Bühne frei für The Big Leppinski

07.07.2023Jazztime: All that JazzBR-KlassikBeate Sampson —   –  Details

Big Leppinski

Mit Agnes Lepp (Gesang, Komposition), Marko Mebus (Trompete, Flügelhorn), Jan Prax (Saxofon, Klarinette), Gustavo Strauss (Geige), Klaus Sebastian Klose (Bass), Filip Wi niewski (Gitarre, Komposition), David Soyza (Vibrafon) und Thomas Wörle (Schlagzeug) — Aufnahme vom 21. Juni 2023 im Studio 2 des Münchner Funkhauses — Moderation und Auswahl: Beate Sampson

Die Sängerin Agnes Lepp und der Gitarrist Filip Wi niewski leben in Nürnberg, und haben dort noch während ihres Jazzstudiums an der Musikhochschule vor etwa 14 Jahren ein Duo gegründet, in dem sie ausschließlich ihre eigenen Kompositionen spielen respektive singen. Aus «Leppinski 2» – so haben sie sich, Bestandteile ihrer eigenen Namen verschmelzend, genannt – wurde «Leppinski 3», als sie 2013 den Saxofonisten Lutz Häfner mit an Bord nahmen, und dann 2018 sogar «The Big Leppinski» mit insgesamt acht weiteren Musikern. Im Oktober 2022 hat dieses spannend besetzte Großensemble sein Debütalbum herausgebracht. Es trägt den interessanten Titel «Center the void» – was so viel heißt wie: rücke die Leere in den Mittelpunkt. Auf dem Cover ist ein Rorschach-Testbild zu sehen – ein abstrakter Farbkranz, dessen Hälften exakt gespiegelt sind. Und dazwischen in der Mitte: viel Raum. — Den füllt das Tentett mit Bläsern, Geige, Vibrafon, Bass und Schlagzeug und Agnes Lepps ungemein modulationsfähiger Stimme mit hochenergetischer Musik, die voller Überraschungen steckt, auch weil sie sich an keine Genrezuweisungen hält. Wild und opulent kann sie sein, abgefahren und sperrig im Geiste von Frank Zappa rocken, um im nächsten Moment das Publikum in sanftesten Klängen zu baden. Ihr orchestrales Fließen erwächst aus komplexen Harmonie- und Rhythmustexturen, und es swingt, weil alle Beteiligten durch und durch jazzsozialisiert sind. Starke, mitreißende Soli sind ebenso garantiert wie mysteriös schöne Klangentwicklungen im Stil der Impressionisten oder harmonisch avanciertes Singer/Songwriting. Einen großen, und dabei in sich immer stimmigen Bogen schlägt dieses feinst aufeinander abgestimmte Virtuos:innenensemble in seinen Konzerten, und nun auch zum ersten Mal im Studio 2.

 
 

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Ein Italiener auf Jamaika: der Reggae-Bewahrer – Alborosie

07.07.2023NachtmixBayern 2Noe Noack —   –  Details

Alberto d’Ascolo

Alberto d‹Ascolo, besser bekannt als «Alborosie», hat eine Mission: Er will die Reggae-Kultur bewahren! — Seit 2001 lebt Alborosie auf Jamaika und findet dort immer weniger von den Ursprüngen dieser Musik. Also schlägt er mit analogen Aufnahmegeräten und seiner Musik den Bogen von den goldenen 70ern und 80ern ins Hier und Heute. Er reichert seine neuen Songs und Sounds mit Zitaten und Referenzen an, die an ein kollektives Roots-Bewusstsein appellieren. Besonders auf den Reggae-Sommer-Festivals in Europa und den USA wird er gefeiert, weil sich Alborosie so unfassbar stilsicher durch die zahllosen Spielarten der Reggae Geschichte bewegt! Er hört sich so an, als wären ihm Bob Marley, Sly & Robbie und U-Roy schon mit der Muttermilch eingeflößt worden.

 
 

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Glawischnig und Feichtmair bei den Konfrontationen

07.07.2023Zeit-TonÖ1Heinrich Deisl —   –  Details

Glawischnig + Fechtmair

Jazz zwischen Generationen im burgenländischen Nickelsdorf — Bei den Konfrontationen im burgenländischen Nickelsdorf trafen im Juli 2022 zwei Generationen improvisierender Musikschaffender aufeinander: Der Pianist Dieter Glawischnig und die Saxofonistin Tanja Feichtmair eröffneten den dritten Festivaltag. Unter dem Motto «Young at heart, wise in time» spielten sie Jazz, der immer wieder zwischen freien Formen und klassischen harmonischen Strukturen changierte. Der Zeit-Ton bringt die Aufnahme dieses Konzerts.

