Immer gleich auf 180 – Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki

03.06.2023Aus den ArchivenDeutschlandfunk Kultur Frank Schirrmacher, Iris Radisch, Christoph Vormweg, Frank J. Heinemann, Klaus Pokatzky —   –  Details

Marcel Reich-Ranicki

Ein Literaturkritiker immer gleich auf 180 — Ein Original, nicht nur im Tonfall: Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki (1920-2013) war FAZ-Literaturchef und Leiter des «Literarischen Quartetts» im ZDF.

 
 

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Das Glück liegt hinterm Horizont – Die Lange Nacht der Reiselust

03.06.2023Lange NachtDeutschlandfunk Kultur Jürgen König —   –  Details

Ab in den Urlaub

Ab in den Urlaub: Trotz der Unwägbarkeiten der politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen hofft die Reisebranche auf gute Umsätze im Jahr 2023. — 58,6 Milliarden Euro gaben die Deutschen im letzten Jahr für Reisen aus. Diese Zahlen des Deutschen Reiseverbandes liegen knapp 16 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau, doch die Branche ist zuversichtlich: Für dieses Jahr werden Umsätze wie im Rekordjahr 2019 erwartet. Das Bedürfnis nach Urlaub fernab der Heimat, nach Reisen in vertraute Länder, nach Aufbrüchen ins Unbekannte: Es scheint ungebrochen zu sein – trotz hoher Inflation und Klimakrise, trotz der Unwägbarkeiten der weltpolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Warum ist das so? Woher kommt diese Lust, wegzufahren, unterwegs zu sein? Ob allein oder zu zweit, mit der Familie oder in größerer Gruppe – immer steht am Anfang gleichermaßen die Idee für ein Ziel, auch Neugier vielleicht, auf jeden Fall aber ein Gefühl der Freude: Reiselust. Die «Lange Nacht» geht diesen Reiseträumen nach, erzählt von ihren Vorfreuden und Erwartungen, ihren Hochgefühlen und davon, wie das Reisen uns verändert. Sie erzählt von der Geschichte des Reisens und von Reisen, die zu Literatur wurden. Und vom schlechten Gewissen, das heutige Reisende plagt: Mit acht Prozent trägt der weltweite Tourismus zu den CO2-Emissionen bei. Die Branche bemüht sich um «sanfte» Formen des Reisens und kommt doch an der Erkenntnis nicht vorbei, dass es für den Klimaschutz allemal besser wäre, jenseits von Wanderungen und Fahrradtouren auf das Reisen einfach zu verzichten. Dagegen wiederum spricht, dass der Tourismus für viele Regionen, für viele Länder von zentraler Bedeutung ist, zumal er sehr viele und sehr unterschiedliche Arbeitsplätze bereithält, oft genug Aufstiegschancen bietet, wo es sonst keine gibt. Und dagegen steht: die Reiselust. Die dem Menschen angeboren zu sein scheint – wird sie auch befriedigt, bleibt sie doch unstillbar. Das Glück liegt hinterm Horizont. Wir erreichen ihn nie, aber dorthin aufzubrechen, lockt immer aufs Neue. —

 
 

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R.I.P. Kaija Saariaho

03.06.2023PiazzaBR-KlassikKristin Amme —   –  Details

Kaija Saariaho

Die finnische Komponistin Kaija Saariaho ist tot. Sie war eine der meistgespielten Komponistinnen unserer Zeit. Wie ihre Familie auf ihrer Facebook-Seite mitteilte, starb sie am Freitag in Paris – an den Folgen eines Hirntumors. Saariaho wurde 70 Jahre alt. BR-KLASSIK erinnert an die großartige Komponistin.

