31.07.2023 – Tonart: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Juliane Reil, Carsten Beyer —
Joni Mitchell
SK-reko-23
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31.07.2023 – Tonart: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Juliane Reil, Carsten Beyer —
Joni Mitchell
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31.07.2023 – Nachtmix – Bayern 2 – Judith Schnaubelt — – Details
Fatboy Slim
Hymnen der Liebe von Fatboy Slim, Camille Yarbrough, Al Green und anderen — Wenn Du 1998/1999 als DJ gearbeitet hast, dann war klar, welcher Track sofort den Dancefloor füllen würde: «Praise you» von Fatboy Slims zweitem Album «You›ve Come a Long Way, Baby» oder einer der Remixe des Stückes.
Die Leute tanzten und sie taten es beglückt. Die Botschaft umfasste ganze vier Zeilen und brachte doch Wesentliches einer guten Liebesbeziehung auf den Punkt: Miteinander durch dick und dünn gehen für eine lange Strecke des Weges, und dann dem Gegenüber auch mal Danke sagen dafür. Der englische Produzent Norman Cook alias Fatboy Slim hatte «Praise you» in seinem Studio zu Brighton mit Big Beats und einem funky Bass unterfüttert. Auch das Knistern von Vinyl ist zu hören, denn den Gesang hatte Fatboy Slim von Camille Yarbrough 1975er Platte «The Iron Pot Cooker» gesampelt. Und ab hier fängt eine ganz andere Liebesgeschichte an, die Judith Schnaubelt in dieser Edition von «Voices of planet LOVE» auch erzählen wird.
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31.07.2023 – News – Süddeutsche Zeitung – Andreas Breitenstein — – Details
David Albahari
Nach jahrelanger Krankheit ist der serbisch-jüdische Schriftsteller David Albahari gestorben. Er hinterlässt ein ebenso vielschichtiges wie aufwühlendes Werk. Albahari wird als überragender Diagnostiker der Epoche und als eminenter Agnostiker in die Weltliteratur eingehen. — Von allen bedeutenden Schriftstellern des blutig untergegangenen Jugoslawien hat der Serbe David Albahari wohl am schärfsten und unerbittlichsten über die Bedingungen der Wirklichkeit des Scheiterns des Vielvölkerstaates nachgedacht. Vom grausamen Bürgerkrieg fast aller gegen alle während des Zweiten Weltkriegs und der als Heilsutopie verbrämten kommunistischen Gewaltherrschaft Titos bis hin zu den brutalen Sezessionskriegen der neunziger Jahre – das Fegefeuer der Geschichte lodert, glüht und irrlichtert in all seinen Romanen und Erzählungen. Erbaulich ist hier gar rein nichts: Wer sich auf ihre Lektüre einlässt, muss bereit sein, alle Hoffnung fahren zu lassen. Er wird seine Seele durch den Fleischwolf gedreht sehen – und am Ende auf wundersame Weise beglückt und getröstet sein. — Standhalten ist alles und vollkommen nur der Zerfall: David Albahari, 2003.
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31.07.2023 – Musikstunde – SWR2 – Sylvia Roth — – Details
Faustus Figur
Mit Faust wird man einfach nicht fertig. Seine Geschichte berührt die brennenden Fragen auch unserer Zeit: Wie weit darf ein Mensch gehen, um seine Interessen durchzusetzen? Was macht ein glückliches, erfülltes Leben aus? Faust, dieser rastlose, ewig suchende Charakter, gilt als «Prototyp des modernen Menschen» – und natürlich hat seine Aura auch die Komponisten fasziniert.
