in Deutschland. Walsers Tod löste breite Betroffenheit aus. — Walser wurde am 24. März 1927 als Sohn eines Gastwirts in Wasserburg am Bodensee geboren. Zu seinen bekanntesten Werken zählt die Novelle «Ein fliehendes Pferd» aus dem Jahr 1978, das von Kritikern gefeiert und fürs Kino verfilmt wurde. Für sein Schaffen erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis im Jahr 1981 und den Friedenspreis des deutschen Buchhandels im Jahr 1998. Im März 2022 erschien «Das Traumbuch» im Rowohlt Verlag. (…) Unweit seines Geburtsortes Wasserburg lebte er mehrere Jahrzehnte in Überlingen. Seit 1950 war Walser mit seiner Frau Käthe verheiratet, sie bekamen vier Töchter, die alle künstlerisch tätig sind. 2009 wurde zudem bekannt, dass Walser der Vater des Journalisten und Verlegers Jakob Augstein ist. In ihrem gemeinsamen Buch «Das Leben wortwörtlich» (2017) setzen sie sich unter anderem mit Walsers Leben, die deutsche Vergangenheit und ihre Beziehung auseinander.

 
 

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Martin Walser / Der Mann, der Deutschland war

28.07.2023NewsZeit OnlineVolker Weidermann —   –  Details

Martin Walser

Martin Walser war einer der populärsten, umstrittensten und prägendsten Schriftsteller der Bundesrepublik. Die hellen Seiten und die dunklen – er hat alle aufgeschrieben. — Und dann, im Licht: beinahe ein junger Mann. Die wenigen weißen Haare zerrupft, die Augenbrauen wild im Gesicht wuchernd, die Lippen schmal und feucht. Die drei Stufen zur Bühne empor wären fast zu viel für ihn gewesen. Gestützt auf den Büchnerpreisträger Arnold Stadler und Joachim Fest, editor at large bei Rowohlt, war er langsam emporgestiegen. Auf seine Bühne. Im Stuttgarter Literaturhaus am 1. Dezember 2019. Einer seiner letzten öffentlichen Auftritte. Und als er dann saß, vor sich den vollen Saal, neben sich seinen Biografen Jörg Magenau, auf dem Tisch sein letztes Buch, aus dem er dann zu lesen begann – da war er sofort verwandelt. Ging ganz und gar in dem Text auf, las, fast ohne zu stocken achtzig Minuten lang. Beinahe jung. Beinahe so, als könne er noch ewig so weiterlesen.

 
 

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Schriftsteller Martin Walser ist tot

28.07.2023NewsZeit OnlineN.N. —   –  Details

Martin Walser

Er war einer der bedeutendsten Schriftsteller der Nachkriegszeit. Nun ist Martin Walser laut Medienberichten im Alter von 96 Jahren gestorben. — Der Schriftsteller Martin Walser ist mehreren Medienberichten zufolge gestorben. Der Autor zählt mit Werken wie Ehen in Philippsburg, Ein fliehendes Pferd und Ein springender Brunnen zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern der Nachkriegszeit. Noch im März wurde ein Gedichtband des Autors veröffentlicht. Seit 1968 lebte Walser in Überlingen am Bodensee. Dort soll er nun im Alter von 96 Jahren gestorben sein. — Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kondolierte seiner Witwe Käthe Walser. «Sein mit vielen Preisen ausgezeichnetes Werk ist ein beeindruckender Spiegel Deutschlands und bleibt Teil seines literarischen Erbes», würdigte Steinmeier den Schriftsteller nach Angaben des Bundespräsidialamts.