 

Offene Ohren. Was heißt das eigentlich? Im Falle von Kaija Saariaho: die Grenzen des Hörens verlassen, die Grenzen des eigenen Landes verlassen und die Grenzen der Realität verlassen. Schon in ihrer Kindheit wirbelt es in ihr. Sie flattert durch Tagträume und kann nachts nicht schlafen, weil das Kopfkissen ununterbrochen Musik spielte. Die Mutter solle es doch bitte ausschalten. Aber eine blühende Fantasie, wie Saariaho sie hat, lässt sich nicht einfach so stilllegen. — In unseren Träumen ist alles aufgebrochen, nichts folgt einer linearen Logik. Das inspiriert mich. — KAIJA SAARIAHO — Trotzdem ist der Weg zur Komponistin für Saariaho voller Hürden. Sie wächst in Helsinki als Tochter eines Metallarbeiters auf, ist schüchtern und spielt mittelgut Orgel und Klavier. 13 Jahre lang besucht sie eine Rudolf-Steiner-Schule. Dort wird sie zwar künstlerisch gefördert, aber Komponistin werden? Das erscheint ihr völlig unmöglich. Nicht zuletzt fehlen ihr Vorbilder, andere Frauen, die es geschafft haben.

 
 

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Tomeka Reid, Thomas Faulhammer, Otto Lechner, Tina Zormandan

03.06.2023Jazznacht: MagazinÖ1Katharina Osztovics —   –  Details

Tomeka Reid

Heute mit diesen Themen: Konzert- und Festivalempfehlungen in Wien und Niederösterreich sowie der Chance auf zwei Karten für das Konzert des Tomeka Reid Quartets am 7. Juni im Wiener Jazzclub Porgy & Bess.

 
 

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Winnarettas Salon der Moderne, letzte Staffel (3/1

03.06.2023le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Winnaretta Singer

In der ersten beiden Staffeln dieser le week-end Serie haben wir miterlebt, wie die amerikanische Millionenerbin Winnaretta Singer in Paris eine glückliche «mariage blanc» führt und dann jahrzehntelange einen einflussreichen Musiksalon führt. Jetzt steht vier Folgen lang die dritte und letzte Staffel auf dem Programm. Die Uraufführung von Auftragswerken von Komponisten wie Francis Poulenc und Darius Milhaud, auch von Igor Markevitch, Kurt Weill, Henri Sauguet, von Marcelle de Manziarly, George Auric und Jean Francaix stehen in Winnarettas Salon bevor. Neben Paris und Venedig werden in den Jahren bis zu Winnarettas Tod 1943 auch Wien und vor allem London an Bedeutung in ihrem Leben gewinnen. — Um 1930 gehören einige der besten Musiker dieser Zeit zur Clique rund um Winnaretta. Regelmäßig treten die damaligen Stars Vladimir Horowitz und Artur Rubinstein auf, die junge Clara Haskil etabliert sich ebenso gerade als Pianistin wie ihr rumänischer Landsmann Dinu Lipatti, der junge Clifford Curzon verzaubert mit seinem feinen Klavierspiel, während Igor Markewitsch als Komponist und Pianist eher den jungen, wilden Shooting Star gibt.

 

Am Horizont dämmert in den 1930er Jahren das Ende einer Pariser Salon-Ära, noch aber stehen zehn weitere, fruchtbare und aufregende Jahre bevor. Salonkollegin Elisabeth de Gramont notiert penibel:

«In der Avenue Henri-Martin, in der Heimstatt der Princesse Edmond de Polignac, ist ein großer Raum für die Musik reserviert. Die Bühne ist am hinteren Ende, la Princesse raschelt mit ihrer Schleppe aus silbergrauem Satin, während sie den Mittelgang entlangschreitet, während sich die Gläubigen links und rechts versammeln und auf den Beginn der Messe warten. Wie von selbst bewegen sich die verschiedenen Grüppchen zu ihren Plätzen. Die ersten drei Reihen gehören amerikanischen Millionärinnen, weiße Haare und Diamanten, sowie den englischen Herzoginnen; drei weitere Reihe dienen den wichtigen, französischen Damen mit ihren gefärbten Haaren; die göttliche Jugend versammelt sich im hinteren Teil, in den eng gestellten Stuhlreihen miteinander tuschelnd. — Rund um die großen Türen sind die alten Ästheten versammelt, im Quartett beieinanderstehend: der Stadtpfarrer Abbé Mugnier, der die Princesse schon seit ihrer Jugend kennt, sowie der Maler Jacques-Emile Blanche und die Schriftsteller Abel Bonnard und Paul Valery, sie alle lauschen aufmerksam der sanften Musik, manchmal ist auch Colette da, manchmal sitzt Madame Legrand auf einer Couch, und die dichtende Comtesse de Noailles versucht ihre überschäumende Emotion in Zaum zu halten. Und dann kommen die Komponisten an die Reihe . — Die Princesse Edmond de Polignac ist die einzige Gastgeberin in der ganzen Stadt, deren Augen bei Konzertbeginn NICHT auf die Bühnentür gerichtet sind. Ihre Augen sind schon vor dem Auftritt voll jener Ekstase, die ein Duo, ein Trio, ein Quartett hervorrufen kann, ein Konzert von Bach oder ein Streichquartett von Guillaume Lekeu». —

 
 

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Long Story Short #7: Expressive!

03.06.2023Round MidnightNDR KulturJumoke Olusanmi —   –  Details

Christophe Chassol

Der Pianist und Komponist Christophe Chassol beim Musicas do Mundo Festival 2018 in Sines, Portugal. — Wie klingt der ausdrucksvolle Pinselstrich Basquiats? Wie klingt ein Tangram? Und die Farbe Grün – kann man sie schmecken? Das fragen sich unter anderem Musiker wie Chassol, Gianni Brezzo und Kokayi in ihren aktuellen Veröffentlichungen.

Der Jazz war schon immer ein globales Phänomen und so gibt es in «Long Story Short» Musik aus allen Teilen der Welt, häufig von Musiker*innen in der Diaspora, für die kulturelle Diversität zum Alltag gehört: neue und alte Musik aus London, Mumbai, Chicago und Johannesburg, aber auch der Sound, mit dem die Musiker*innen selbst großgeworden sind: Hip Hop und Afrobeat, Rhythmen aus der Karibik oder auch klassische Musik aus Indien. — «Long Story Short» bildet aufregende Klänge ab, stellt Solo-Projekte und Kollaborationen vor und bringt ein reichhaltiges musikalisches Umfeld zum Klingen, das sich über den Jazz hinaus erstreckt.

 
 

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Gast: Anetta Kahane, Leiterin Amadeu Antonio Stiftung

03.06.2023Eins zu Eins. Der TalkBayern 2Achim Bogdahn —   –  Details

Anetta Kahane

Mit fast 70 Jahren hat die Journalistin und Autorin Anetta Kahane nicht nur einiges zu erzählen, sondern noch viel mehr zu sagen. Als Gründerin und Leiterin der Amadeu Antonio Stiftung hat sie sich lange Zeit gegen Rechtextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus engagiert, als ehemalige Stasimitarbeiterin hat sie viel Kritik einstecken müssen.

 
 

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Als mich die Amsel fragte – Von Vögeln und Menschen

03.06.2023KulturfeatureWDR 3Sabine Fringes —   –  Details

Die Amsel

Der eine hat eine Meise und bei dem anderen piepts, manche zwitschern gerne einen, während andere lieber twittern. Viele Begriffe aus der Vogelwelt hat der Mensch übertragen – was von einem engen Verhältnis zeugt. — Seit jeher inspirieren Vögel den Menschen, über Dinge zwischen Himmel und Erde nachzudenken. Dabei sind die Beobachter so vielfältig wie ihre Objekte: von der Literaturwissenschaftlerin Tanja van Hoorn, die sich mit dem Bild des Vogels in der Dichtung beschäftigt bis zum Kommunikationsforscher Henrik Brumm, der untersucht, wie sich die Tiere an eine vom Menschen geprägte Umwelt anpassen. Biologen und Naturranger kommen ebenfalls zu Wort. Eine Hommage auf die Gefiederten und ihre Liebhaber.