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31.07.2023 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Marten Hahn – Vladimir Balzer —
Het Ship
31.07.2023 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Tobias Wenzel — – Details
Cees Nooteboom
Schreiben und Kakteen pflegen — Der Schriftsteller Cees Nooteboom gilt als einer der bedeutendsten Autoren Europas. In Deutschland wird er noch mehr gelesen als in seiner niederländischen Heimat. Seine Werke sind in 30 Sprachen übersetzt. Heute wird der Autor 90 Jahre alt. – Für sein neues Buch «In den Bäumen blühen Steine» hat sich der Schriftsteller Cees Nooteboom von den Baumskulpturen des italienischen Künstlers Giuseppe Penone inspirieren lassen.
31.07.2023 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Alida Bremer – Vladimir Balzer —
David Albahari
31.07.2023 – News – The New York Times – Patricia Cohen — – Details
Erdgasspeicher Haidach
In den 17 Monaten, seit Moskau Soldaten auf ukrainisches Territorium beordert hat, haben Länder in ganz Europa überraschend schnell Schritte unternommen, um ihre langjährige Abhängigkeit von billigem russischem Gas zu verringern. — Deutschland, das vor dem Krieg 55 Prozent seiner Lieferungen aus Russland bezog, importiert jetzt null . Polen, Bulgarien und die Tschechische Republik haben die Zuflüsse gestoppt oder stehen kurz davor. Und Italien hat seine Importe kontinuierlich gekürzt und verspricht, bis Ende dieses Jahres kein russisches Erdgas mehr zu haben. — Die Schwierigkeiten der Regierung, sich von russischem Gas zu lösen, was sie zugesagt hat, haben Kritiker hervorgerufen, die behaupten, Österreichs Gaszahlungen würden zur Finanzierung der Moskauer Kriegsmaschinerie beitragen. — «Ich glaube nicht, dass sie genug tun», sagte Anne-Sophie Corbeau, Wissenschaftlerin am Center on Global Energy Policy an der School of International and Public Affairs der Columbia University. «Die Regierung gehört zu den russlandfreundlichsten.»
Das Land hat die Invasion der Ukraine scharf verurteilt, Flüchtlinge aufgenommen und Waffenlieferungen in die Ukraine über die Grenzen passieren lassen. Doch während der russische Energieriese Gazprom die Belieferung vieler europäischer Länder abrupt einstellte, erhielt Österreich weiterhin seine volle Zuteilung und sicherte sich die Zustimmung Russlands, mit Euro statt Rubel zu zahlen. — Der ungarische Premierminister Viktor Orban ist eindeutig Russlands engster Verbündeter in der Europäischen Union. Doch die Zurückhaltung Wiens, schneller auf andere Energiequellen umzusteigen, hat Bedenken geweckt, dass Österreich weiterhin zu eng an russische Interessen gebunden ist. — «Die politische Elite in Österreich gehört meiner Meinung nach zu den Sympathisanten Russlands», sagte Grzegorz Kuczynski, Direktor des Eurasien-Programms am Warschauer Institut. «Deshalb denke ich, dass Wien versuchen wird, Einfluss auf eine weniger konfrontative EU-Politik gegenüber Moskau zu nehmen.» — Die rechtsextreme Freiheitspartei, die enge Verbindungen zu Putins Partei «Einiges Russland» unterhält und in Meinungsumfragen an Boden gewinnt, verließ im März während einer Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj das Parlament. — «Es gibt politische Akteure, die nicht voll dabei sind», wenn es darum geht, die russische Politik anzuprangern oder den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen, sagte Energieministerin Gewessler. — Seit Beginn der Invasion hat der österreichische Energiekonzern OMV sieben Milliarden Euro, etwa 7,7 Milliarden US-Dollar, für russisches Gas ausgegeben.
