New York ist in den 1950er Jahren ein Anziehungspunkt für viele Künstlerinnen und Künstler. — Seit Beginn der fünfziger Jahre arbeiteten John Cage, Morton Feldman, Earle Brown und Christian Wolff in New York eng zusammen und entwickelten in diametralem Gegensatz zur europäischen Avantgarde eine Vielfalt neuer ästhetischer Ideen und kompositorischer Techniken.
In Bakhmout, Soledar oder Avdiivka, am nächsten an der Front in der Ostukraine, wagten der Retter und sein Team die Befreiung dieser gefangenen Familien. — Sondergesandter für Torestk
Sein Engelsgesicht, sein mutiger Schmollmund und sein zerzaustes Haar bleiben an der Front nicht unbemerkt. Ignatius Ivlev-Yorke ist seit Frühjahr 2022 in der Ostukraine stationiert und organisiert dort Evakuierungen überall dort, wo die russische Armee stationiert ist. Von Soledar bis Bakhmout oder Avdiivka wagten sich der junge russisch-britische Freiwillige und sein Rettungsteam in die schlimmsten Brände, um eingeschlossene Familien zu bergen. Die Straßen des Donbass , die sie kreuz und quer durchqueren, ohne Angst vor Löchern in der Fahrbahn oder zu langes Verweilen an Kontrollpunkten zu haben, bergen für sie keine Geheimnisse mehr. In einem Jahr haben Ignatius und seine Kameraden nach eigenen Angaben mehr als 4.000 Zivilisten evakuiert. — Wenn sie an Bord eines Geländewagens reisen, dessen Metallplatten an den Türen nur einen halben Schutz bieten, greifen sie in der Regel als letztes Mittel ein, wenn der Großteil der Bevölkerung aus freien Stücken abgewandert ist und die örtlichen Behörden einen Rückzieher gemacht haben. «Manchmal ist es… —
Was haben Brandi Carlile, Chaka Khan, Sheryl Crow und David Byrne gemeinsam? Sie alle und noch weitere spannende Gäste hat Rufus Wainwright für sein neues Album eingeladen, das am 2. Juni 2023 veröffentlicht wird. Mit «Folkocracy» kehrt der Sänger kurz vor seinem 50. Geburtstag zurück zu seinen frühesten musikalischen Einflüssen: Folk!
Nach dem tragischen Ende ihres Schlagzeugers Taylor Hawkins im März vergangenen Jahres veröffentlichen die Foo Fighters ein neues Album «But Here We Are». Die Rock-Institution um Dave Grohl, den ehemaligen Nirvana-Schlagzeuger, ist mit einem Album zurück, das sehr offen immer wieder den Tod von Hawkins verhandelt. Die Benjamins beschäftigen sich weniger mit dem Tod, stattdessen geht es auf ihrer ersten EP immer wieder um die Liebe, allerdings eine sehr besitzergreifende Form von Liebe. Die Benjamins, das sind neben der Punk-Ikone Annette Benjamin (früher Hans-A-Plast), Max Gruber (Drangsal), Charlotte Brandi, Julian Knoth (Die Nerven) und Thomas Götz (Beatsteaks). Außerdem mit dabei: Juan Wauters (ein herrlich verspulter Singer/Songwriter aus Uruguay), Protomartyr, Jake Shears, Cowboy Junkies, Bully, Brandt Brauer Frick und acid.milch&honig. —
Der Punker in ihm ist geblieben, die musikalische Ahnung aber gewaltig gewachsen, wie auch seine Plattensammlung. 13.000 LPs hat Roderich Fabian daheim, nicht nur ein Platzproblem, sondern auch eins der Statik. Dazu noch zig Filme und Bücher – für einen wachen, interessierten Geist mit klarer Haltung. Der nun – schwer zu glauben – in Rente geht, nach 35 Jahren beim «Zündfunk».
Als früherer deutscher Botschafter in Russland und Polen ist Rüdiger von Fritsch dieser Tage ein gefragter Ost-Experte. Der Diplomat im Ruhestand denkt nach über Wege aus dem Ukraine-Krieg und über Deutschlands Rolle in einer unsicheren Welt. —
Zeit-Ton feiert morgen sein 30-jähriges Jubiläum, – ab 19.30 mit einer mehrstündigen Geburtstagssendung und vielen Gästen live aus dem Studio 3 des ORF RadioKulturhaus in Wien. Bereits seit Jahresbeginn holen wir in unregelmäßigen Abständen Schätze aus unserem reichen Archiv, so auch heute. «You don›t have to call it music, if the term shocks you», lautet ein berühmtes Zitat von John Cage. Nikolaus Gansterer, Matthias Meinharter, Jörg Piringer und Ernst Reitermaier nannten es Transakustik und gründeten im Jahr 1998 das Institut für transakustische Forschung.