(…)

«Den Tod gibt es für uns nicht» — Beim ersten Auschwitz-Prozess war Walser Beobachter, im Wahlkampf setzte er sich für Willy Brandt ein. Er wütete gegen den Vietnamkrieg und sorgte für Kontroversen quer durch alle politischen Lager: Der Deutschlandfunk bezeichnete ihn einmal als «Querkopf vom Bodensee». — In seiner fast 70 Jahre umfassenden Karriere wurde der Schriftsteller mit etlichen Preisen für seine Werke ausgezeichnet. 1981 erhielt er etwa den Georg-Büchner-Preis. Walser war eine der prägendsten Figuren des kulturellen Lebens in der Bundesrepublik der Nachkriegszeit. — Es sei schwierig, alt zu werden, räumte der Literat mehrfach ein. «Aber ganz instinktiv wehrt man sich dagegen, dass Schluss ist», sagte er. «Den Tod gibt es für uns nicht. Was uns bevorsteht, ist das Sterben.»

 
 

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Schriftsteller Martin Walser gestorben / ‹Jahrhundertautor›

28.07.2023NewsTagesschauN.N. —   –  Details

Martin Walser

Der Erzähler und Dramatiker Martin Walser ist tot. Er starb in der Nacht im Alter von 96 Jahren. Walser galt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Nachkriegsliteratur.Der Schriftsteller Martin Walser ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das teilte der Rowohlt Verlag am Abend mit. Zuvor hatten der SWR und die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» unter Berufung auf das Umfeld der Familie berichtet.Walser hinterlässt ein umfangreiches, aber auch umstrittenes Werk. Bis ins hohe Alter schrieb er Romane, Novellen und Geschichtensammlungen, Theaterstücke, Hörspiele und Übersetzungen sowie Aufsätze, Reden und Vorlesungen. Noch im Alter von 95 Jahren veröffentlichte er das «Traumbuch», ein Jahr zuvor den Gedichtband «Sprachlaub».Oft wurde er als «Jahrhundertautor» und unerschütterlicher Analytiker der bundesrepublikanischen Gesellschaft bezeichnet, der die Figuren seiner Geschichten immer am Rand des Scheiterns mit dem Leben ringen ließ. Seit 1955 veröffentlichte er rund 70 Erzählungen und Romane.

(…)

Bundespräsident: «Wir werden ihn nicht vergessen»Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Walser als großartigen Menschen und Schriftsteller von Weltrang. «Sein Werk umspannt mehr als sechs Jahrzehnte, und er hat die deutsche Literatur in dieser Zeit entscheidend geprägt», so Steinmeier in einem am Abend veröffentlichten Kondolenzschreiben an die Witwe des Autors.»Wenn man in der deutschen Nachkriegsliteratur ein Beispiel nennen sollte für historisch bewusste, engagierte Dichtung, wer anders würde einem zuerst einfallen als Martin Walser?», so der Bundespräsident. Mit seinen Büchern und Essays habe Walser vielen Menschen die Augen geöffnet, «vor allem über das Land, in dem sie leben, und über die Zeit, in der sie leben». Sein vielfach ausgezeichnetes Werk sei ein beeindruckender Spiegel Deutschlands «und bleibt Teil seines literarischen Erbes», betonte Steinmeier. «Wir alle trauern um Martin Walser. Wir werden ihn nicht vergessen.»

 
 

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Der Schriftsteller Martin Walser ist im Alter von 96 Jahren gestorben

28.07.2023NewsNZZMartin Krumbholz —   –  Details

Martin Walser

Er gehörte zu den bedeutendsten Schriftstellern und Intellektuellen Deutschlands. Sein Werk hat die Bundesrepublik und ihre geistige Konstitution wesentlich mitgeprägt. Am Freitag ist er gestorben, wie sein Verlag mitteilt. — Martin Walser, porträtiert in Zürich, am 9. September 2018. — Martin Walser, porträtiert in Zürich, am 9. September 2018.

 

Gaëtan Bally / Keystone — Von Cioran stammt der Satz: «Wehe dem Buch, das man lesen kann, ohne sich die ganze Zeit über seinen Autor Fragen zu stellen!» Über Martin Walsers Bücher hat man sich unaufhörlich Fragen stellen können, und nicht nur das: Auch die Person dieses grossen Schriftstellers gab immer Rätsel auf.

 
 

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