Keith Jarrett spielt C.P.E. Bach

27.06.2023Des CisÖ1Marie-Theres Himmler —   –  Details

Keith Jarrett

Sie zählen zu den bedeutendsten Erscheinungen der deutschen Musik für Tasteninstrumente aus der Epoche zwischen Johann Sebastian Bach und Joseph Haydn: die «Württembergischen Sonaten» von Carl Philipp Emanuel Bach. Benannt sind sie nach ihrem Widmungsträger Herzog Carl Eugen von Württemberg, veröffentlicht wurden sie im Jahr 1744. — Das Label ECM bringt nun eine bisher unveröffentlichte Aufnahme dieser sechs Sonaten heraus, deren Interpret kein Geringerer als der US-amerikanische Pianist Keith Jarrett ist. Über seine Aufnahme aus dem Jahr 1994 sagt er heute: «Ich hatte die Sonaten auf Cembalo gespielt gehört und hatte das Gefühl, dass noch Platz für eine Klavierversion war.»

Der versierte Improvisateur Jarrett lässt jede einzelne Phrase dieser Musik lebendig werden und haucht ihr auch knapp 300 Jahre nach ihrer Entstehung eine Spontanität ein, die ihresgleichen sucht. C.P.E. Bachs Dank für diese Aufnahme wäre Jarrett sicher – er formulierte einst: «Aus der Seele muss man spielen, nicht wie ein abgerichteter Vogel. Ein Clavierist von dieser Art verdienet allezeit mehr Dank als ein andrer Musikus.»

 
 

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Singende Intendant:innen

27.06.2023AnklangÖ1Christoph Wagner-Trenkwitz —   –  Details

Alfred Jerger

Musik von Richard Strauss, Richard Wagner, Modest Mussorgski, Arnold Schönberg, Emmerich Kálmán u.a. — Es geschieht bisweilen, dass Persönlichkeiten vom Scheinwerferlicht der Opernbühne in die Chefetage wechseln. Unter den singenden Intendant:innen dominieren bemerkenswerter Weise die Baritone: Für Alfred Jerger, den weltersten Mandryka in «Arabella», bedeutete die interimistische Staatsopernleitung nur ein kurzes Intermezzo, während Karl Dönch ganze 14 Jahre Volksoperndirektor war. Sein Nachfolger hieß Eberhard Waechter, der nur ein halbes Jahr, nachdem er zusätzlich auch die Direktion der Staatsoper übernommen hatte, verstarb. Der legendäre Mörbisch-Impresario Harald Serafin wird ebenfalls präsent sein, allerdings mit einem Auszug aus seinem Opernschaffen. Aber nicht nur Baritone werden zu hören sein (der Nachfolger des Basses Martti Talvela als Intendant des finnischen Savonlinna-Festivals etwa war der Tenor Jorma Silvasti, Plácido Domingo war bis 2019 Leiter der Los Angeles Opera), und nicht nur Männer: Gundula Janowitz war 1990 vorübergehend Operndirektorin in Graz, Brigitte Fassbaender bekleidete nach ihrer Gesangskarriere Chefpositionen in Braunschweig, Innsbruck und Garmisch, und die designierte Intendantin der Bregenzer Festspiele ist die finnische Mezzosopranistin Lilli Paasikivi, die derzeit noch das Opernhaus in Helsinki leitet.

 
 

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Eyes of the Storm – National Portrait Gallery zeigt Fotos von Paul McCartney

27.06.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturChristine Heuer, Andrea Gerk —   –  Details

Paul McCartney

Nora Orlandi war die erste italienische Filmkomponistin und als solche eine der ersten weltweit. Melodien für Italowestern gehören ebenso zu ihren Kompositionen wie für Thriller. Regisseur Quentin Tarantino ist einer ihrer Bewunderern. — Die aus der Lombardei stammende Filmkomponistin Nora Orlandi schaffte mithilfe von Quentin Tarantino 2004 ein Comeback.

 
 

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Ex-Botschafter erklärt im ARD-Talk Putins Doppel-Spiel mit Prigoschin

27.06.2023NewsFocus OnlineTV / Maischberger —   –  Details

Rüdiger von Fritsch

Am Dienstagabend diskutierte Sandra Maischberger mit ihren Gästen über den jüngsten Putschversuch von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin. Im Studio saßen unter anderem der deutsche Ex-Russland-Botschafter Rüdiger von Fritsch und CNN-Korrespondent Frederik Pleitgen.

