Tailleferre, die Vielseitige

31.05.2023AnklangÖ1Stephanie Maderthaner —   –  Details

Germaine Tailleferre

Fast allen Musikgattungen widmete sich Germaine Tailleferre in ihrem Werk. Sie schrieb Opern, Ballettmusiken, Klaviersolostücke und natürlich auch Kammermusik. Als einzige Frau im «Komponistenclub» der «Groupe des Six» blieb sie dem französisch- neuklassizistischen Stil treu, oft auch träumerisch und impressionistisch angehaucht. Einer ihrer Lehrer und Förderer war auch Maurice Ravel, der sie dazu ermunterte, beim Kompositionswettbewerb «Prix de Rome» mitzumachen. Ihre scheinbar völlig zeitlose 2. Violinsonate schrieb sie 1951. —

 
 

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Das elegante Verblühen – Der große österreichische Schauspieler Peter Simonischek ist tot.

30.05.2023NewsZeit OnlinePeter Kümmel —   –  Details

Peter Simonischek

Er war ein schöner, schwerer Mann, der die Räume füllte, die er betrat. Aber mit seinem Auftritt fiel die Temperatur um ein, zwei Grad, und es wurde dunkler um alle Figuren. Peter Simonischek war ein idealer Repräsentant, der Inbegriff des stattlichen Offiziers, des genussfrohen Fabrikanten oder hohen Geistlichen, der aber immer wusste, wie flüchtig Macht war – auch die erotische. Während er sie noch verkörperte, fühlte er sie schwinden. Und vor allem wir, seine Zuschauer, fühlten es.

Elegantes Verblühen war seine Kunst. Mit einem weichen Seufzer betrat er die Szene, die Schwermut des Mannes, der am Regelwerk mitgearbeitet hat und der es verfallen sieht, spielte keiner wie er: ein Konstruktivist, an dem die Destruktion nagte.

 
 

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»Jedermann«- und »Toni Erdmann«-Star Schauspieler Peter Simonischek ist tot

30.05.2023NewsTagesschaudpa —   –  Details

Peter Simonischek

Als «Jedermann« begeisterte Peter Simonischek das Theaterpublikum, mit «Toni Erdmann« brachte er Kinosäle zum Lachen. Nun ist der österreichische Schauspieler im Alter von 76 Jahren gestorben. — Schauspielstar Peter Simonischek ist tot. Der Österreicher sei im Alter von 76 Jahren in der Nacht zum 30. Mai im Kreise seiner Familie zu Hause in Wien gestorben, bestätigte das Burgtheater entsprechende Medienberichte. Simonischek war sowohl im Theater als auch im Fernsehen und Kino viel gefragt. Besonders im Theater spielte er in den vergangenen Jahrzehnten praktisch alle wichtigen Partien im deutschsprachigen Raum. — ANZEIGE

Simonischek wurde 1946 in Graz geboren. In seiner Geburtstadt begann er zunächst ein Architekturstudium, wechselte dann aber an die Akademie für Musik und darstellende Kunst, um Schauspieler zu werden. Sein Vater, ein Zahnarzt, hatte ungewollt den Sohn mit dem Schauspiel-Virus infiziert. Er nahm ihn mit in eine «Hamlet«-Aufführung in Graz. «Nach diesem Hamlet war ich verloren«, sagte Simonischek der Deutschen Presse-Agentur zu seinem 75. Geburtstag.

 
 

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In jeder Verwandlung sich treu geblieben / Peter Simonischek ist tot

30.05.2023NewsTagesschauOliver Soos —   –  Details

Peter Simonischek

Jahrzehnte verbrachte Peter Simonischek auf den Theaterbühnen und spielte auch den berühmten Jedermann. Für die meisten wurde er aber erst 2016 zu einer Entdeckung – in der Rolle des kauzigen «Toni Erdmann». — Viele verbinden Peter Simonischek mit seiner größten Kinorolle im Jahr 2016, mit der er auf einen Schlag weltweit bekannt wurde. Im komödiantischen Familiendrama «Toni Erdmann» von Maren Ade spielte Simonischek die Hauptfigur, den grauhaarigen, graubärtigen pensionierten Musiklehrer Winfried Conradi mit dem skurrilen Humor.Er besucht in Bukarest seine Karriere-Tochter Ines, die ihm fremd geworden ist, und wirbelt dort alles ordentlich durcheinander. Mit dunkler Perücke und einem Gebiss mit vorstehenden Zähnen schlüpft er in die Rolle des Geschäftsmanns Toni Erdmann und greift immer wieder in den Alltag seiner Tochter ein.

