Januar 2025
(incl. Dezember ’24)
Jubilee* Ereignisse / Geburts-/Todestage
R.I.P.* Hommage
Annonce Kommende Sendungen
Mitschnitte + Streams ab 30 Min je Einheit
Letzte 10 Tage
Allgemein
15.01.2025 – Am Nachmittag – hr2 kultur – N.N. — – Details
Ursula Krechel
»Sehr geehrte Frau Ministerin»Unter dem Titel «Sehr geehrte Frau Ministerin» hat die preisgekrönte Autorin Ursula Krechel nun einen neuen Roman vorgelegt, in dem sie über Mutterschaft nachdenkt. Zwischen der römischen Antike, einem verlorenen kleinen Kräuterimperium auf dem Land und einem Berliner Ministerium schreibt sie ganz verschiedene Beziehungen zwischen Müttern und Söhnen, über Gewalt, aber auch über das Urheberrecht. Dabei zeigt sich auch hier, dass sie in vielen Genres zuhause ist.— Zuletzt erschienen 2021 ihr Lyrikband «Beileibe und zumute», 2022 die Erzählung «Der Übergriff» und ihre Essaysammlung «Gehen. Träumen. Sehen. Unter Bäumen». Für ihren umfangreichen Roman «Landgericht», den mittleren Teil ihrer Romantrilogie zur Deutschen Nachkriegsgeschichte, wurde sie 2012 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Wir werden mit Ursula Krechel reden, über literarische Genres, über Macht und Ohnmacht der Frauen und darüber, was man von einer römischen Kaisermutter lernen kann. In hr2-kultur ab 17:10 Uhr.
SK-
15.01.2025 – Kalenderblatt – Deutschlandfunk – Marfa Heimbach — – Details
Sofia Kowalewskaja
Sofja Kowalewskaja — Die erste Mathematikprofessorin der Welt — Sie gilt bis heute als Ausnahmetalent: In einer Zeit, als Frauen nicht mal studieren dürfen, kämpft die Russin Sofja Kowalewskaja gegen alle Widerstände, erwirbt als erste Frau einen Doktortitel in Mathematik und wird sogar Professorin. — Sofia Kowalewskaja kämpfte gegen alle Widerstände.
15.01.2025 – Hörbar – hr2 kultur – N.N. — – Details
Liv Greene
Liv Greene: ‹Deep Feeler› und mehr Musik grenzenlos — Lange ist sie auf der Flucht vor und auf der Suche nach sich selbst gewesen. Jetzt scheint Liv Greene angekommen zu sein.
SK-
15.01.2025 – Doppelkopf – hr2 kultur – Hendrik Plaß — – Details
Jana Ringwald
Jana Ringwald hat Bitcoins in Millionenhöhe sichergestellt, jagt Drogenhändler im Netz und legt illegale Marktplätze im Darknet still. Seit über sieben Jahren arbeitet sie als Cyber-Staatsanwältin bei der Frankfurter Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität. — Ihre Arbeit dreht sich um Daten, Kryptowährungen und Cyberattacken – eine hochkomplexe, für viele unbekannte Welt. Und leider auch eine Welt, in der die Täter den Strafverfolgungsbehörden immer öfter einen Schritt voraus sind. In ihrem Buch «Digital. Kriminell. Menschlich» gibt sie einen persönlichen Einblick in ihre Arbeit und zeigt, wie die Strafverfolgung mit dem rasanten digitalen Wandel trotzdem Schritt halten kann. — Diese Sendung ist eine Übernahme von Bremen Zwei Gesprächszeit.
Ein korrektes Passwort ist erforderlich.
15.01.2025 – Im Gespräch – Deutschlandfunk Kultur – Tim Wiese — – Details
Nkechi Madubuko
Offenheit für Unterschiede – ob in der Hautfarbe, der Familienkonstellation oder der Religion – lässt sich lernen. Am besten fängt man damit schon bei den Kleinsten an, sagt die Soziologin Nkechi Madubuko. Etwa beim Frühstück in der Kita. — Nkechi Madubuko ermutigt dazu, beim Frühstück in der Kita das Essen aus anderen Ländern zu probieren und offen zu sein.
Ein korrektes Passwort ist erforderlich.