 
 

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30 Jahre ‹Zeit-Ton› (2) – Die große Geburtstagssendung live aus dem Studio 3 im Wiener RadioKulturhaus

02.06.2023Zeit-TonÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

Zeit-Ton

Den Auftakt im zweiten Teil unserer großen Geburtstagssendung macht Manu Mayr mit seinem Kontrabass. Der Komponist und Bassist aus dem Umfeld der Wiener Jazzwerkstatt zählt zu den vielseitigsten Musikern seiner Generation. Auch der Elektronikmusiker Stefan Juster aka Jung An Tagen wird mit uns feiern und eine musikalische Tour de Force durch sein jüngstes Schaffen präsentieren, das von psychoakustischen Klangerkundungen bis hin zu experimenteller Club Musik reicht. — Außerdem präsentieren wir Ihnen unsere beiden heurigen Shape+ Artist Residencies: «Sonic Exegesis» von Yara Mekawei, Ulla Rauter und Hui Ye und «SELTSAMEN» von Thea Soti, Verena Dürr und Christine Schörkhuber. Die Plattform Shape+ des Festivalnetzwerkes ICAS wurde 2014 vom ORF Festival musikprotokoll im steirischen herbst mitgegründet, das eng mit «Zeit-Ton» verbunden ist. — Zum Abschluss richten wir gemeinsam mit dem Komponisten Bernhard Lang, der Veranstalterin Shilla Strelka und Manu Mayr den Blick in die Zukunft: Was sind die derzeit spannendsten soziomusikalischen Entwicklungen, die es im Blick zu behalten gilt?

 
 

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Meine Jungs, die sind keine Musiklehrer / Dennis Nikitin

02.06.2023NewsZeit OnlineOlivia Kortas —   –  Details

Denis Nikitin

Mit seinem Freiwilligen-Korps drang der Neonazi Dennis Nikitin für einen Tag nach Russland vor und stürzte damit auch die Ukraine in ein Dilemma. Er hat noch viel mehr vor. — An einem Sonntagmittag steigt der russische Neonazi Dennis Nikitin die Treppen hinab in ein Restaurant in der ostukrainischen Stadt Charkiw. Zwei Männer flankieren ihn, der eine trägt Schwarz von Kopf bis Fuß, der andere Tarnkleidung. In ihren Händen halten sie Sturmgewehre, ihre Gesichter verstecken sie hinter Balaklavas. Das Lokal ist leer. Die Gesichtszüge der Mitarbeiter frieren beim Anblick ihrer neuen Gäste kurz ein. Die Kellnerin wirkt verstört, als sie die Limonaden aufzählt, die sie Dennis Nikitin anbieten kann.

 

 
 

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Taghia Matriphonie de la source

02.06.2023KlangkunstDeutschlandfunkGilles Aubry u.a. —   –  Details

Gilles Aubry

Von Gilles Aubry in Zusammenarbeit mit Bouchra Errahmani und Audrey Chen. «Izlan»: das sind improvisierte Gesänge von Müttern und Töchtern in Marokko. Sie erzählen von der Beziehung zwischen den Menschen und ihrer Umwelt von Pflanzen, Tieren, Geistern und Heiligen.

 

In der Taghia-Schlucht im marokkanischen Atlasgebirge befindet sich die Wasserquelle der Lokalheiligen Nana Agouti, die als Mutter der ansässigen Gemeinschaft verehrt wird. Dort gibt es auch die Tradition der «Izlan»-Gesänge, die von den Müttern an die Töchter weitergegeben werden.

 

Gemeinsam mit Bouchra Errahmani nahm Gilles Aubry drei Generationen von «Izlan»-Sängerinnen auf. Die Gesänge verband er mit nicht menschlichen Klängen aus der Umgebung den Resonanzen, die Fels und Schlucht zurückwerfen, den Fieldrecordings von Steinen und Flüssen.

 

Zurück in Berlin spielte er diese Aufnahmen der Vokalkünstlerin Audrey Chen vor. Sie ließ sich von ihnen berühren und in die Schwingung einer stimmlichen Resonanz versetzen. —

 
 

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