Hassan Nasrallah ist tot: Im Nahen Osten war kaum einer so mächtig wie er

28.09.2024NewsNZZDaniel Böhm —   –  Details

Hassan Nasrallah

Der langjährige Hizbullah-Chef hat aus einer Guerilla-Truppe die stärkste Miliz des Nahen Ostens geformt. Nun ist er bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. — Der Hizbullah hat den Tod ihres Anführers Hassan Nasrallah am Samstag bestätigt. — Vor etwas mehr als einer Woche, nur zwei Tage nachdem Israel in der südlichen Beiruter Vorstadt Dahiye Tausende Pager in die Luft gejagt hatte, trat der Hizbullah-Chef Hassan Nasrallah vor die Kameras. Mit Turban und sorgsam gepflegtem Bart kündigte er vor einem blutroten Hintergrund an, weiterkämpfen zu wollen. Der mächtige Führer wirkte beinahe wie immer: charismatisch, selbstbewusst und gefasst.

 
 

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Expedition Selbstvernichtung. Die dänische Autorin Madame Nielsen

28.09.2024KulturfeatureWDR 3Corinne Orlowski —   –  Details

Madame Nielsen

Madame Nielsen ist eine der eigenwilligsten Persönlichkeiten des gegenwärtigen Literaturbetriebs. 1963 als Claus Beck-Nielsen geboren, erklärt sie sich im Jahr 2001 für tot und inszeniert Jahre später ihre Beerdigung – um als Kunstfigur Madame Nielsen aufzuerstehen. — Ein Leben in ständiger Verwandlung, bis nichts mehr zurückbleibt außer Haut und Knochen. Der lebendige Tod? Madame Nielsen findet in der Selbstvernichtung ihre Erfüllung. Denn wo nichts mehr ist, kann alles sein. — Welche Freiheiten Madame Nielsen dieser immerwährende Neuanfang ermöglicht, wie ihr Leben zum Text wird, und, ja, wozu das alles gut sein soll, erzählt dieses Feature. Was bedeutet es, seine Identität abzulegen – kann das überhaupt gelingen? — Eine fluide Annäherung an die Performerin, Sängerin und Schriftstellerin.

 
 

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So klingt Nürnberg

28.09.2024NachtmixBayern 2Alba Wilczek —   –  Details

The Robocop Kraus

Eine Stunde über eine Stadt, die musikalisch immer etwas unterschätzt wird: Nürnberg. Dabei macht die Franken-Metropole zusammen mit Fürth, Erlangen und umliegenden durchaus eine gute Figur als musikalischer Schmelztiegel. Alba Wilczek ist gebürtige Fürtherin und nimmt Sie mit auf eine Reise durch verschiedene Genres und Städte rund um Nürnberg. Unterstützt durch die Neigungsgruppe Zündfunk sind mit dabei: Robocop Kraus, Ferge x Fisherman, Kerners Kombo, LNA und viele mehr.

 
 

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Euroradio Jazz Competition / Marciac, Frankreich

28.09.2024JazzARD RadioManuela Krause —   –  Details

Kira Linn

In Südfrankreich findet eines der schönsten Jazzfestival der Welt statt. In dem kleinen Dorf Marciac, fernab der großen Schnellstraße, treffen sich jedes Jahr die großen Namen und bis zu 200.000 Jazzfans. Traditionell findet hier auch der Jazz-Wettbewerb der europäischen Rundfunkunion statt. Die öffentlich-rechtlichen Sender zwischen Portugal und Litauen entsenden junge Jazzmusiker:innen aus ihren Ländern. Unter den mehr als 20 Einsendungen hat es die Kölner Komponistin und Baritonsaxofonistin Kira Linn mit ihrem Ensemble ins Finale geschafft. Wir senden den Mitschnitt vom Wettbewerbsfinale in Marciac.

 
 

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Meister des Bebop-Pianos – Zum 100. Geburtstag von Bud Powell

28.09.2024JazzSWR KulturHans-Jürgen Schaal —   –  Details

Bud Powell

Bud Powell (1924 – 1966) war es, der das Konzept des modernen Jazzpianos erfand. Während er das Spiel der linken Hand auf dramatische Akkordakzente reduziert hat, emanzipierte er die rechte Hand zu einer virtuosen, machtvollen, linearen Melodiestimme im Stil eines Bebop-Saxofonisten. Damit wurde Powell zum Vorbild für die gesamte Pianistenszene des Bop und Cool Jazz. «Kein Künstler hat in kürzerer Zeit ein so nachhaltiges Vermächtnis geschaffen», schreibt Powells Biograf Peter Pullman. «Bud Powell war der definitive Pianist der Bebop-Ära», sagte Dizzy Gillespie.