 

Es war die 42. Ausgabe der Konfrontationen. Elf Konzerte fanden in der Jazzgalerie statt, dazu gab es Ausstellungen und auch der Klylehof wurde wieder bespielt. Im Programmheft war zu lesen: «Geleitet von der Idee, die der in westafrikanischen Mythengeschichte vorkommende Vogel Sankofa symbolisiert. Der Rückgriff auf Traditionen, das Lernen aus der Vergangenheit lässt uns – nicht nur musikalisch – voranschreiten.» Es ging um Auseinandersetzungen mit Traditionen, um sie für aktuelle Deutungen zu interpretieren. — Pulsierende Traditionen

Das erste Konzert des dritten Abends präsentierte einen generationenübergreifenden Dialog: Der 1938 in Graz geborene Pianist, Bandleader und Pädagoge Dieter Glawischnig baute in den 1970er Jahren die Jazzabteilung der dortigen Musikhochschule auf und war gut 30 Jahre in Hamburg als Dirigent der NDR Bigband tätig. Seit den 1980er Jahren hat Glawischnig auch Kontakt zur afroamerikanischen Free-Jazz-Szene und spielte u.a. mit Anthony Braxton. — Über die oberösterreichische Saxofonisten Tanja Feichtmair, Jahrgang 1972, schrieb das Grazer Forum Stadtpark in einer Ankündigung: «Ihr Spiel reflektiert sowohl die Entwicklungen der freien Jazzspielhaltung amerikanischer Prägung als auch die reduzierte Klangfarbenästhetik europäischer Herkunft.»

Der erste Konfrontationen-Auftritt von Glawischnig und Feichtmair stand unter dem Motto «Young at Heart, Wise in Time», entlehnt dem gleichnamigen Album-Titel des Pianisten Muhal Richard Abrams, der 1965 in Chicago die Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM) mitbegründet hatte. — Im «Zeit-Ton» ist die Ö1 Aufnahme dieses Konzerts zu hören.

 
 

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Lusophonie von zwei Kontinenten: Aline Frazao

06.07.2023MusikpassagenSWR2Luigi Lauer —   –  Details

Aline Frazao

Luanda und Lissabon – zwei Zentren der lusophonen Welt, das eine in Angola, das andere in Portugal. Aline Frazao kennt beide. In Luanda ist sie geboren und aufgewachsen, in Lissabon hat sie, mit Unterbrechungen, zehn Jahre gelebt. Und sie hat das Beste aus beiden Welten vereint: Sie spielt traditionelle Musikstile aus dem südöstlichen Afrika und verbindet sie oft mit Jazz und Pop sowie Musik anderer lusophoner Länder. Mal entspannt zum Zurücklehnen, mal zum Bewegen einladend, mal gefällig, mal ganz schön vertrackt – auf jeden Fall aber: gekonnt. —

 
 

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Eva Cassidy

06.07.2023The Voicerbb kulturOrtrun Schütz —   –  Details

Eva Cassidy

Obwohl die US-amerikanische Sängerin bereits 1996 im Alter von nur 33 Jahren ihrer Krebserkrankung erlag und nicht einmal die Veröffentlichung ihres Debütalbums erlebte, ist dieses Jahr ein neues Album von ihr erschienen. Mit Hilfe moderner Studiotechnik ist es möglich, Eva Cassidys Gesang aus den Originalaufnahmen zu isolieren und mit neuen Arrangements zu kombinieren. Auf «I can only be me» wird sie vom London Symphony Orchestra begleitet, darunter in Cassidy-Klassikern wie «Songbird» und «Time after time».

 
 

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Die Strauss Dynastie – Ein Leben im Dreivierteltakt (4/5)

06.07.2023MusikstundeSWR2Andreas Maurer —   –  Details

Johann Strauss

Der schönde Edi, so nennt man den dritten Strauss-Sohn aus der Walzerdynastie, Eduard Strauss. Mit schwungvollen Melodien haben Strauss Vater und seine Söhne die Welt erobert. Das Strauss-Ensemble gilt bald als das technisch beste Wiens. Die Qualität lässt sich vermarkten. Johann Strauss Vater wird zum Erfinder des Reise-Orchesters, seine Tourneen zu Sensationen. Später übernehmen die Söhne Johann, Joseph und Eduard das europaweit florierende Unternehmen und tragen den Dreivierteltakt in die Welt. Der Wiener Walzer wird zur Marke und für die Strauss-Familie zu einem Millionen-Geschäft. —

 
 

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Biden verteidigt ‹schwierige› Entscheidung, Streumunition in die Ukraine zu schicken