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31.07.2023 – Bayreuther Festspiele – BR-Klassik – Clemens Nicol — – Details
Brünnhilde / Siegfried
Dritter Tag des Bühnenfestspiels «Der Ring des Nibelungen» — Siegfried – Andreas Schager
Am 25. Juli ist BR-KLASSIK bei der Premiere der Neuproduktion von «Parsifal» unter der musikalischen Leitung von Pablo Heras-Casado und in der Regie von Jay Scheib live im Radio und im Videostream dabei! Der Neuproduktion folgen Wiederaufnahmen von den vier Teilen des «Rings», «Der Fliegende Holländer» und «Tristan und Isolde». — In einem vermoderten Schwimmbecken endet die «Ring»-Inszenierung von Valentin Schwarz, wodurch sich ein Kreis schließt. Denn in der ersten Szene des «Rheingolds» war ein belebter Swimmingpool mit Badegästen für das Bühnenbild bedeutsam. «Götterdämmerung», das nicht nur für den Regisseur, sondern auch für den Dirigenten in mancher Hinsicht herausforderndste Stück der «Ring»-Tetralogie, steht für Pietari Inkinen erstmals in Bayreuth an. Denn im Premierenjahr musste er krankheitshalber durch Cornelius Meister ersetzt werden. Anfang Juli hatte die Absage von Stephen Gould eine Umbesetzung des Siegfried zur Folge: Andreas Schager springt ein. Catherine Foster singt die Brünnhilde, wie früher in der Castorf-Inszenierung.
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30.07.2023 – Spielräume – Ö1 – Michael Neuhauser — – Details
Matthias Forenbacher
Auch wenn es manchen nicht gefallen mag: Wien ist längst Chicago geworden, zumindest musikalisch. Hans Theessink ist vor langer Zeit mit seinem Blues vom Delta (des Rheins) losgezogen, um die nördlichste Stadt des Balkans auch mit West Coast Flair zu bereichern. Und rundherum blüht die Roots Music ebenso: von den Nockbergen in der Appalachenregion von North Carinthia über die sanften Hügel der Styrian Ozarks bis in die Prärie der Plains von Lower Austria. — Bei Matthias Forenbacher, der jüngst auf neuem Vinyl alte Songs aus 15 Jahren diplomatisch protokolliert hat, gefällt, dass er seine klugen Songs schlanker arrangiert als Springsteen und sauberer intoniert als Dylan und sich mit wabernder Gitarre auch um Hunde kümmert, die in Küchen laufen, um Köchen die Eier zu stehlen. Gottfried Gfrerer ermuntert uns, besser nicht zu sterben, bevor wir tot sind, und wenn sein Slide über seine selbst gefertigten Resonatorgitarren gleitet, lässt er so manchen resophonen Meister aus Übersee alt aussehen. Martina Kucera, die uns den Deep South gebracht hat und 2014 mit ihrer grandiosen Stimme Honey, Sweet & Low fließen ließ, gibt sich und uns hingegen leider viel zu selten die Ehre. Und die Band Nowhere Train hat uns mit Banjo, Bassgeige und einer Brise Bluegrass in ihrem Alternative Folk-Rock beglückt, und es ist zu bedauern, dass sie ihren Bandnamen offenbar irgendwann ein wenig zu wörtlich genommen haben. — Spielräume Spezial mit einer Auswahl feinster Austro-Americana der letzten eineinhalb Dekaden. —
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30.07.2023 – Menschenbilder – Ö1 – Johann Kneihs — – Details
Helmut Peschina
Schreiben fürs Ohr. Zum 80. Geburtstag des Hörspielautors, Dramatikers und Lyrikers Helmut Peschina — Das Radiopublikum verdankt ihm aufregende Stunden. Helmut Peschina hat Hörspiele verfasst und große Stoffe der Weltliteratur bearbeitet: Romane von Arthur Schnitzler, Heimito von Doderer, Hans Lebert, Jules Verne, Honoré de Balzac oder Stendhal waren in seiner Dramatisierung zu hören – und immer wieder Joseph Roth, einige seiner großen Romane wie auch ausgewählte journalistische Arbeiten. — Der ORF, mehrere Sender der deutschen ARD wie auch die Schweizer SRG haben Helmut Peschinas Arbeiten produziert und/oder ausgestrahlt, der Autor dafür viele Preise erhalten. Fünfmal haben allein die Hörer:innen von Ö1 eine Sendung von Peschina zum ORF-Hörspiel des Jahres gewählt, von Elias Canettis «Die Blendung» im Jahr 2002 bis zu Euripides «Medea» 2016 – Helmut Peschina ist studierter Altphilologe ebenso wie Germanist und Theaterwissenschaftler. — Am 7. Jänner 1943 wurde Helmut Peschina in Klosterneuburg geboren, seit 1974 ist er freischaffender Schriftsteller. Vor und neben seiner Arbeit für den Rundfunk war er unter anderem als Redakteur der Literaturzeitschrift Podium tätig, hat Lyrik veröffentlicht und zahlreiche Theaterstücke zur Aufführung gebracht.
