Russland wirft der Ukraine vor, von Großbritannien gelieferte Raketen einzusetzen, um eine Brücke zur Krim anzugreifen

22.06.2023NewsThe GuardianLorenzo Tondo —   –  Details

Chonhar-Brücke

Die Chonhar-Brücke ist eine der wenigen Infrastrukturen, die die Krim mit dem Festland verbinden — Von Russland unterstützte Beamte in der Südukraine haben Kiew beschuldigt, von Großbritannien gelieferte Langstreckenraketen eingesetzt zu haben, um eine Brücke anzugreifen, die die Provinz Cherson mit der Halbinsel Krim verbindet.

 

— Der Angriff auf die Chonhar-Brücke, eine der wenigen Verbindungen zwischen dem ukrainischen Festland und der Krim, erfolgte zwei Tage, nachdem Moskau damit gedroht hatte, Kiews «Entscheidungszentren» anzugreifen, falls vom Westen gelieferte Raketen gegen die Krim eingesetzt würden, die Russland 2014 annektierte.

 
 

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Genialität und Starkult Der Dirigent und Pianist James Levine (1943 – 2021)

22.06.2023Historische AufnahmenDeutschlandfunkKlaus Gehrke

James Levine

Der Lebenslauf mutet an wie der typische „American dream“; nur, dass James Levine nicht als Tellerwäscher startete, sondern als pianistisches Wunderkind, das mit zehn Jahren erstmals öffentlich auftrat. Seine Lehrer, wie Walter Levin, Jenö Takács und Rudolf Serkin gehörten zur damaligen Spitze der US-amerikanischen Klassikszene. George Szell machte ihn zum Assistenzdirigenten beim Cleveland Symphony Orchestra und gab damit den entscheidenden Impuls zur Karriere als Pultstar. Ab den 70er-Jahren machte sich Levine als versierter Pianist und Dirigent sehr schnell an US-amerikanischen, wie auch europäischen Konzert- und Opernhäusern einen Namen. Ein halbes Jahrhundert lang prägte er das internationale Musikleben entscheidend mit. Am 23. Juni wäre James Levine 80 Jahre alt geworden.

 
 

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Geschichten aus dem Breinländ – Ein Porträt des Wiener Kontrabassisten, Komponisten und Sprachkünstlers Georg Breinschmid

22.06.2023Jazz FactsDeutschlandfunkStefan Franzen

Georg Breinschmid

Georg Breinschmid ist einer der spannendsten Musiker Österreichs. Wenn er zum Bass greift, weiß man nie so genau, was einen erwartet: Denn beheimatet ist der Wiener in und zwischen Jazz, Klassik und Balkantönen, Wienerlied und Weltmusik. Bei den Wiener Philharmonikern hielt es ihn nicht lange, ihn lockte die Freiheit des Jazz. Nach einer Etappe beim Vienna Arts Orchestra erprobt er seit der Jahrtausendwende seine Lust am Experiment in ganz verschiedenen Formationen und Formaten – als Musiker und Komponist genauso wie als Schauspieler und Wortakrobat. Das Ergebnis sind fast immer Doppel-CDs mit abenteuerlichen Titeln wie «Brein›s World» oder «Breinländ». Mit der aktuellen Scheibe «Classical Brein» rückt er wieder ein bisschen näher an sein erstes Wirkungsfeld heran – unter ganz eigenen Vorzeichen, wohlgemerkt. Und seiner zweiten großen Leidenschaft, den Wortspielen, hat er zusammen mit dem Kabarettisten Gunkl das Buch «Gute Omen» gewidmet.

 

 
 

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Unterschrift verweigert: Prigoschin erhöht im Kampf mit dem Kreml ‹den Einsatz›

22.06.2023NewsFrankfurter RundschauChristoph Gschoßmann —   –  Details

Jewgeni Prigoschin

Jewgeni Prigoschin will sich vom Kreml nichts gefallen lassen. Anstatt eines Vertrags des russischen Verteidigungsministeriums setzt er selbst ein Papier auf. — Bislang habe Prigoschin «ätzende Kritik» am russischen Verteidigungsministerium geübt, sich aber Putins Autorität gebeugt. Nun entwickle sich die Rhetorik des Wagner-Chefs aber hin zu «Missachtung breiterer Teile des russischen Establishments», so die Mitteilung weiter.

 