06.07.2023NewsThe New York TimesKatie Rogers, Eric Schmitt —   –  Details

biden

Da die Ukraine ihre Bestände an konventioneller Artillerie aufzehrte, kam Präsident Biden zu dem Schluss, dass er keine andere Wahl hatte, als die Waffen bereitzustellen. — Präsident Biden verteidigte am Freitag seine Entscheidung, die Ukraine mit Streumunition zu versorgen, die von vielen der engsten Verbündeten Amerikas verboten ist, und sagte, es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, aber «den Ukrainern geht die Munition im Kampf gegen die russischen Streitkräfte aus». — Monatelang hatte Herr Biden mit der Entscheidung gerungen, die Waffen zu liefern , die winzige, tödliche Bomben über das Schlachtfeld verstreuen. Es ist bekannt, dass sie Monate oder sogar Jahre nach dem Ende der Kämpfe schwere Verletzungen verursachen, oft bei Kindern, die Blindgänger aufheben, die beim ersten Abwurf nicht explodierten. — Letztendlich kam der Präsident zu dem Schluss, dass der Entzug der Waffen der Ukraine gegenüber Russland wehrlos wäre. Er sagte, es handele sich um einen vorübergehenden Schritt, um die Ukraine zurückzuhalten, bis die Produktion konventioneller Artilleriegeschosse hochgefahren werden könne. — «Es war eine sehr schwierige Entscheidung meinerseits – und übrigens habe ich das mit unseren Verbündeten besprochen, ich habe es mit unseren Freunden oben auf dem Hügel besprochen», sagte Herr Biden in einem Interview mit CNN . «Den Ukrainern geht die Munition aus.» — Präsident Biden und seine Berater hatten Vorbehalte gegen die Lieferung von Streumunition an die Ukraine, entschieden sich jedoch letztendlich dafür, die Waffen an die Streitkräfte der Ukraine zu liefern, da ihnen die Artilleriegeschosse ausgingen.

 
 

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Neu entdeckt: Eislers frühe Lieder / Zum 125. Geburtstag von Hanns Eisler

06.07.2023Des CisÖ1Irene Suchy —   –  Details

Hanns Eisler

Zum 125. Geburtstag von Hanns Eisler präsentiert «Des Cis» Eisler-Lieder in der Interpretation des Baritons Holger Falk mit dem Pianisten Steffen Schleiermacher. — Rund 500 Lieder gibt es von dem österreichischen Komponisten Hanns Eisler, geboren am 6. Juli 1898, vier Alben hat der vielseitige und neugierige Holger Falk herausgebracht. Dieses Album, das vierte der Serie, dokumentiert den Autodidakten Hanns Eisler, dessen Gesang so gar nicht regelrecht war und der auch das Klavierspiel kaum erlernt hat. Eislers erste erhaltene Kompositionen sind jene eines 19-Jährigen, geschrieben als Soldat im Jahr 1917. Diese CD enthält Lieder, die von Krieg, Tod, Feinden und Melancholie erzählen, und auch groteske kabarettistische Miniaturen. Der große Schritt in der Tonsprache geht als Riss der Verständnislosigkeit durch die Familie: zwischen dem Vater Rudolf und dem Sohn Hanns. — Erst 1919 begann der Unterricht bei Karl Weigl und Arnold Schönberg. Eisler lebte im produktiven Netzwerk der Neuen Musik in Wien: Durch den Schul- und Kriegskollegen Viktor Ullmann kam er zu Schönberg, die Sechs Lieder Opus 2 sind Anton von Webern gewidmet. Seine Lieder zeigen Eisler als wachen, politischen Menschen. — Der Sänger Holger Falk und der Pianist Steffen Schleiermacher haben sich in den vergangenen Jahren intensiv mit Eislers Liedern beschäftigt. Holger Falk singt schlicht und ohne Pathos, stimmlich variantenreich und beweglich, sich in den Dienst der Lieder stellend. — Außerdem in dieser Ausgabe von «Des Cis»: ein Beitrag über die Inszenierung des Oratoriums «Elias» von Felix Mendelssohn Bartholdy als Kirchenoper beim Festival Retz im niederösterreichischen Weinviertel.

 
 

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Vom stimmlichen ‹Alleskönnen› – Neues von Michael Spyres, Nachgelassenes von Jessye Norman

06.07.2023Stimmen hörenÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Jessye Norman

