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Nuova Consonanza Rom – Improvisationen / musikprotokoll im steirischen herbst (2/2)

10.08.2023Neue MusikDeutschlandfunk KulturCarolin Naujocks —   –  Details

Giancarlo Schiaffini

musikprotokoll im steirischen herbst (2/2) — Aufzeichnung vom 10.10.1975

Nuova Consonanza Rom — Improvisationen auf der Grundlage von Plänen und Entwürfen der Ensemblemitglieder

Ennio Morricone, Trompete, Flöte — Antonello Neri, Klavier — Egisto Macchi, Schlagzeug, Celesta, Streichinstrumente — Giovanni Piazza, Horn, Flöte, Violine — Giancarlo Schiaffini, Posaune, Blasinstrumente — Franco Evangelisti, Klavier, Schlagzeug, Leitung

Improvisationskonzert vom 10.10.1975 beim Musikprotokoll des Steirischen Herbstes in Graz nach Schemata und Entwürfen der Ensemblemitglieder: Antonello Neri, Franco Evangelisti, Egisto Macchi, Ennio Morricone, Giovanni Piazza und Giancarlo Schiaffini. — Giancarlo Schiaffini ist nicht nur Posaunist, sondern auch studierter Physiker. Bei Evangelisti hatte er elektronische Musik studiert und trat mit Nuova Consonanza im Bereich Neuer Improvisationsmusik auf. — Vorgestellt von Carolin Naujocks

 
 

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Sänger und Gitarrist Robbie Robertson stirbt mit 80 Jahren / The Band

09.08.2023NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Robbie Robertson

Nach langer Krankheit ist der Musiker Robbie Robertson im Alter von 80 Jahren verstorben. Er wurde als Chefkomponist, Sänger und Gitarrist der Gruppe The Band bekannt. — Der Chefkomponist und Leadgitarrist von The Band, Robbie Robertson, ist tot. Wie sein Manager Jared Levine der New York Times sagte, starb Robertson am Mittwoch nach langer Krankheit in Los Angeles. Er wurde 80 Jahre alt. Zuletzt habe der gebürtige Kanadier noch mit Regisseur Martin Scorsese an dem Soundtrack für dessen neuen Film Killers of the Flower Moon zusammengearbeitet, sagte Levine.

Robertson, Sohn einer Mohikanerin, hatte als Jugendlicher im Six-Nations-Reservat das Gitarrenspiel erlernt. The Band wurde in den Sechzigerjahren als Begleitgruppe von Bob Dylan berühmt und veröffentlichte später eigene Alben, darunter Music from Big Pink (1968) und The Last Waltz (1978). Robertson und seine Bandkollegen mixten Blues mit Rock, Folk und Country. Songs wie The Night They Drove Old Dixie Down und Up on Cripple Creek zählten zu ihren Hits. — Das legendäre Abschlusskonzert der Gruppe 1976 in San Francisco dokumentierte Scorsese zwei Jahre später in seinem Konzertfilm The Last Waltz. Robertson wirkte an zahlreichen Projekten des Regisseurs mit, darunter an Filmen wie Wie ein wilder Stier, Shutter Island oder The Irishman. 2019 feierte die Doku Once Were Brothers: Robbie Robertson and The Band über Leben und Werk des Musikers beim Filmfestival in Toronto Premiere. — Robbie Robertson bei einer Pressekonferenz im Jahr 2019

 
 

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Robbie Robertson, 80, stirbt; Der kanadische Songwriter hat den amerikanischen Geist eingefangen