 

— Die beiden Gäste erklärten das Doppel-Spiel, welches Putin mit Prigoschin treibt und was das für den Söldner-Chef bedeutet. Denn nach dem Aufstand sprach der russische Diktator von Straffreiheit für die Söldner und ihren Chef. In seiner letzten Rede nannte er sie wiederum Verräter. Der Diplomat von Fritsch sagte: «Also, wie manche gesagt haben, Herr Prigoschin sollte in Belarus in kein Haus ziehen, das im dritten Stock eine Wohnung hat, mit einem Balkon – da sollte er vielleicht nicht reingehen».

 

— «Da hat man eigentlich keine Sicherheit mehr» — «Also ich würde mir auch meines Lebens nicht mehr sicher sein. Ich würde keinen Tee mehr trinken und nicht irgendwie auf den Balkon gehen. Klar, sobald er sein Imperium jetzt nicht mehr hat, in der Form und vor allem auch in der Sicherheit von Lukaschenko abhängig ist, da hat man eigentlich keine Sicherheit mehr», ergänzte der CNN-Journalist Pleitgen.

 

— Putins Sicherheitsgarantien bedeuteten wenig, erklärte von Fritsch weiter. Maischberger ergänzt, dass die Warnung vor Balkonen kein Scherz sei: «Das klingt wie ein Witz, ist aber Realität in Russland». Denn schon in der Vergangenheit seien Putin-Kritiker «bei einem Sturz aus dem Fenster» gestorben.

 

— «Eine Mischung aus Drohung und Bestechung» — «Und das ist eine Situation, für Putin nicht untypisch, dass er völlige Unklarheit lässt, dass er Prigoschin im Unklaren lässt. Er wird ihn ja aus dem Spiel genommen haben, vermute ich, am Samstag, mit einer Mischung aus Drohung und Bestechung. Er hat ihm gedroht, er hat natürlich etwas gegen ihn in der Hand. Und er hat ihn bestochen, nach dem Motto, du kannst deine Geschäfte schon weiterführen, wenn du im Übrigen brav bist – denn er muss seine Troll-Fabrik weiterführen, seine Mission in Afrika und anderes mehr», so von Fritsch. Maischberger entgegnet darauf: «Es ist so absurd.» — — Prigoschin soll auch im Schleuser-Geschäft tätig sein — Der Ex-Botschafter erklärte, wie wichtig Prigoschin für den Kreml-Diktator ist. So sei die Söldner-Armee nicht nur für die größten Gelände-Gewinne in der Ukraine verantwortlich. Die Gruppe Wagner betreibe zudem sogenannte Troll-Fabriken, die das Internet mit Propaganda und Falschmeldungen fluteten. Weiter seien die Söldner im Gold-, Öl- und Diamanten-Geschäft in Afrika aktiv und vermutlich auch im Schleuser-Geschäft. Damit seien Prigoschins Leute auch für die vielen Migranten verantwortlich, die versuchen über das Mittelmeer Europa zu erreichen.

 
 

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Frederic Forrest, Charakterdarsteller bekannt für Coppola-Filme, stirbt im Alter von 86 Jahren

27.06.2023NewsThe New York TimesHarrison Smith —   –  Details

Frederic Forrest

Er lief in «Apocalypse Now» vor einem Tiger davon und erhielt 1979 eine Oscar-Nominierung für das Musikdrama «The Rose». — Frederic Forrest, ein formbarer, vielseitiger Filmschauspieler, der seinen größten Ruhm in Nebenrollen erlangte. Er spielte denkwürdigerweise einen aufgeregten Navy-Maschinisten in Francis Ford Coppolas «Apocalypse Now» und sicherte sich als Bette Midlers Liebesinteresse in «The Rose» eine Oscar-Nominierung «, starb am 23. Juni in seinem Haus in Santa Monica, Kalifornien. Er war 86 Jahre alt. — Er sei wegen Herzversagen im Hospiz behandelt worden, sagte seine Schwester Ginger Forrest Jackson. — Mr. Forrest, ein unprätentiöser Texaner, der die Sommer seiner Kindheit damit verbrachte, Heu zu pressen und Baumwolle zu pflücken, trat in mehr als 80 Filmen und Fernsehsendungen auf und spielte oft Gesetzeshüter, Mörder und psychopathische Schwergewichte. Er konnte kaltblütig und bedrohlich sein, wie in der Rolle des Banditen Blue Duck in «Lonesome Dove» (1989), einer Miniserie nach dem Roman von Larry McMurtry , zeigte aber auch in Filmen wie «Valley Girl» (1983) eine zartere Note ), als Inhaber eines Biorestaurants und Hippie-Vater von Deborah Foreman.