30.12.2024 – News: Nachrufe – ARD Tagesschau – Katrin Brand — – Details
Jimmy Carter
Weltweit haben Politiker des verstorbenen Ex-US-Präsidenten Carter gedacht. Präsident Biden nannte ihn «einen Mann der Prinzipien und Bescheidenheit». Bundeskanzler Scholz würdigte Carters Leistungen als Friedensstifter.Mit Bestürzung und großer Anerkennung für dessen Lebenswerk haben Politiker auf der ganzen Welt auf den Tod von Ex-US-Präsident Jimmy Carter reagiert.Amtsinhaber Joe Biden würdigte seinen demokratischen Parteifreund als «Mann der Prinzipien, des Glaubens und der Bescheidenheit». In einer Erklärung schrieben Biden und seine Ehefrau Jill: «Amerika und die Welt haben einen außergewöhnlichen Anführer, Staatsmann und Humanisten verloren».Weiter schrieben sie: «Wenn jemand danach sucht, was ein Leben voller Sinn und Bedeutung ist – ein gutes Leben – schaut auf Jimmy Carter.» Biden kündigte ein Staatsbegräbnis für Carter an.
Obama: Vorbild für «Würde und Gerechtigkeit»Der frühere demokratische US-Präsident Barack Obama würdigte Carter als Vorbild für «Würde und Gerechtigkeit». Jimmy Carter «hat uns alle gelehrt, was es heißt, ein Leben in Anmut, Würde, Gerechtigkeit und im Dienste» anderer zu führen, schrieb Obama im Onlinedienst X. Er und seine Frau Michelle «senden unsere Gedanken und Gebete an die Familie Carter und an alle, die diesen bemerkenswerten Mann geliebt und von ihm gelernt haben». — Auch der designierte US-Präsident Donald Trump würdigte den Ex-Präsidenten. Carter habe in einer herausfordernden Zeit «alles in seiner Macht Stehende getan, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern». Dafür seien ihm alle zu großem Dank verpflichtet. Entgegen den Gepflogenheiten hatte Carter auch nachfolgende Präsidenten immer wieder kritisiert – auch den Republikaner Trump.
George W. Bush: «Mann mit tiefen Überzeugungen»Der frühere republikanische US-Präsident George W. Bush nannte Carter einen «Mann mit tiefen Überzeugungen». Sein Vermächtnis werde die Amerikaner «über Generationen hinweg inspirieren».Carters «Bemühungen, eine bessere Welt zu hinterlassen», seien dabei «nicht auf seine Präsidentschaft» beschränkt gewesen. Bush hob hierbei insbesondere Carters Einsatz im Rahmen seiner gemeinnützigen Organisation Carter Center hervor. Als Beispiele für Carters Engagement nannte er den Bau bezahlbarer Wohnungen, die öffentliche Gesundheit und die Demokratie weltweit.
Selenskyj mahnt zum FriedenDer ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte die Unterstützung Carters für die Ukraine. Während Carters Amtszeit sei die Ukraine zwar noch nicht unabhängig gewesen, erklärte Selenskyj im Onlinedienst X. Doch «sein Herz stand fest an unserer Seite in unserem andauernden Kampf für die Freiheit». «Wir schätzen sein unerschütterliches Engagement für den christlichen Glauben und die demokratischen Werte sowie seine unerschütterliche Unterstützung für die Ukraine angesichts der unprovozierten Aggression Russlands sehr», schrieb der ukrainische Staatschef mit Blick auf Carter weiter. Selenskyj nahm Cartes Tod zudem zum Anlass für eine eindringliche Friedensmahnung. «Heute sollten wir uns daran erinnern: Frieden ist wichtig, und die Welt muss sich vereint gegen diejenigen stellen, die diese Werte bedrohen», erklärte er.
Starmer würdigt Carters Einsatz für MenschenrechteDer britische Premierminister Keir Starmer erinnerte an Carters «lebenslanges Engagement für den Frieden». Dieser habe «mit seinem bemerkenswerten Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte die Zeit nach der Präsidentschaft neu definiert», erklärte Starmer auf X.Carter habe seine «Ideale im Dienste anderer bis zum Schluss» gelebt. Als Beispiele nannte Starmer Carters Engagement für demokratische Wahlen weltweit, die Verbreitung von Gesundheitskonzepten mit der von ihm gegründeten Organisation Carter Center und «bis ins hohe Alter» den Bau von Wohnungen mit der Organisation Habitat for Humanity.