Am Höhepunkt ihres Könnens wusste Jessye Norman den Eindruck zu vermitteln, es wäre ihrer Stimme einfach alles zuzutrauen. So sicher bewegte sie sich zwischen «Fächern» und Stimmlagen, fesselte bei «alter» wie bei moderner Musik, und bei allem dazwischen sowieso. In Wahrheit wählte Jessye Norman die Aufgaben, die sie sich stellte, mit skrupulöser Vorsicht, was öfter ein «nein» als ein «ja» bedeutete, in manchen Fällen wohl auch ein «nein» zu Musik, die sie vermutlich triumphal gemeistert hätte. — Unlängst doch veröffentlicht: einige Norman-Aufnahmen, die sie selbst teils wegen Kleinigkeiten, teils aus nachvollziehbaren Gründen nicht hatte freigeben wollen. Und dabei wiederum im Zentrum: die Isolde in der Wagner-Oper, in der Jessye Norman so oft angekündigt war, um jedesmal zurückzuschrecken. — Bereits in Annäherung an den Tristan befindet sich heutzutage der (ebenfalls) Amerikaner Michael Spyres, mit Mitte 40 im besten Sängeralter, und sich ganz gezielt als vokaler Tausendsassa präsentierend. Dies sowohl in seinen von reich verzierter Barockmusik und virtuosem Rossini bis zum «Helden» Aeneas in Berlioz› «Trojanern» reichenden Bühnenrollen, als auch – frappant! – auf zwei Soloalben, die den «Baritenor» und den «Contra-Tenor» Spyres präsentieren. Der eine: abtauchend in sonore Tieflage, der andere: höchsten Diskant erklimmend.

 
 

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Energiegeladenes Altsaxofon: Lakecia Benjamin

06.07.2023SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Lakecia Benjamin

Die New Yorker Saxofonistin Lakecia Benjamin präsentiert ihr neues Album «Phoenix» live in Wien und Salzburg

Lakecia Benjamin ist Funk- und Soul-sozialisiert, stand die in New York City geborene Saxofonistin doch mit Stevie Wonder auf der Bühne, zudem war sie Teil der Tournee-Bands von Missy Elliot und Alicia Keys. In den letzten Jahren hat Benjamin mit Projekten unter eigenem Namen in Jazzkreisen aufhorchen lassen. Etwa mit der Big-Band-Aufnahme «Pursuance: The Coltranes», gewidmet Saxofonisten-Lichtgestalt John Coltrane und seiner zweiten Frau Alice, ihres Zeichens Harfenistin und Pianistin. Und ganz aktuell präsentiert die 41-Jährige die Musik ihres 2023 veröffentlichten Albums «Phoenix» in Österreich. — Hier verwebt Lakecia Benjamin ihre energiegeladene, bluesige Altsaxofonstimme mit O-Tönen von Bürgerrechtlerin Angela Davis und Dichterin Sonia Sanchez, aber auch vom heuer verstorbenen Saxofonisten Wayne Shorter. Sie bittet Sängerin Dianne Reeves zum Gastspiel und intoniert eine Hommage an den früh verstorbenen afroamerikanischen Künstler Jean-Michel Basquiat. — «Phoenix» ist für Benjamin aber auch eine Chiffre für das Leben nach der Pandemie und für ihr Comeback nach einem schweren Autounfall im September 2021. Im Zuge der aktuellen Europa-Tournee, die sie auch nach Wien und Salzburg führt, wird Lakecia Benjamins druckvolles, virtuoses Spiel von Pianist Zaccai Curtis, Bassist Ivan Taylor und Drummer EJ Strickland unterstützt.

 
 

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Es war ein ziemlich seltsames Abenteuer / Ritchie, der ungewöhnliche britische Popstar, den Brasilien liebt

06.07.2023NewsThe GuardianTom Phillips —   –  Details

Richard David Court

Richard Court sprach kaum Portugiesisch, als er nach Brasilien zog. Vierzig Jahre nach seiner ersten Single wird er als einer der erfolgreichsten Sänger des Landes gefeiert

Richard Courts Vater war Soldat, und als sein jugendlicher Sohn bekannt gab, dass er sein Oxford-Studium aufgeben und nach Brasilien ziehen würde , um eine Karriere in der Musik zu verfolgen, vertrat der Oberstleutnant eine deutlich düstere Meinung. — «Glauben Sie mir, Sie werden in eine der schlimmsten Diktaturen der Welt gehen», erinnerte sich der Sohn, als ihm an Weihnachten 1972 gesagt wurde. — Court ignorierte die Warnung und wurde unglaublicherweise etwas mehr als ein Jahrzehnt später zu einem der erfolgreichsten Popstars des südamerikanischen Landes, der Michael Jackson, The Police und Marvin Gaye in den brasilianischen Charts übertraf – ganz zu schweigen von lokalen Größen wie Roberto Carlos, Milton Nascimento und Caetano Veloso . — «Es war, gelinde gesagt, ein ziemlich seltsames Abenteuer», dachte der britische Singer-Songwriter bei Tee und Keksen in dem Penthouse am Seeufer in Rio, in dem er lebt, kurz nachdem seine erste Single 1983 eine halbe Million Mal verkauft wurde.— Richard David Court – oder Ritchie, wie ihn die Brasilianer nennen – in seinem Haus am Seeufer in Rio de Janeiro.

 
 

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