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Zwischen Hollywood und Met – zum Tod des Komponisten André Previn

01.03.2019Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturOlaf Wilhelmer, Matthias Mauersberger —   –  Details

André Previn

Olaf Wilhelmer im Gespräch mit Matthias Mauersberger — Der Weltenbummler zwischen «E» und «U» — Er gewann vier Oscars, zehn Grammy Awards und den Kennedy-Preis für sein Lebenswerk. André Previn war ein virtuoser Wandler zwischen der Ernsten und der Unterhaltungsmusik und passte in keine Schublade. Nun ist er im Alter von 89 Jahren gestorben. — Die Anzahl der Preise, die André Previn im Laufe seines Lebens erhielt, ist immens. Die wichtigsten waren seine vier Oscars, zehn Grammy Awards – und für sein Lebenswerk erhielt er den Kennedy-Preis. Am gestrigen Donnerstag ist er im Alter von 89 Jahre gestorben. — «Humorvoll im Leben, aber immer ernsthaft in der Musik», so fasst Musikwissenschaftler Olaf Wilhelmer das Wirken von André Previn zusammen. Er war ein großer Dirigent, der Musik auch immer als Entertainment begriffen habe, ein Musiker für alle Gelegenheiten und immer mit großer Hingabe unterwegs. Und so kam es, dass er «für Frank Sinatra Klavier und gegen Arnold Schönberg Tischtennis gespielt» habe, wie er in seinen Memoiren zusammenfasst. — Filmmusik als Zeitvertreib
André Previn war immer im Geschäft der Filmmusik unterwegs. Originale Musiken, wie «My Fair Lady» von ‎Frederick Loewe oder George Gershwins «Progy and Bess» habe er gekonnt für den Film eingerichtet. Hier zeigte sich sein handwerkliches Können im Umgang mit den unterschiedlichen Medien. Eigene Filmmusiken, die er komponiert hat, so wie zum Billy Wilders Film «Eins, Zwei, Drei» zeichnen sich durch ihre Zurückhaltung aus, so Olaf Wilhelmer. Seine Filmmusiken seien immer illustrativ gewesen, dem Bild dienen. «Ich glaube nicht, dass er darin das Wesen seines Werkes gesehen hat. Das war für ihn Broterwerb und auch Zeitvertreib.»
Von Hollywood zum Jazz
Während der Arbeit in Hollywood kam er automatisch mit den großen Künstlern in Kontakt, die gerade ihre große Phase der Musikfilme hatten. Sein großes pianistisches Können kam Größen wie Frank Sinatra oder Ella Fitzgerald zugute. Und so wurde er auch als Jazz-Musiker wahrgenommen. — Oft wurde er mit Leonard Bernstein verglichen, der wie Previn in Amerika und in Europa tourte und Einladungen großer Orchester folgte. Previn war viele Jahr Chef des London Symphony Orchestra und brachte hier eine große Vielfalt in die Programme, so Wilhelmer. Auch hier war es wieder das «Handwerk», das Previn auch als Dirigent beherrschte und ihn für Orchester in Europa attraktiv machte. — Previns Wahrnehmung in der Presse
Olaf Wilhelmer stellt ein großes Versäumnis des deutschen Musikjournalismus fest. «Vor allem fiel da der boulevardeske Einschlag auf.» Previn war zuletzt mit der Geigerin Anne-Sophie Mutter verheiratet und wurde in einem «sehr problematischen Spiegel-Artikel», wie Wilhelmer ihn bezeichnet, als «Mister Mutter» bezeichnet. «Das war humorvoll gemeint. Aber eigentlich hätte man Mutter als Misses Previn titulieren müssen, denn er war es, der viel mehr als Mutter gemacht hatte.» Er habe aber eben in keine Schublade gespasst. Und deshalb habe sich das Feuilleton immer schwer mit ihm getan, meine Wilhelmer. «Vielleicht gibt es postum die Möglichkeit, einiges wieder gut zu machen.»
(cdr)

 
 

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Bewusst stillos: Höhepunkte vom 44. Jazz Festival Willisau – Mit dem Silvan Schmid Quintet, Magda Mayas & Tony Buck, The Young Mothers und anderen

29.01.2019Jazz SessionSWR2Julia Neupert

The Young Mothers

Seit den 1960er-Jahren ist die Kleinstadt Willisau im Luzerner Hinterland Austragungsort eines der wichtigsten und ältesten europäischen Festivals für avancierten Jazz – und auch in der 44. Ausgabe blieb die Veranstaltung ihrem Anspruch treu. — An den fünf Sommertagen Ende August ohne stilistische Vorgaben «beseelte, engagierte und kritische» improvisierte Musik auf die vier Bühnen zu bringen – Nachwuchsbands aus der Schweiz genauso wie internationale Neuentdeckungen.

 
 

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The Newest Sound Around – Erinnerungen an die Vokalistin, Poetin und Komponistin Jeanne Lee

18.01.2019NOWJazzSWR2Julia Neupert —   –  Details

Jeanne Lee

Stimme-Tanz-Poesie: Das waren die drei Pole, die Jeanne Lee in ihrem künstlerischen Leben am meisten interessierten. Geboren am 29. Januar 1939 in New York, erkundete sie im Duo mit dem Pianisten Ran Blake die improvisatorischen Freiheiten innerhalb traditioneller Songstrukturen.

 
 

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