König Charles III. reagierte mit großer Betroffenheit auf den Tod Carters. «Er war ein engagierter Staatsdiener, der sein Leben der Förderung von Frieden und Menschenrechten gewidmet hat», so Charles. «Meine Gedanken und Gebete sind in dieser Zeit bei der Familie von Präsident Carter und dem amerikanischen Volk.»
»Für Solidarität mit den Schwachen in Erinnerung»UN-Generalsekretär António Guterres sagte, Carter habe wesentlich zum internationalen Frieden und zur Sicherheit beigetragen. «Präsident Carter wird für seine Solidarität mit den Schwachen, seine beständige Gnade und seinen ungebrochenen Glauben an das Gemeinwohl und unsere gemeinsame Menschlichkeit in Erinnerung bleiben.»Auch das französische Volk sei in Gedanken bei den Amerikanern, sagte Frankreichs Präsident Emanuel Macron. «Jimmy Carter hat sich sein ganzes Leben lang für die Rechte der Schwächsten eingesetzt und unermüdlich für den Frieden gekämpft. Frankreich spricht seiner Familie und dem amerikanischen Volk sein tiefes Mitgefühl aus.»
30.12.2024 – News: Nachrufe – The New York Times – Die Redaktion — – Details
Jimmy Carter
Das Urteil der Geschichte lässt sich nicht vorhersagen. Bislang galt Jimmy Carter, der am Sonntag im Alter von 100 Jahren in Plains, Georgia, starb, als durchschnittlicher Präsident; seine einzige Amtszeit blieb wegen der Umstände und Ereignisse in Erinnerung, die ihn schlichtweg überwältigten: die Gefangennahme von 52 amerikanischen Geiseln im Iran, der verpatzte Versuch, sie zu befreien, die Warteschlangen an den Tankstellen, die Inflation, die sowjetische Invasion in Afghanistan. Doch er gilt auch als einer der größten Ex-Präsidenten Amerikas, weil er den Starstatus seines Amtes nutzte, um seinen Nachfolgern und seinem Land zu helfen – als Friedensstifter, Diplomat hinter den Kulissen, Vorkämpfer für Menschenrechte, Beobachter freier Wahlen und Anwalt der Obdachlosen, während er gleichzeitig Zeit fand, Gedichte zu schreiben und durch sein eigenes Beispiel die traditionellen religiösen Werte bestmöglich zu vertreten. — Im Jahr 2002 erhielt Carter, nachdem er bereits viele Male für den Friedensnobelpreis nominiert worden war, diesen schließlich für seinen «entscheidenden Beitrag» zum Camp-David-Abkommen, das den Grundstein für den Frieden zwischen Israel und Ägypten legte, sowie für sein Engagement für die Menschenrechte, seinen Kampf gegen Tropenkrankheiten und die Förderung der Demokratie überall auf der Welt. — Sein Leben bietet Führungskräften überall unzählige Lehren. — Als Carter Präsident wurde, hatte er niemandem etwas zu verdanken, nicht einmal seiner eigenen Partei. Er stellte eine beeindruckende Koalition aus Kleinstadt- und Landwählern, weißen Arbeiterwählern und Afroamerikanern zusammen und überraschte alle in Amerika – außer vielleicht sich selbst und seine Frau Rosalynn –, als er bei der Wahl 1976 Gerald Ford besiegte. — Rückblickend hätte er zu keinem günstigeren Zeitpunkt kandidieren können. Das vorangegangene Jahrzehnt war für die Vereinigten Staaten brutal gewesen. Ein Präsident, Lyndon Johnson, entschied sich, wegen der wachsenden öffentlichen Wut über einen nicht zu gewinnenden Vietnamkrieg nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Ein anderer, Richard Nixon, trat zurück, um einer Amtsenthebung zu entgehen. Attentaten fielen das Leben eines weiteren Kennedys, Bobby, und des bedeutendsten Bürgerrechtlers der Nation, Martin Luther King Jr. Der Krieg endete mit einer demütigenden Niederlage.