09.08.2023NewsThe New York TimesJim Farber —   –  Details

Robbie Robertson

Als Chef-Songwriter und Gitarrist der Band bot er eine rustikale Vision seiner Wahlheimat, die dazu beitrug, das Genre zu inspirieren, das später als Americana bekannt wurde. — Robbie Robertson, der Chefkomponist und Leadgitarrist der Band, dessen Werk eine rustikale Vision von Amerika bot, die gleichzeitig mythisch und authentisch schien und dabei dazu beitrug, das Genre zu inspirieren, das später als Americana bekannt wurde, starb am Mittwoch in Los Angeles Angeles. Er war 80. Sein Manager Jared Levine sagte, er sei nach langer Krankheit gestorben. Die Lieder, die Herr Robertson, ein Kanadier, für die Band schrieb, verwendeten rätselhafte Texte, um an das harte und farbenfrohe Amerika von einst zu erinnern, eine Leistung von jemandem, der nicht in den Vereinigten Staaten geboren wurde. Mit ungewöhnlicher Überzeugung beschworen sie einen wilden Ort herauf, der oft im Süden liegt und von grobschlächtigen Charakteren bevölkert ist, vom besiegten konföderierten Soldaten in „ The Night They Drove Old Dixie Down“ bis zum harten Gewerkschaftsarbeiter in „King Harvest Has Surely Come“. “ zu den zwielichtigen Kreaturen in „Life Is a Carnival“. Die Musik, die er zu seinen leidenschaftlichen Garnen kombinierte, griff auf die Wurzeln aller wichtigen amerikanischen Genres zurück, darunter Folk, Country, Blues und Gospel. Doch als seine geschichtsträchtigen Kompositionen Ende der 1960er-Jahre zum ersten Mal auf Alben der Band erschienen, fühlten sie sich sowohl vital als auch altmodisch an. — Robbie Robertson trat 1971 mit der Band auf. Die Gruppe, deren Hauptsongwriter und Leadgitarrist er war, trug zur Inspiration des Americana-Genres bei.

 
 

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Rodriguez, Sänger, dessen Karriere wiederbelebt wurde, stirbt im Alter von 81 Jahren

09.08.2023NewsThe New York TimesNeil Genzlinger —   –  Details

Sixto Diaz Rodriguez

Zwei Alben aus den frühen 1970er Jahren blieben in den USA weitgehend unbeachtet, im Ausland jedoch nicht. Dann kam 2012 der Dokumentarfilm «Searching for Sugar Man». — Rodriguez, ein Musiker aus Detroit, dessen Lieder voller Protest und starker Bilder aus den städtischen Straßen in den frühen 1970er Jahren kein amerikanisches Publikum fanden, aber in Australien und insbesondere Südafrika Anklang fanden, was zu einem späten Wiederaufleben seiner Karriere führte, das in der Oscar-Verleihung festgehalten wurde. Der preisgekrönte Dokumentarfilm «Searching for Sugar Man» von 2012 starb am Dienstag. Er war 81. — In einem Beitrag auf seiner offiziellen Website wurde sein Tod bekannt gegeben, ohne jedoch den Ort und die Todesursache zu nennen. — Rodriguez‹ Geschichte war, wie die New York Times 2012 schrieb , «eine reale Geschichte über missachtete Talente, Pech und verpasste Gelegenheiten, mit einem unwahrscheinlichen Zwischenstopp in den Hamptons und einem Hollywood-Abschluss.»

Rodriguez – der nur unter seinem Nachnamen auftrat, aber mit vollem Namen Sixto Diaz Rodriguez hieß – spielte Ende der 1960er Jahre in Detroiter Bars. Sein Folk-Rock erinnerte diejenigen, die ihn hörten, an Bob Dylan, als der Produzent Harry Balk ihn unter Vertrag nahm. In der Dokumentation erzählten Dennis Coffey und Mike Theodore, der später sein erstes Album «Cold Fact» (1970) produzierte, dass sie Rodriguez in einem besonders verrauchten Lokal namens Sewer am Detroit River hörten, wo er spielte, wie so oft, mit dem Rücken zum Publikum. — Der Sänger Rodriguez im Jahr 2012, dem Jahr, in dem er Gegenstand der Dokumentation «Searching for Sugar Man» war.