 
 

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Der russische General wusste von den Rebellionsplänen des Söldnerhäuptlings, sagen US-Beamte

27.06.2023NewsThe New York TimesJulian E. Barnes, Helene Cooper, Eric Schmitt —   –  Details

Sergej Surowikin

Jewgeni Prigoschin, der Chef von Wagner, glaubte möglicherweise, dass er Unterstützung im russischen Militär hatte. — Ein hochrangiger russischer General hatte im Voraus Kenntnis von den Plänen Jewgeni Prigoschins, gegen die militärische Führung Russlands zu rebellieren, so US-Beamte, die über den amerikanischen Geheimdienst in dieser Angelegenheit informiert wurden, was Fragen darüber aufgeworfen hat, welche Unterstützung der Söldnerführer in den höchsten Rängen hatte. — Die Beamten sagten, sie versuchen herauszufinden, ob General Sergei Surowikin, der frühere russische Oberbefehlshaber in der Ukraine, bei der Planung der Aktionen von Herrn Prigoschin am vergangenen Wochenende mitgewirkt hat, die die dramatischste Bedrohung für Präsident Wladimir V. Putin in seinen 23 Jahren an der Macht darstellten. — Laut Analysten ist General Surowikin ein angesehener Militärführer, der nach der Gegenoffensive der Ukraine im vergangenen Jahr dazu beigetragen hat, die Verteidigung an den Kampflinien zu stärken. Er wurde im Januar als oberster Befehlshaber abgelöst, behielt aber weiterhin Einfluss auf die Leitung von Kriegseinsätzen und bleibt bei den Truppen beliebt. — Amerikanische Beamte sagten auch, es gebe Anzeichen dafür, dass auch andere russische Generäle den Versuch von Herrn Prigozhin, die Führung des Verteidigungsministeriums gewaltsam zu ändern, unterstützt hätten. Aktuelle und ehemalige US-Beamte sagten, Herr Prigozhin hätte seinen Aufstand nicht gestartet, wenn er nicht geglaubt hätte, dass ihm andere in Machtpositionen zu Hilfe kommen würden. — Wenn General Surowikin in die Ereignisse vom letzten Wochenende verwickelt war, wäre das das jüngste Zeichen der internen Machtkämpfe, die die militärische Führung Russlands seit Beginn von Herrn Putins Krieg in der Ukraine geprägt haben, und könnte auf einen größeren Bruch zwischen den Anhängern von Herrn Prigoschin und Herrn Putin hindeuten. Putins zwei hochrangige Militärberater: Sergei K. Shoigu, der Verteidigungsminister, und General Valery V. Gerasimov, der Generalstabschef. — Herr Putin muss nun entscheiden, sagen Beamte, ob er glaubt, dass General Surowikin Herrn Prigozhin geholfen hat, und wie er reagieren soll. — Am Dienstag teilte der russische Inlandsgeheimdienst mit, dass er die Strafanzeige wegen «bewaffneter Meuterei» gegen Herrn Prigozhin und Mitglieder seiner Truppe fallen lasse. Aber wenn Herr Putin Beweise dafür findet, dass General Surowikin Herrn Prigoschin direkter geholfen hat, wird ihm kaum eine andere Wahl bleiben, als ihn von seinem Kommando zu entfernen, sagen Beamte und Analysten. — Einige ehemalige Beamte sagen, dass Herr Putin beschließen könnte, General Surowikin zu behalten, wenn er zu dem Schluss kommt, dass er etwas über die Pläne von Herrn Prigoschin wusste, ihm aber nicht geholfen hat. Analysten zufolge scheint Herr Putin vorerst die Absicht zu haben, die Meuterei ausschließlich Herrn Prigoschin anzulasten.