Dann kam dieser wiedergeborene Farmer und Geschäftsmann aus Georgia, der bereits bei der Marine gedient hatte. Er war ein disziplinierter Mann mit Integrität und felsenfesten Werten, dessen Vision es war, die Ehre der Regierung wiederherzustellen und so die Stimmung in der Hauptstadt und im Land zu ändern. — «Vertrauen Sie mir», sagte Carter im Wahlkampf immer wieder. «Ich werde Sie nie anlügen.» Sein Gegner, der amtierende Präsident Gerald Ford, war ein ehrenhafter Mann, hatte aber kaum Verteidigungsmöglichkeiten. Die Last der zahlreichen Doppelzüngigkeit und Korruption von Fords Vorgängern war einfach zu schwer. — Im Großen und Ganzen mochten die Amerikaner Carter. Sie mochten, dass er seinen Amtseid auf eine Bibel legte, die George Washington benutzt hatte, dass er während der Parade zur Amtseinführung aus seiner Limousine sprang und den Rest des Weges zum Weißen Haus zu Fuß zurücklegte. Sie mochten sogar die pflichtbewussten Strickjacken, die er bei seinen Fernsehauftritten trug. Obwohl einiges davon politisches Theater war, gab es keinen Zweifel an seiner Anständigkeit und seinem Idealismus und, als Manager, an seinem Tatendrang und seiner Entschlossenheit. — Diese Eigenschaften halfen ihm, einige große und gute Dinge zu erreichen. In der Außenpolitik stellte sich Carter mutig den Demagogen am Panamakanal entgegen und verlieh Panama die längst überfällige Souveränität über sein eigenes Territorium. Er setzte sich energisch für neue Kontrollen bei strategischen Waffen ein. Er riskierte viel, um seinen bei weitem wichtigsten Sieg zu erreichen, die Camp-David-Abkommen, in denen Ägypten und Israel vereinbarten, Frieden zu schließen. Das Abkommen wäre ohne Carters unermüdliche, tagtägliche Führung der Verhandlungen nicht möglich gewesen. — Auch im Inland gab es Erfolge. Zu den wichtigsten gehörte die Deregulierung der Öl- und Erdgaspreise, deren Ziel darin bestand, das Angebot zu erhöhen, die Energiekosten zu senken und Amerikas zunehmend riskante Abhängigkeit von ausländischem Öl zu verringern. (…)
SK-news
30.12.2024 – News: Nachrufe – The Washington Post – Kyle Melnick — – Details
Jimmy Carter
Carters Einsatz für die Menschenrechte, seine Arbeit zur Konfliktlösung und seine Freundlichkeit während seiner Präsidentschaft und in den darauffolgenden Jahrzehnten wurden weithin gelobt. — Der ehemalige Präsident Jimmy Carter gratuliert dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat (links) und dem israelischen Ministerpräsidenten Menachem Begin, als sie sich am 26. März 1979 auf dem Nordrasen des Weißen Hauses in Washington DC die Hände schütteln, nachdem sie den historischen, von den USA geförderten Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten unterzeichnet hatten. — Der Tod des ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter am Sonntag löste Beileidsbekundungen und Lobeshymnen von aktuellen und ehemaligen Staatsoberhäuptern in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt aus. Viele von ihnen lobten Carters Einsatz für die Menschenrechte, seine Arbeit zur Konfliktlösung und seine Freundlichkeit während seiner Präsidentschaft und der darauffolgenden Jahrzehnte. — Präsident Joe Biden sagte auf einer Pressekonferenz auf den Amerikanischen Jungferninseln, dass jeder aus Carters Leben und Vermächtnis eine Lektion in Sachen Selbstlosigkeit lernen könne. — «Ich sehe einen Mann nicht nur unserer Zeit, sondern aller Zeiten», sagte er. «Wir alle täten gut daran, ein bisschen mehr wie Jimmy Carter zu sein.» — Biden und First Lady Jill Biden hatten zuvor am Sonntag in einer Erklärung erklärt, Carter sei seit mehr als sechzig Jahren ihr «lieber Freund» gewesen. — «Das Außergewöhnliche an Jimmy Carter ist jedoch, dass Millionen von Menschen in ganz Amerika und der Welt, die ihn nie kennengelernt haben, ihn ebenfalls als guten Freund betrachteten», hieß es in ihrer Erklärung. — Auch Trump lobte Carter und schrieb auf Truth Social, Carter habe «alles in seiner Macht Stehende getan, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern.» — «Dafür schulden wir ihm alle Dankbarkeit», schrieb Trump. — Carters Sohn, James E. Carter III, sagte in einer Erklärung, sein Vater sei «ein Held gewesen, nicht nur für mich, sondern für jeden, der an Frieden, Menschenrechte und selbstlose Liebe glaubt.» — «Die Welt ist unsere Familie, weil er die Menschen zusammengebracht hat», sagte Carter III. — Viele führende Politiker aus aller Welt und den USA lobten Carter für seine Arbeit, darunter für das historische Abkommen, das er Ende der 1970er Jahre zwischen Israel und Ägypten vermittelte, das Panama die Kontrolle über den Panamakanal übertrug und den Wohnungsbau mit Habitat for Humanity vorsah. Andere lobten Carters Sonntagsschulprogramm in einer Kirche in Georgia, seine Bemühungen, eine Tropenkrankheit auszurotten, seine Wahlaufsicht für gerechte Wahlen in Krisenländern und seine Arbeit, der Energieeinsparung Priorität einzuräumen. (…)
SK-news
30.12.2024 – News: Nachrufe – The New York Times – Rick Rojas und Peter Baker — – Details
Jimmy Carter
Der frühere Präsident, ein Erdnussfarmer, der zum Politiker wurde, war in seinem späteren Leben ebenso für seine karitative und diplomatische Arbeit bekannt wie für seine einzige Amtszeit, die 1981 endete.