 
 

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Soziale Ungleichheit hat mich schon immer aufgeregt / Christian Baron, Schriftsteller und Journalist

28.09.2024GesprächSWR KulturMareike Gries —   –  Details

Christian Baron

»Ein Mann seiner Klasse». Heißt der Roman, den Christian Baron über seinen Vater schrieb. Vor allem über seine eigene Kindheit in Kaiserslautern. Was es bedeutet, in Armut aufzuwachsen. Deshalb diskriminiert zu werden. — Und in einem reichen Land von Behörden quasi keine Hilfe zu bekommen. Wie er es schaffte, als erster seiner Familie die Armut zu verlassen, aufs Gymnasium zu gehen und Journalist zu werden. Warum das nur mit Glück gelang. Und mit Menschen, die an ihn glaubten. Als läge Döblins «Berlin Alexanderplatz» in der Pfalz. Der SWR hat «Ein Mann seiner Klasse» jetzt für die ARD verfilmt.

 
 

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Marc-Antoine Charpentier: ‹Médée›

28.09.2024OpernabendÖ1Gerhard Hafner —   –  Details

Lea Desandre

Aus der Opéra Garnier in Paris — Mit Lea Desandre (Médée), Reinoud Van Mechelen (Jason), Laurent Naouri (Créon), Ana Vieira Leite (Créuse), Gordon Bintner (Oronte), Emmanuelle de Negri (Nérine), Elodie Fonnand (Cléone) u.a.

 

Chor und Orchester Les Arts Florissants; Dirigent: William Christie.

 

(aufgenommen am 10. April 2024 in der Opéra Garnier in Paris)

 
 

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5 Millionen Pesos: Florian Reider/ Full Crimp – Happy Birthday Bud Powell!

28.09.2024Ö1 JazznachtÖ1Katharina Osztovics —   –  Details

Florian Reider

Das Ö1 Jazznacht-Gespräch mit: Florian Reider — Der in Wien lebende Tiroler Pianist Florian Reider hat in den letzten Jahren als exzellenter Instrumentalist wie auch als origineller Komponist auf sich aufmerksam gemacht: Reider, 1994 in Wörgl geboren, legte Anfang 2023 mit seinem Trio Full Crimp das Debütalbum «Crux» vor. Und im Rahmen von «Chroma», veröffentlicht ebenfalls 2023, realisiert als Gewinner des Joe Zawinul Prize 2022 an der Musik- und Kunst-Privatuniversität der Stadt Wien, erweiterte er das Trio um Streicher und Bläser zu einem Kammerorchester. — Warum Reider in den klug durchdachten Kompositionen etwa dem «Pfarrer von Bschlabs» ein Denkmal setzt oder was es mit dem Bandnamen Full Crimp auf sich hat, verrät er im Ö1 Jazznachtgespräch mit Katharina Osztovics.

Das Ö1 Jazznacht-Konzert: Full Crimp, Wien 2024 — Im Rahmen der Ö1-Konzertaufnahme am 24. September 2024 in der Reihe «5 Millionen Pesos» beehrte Florian Reider das Wiener RadioCafé in der Full-Crimp-Stammbesetzung mit Lukas Florian (Bass) und Silas Isenmann (Schlagzeug) und servierte spritzigen, prickelnden Trio-Jazz.

Happy Birthday Bud Powell! — Am 27. September 1924 in Harlem geboren, hätte Bud Powell dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert. Familiär beeinflusst durch den Gitarre spielenden Großvater, respektierte auch der Vater, selbst ein begeisterter Stride-Pianist, den Wunsch des Sohnes bereits mit fünfzehn Jahren als Pianist Fuß zu fassen. Mehr noch: der Idee stand man wohlwollend gegenüber! Von der klassischen Klavierliteratur bis zu Bebop, für Bud Powell war das ein logischer Schritt. In Minton›s Playhouse in Harlem kam er mit der Bebop-Szene um Charlie Parker und Dizzy Gillespie in Berührung. Mit seinem Funken sprühenden Sound und der brillant aggressiven Rhythmik eiferte Powell mit Saxofonist Charlie Parker um die Wette. Im «Playhouse» lernte Powell auch den Pianisten Thelonious Monk kennen, mit dem ihn zeitlebens eine enge Freundschaft verband.

 

Bis zu den 03:00 Uhrr Nachrichten stehen Bud Powells virtuoses Klavierspiel sowie seine Kompositionen im Rampenlicht.