 
 

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Robert Black, Bassvirtuose der Avantgarde, ist mit 67 Jahren tot

27.06.2023NewsThe New York TimesWilliam Robin —   –  Details

Robert Black

Als Teil der einflussreichen Bang on a Can All-Stars trug er durch internationale Tourneen und angesehene Alben zur Popularisierung experimenteller Musik bei. — Der Bassist Robert Black tritt 2018 mit den Bang on a Can All-Stars auf. «Er hat alles mit dem Bass gemacht», sagte ein Kollege: «Er hat damit getanzt, er hat darauf getrommelt, er hat daran gekratzt, er hat alles Mögliche trainiert.» Erstaunliche Klänge daraus.»Kredit… — Robert Black, ein virtuoser Bassist, der mit prominenten Komponisten wie Philip Glass und John Cage zusammengearbeitet hat und Gründungsmitglied des einflussreichen Bang on a Can All-Stars- Ensembles war, starb am Donnerstag in seinem Haus in Hartford, Connecticut. Er war 67 Jahre alt. — Sein Partner Gary Knoble sagte, die Ursache sei Darmkrebs. — Mr. Black war bereits ein prominenter Interpret moderner Bassmusik, als er 1987 eingeladen wurde, beim ersten Bang on a Can- Festival aufzutreten, einem ungezwungenen Marathon zeitgenössischer Musik in der Innenstadt von Manhattan. — «Er hatte einen wunderschönen Klang», sagte der Komponist Michael Gordon, einer der Gründer von Bang on a Can, in einem Interview. «Er hat alles mit dem Bass gemacht: Er hat damit getanzt, er hat darauf getrommelt, er hat daran gekratzt, er hat ihm alle möglichen erstaunlichen Klänge beigebracht.»

Auf diesem Festival spielte Mr. Black «Theraps» von Iannis Vorlesen eines humorvollen Textes, der selbstbewusst die Möglichkeit des Scheiterns beschreibt.

 
 

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Schattenrosen / Adriana Hölszky

27.06.2023JetztMusikSWR2Maria Kostakeva —   –  Details

Adriana Hölszky

70 Jahre sind ein Anlass, Bilanz zu ziehen. Die 1953 in Bukarest geborene deutsch-rumänische Komponistin Adriana Hölszky lebt seit 1976 in Deutschland. Ihr Gedankenkosmos, ihre Neugier gegenüber der Natur, ihre Offenheit für die akuten politischen Probleme, vor allem aber ihre klare Positionierung innerhalb der mannigfaltigen Richtungen der gegenwärtigen Musik – all das ist auch ihren jüngsten Werken eingeschrieben. Mit Maria Kostakeva spricht die Komponistin über ihr Violinkonzert Apeiron und die beiden Ballettmusiken Deep Field und Roses of Shadow.

 
 

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Beziehungskisten in den Salons der Belle Époque (2/5)

27.06.2023MusikstundeDeutschlandfunk KulturKatharina Eickhoff

Paris Eiffel

In den Jahren bis zum Ersten Weltkrieg geben die einschlägigen Pariser Salons die Kulisse ab für ein romanhaftes Sichfinden und -verlieren: Freundschaft, Erotik, Poesie und Musik inspirieren einander, und auf der Suche nach dieser verlorenen Zeit wird eines klar: Verglichen mit den Pariser Salon-Jahren vor und nach der Wende ins 20. Jahrhundert ist die Bohème von heute der reinste Spießerclub! In der ersten Folge geht es um Marcel Proust und Reynaldo Hahn. (SWR 2019)

 
 

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Russen werden Prigoschin über kurz oder lang liquidieren / Herfried Münkler

27.06.2023NewsRNDHerfried Münkler —   –  Details

Herfried Münkler

Keine Zukunft für Wagner-Chef — Nach Einschätzung des Politikwissenschaftlers Herfried Münkler wird der russische Präsident den Chef der Gruppe Wagner nach der bewaffneten Revolte vom Wochenende nicht am Leben lassen. Prigoschin soll sich inzwischen in Belarus aufhalten – Hilfe vom dortigen Machthaber könnte er sich aber nicht erhoffen, sagte der Politikwissenschaftler «Spiegel Online». — — Nach dem bewaffneten Aufstand der Wagner-Söldner in Russland muss deren Chef Jewgeni Prigoschin aus Sicht des Politikwissenschaftlers Herfried Münkler um sein Leben bangen. «Ich gehe davon aus, dass die Russen Prigoschin über kurz oder lang liquidieren werden», sagte er «Spiegel Online». — Der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko, der ihm nun offenbar Unterschlupf gewähre, werde dem russischen Geheimdienst dabei kaum im Weg stehen. — Nach dem von Prigoschin angezettelten Aufstand wurde das Strafverfahren in Russland gegen ihn zunächst eingestellt. Doch noch am Samstag hatte Präsident Wladimir Putin angekündigt, die Drahtzieher würden ihrer «unausweichlichen Bestrafung» zugeführt. Am Dienstag räumte Putin zudem erstmals ein, dass die Wagner-Armee komplett vom Staat finanziert wurde. — Der aufsehenerregende Marsch der Wagner-Truppe Richtung Moskau war nach Münklers Einschätzung wohl eine Reaktion Prigoschins darauf, dass Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu alle Söldnertruppen unter das Oberkommando des Militärs stellen wollte. «Damit wäre Prigoschin als eigenständiger Akteur ausgeschaltet, sowohl militärisch als auch politisch. Sein Ziel war daher, Schoigu und Oberbefehlshaber Waleri Gerassimow abzusetzen.»