Er lebte länger als jeder andere US-Präsident. Hier erfahren Sie, was Sie wissen sollten. — Der frühere Präsident Jimmy Carter starb am Sonntag in seinem Haus in Plains im US-Bundesstaat Georgia. Nach Angaben von zwei Personen aus dem Umfeld der Familie und des Carter Center, einer gemeinnützigen Organisation, die er und seine Frau gegründet hatten, hatte er sich vor fast zwei Jahren nach einer Reihe gesundheitlicher Krisen dazu entschieden, auf weitere medizinische Versorgung zu verzichten. — Mit 100 Jahren war er der Präsident mit der längsten Amtszeit in der amerikanischen Geschichte und wurde sowohl für seine Diplomatie und sein karitatives Engagement nach seiner Präsidentschaft als auch für seine einzige, von wirtschaftlichen Turbulenzen geprägte Amtszeit bekannt. — Am Sonntag strömten die Ehrungen seiner Nachfolger im Weißen Haus herein, darunter auch Präsident Biden, der in einer Erklärung sagte, dass «Amerika und die Welt einen außergewöhnlichen Führer, Staatsmann und Menschenfreund verloren haben». Der designierte Präsident Donald J. Trump sagte in einer Erklärung, dass Herr Carter «alles in seiner Macht Stehende getan hat, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern. Dafür schulden wir ihm alle Dankbarkeit.» — Carter, ein Erdnussfarmer und ehemaliger Marineoffizier, der an Bord von U-Booten diente und Kernphysik studierte, wurde 1970 als Demokrat zum Gouverneur von Georgia gewählt. Mit dem Versprechen, die amerikanische Öffentlichkeit niemals zu belügen, positionierte sich Carter als reformistisches Gegenmittel in einer Ära tiefen politischen Misstrauens nach der Watergate-Affäre und dem Vietnamkrieg und gewann 1976 die Präsidentschaft. — Er präsidierte vier turbulente Jahre, die von langen Warteschlangen an den Tankstellen, hoher Inflation und der Geiselnahme von Iran geprägt waren. Aber er unterzeichnete auch ein Abkommen zur Begrenzung strategischer Waffen mit der Sowjetunion und half, die Camp-David-Abkommen zwischen Ägypten und Israel zu schmieden. Carter festigte sein Vermächtnis mit einem größeren Engagement in öffentlichen Angelegenheiten als jeder andere Präsident der Neuzeit und erhielt 2002 den Friedensnobelpreis. — Chip Carter, der Sohn des ehemaligen Präsidenten, sagte in einer Erklärung, sein Vater sei ein Held für «jeden, der an Frieden, Menschenrechte und selbstlose Liebe glaubt». Er fügte hinzu: «Die Welt ist unsere Familie, weil er die Menschen zusammengebracht hat, und wir danken Ihnen, dass Sie sein Andenken ehren, indem Sie diese gemeinsamen Überzeugungen weiterhin leben.» (…) —
SK-news
30.12.2024 – News – The New York Times – Russel L. Honoré — – Details
Elon Musk
Meinung / Gastbeitrag — Nun ist es berechtigt, die Frage zu stellen: Stellt Elon Musk ein Risiko für die nationale Sicherheit dar? — Zahlreichen Interviews und Äußerungen zufolge schien Vivek Ramaswamy, der Co-Leiter von Musks Ministerium für Regierungseffizienz, einst davon überzeugt zu sein. Im Mai 2023 ging Ramaswamy sogar so weit, öffentlich zu erklären : «Ich habe keinen Grund zu der Annahme, dass Elon nicht wie ein Zirkusaffe herumspringen wird, wenn Xi Jinping in der Stunde der Not ruft», eine Anspielung auf Chinas Staatschef. In einem separaten X-Post, der sich gegen Musk richtete, schrieb er : «Die USA brauchen Staatsführer, die nicht in Chinas Tasche stecken.» — Herr Ramaswamy hat seine zahlreichen öffentlichen Kritiken an