 
 

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Lexikon der österreichischen Popmusik (3) Fennesz – Der Romantiker der Elektronik

09.08.2023RadiokollegÖ1Thomas Mießgang —   –  Details

Christian Fennesz

Der Musiker, Christian Fennesz, geboren 1962 in Wien, begann in den 1980er Jahren als Gitarrist im experimentellen Trio Maische, das traditionelle Rockformate an die Grenzen und darüber hinaus drängte. Diesen innnovativen Elan behielt er auch in der darauffolgenden Dekade bei, nun aber als einer der ersten Laptop-Elektroniker, die neue digitale Produktionsmethoden nutzten, um ihre Soundpalette um abstrakte Sounds und musique concréte-artige Klänge zu erweitern. — Während aber zahlreiche sogenannte ´Glitch´-Musiker der neunziger Jahre, die Fehlfunktionen der Software als Bausteine für eine neue Klanggrammatik nutzten, im Bereich einer harschen, abweisenden Ästhetiker verblieben, erwarb sich Fennesz als ´Romantiker der Elektronik` ein Alleinstellungsmerkmal. Vor allem das Album «Endless Summer» (Mego Records) mit seinen Beach Boys-Bezügen und verfremdeten und fragmentierten Melodien in einem häufig atonalen digitalen Klangbett, etablierte den Musiker weltweit in einer Klangnische, die in den darauffolgenden Jahren immer wichtiger werden sollte.

 

Fennesz konsolidierte seine Musik, die er gerne aus Gitarrensamples komponierte mit weiteren erfolgreichen Alben wie «Venice», «Becs» oder zuletzt im Jahr 2019 «Agora.» Daneben aber entwickelte er sich zu einem der produktivsten Kollaborateure der heimischen Popmusik: Er spielte und produzierte mit der japanischen ´Yellow Magic Orchestra`-Legende Ryuichi Sakamoto genauso wie mit dem präraffaelitisch anmutenden britischen Klang-Ziseleur David Sylvian und Dutzenden anderen. Er komponierte Musik für Ballette, Filme und Multimedia-Kunstinstallationen und wagte sich sogar an einen elektroakustischen Remix der Symphonien Gustav Mahlers, der unter dem Titel «Gustav Mahler Lied Collector›s Edition» als luxusiöse Box im Jahr 2011 erschien. — So ist Fennesz, in Wien immer noch relativ unbeachtet, in aller Stille zu einem Weltstar im elektroakustischen Klang-Milieu geworden. Seine Musik sei häufig brillant konzipiert und meisterhaft ausgeführt, schrieb das englische Magazin «The Wire» in einer Würdigung: «Der Hörer aber hat of gemischte Gefühle und viele Fragen bleiben unbeantwortet. Ist nicht gerade das ein Zeichen für wichtige Kunst?»

 
 

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«Sugar Man» – Nachruf auf Kult-Musiker Sixto Rodriguez

09.08.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturRalf Borchard, Marietta Schwarz —   –  Details

Sixto Rodriguez

Interview — Dieses Festival feiert den Ungehorsam. Hier wird aus Routinen ausgebrochen, es werden neue Perspektiven eröffnet. Ab dem 10. August für drei Tage im Radialsystem. — Das wichtigste Berliner Festival für Avangarde-Jazz, experimentelle Musik und multimediale Kunst bleibt immer in Bewegung, denn hier geht es um den Prozess der Entwicklung, um die Vermeidung von Routinen. Die drei Festivaltage sind als Instrument für Begegnung und Auseinandersetzung, Inspiration und Euphorie zu verstehen. Es wird eine interdisziplinäre Vielfalt von Protagonist:innen eines Aufbruchs erwartet, der sich nicht nur um Musik dreht, sondern auch um Kunst und Performance.

 

Was Sie auf keinen auf keinen Fall verpassen sollten, erzählt uns Festivalkurator Louis Rastig.

 
 

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Mara Kraus – Das Abenteuer des Neuanfangs / Frauen mit Courage – Abenteurerinnen I (3)

09.08.2023RadiokollegÖ1Ulrike Schmitzer —   –  Details

Mara Kraus

Mara Kraus wagte mit 98 Jahren etwas Neues: Sie machte ihre erste Fotoausstellung unter dem Titel «Meine Landschaften». Die Bilder sind Zeugen eines bewegten Lebens, das von Kroatien über Italien, die Schweiz, Argentinien, Venezuela und Brasilien schließlich zurück nach Wien führte. Es war nicht – wie bei vielen reisenden Frauen – die reine Abenteuerlust, die Mara Kraus über die Kontinente trieb. — Erst in den vergangenen Jahren begann sie auch zu schreiben und ihre Erinnerungen wie «Das Bett in der Badewanne» oder über ihren Lebensgefährten Joe Heydecker (Bibliothek der Provinz) zu veröffentlichen.