 
 

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Sein Ruhm verblasste, ein russischer Kriegsherr unternahm einen letzten Machtangriff

27.06.2023NewsThe New York TimesPaul Sonne, Anatoly Kurmanaev —   –  Details

Wagner Reklame

Was auch immer der Wagner-Aufstand über Wladimir Putins Einfluss auf den Kreml aussagt, es ist auch die Geschichte der wachsenden Verzweiflung eines launenhaften Söldnerführers.

Lange bevor Jewgeni W. Prigoschin ein wichtiges russisches Militärzentrum eroberte und einen bewaffneten Marsch auf Moskau anordnete, der eine verblüffende und dramatische Bedrohung für Präsident Wladimir W. Putin darstellte, verlor der zum Söldner gewordene Gastro-Chef seinen eigenen persönlichen Krieg. — Die Privatarmee von Herrn Prigozhin war ins Abseits gedrängt worden. Seine lukrativen öffentlichen Catering-Verträge waren in Gefahr geraten. Der Befehlshaber des russischen Militärs, den er am meisten bewunderte, war als oberster General, der die Ukraine beaufsichtigte, abgesetzt worden. Und er hatte seine wichtigste Rekrutierungsquelle für Kämpfer verloren: Russlands Gefängnisse. — Dann, am 13. Juni, wurde seine einzige Hoffnung auf ein Eingreifen in letzter Minute, um ihm eine bittere Niederlage in seinem langjährigen Machtkampf mit Verteidigungsminister Sergej K. Schoigu zu ersparen, zunichte gemacht. — Herr Putin stellte sich öffentlich auf die Seite der Gegner von Herrn Prigozhin und bekräftigte, dass alle in der Ukraine kämpfenden irregulären Einheiten Verträge mit dem Verteidigungsministerium unterzeichnen müssten. Dazu gehörte auch Herrn Prigozhins privates Militärunternehmen Wagner. — Nun würde der Söldnerhäuptling Herrn Schoigu unterstellt sein, einem beispiellosen politischen Überlebenden im modernen Russland und Herrn Prigoschins Erzfeind. — Entfernen eines Plakats mit der Aufschrift „Kommen Sie zu uns bei Wagner“ am Samstag in St. Petersburg.

 
 

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Beruf: Aktivistin / Unterwegs mit der Letzten Generation

27.06.2023Das FeatureDeutschlandfunkKlaus Gehrke —   –  Details

Aimée van Baalen

Regie: Dörte Fiedler — Produktion: Deutschlandfunk 2023

Wer sich auf Straßen festklebt oder Bilder besprüht, macht sich viele Feinde. Auch unter vermeintlich Wohlgesonnenen. Wie lebt es sich mit dem Hass der Anderen? — Aimée van Baalen hat ihre Träume von einem Kunststudium aufgegeben. In einer Plus-3-Grad-Welt habe das keinen Sinn mehr, sagt sie. Die 23-Jährige ist Vollzeitaktivistin bei der Letzten Generation, rekrutiert neue Mitglieder und sitzt fast wöchentlich in Talkshows und Podiumsdiskussionen. Sie bekommt viel Zuspruch, aber immer wieder muss sie sich rechtfertigen – auch in der eigenen Familie. Morddrohungen gehören für sie zum Alltag. Unser Autor Manfred Götzke hat die junge Frau begleitet. Was treibt sie an, ihren Stachel immer wieder in die bürgerliche Selbstzufriedenheit zu stecken? Und gibt es Momente des Zweifels, ob der eingeschlagene Weg der Richtige ist?

 
 

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