 
 

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Xerxes und die Stimmen aus der Finsternis / Warum Feminismus für alle Menschen wichtig ist

28.09.2024HörspielÖ1N.N. —   –  Details

Xerxes Stein

»Xerxes und die Stimmen aus der Finsternis» von Magda Woitzuck – eine fulminante Abrechnung mit dem abendländischen Patriarchat, inszeniert von Peter Kaizar mit sechs großartigen Schauspielern und Schauspielerinnen in insgesamt 53 Rollen. — «Xerxes und die Stimmen aus der Finsternis» erzählt vom Leben des Perserkönigs und Pharaos Xerxes des I., geboren 519 vor Christus, und u.a. von Jesus› Kreuzigung, vom Pestausbruch 1347, von der Entdeckung Amerikas, der Verbannung von Frauen aus Kirchenchören und von Xerxes, der Oper Georg Friedrich Händels. Die Titelpartie in Händels Xerxes sollte keine Frau, sondern ein Mann singen, allerdings ein kastrierter. — «Soprankastraten», so die Autorin des Hörspiels, Magda Woitzuck, «sind ein großartiges Beispiel dafür, warum Feminismus für alle Menschen wichtig ist: Wenn man Frauen nicht das Singen verbieten würde, müsse man keine Buben entmannen». — Mit Alina Fritsch, Regina Fritsch, Eva Mayer, Till Firit, Michael Smulik und Wolfram Berger, Schnitt: Manuel Radinger, Ton: Anna Kuncio, Musik: Peter Kaizar, Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi, Regie: Peter Kaizar (Hessischer Rundfunk/ORF 2021)

 
 

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Kurt Weills Dreigroschenmusik und andere Gangster (1)

28.09.2024Le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Kurt Weill

Mit Johann Christoph Pepusch, Darius Milhaud, Tom Waits, Mike Zwerin, Kurt Weill und vielen anderen. — «Das ist nicht ‹nett›, das ist Kunst.» Welch ein Satz und den sagt Unterwelt-Ganove Macheath nachdem seine Anzutrauende Polly in der Dreigroschenoper von Kurt Weill und Berthold Brecht aufgetreten ist. — Aber halten wir noch einmal kurz inne. Die Dreigroschenoper kommt ja nicht aus dem Nichts, ganz im Gegenteil. 1728 hat in der Londoner Vorstadt ein Stück Premiere, das zum Hit wird und den auf Deutsch etwas zum Nachdenken reizenden Titel «Des Bettlers Oper» trägt, auf Englisch «Beggar›s Opera». Es ist ein bisschen wie die Geschichte der Zauberflöte in der Wiener, nämlich Wiedner Vorstadt. Im Zentrum von Wien gibt man Opera Seria, in der Vorstadt «Die Zauberflöte». Nur, dass Mozart gleich Beides selbst komponiert. In London veranstaltet Georg Friedrich Händel Opera Seria mit prunkvoller Ausstattung und mit sündteuren Sopran-Diven, als der Schrifsteller John Gay und der Komponist Johann Christoph Pepusch in der Vorstadt ein Gegenmodell lancieren. Das heutzutage befremdlich modern Anmutende ist, dass der Komponist Pepusch die Musik nicht komponiert, sondern konsequent aus «objet trouvées», aus Gassenhauern und Volkslieder collagiert.

 
 

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50 Jahre Disco / Zur Revolution der Clubkultur

28.09.2024DiagonalÖ1Petra Erdmann —   –  Details

Studio 54

Wie Disco die Welt eroberte – seine Ursprünge, seine Triumphe, sein Fall und sein Vermächtnis: Diagonal reist an die Geburtsstätte von Disco, nach New York. Dort haben wir die Veteran:innen der Clubkultur aufgespürt und diejenigen getroffen, die die Discokugel und Dance-Parties bis heute hochhalten.

 

Von den klandestinen Kellerbars über die Spitzen der Charts bis zum glamourösen «Studio 54». Die Geburtsstunde von Disco als Dance-Club, aber auch als Musikgenre, fand im New Yorker Underground statt. DJ David Mancuso begann in seinem Apartment eine Reihe von Privatpartys mit innovativen Soundsystem zu veranstalten. Inklusivität am Dancefloor war das Rezept für eine sexuelle, ethnische und gesellschaftspolitische Revolution in einer ökonomischen Krise. — Mancusos «The Loft» entwickelte sich zum Zentrum einer neuen Tanzkultur, die 1974 im Mainstream ankommen sollte.

Die adretten Motown- Girls emanzipierten sich zu glamourösen schwarzen Discoqueens. Donna Summer wurde zur bestbezahlten Sängerin der Welt und initiierte mit dem Südtiroler Giorgio Moroder den Sound des Euro Disco.

– – Was den eigentlichen Disco-Sound betrifft, so war er ein Mix aus verschiedenen Stilen. Sicherlich war Motown R&B ein Vorläufer. Funk und Soul, spielten eine Rolle, insbesondere Gruppen aus Philadelphia wie The Stylistics. Oder wie es der britische Soziologe und ehemalige Rockkritiker Simon Frith formuliert: «Die beste Discomusik enthielt ein bemerkenswert starkes Gefühl der kollektiven Euphorie». Let there be dance!

 
 

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