 
 

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Spanische Barockmusik in Melk / Ensemble La Grande Chapelle

09.08.2023Alte Musik – neu interpretiertÖ1Gerhard Hafner —   –  Details

Ensemble La Grande Chapelle

Ensemble La Grande Chapelle, Leitung: Albert Recasens. Werke von u. a. Manuel Machado, Carlos Patino, Juan Hidalgo und Sebastián Duron (aufgenommen am 27. Mai im Kolomanisaal des Stiftes Melk im Rahmen der «Internationalen Barocktage Stift Melk 2023») — Im Rahmen der heurigen Internationalen Barocktage in Stift Melk lud La Grande Chapelle zu einer musikalischen Reise ins sogenannte goldene Zeitalter Spaniens. Unter der Leitung von Albert Recasens brachten die Musikerinnen und Musiker Werke zum Klingen, die für die königliche Kapelle der Habsburgerherrscher Philipp IV. und Karl II. in Madrid entstanden waren.

 
 

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Die Welt, ein großes Hospital – Ein Goethe-Gespräch mit Manfred Osten und Johannes Huber

09.08.2023Salzburger NachtstudioÖ1Martin Haidinger —   –  Details

JW v Goethe

Bereits 1787 beschreibt Johann Wolfgang von Goethe in einem Brief an Charlotte von Stein das Zukunftsmodell einer globalen Gesellschaft, in der «die Welt ein großes Hospital und einer des anderen humaner Krankenwärter werden wird.» Das «große Hospital» kann gedeutet werden als Weltmetapher des 21. Jahrhunderts im Zeichen einer globalen Immunschwäche.

 

Diese globale Immunschwäche hat die Gestalt einer Pandemie einer extremistischen Grenzen- und Maßlosigkeit, der es zu entkommen gilt. Goethe mahnt dazu, die Natur als ein Universum unendlicher Wechselwirkungen zu verstehen.

 

Der deutsche Kulturhistoriker und Autor Manfred Osten unternimmt es, Goethes Überlegungen zum Zustand der Welt – damals und heute – miteinander zu kombinieren und in aktuelle Zusammenhänge zu bringen, um so eine neue Sicht auf Goethe und den Erdkreis zu ermöglichen. — Im Gespräch mit dem österreichischen Reproduktionsmediziner und Theologen Johannes Huber, Autor des Buches «Wunderwerk Frau», und unter der Moderation von Martin Haidinger schießt Osten einen Pfeil in die Zukunft unseres Planeten. Ob es den beiden Gelehrten gelingt, mit Goethe darauf zu kommen, «was die Welt im Innersten zusammenhält»?

 
 

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Hausdurchsuchung – Eine musikalische Reise durch die eigenen vier Wände (3/5)

09.08.2023MusikstundeSWR2Fanny Opitz —   –  Details

Hausmusik

Knarzende Dielen, quietschende Fenster und piepsende Rauchmelder: jedes Haus hat nicht nur eine individuelle Einrichtung, einen besonderen Geruch, sondern auch seinen eigenen, außergewöhnlichen Klang. In dieser SWR2 Musikstundenwoche streifen wir durch die Kulturgeschichte unseres Zuhauses, stöbern in Wandschränken, auf Dachböden und in Kellern und bringen Türen, Dächer, Wände und Zimmer zum Klingen.