 
 

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Die Sopranistin Katharina Konradi im Gespräch

30.05.2023Menschen und ihre Musikhr 2 kulturSusanne Pütz —   –  Details

Katharina Konradi

Die Bühne ist ihr Zuhause. Mit ihrer großartigen Stimme hat Katharina Konradi dieses Terrain im Sturm erobert. Dabei war der Start für die sympathische Sängerin nicht leicht. Mit 15 kommt sie mit ihrer Familie aus Kirgisien nach Deutschland. Deutsch kann sie nicht. Es dauert eine ganze Zeit, bis sie sich so ausdrücken kann, wie sie es will. Heute ist sie an vielen Opernhäusern gefragt, gibt Liederabende und macht Aufnahmen. Warum Reisen ihre Leidenschaft ist und welches Land dabei ihr besonders nah ist, darüber spricht Katharina Konradi in «Menschen und ihre Musik».

 
 

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New Classics – Das Hemphill Stringtet beim Jazzfest Berlin 2022

30.05.2023Jazz SessionSWR2Nina Polaschegg —   –  Details

Tomeka Reid (Hemphill Stringtet )

Julius Hemphill (1938 – 1995) ist vor allem als Gründer des World Saxophone Quartets bekannt geworden und dafür, gerne über Genregrenzen hinwegzusehen. — Für die Aufführung seines Streichquartetts «Mingus Gold» hat die Cellistin Tomeka Reid ein nach ihm benanntes Ensemble gegründet. Mit diesem eröffnete sie am 3. November das Jazzfest Berlin 2022 und brachte neben der Hommage von Hemphill an Charles Mingus weitere Arrangements von Kompositionen des US-Amerikaners auf die Große Bühne im Haus der Berliner Festspiele.

 
 

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Afrika und musikalische Träume

30.05.2023Jazz und WorldSRF 2 KulturRoman Ho ek —   –  Details

Sylvie Courvoisier

Wir blicken zurück, auf die «African Music Days», das ist ein Livemusik Event in München. Und wir schauen voraus, auf das Festival «Des signes et des songes» («Zeichen und Träume»), welches die Westschweizer Pianistin Sylvie Courvoisier kuratiert. — Ums Träumen gehts auch auf der neuen Produktion «Sueños Paralelos» der Berner Violinistin und Sängerin Laura Schuler. Sie hören wir im Interview.

 

— Weitere Neuveröffentlichungen kommen von Gretchen Parlato und Lionel Loueke, von der Band Fendika und K-Sanchis, sowie vom Pianotrio Theiler – Mezgolits – Juhasz.

 
 

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Opfer, Eros, Sonne, Tod – Der Theoretiker der Verausgabung: Georges Bataille

30.05.2023NachtstudioBayern 2Ulrich Bassenge —   –  Details

Georges Bataille

Georges Bataille (1897-1962) war ein Wilderer im Niemandsland zwischen Kunst und Wissenschaft, unermüdlich unterwegs zwischen Politik und Philosophie, Ethnologie und Religionswissenschaft, Ökonomie und Kunstgeschichte. — Seine Geliebte Laure berichtet von ihm, er sei keinen einzigen Tag seines Lebens allein gewesen. Dieser gesellige, oder nach Laures Lesart «angstbesetzte» Zug Batailles, führte zur Verknüpfung verschiedenster Disziplinen, deren hervorragendste Köpfe zu seinen Freunden zählten. Nach einem Flirt mit dem Katholizismus, einer gründlichen Hegel-Schulung und einem Intermezzo bei den Surrealisten, entwickelte Bataille mit der «Atheologie» seinen eigenen Ansatz der Welterschließung mit den zentralen Begriffen der (Selbst-)Verschwendung, der Entgrenzung, des Opfers. Nur notdürftig verhüllte die Vorderseite seines Lebens als Bibliothekar im Staatsdienst eine Nachtseite, die sich unzureichend mit «wild und gefährlich» umschreiben ließe. Vieles deutet darauf hin, dass seine Methode der schonungslosen Selbstentblößung, die auch den Autor selbst nicht ungeschoren lassen kann, dem ähnlich wilden Denker Foucault als Rollenmodell diente. Unter Batailles Herausgeberschaft erschienen dessen erste Aufsätze in der Zeitschrift Revue Critique, ebenso wie Erstveröffentlichungen von Barthes und Blanchot.

 

Auch auf das von der bürgerlichen Kultur Ausgeschiedene, das Exkrement, das «Heteronome» richtet sich unnachgiebig der bataillesche Blick; ein Blick, der zugegebenermaßen mitunter umflort wirkt (für Jean-Paul Sartre blieb er zeitlebens ein unverbesserlicher Mystiker). Die Bataillesche Pumpgun verschießt Partikel aller wichtigen Bereiche des Lebens und des Denkens, die sich wiederholen, umkreisen, verändern, widersprechen. Zwischen Tod und Sonne verweigert er sich jedem System. Dafür sollten wir ihn lieben.