Als Hommage an John Cage, dessen Geburtstag sich am 5.9.2012 zum hundertsten Mal jährte und der eine wichtige Vorreiterrolle für die Transakustische Forschung gespielt hat, sendete Zeit-Ton am 7.12.2012 live aus dem Hörspielstudio. Die Mitglieder des Instituts für transakutische Forschung luden zu «Hearing Cage» und präsentierten gemeinsam mit ihren Gästen Experimente, Konzepte, Kompositionen, Lectures und Versuchsanordnungen, die dem am 12.August 1992 verstorbenen Komponisten vermutlich Freude bereitet hätten.
Musik vom Martin Listabarth Trio und vom Martin Nitsch New Life Quintet — Der Wiener Pianist Martin Listabarth veröffentlicht im Juni sein neues Album «Postcards», es ist das erste in klassischer Jazztrio-Besetzung, aufgenommen also mit Klavier, Bass, Schlagzeug. Wie bei den vorangegangenen Soloalben steht hinter jedem Stück eine Geschichte, diesmal in Gestalt von Reiseeindrücken – aus Madrid, Istanbul, vom eindrucksvollen Pariser Friedhof Père Lachaise, aber auch von der Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn. — In Innsbruck wurde unlängst eines Musikers gedacht, dessen Weg viel zu früh zu Ende war: Die CD «Martin Nitsch – Music for the New Life Quintet» enthält Kompositionen des 2018 im Alter von 47 Jahren verstorbenen Tiroler Gitarristen Martin Nitsch, die dieser in den letzten Monaten seines Lebens für eine von ihm ausgewählte Gruppe an Musikern, allesamt langjährige Weggefährten, geschrieben hat. Nitsch konnte das Projekt aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr zum Abschluss bringen. Seine Freunde haben die Musik nun posthum zu Ehren von Martin Nitsch aufgenommen – als New Life Quintet. Der Gitarrenpart wechselt dabei zwischen Bernd Haas, Christian Hauser, Roland Heinz und dem in London lebenden Hannes Riepler.
Eine Annäherung an die eigene Mutter und eine schmerzhafte Abrechnung: 1916 wird Sylvie Schenks Mutter geboren, die Großmutter stirbt bei der Geburt. Angeblich war diese eine Seidenarbeiterin, wie schon die Urgroßmutter. Aber stimmt das? Und welche Geschichte wird den Nachkommenden mit auf den Weg gegeben? Als Kind leidet Sylvie Schenk unter dieser Unklarheit, als Schriftstellerin ist sie deshalb noch immer von großer Unruhe geprägt. Mit poetischer Präzision spürt sie den Fragen nach, die die eigene Familiengeschichte offenlässt. — Sylvie Schenk wurde 1944 in Chambéry, Frankreich, geboren, studierte in Lyon und lebt seit 1966 in Deutschland. Sylvie Schenk veröffentlichte Lyrik auf Französisch und schreibt seit 1992 auf Deutsch. Sie lebt bei Aachen und in La Roche-de-Rame, Hautes-Alpes. Bei Hanser erschienen ihre Romane «Schnell, dein Leben» (2016), «Eine gewöhnliche Familie» (2018), «Roman d›amour» (2021) und «Maman» (2023). —
Sie hat Opernhäuser, Archive und Bibliotheken fotografiert und macht sichtbar, was sich hinter der Fassade eines Gebäudes verbirgt. Als Vertreterin, der so genannten Düsseldorfer Fotoschule gehört Candida Höfer zu den großen Fotokünstlerinnen der Gegenwart. Höfers Blick auf das vordergründig Banale ist niemals beiläufig und verrät einen großen Willen zur Gestaltung. — Die Künstlerin interessiert sich für die Ordnung der Dinge und fotografiert eine Welt ohne Menschen. In den späten 1960er Jahren studierte Candida Höfer bei Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie, sie erlebt die Provokationen eines Joseph Beuys und beginnt ihre künstlerische Karriere in einer Zeit, in der die Fotografie im Kunstbetrieb kaum wahrgenommen wird. Gemeinsam mit den Becher-Schülern Andreas Gursky und Thomas Struth wird Candida Höfer wesentlich dazu beitragen, der Fotografie spät aber doch einen wesentlichen Platz im Feld der zeitgenössischen Kunst zu sichern.
Javascript wurde nicht gefunden. Javascript ist erforderlich, damit diese Site funktionieren kann. Bitte aktivieren Sie es in Ihren Browsereinstellungen und aktualisieren Sie diese Seite.