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30.07.2023 – Ambiente – Ö1 – Johann Kneihs — – Details
Turin Alpen
Die Stadt der Kaffeehäuser, Schokoladenmanufakturen und Geburtsort von Eataly – ein kulinarischer Streifzug durch Turin
Turin war lange Zeit als die «Fiat-Stadt» bekannt, immerhin wurden in den 1960er Jahren noch rund eine Million Autos produziert. Nach dem Niedergang der Autoindustrie musste sich Turin neu orientieren und startete einen großangelegten Transformationsprozess. Kultur, Kulinarik & Tourismus sind die neuen Triebfedern der Wirtschaft. Von der Produktion zu Dienstleistung war die Devise der letzten 15 Jahre und die Turiner Altstadt mit ihrem eindrucksvollen Architektur-Mix aus Neoklassizismus, Barock, Jugendstil und Gebäuden aus der Mussolini Ära mutierte zur Stadt der Flaneure. Dank ihres reichen kulinarischen Angebots in den Markthallen und in den vielen geschmackvollen Lokalen zum Treffpunkt Slow-Food Travellern. — Caffè Al Bicerin ist das älteste und wohl auch schönste Kaffeehaus Turins. Gegründet wurde das Café auf der Piazza Consolata im Jahr 1763. Hier verkehrten illustre Gäste wie König Umberto I, Friedrich Nietzsche, Giacomo Puccini und Umberto Eco. Er verewigte das Lokal, in dem heute noch Einheimische wie Touristen die berühmte heiße Schokolade schlürfen, in seinem Roman «Der Friedhof in Prag». 1850 soll es schon 200 Kaffeehäuser in Turin gegeben haben, u.a. das Café San Carlo an der gleichnamigen Piazza. Hier unter dem opulenten Kristallluster, sagt man, sei auch der Aperitif erfunden worden. — Turin ist auch die Stadt der Schokolade: überall erhält man «ginadujotto», die berühmte Turiner Nougat Spezialität, deren Rezepte es viele und natürlich wohlgehütete gibt. Einer der innovativsten Hersteller, der aber auch die Traditionen nicht vernachlässigt, ist Guido Gobino. Seine Manufaktur mitten in der Stadt kann unter fachkundiger Führung besichtigt werden. In dem winzigen, aber höchst produktiven Betrieb werden die Geheimnisse der Schokoladenherstellung zwar nicht vollkommen gelüftet, aber ein Verständnis für Qualitätsprodukt Schokolade stellt sich – spätestens nach der Verkostung ein. — «Der italienische Ausdruck «avere riguardo per qualcuno» bedeutet so viel wie «auf jemanden Rücksicht nehmen». Das ist unsere Interpretation des Respekts: alles, was uns umgibt, zu respektieren und zu pflegen.» Diese Philosophie ist Teil des Geschäftsmodells von «Eataly» Turin, eines Zusammenschlusses kleiner Unternehmen, die in verschiedenen Bereichen der Önogastronomie tätig sind. Ihnen ist gemeinsam, dass sie versuchen Produkte regionaler Küchen wiederzuentdecken, ihren Wert bewusst zu machen und auch diese Produkte für einen sanften Tourismus zu nützen.
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