Der Kreml gegen die Wagner-Gruppe: Der Machtkampf zwischen Wladimir Putin und Jewgeni Prigoschin tobt seit Monaten. Der Chef der Söldertruppe will sich dem Machthaber in Moskau nicht unterordnen. Nun wird es zwischen den beiden Fronten offenbar ernst: Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilt, erhöhte Priogschin offenbar «den Einsatz.» — — — Prigoschin will Verteidigungsministerium Brief übergeben: «Frau hat Angst bekommen» — «Ich habe gerade versucht, den Brief dem Verteidigungsminister zu übergeben. Sie nehmen den Brief nicht an. Deshalb werden wir ihn jetzt veröffentlichen», sagte Prigoschin in einem Video. «Im Moment ist es 13:22 Uhr. Ich bin angekommen, um die Dokumente dem Verteidigungsminister Schoigu Sergei zu übergeben. Und zwar zwei Kopien der von meiner Seite unterzeichneten Vereinbarung. Mit meinen Unterschriften», fügte Prigoschin hinzu. «Leider hat die Frau (womöglich eine Frau im Ministerium, d. Red.) Angst bekommen. Sie tut mir leid. Sie unterliegt strengen Einschränkungen, hat das Fenster zugeschlagen und ist weggelaufen», so Prigoschin. «Der Brief wird nicht angenommen. Ich bin persönlich hierhergekommen und habe meinen Ausweis des Helden Russlands mitgebracht, sodass es keine Fragen darüber gibt, wer ich bin.» — — Prigoschins Wagner-Gruppe spielte eine wichtige Rolle bei den Bemühungen Russlands, die Industriestadt Bachmut in der Ostukraine einzunehmen. Prigoschin verschärfte die öffentliche Kritik an Russlands militärischer Führung, darunter Schoigu, bevor seine Truppen diesen Monat aus Bachmut abzogen. Er warf dem Verteidigungsminister vor, seinen Kämpfern absichtlich Munition und Unterstützung zu entziehen. Der Chef der Söldnertruppe warf Schoigu und Generalstabschef Valeri Gerassimow wiederholt Unfähigkeit vor. Wieder einmal forderte er eine Mobilmachung, um eine russische Niederlage zu verhindern. (cgsc mit dpa)

 
 

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Städteranking / Was haben Wien oder Kopenhagen, was Hamburg und Berlin nicht haben?

22.06.2023NewsSpiegel OnlineThe Economist – Henrik Bahlmann —   –  Details

Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg

Metropolen im Nahen Osten werden immer lebenswerter, sagt eine Studie des britischen »Economist«. Hier erklärt ein Stadtforscher, warum es bei solchen Rankings auch ums Geld geht. Und weshalb sich deutsche Städte schwertun. — Eine Fahrradstraße im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg: »Kopenhagen hat Fahrradwege und Berlin nicht mehr«

 
 

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Lebenswerteste Städte der Welt / Frankfurt fliegt raus – keine deutsche Metropole mehr in den Top Ten

22.06.2023NewsSpiegel OnlineThe Economist —   –  Details

Frankfurt am Main

Australien landet doppelt unter den ersten zehn, die Bundesrepublik gar nicht mehr: Der »Economist« hat seine Liste der lebenswertesten Städte veröffentlicht. Für Deutschland lief es schlecht – mit einer Ausnahme. — Frankfurt am Main ist aus der Rangliste der zehn lebenswertesten Städte der Welt verdrängt worden. Die Metropole am Main war voriges Jahr als einzige deutsche Stadt in der Spitzengruppe des Index gelistet, der von der britischen «Economist«-Gruppe erstellt wird. Nun rutschte Frankfurt von Platz 7 auf Platz 17 ab, den sich die Stadt mit Berlin teilt, wie aus dem neuen Bericht vom Donnerstag hervorging. Stuttgart gewann hingegen deutlich an Attraktivität. — Wien behauptete sich auf dem globalen Spitzenplatz. Österreichs Hauptstadt punktete erneut mit hoher Sicherheit, guten öffentlichen Einrichtungen und einem reichhaltigen Kulturangebot. Dahinter folgten Kopenhagen, Melbourne, Sydney und Vancouver. Gleich dreifach ist Kanada in den Top Ten vertreten – neben Vancouver mit Calgary (7.) und Toronto (Rang 9). — In Deutschland rutschten auch Berlin (von 13 auf 17), München (18 auf 21), Hamburg (16 auf 22) und Düsseldorf (22 auf 29) ab. Stuttgart verbesserte sich hingegen dank der Aufhebung von Covid-Beschränkungen um 13 Ränge und landete auf Platz 25.

 

— Für den Index wurden die Faktoren Stabilität, Gesundheitswesen, Bildung, Infrastruktur sowie Kultur und Umwelt bewertet. Damaskus, Tripolis, Lagos und Kiew gehören laut dieser Analyse derzeit zu den zehn unattraktivsten Städten der Welt. Insgesamt hatte sich die «Economist«-Gruppe 173 Städte für ihr Ranking angeschaut.

 
 

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The First Finger:der georgische Kunststar Tolia Astakhishvili im Haus am Waldsee

22.06.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturSimone Reber, Marietta Schwarz

Tolia Astakhishvili

Wer nach Bali einreist, kriegt sie seit Anfang Juni in den Pass getackert: Verhaltensregeln, die beim Besuch der indonesischen Insel gelten. Zuvor waren immer wieder Touristinnen und Touristen unangenehm aufgefallen, indem sie nackt vor Bäumen oder an Orten posierten, die den Einheimischen heilig sind, oder anderweitig gegen die guten Sitten verstießen. 135 Ausländer wurden dieses Jahr sogar schon ausgewiesen. Die meisten waren aus Russland. Wer sich künftig nicht an die Regeln hält, soll noch konsequenter nach Hause geschickt werden. Die Behörden reagieren damit auf zahlreiche Beschwerden aus der Bevölkerung. Deren Unmut richtet sich unter anderem gegen die vielen Russen, die seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Bali kommen, um einer Einberufung zu entgehen. So mancher bangt da sogar um seinen Job. Es knirscht im Inselparadies. —

 
 

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