Herrn Musk inzwischen zurückgenommen, aber er hatte Recht, Bedenken zu äußern. Laut Nachrichtenberichten drohen Herrn Musk und seinem Raketenunternehmen SpaceX bundesstaatliche Untersuchungen durch die Air Force, das Büro des Generalinspekteurs des Verteidigungsministeriums und den Unterstaatssekretär für Geheimdienst und Sicherheit, weil sie keine Details zu Herrn Musks Treffen mit ausländischen Staatschefs und anderen möglichen Verstößen gegen nationale Sicherheitsvorschriften preisgegeben haben. — Diese angeblichen Verstöße sind nur der Anfang meiner Sorgen. Die Geschäftsaktivitäten von Herrn Musk sind stark von China abhängig. Er lieh sich mindestens 1,4 Milliarden Dollar von Banken, die von der chinesischen Regierung kontrolliert werden, um Teslas Gigafactory in Shanghai zu bauen, die im dritten Quartal 2024 für mehr als die Hälfte der weltweiten Auslieferungen von Tesla verantwortlich war. — China ist nicht gerade ein Land, in dem man Dinge preisgibt. Die Gesetze des Landes besagen, dass die Kommunistische Partei von jedem Unternehmen, das in China Geschäfte macht, Geheimdienstinformationen verlangen kann. Im Gegenzug erhält das Unternehmen Zugang zu den Märkten des Landes.
Das bedeutet, dass Musks Geschäftsbeziehungen in China ihn dazu zwingen könnten, vertrauliche Informationen preiszugeben, die er entweder durch seine Geschäftsinteressen oder seine Nähe zu dem designierten Präsidenten Donald Trump erhalten hat. Keine Bundesbehörde hat ihn beschuldigt, solches Material preisgegeben zu haben, aber wie Ramaswamy es ausdrückte, hat China erkannt, dass US-Unternehmen wankelmütig sind. Er fügte hinzu: «Wenn Xi Jinping sagt: ‹Springt!‹, werden sie fragen: ‹Wie hoch?‹» — Musks Verhältnis zu Chinas Führung könnte sich als Problem für die nationale Sicherheit Amerikas erweisen, da SpaceX ein Quasi-Monopol auf US-Raketenstarts hat. Die USA befinden sich in einem intensiven Wettlauf mit China im Weltraum. In einem Interview im Mai sagte Generalmajor Gregory J. Gagnon, stellvertretender Chef der Weltraumoperationen der US Space Force, dass es noch nie einen Aufmarsch gegeben habe, der mit dem vergleichbar sei, was die Chinesen im Weltraum versuchen – nicht einmal während des Zweiten Weltkriegs – und dass «ein Gegner, der sich so schnell aufrüstet, zutiefst beunruhigend ist». Das Letzte, was die USA brauchen, ist, dass China möglicherweise einen einfacheren Weg hat, an geheime Geheimdienst- und nationale Sicherheitsinformationen zu gelangen. — Musk hat bereits in der Vergangenheit der Kommunistischen Partei Chinas gefallen. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Partei überhäufte er Xi mit Lob. Im Jahr 2022 setzte er sich für die Partei ein und erntete dafür den Dank chinesischer Beamter, indem er argumentierte, dass Taiwan eine Sonderverwaltungszone Chinas werden sollte. — Im Mai 2023 sagte Musk Berichten zufolge auch gegenüber dem damaligen chinesischen Außenminister Qin Gang, dass Tesla gegen eine Abkopplung der USA von China sei und erklärte, die Interessen der USA und Chinas seien «wie siamesische Zwillinge miteinander verflochten». — Obwohl er behauptet, ein Verfechter der freien Meinungsäußerung zu sein, war Herr Musk der erste Ausländer, der einen Artikel für China Cyberspace verfasste, ein Magazin, das von der Internetzensurbehörde des kommunistischen Regimes betrieben wird. (…)
SK-news
Sie können keinen Inhalt kopieren.