 
 

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Peter Simonischek (2016)

30.05.2023Hörbar RustDeutschlandfunk KulturBettina Rust —   –  Details

Peter Simonischek

Peter Simonischek, Schauspieler – und was für einer. Man darf, muss aber nicht erst den Ausnahme-Film «Toni Erdmann» erwähnen, um das Können dieses Mannes zu würdigen. Sein Können, aber gerade auch seine Freude am Spielen, die sich sofort auf den Zuschauer überträgt. Simonischek war unfreiwillig gelernter Zahntechniker. Und doch studierte er Schauspiel in Graz, von wo aus es ihn auf die großen Bühnen trieb. 1979 holte ihn Peter Stein für 20 Jahre an die Berliner Schaubühne, seit 1999 gehörte er fest zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. In über 100 Vorstellungen gab er bei den Salzburger Festspielen den «Jedermann», war seit 1995 regelmäßig in Yasmina Rezas Stück «Kunst» zu sehen und brillierte – ebenfalls in Salzburg – in «Der Sturm». — Im Oktober 2016 war Peter Simonischek zu Gast in der Hörbar. — In Erinnerung an einen großen Schauspieler – zum Tode von Peter Simonischek — Wiederholung vom 2.10.2016.

 
 

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Wizard des Kreativen: Brian Eno, Produzent und Ambient-Erfinder – Als Gast: Paolo Bianchi

30.05.2023Jazz CollectionSRF 2 KulturAnnina Salis —   –  Details

Brian Eno

Damit Kunst gelingt, müssen ausgetretene Pfade verlassen werden. Das soll gerne auch mal unangenehm sein. So das Credo von Brian Eno. — Der Brite hat ab 1971 in der Artrockband «Roxy Music» mit Brian Ferry an Einfluss gewonnen. Als Solokünstler erfindet er später eine Musikströmung, die sich ganz in den Dienst des Moments stellt: Ambient ist ein Klangbad ohne Anfang und Ende, die Künstlerpersönlichkeit wird unwichtig. Eine Idee, die Eno heute mit computeranimierter Zufallsmusik auf die Spitze treibt. — Brian Eno ist auf keinem Instrument virtuos, hat aber die Gabe, das Potential in bestehender Musik zu entdecken und damit zu arbeiten. Er kann erkennen, was fehlt, und aus diesem Manko Neues entwickeln. In einer Art anarchischem Kreativitätscoaching und anhand seines Kartensets «Oblique Strategies» kitzelt Eno aus Musiker:innen Höchstleistungen heraus. So wird er zu einem der erfolgreichsten Produzenten der Zeit. Bryan Ferry, U2, Coldplay und viele mehr gehören zu den Kunden des heute 75jährigen. — Schon lange fasziniert von Brian Enos Arbeit ist auch Paolo Bianchi. Der Kreativitätsforscher und Dozent an der ZHdK diskutiert in der Jazz Collection mit Annina Salis.

 
 

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Die US-amerikanischen Komponistin Julia Wolfe / Uraufführungen in der Berliner Philharmonie

30.05.2023Musik der Gegenwartrbb kulturMargarete Zander —   –  Details

Julia Wolfe

Die Musik der US-amerikanischen Komponistin Julia Wolfe zeichnet sich durch Körperlichkeit und Kraft aus, die Interpretinnen und Interpreten mitunter an ihre Grenzen bringt. Derzeit ist sie Dozentin an der Steinhardt School der New York University. Für den 8., 9. und 10. Juni ist die Uraufführung eines Neuen Werkes von Julia Wolfe durch die Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko in der Berliner Philharmonie geplant.

 
 

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Juan Carlos Formell, lebhafter Erbe des kubanischen Musikvermächtnisses, stirbt im Alter von 59 Jahren

30.05.2023NewsThe New York TimesAlex Williams —   –  Details

Juan Carlos Formell

Juan Carlos Formell veröffentlichte fünf Soloalben und wurde für einen Grammy nominiert, bevor er seinen Vater in der afro-kubanischen Band Los Van Van ersetzte.

 

Juan Carlos Formell, ein gefeierter Singer-Songwriter, der sich nach seiner Flucht aus Kuba in New York niederließ und schließlich die Stelle des Bassisten seines berühmten Vaters Juan Formell bei Los Van Van, einer der einflussreichsten Bands im postrevolutionären Kuba, übernahm, ist gestorben am Freitag während eines Auftritts in New York City. Er war 59. — Sein Tod an einem Herzinfarkt, den er auf der Bühne des Lehman Center for the Performing Arts in der Bronx erlitt, wurde von seiner romantischen und musikalischen Partnerin Danae Blanco bestätigt. Herr Formell habe Bluthochdruck und Arteriosklerose, sagte sie. — Seit seiner Flucht aus Kuba nach New York City im Jahr 1993 hatte Herr Formell seinen eigenen musikalischen Weg eingeschlagen, fünf Soloalben veröffentlicht und im Jahr 2000 eine Grammy-Nominierung für die beste traditionelle tropische Latin-Darbietung für sein Debütalbum «Songs from a Little Blue House» erhalten. «

Als sein Vater im Jahr 2014 starb , erklärte sich Herr Formell bereit, sein Erbe als Bassist von Los Van Van, der von seinem Vater mitbegründeten afro-kubanischen Tanzband, weiterzuführen. Zur aktuellen Besetzung der Band gehören außerdem sein Bruder Samuel am Schlagzeug und seine Schwester Vanessa am Gesang. —

 
 

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