 
 

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Erreicht die Ukraine ihr Logistik-Ziel, ‹wäre Russland zum Rückzug gezwungen› / Experte Nico Lange über Gegenoffensive

09.08.2023NewsFocus OnlineChristian Mölling / N.N. —   –  Details

Nico Lange

Die Ukraine hat Brücken im Norden der Krim angegriffen. Die Attacken sind Teil der angekündigten Großoffensive. Der Sicherheitsexperte Nico Lange erklärt, mit welchen Strategien die Ukraine Russland nun zum Rückzug zwingen will. — Mitten in der Straße klafft ein Loch. Groß, tief und dunkel. Auf den Bildern, die Wladimir Saldo bei Telegram veröffentlicht hat, ist kein gewöhnliches Schlagloch zu sehen. Sondern das Ergebnis eines Raketenangriffs. Das behauptet der russische Besatzungschef des Gebiets Cherson zumindest. — Es würde zu den aktuellen Entwicklungen passen. Am Sonntag erklärte das ukrainische Militär auf Telegram, zwei wichtige Versorgungsrouten der russischen Besatzer attackiert zu haben – die Brücken von Tschonhar und Henitschesk. Sie verbinden das ukrainische Festland mit der Krim. — (…)

Kommt mehr Schwung in die Offensive? — Ähnlich sieht es Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). «Die Umgehung oder Sprengung der Minenfelder ist schwierig. Deswegen bekommen die Ukrainer kein Tempo in ihre Offensive», sagte er zuletzt der «Berliner Morgenpost» . — Möllings Einschätzung nach hat die Hauptphase der Offensive noch gar nicht begonnen. «Die Ukrainer testen noch das vorsichtige Vorrücken. Wenn sie es schaffen, durch die erste russische Verteidigungslinie zu kommen, wird die Offensive erfolgreich sein», sagte er. — Lange glaubt indes, dass die Ukraine im Süden weiter langsam vorankommen wird. Und dass sie die russische Logistik weiter massiv schwächen und behindern wird. Er ist überzeugt: «Wenn im Süden ein Durchbruch gelingt, könnten wir stärkeren Bewegungskrieg sehen, bei dem die Ukraine im Vorteil ist.»

 
 

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Drohne verwüstet Fabrik bei Moskau: Ukraine setzt wohl auf Psycho-Effekt – ‹Peinlich für Putin›

09.08.2023NewsFrankfurter RundschauPatrick Mayer —   –  Details

Fabrik bei Moskau

Drohnen über Russland und Moskau: Macht die Ukraine Wladimir Putin lächerlich? — So sollen in der Nacht auf den 3. Mai zwei mutmaßlich ukrainische Drohnen über dem Kreml abgeschossen worden sein. Die Vorkommnisse sind bis heute nicht aufgeklärt. Wenn es wirklich Kiew war, sei «das Ziel des Drohnenangriffs gewesen, den Kreml zu blamieren», meinte Militärexperte Nico Lange in der Sendung «ZDFheute live»: «Die Bilder, die heute um die Welt gehen, die global gesendet werden, sind Bilder, die für Wladimir Putin extrem peinlich sind – der drei Tage benötigen wollte, um Kiew zu erobern, und jetzt Drohnen auf das Dach seiner eigenen Residenz im Kreml geschossen bekommt.»

Kiew schlägt im Ukraine-Krieg gegen Russland zurück. Besser gesagt gegen die Weltmetropole Moskau mit ihren rund 13 Millionen Einwohnern. Dabei nehmen die ukrainischen Streitkräfte vermehrt nicht ausschließlich militärische Infrastruktur im Umfeld der russischen Hauptstadt ins Visier. — Die Bilder, die heute um die Welt gehen, die global gesendet werden, sind Bilder, die für Wladimir Putin extrem peinlich sind. — Militärexperte Nico Lange in der Sendung «ZDFheute live»

Die Ukraine setze mit ihren Drohnen auf einen psychologischen Effekt, erklärte Lange: «Es ist aus meiner Sicht überhaupt nicht erwartbar, dass diese Drohnen einen massiven Schaden anrichten.» Die These des psychologischen Effektes durch die offensichtliche Verwundbarkeit der eigenen Infrastruktur stützt Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer. Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) sagte er: «Man (die Ukraine, Anm. d. Red.) möchte den Krieg nach Russland tragen und ihn für die eher privilegierten Russen in Moskau spürbar machen». (pm)

 
 

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