15.07.2023 – Klassik-Pop-et cetera – Deutschlandfunk – Elisabeth Sobotka — – Details
Egon Bahr + Willy Brandt
Egon Bahr spricht erstmals von «Wandel durch Annäherung» — Der sozialdemokratische Bundeskanzler Willy Brandt stand in den 1970er-Jahren für Entspannungspolitik und Dialog mit DDR und Ostblock. Das Konzept dazu hatte 1963 sein engster Mitarbeiter Egon Bahr publik gemacht: «Wandel durch Annäherung».
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Die Opernintendantin Elisabeth Sobotka stellt vor
15.07.2023 – Klassik-Pop-et cetera – Deutschlandfunk – Elisabeth Sobotka — – Details
Elisabeth Sobotka
Im Juli werden die Bregenzer Festspiele 2023 eröffnet, mit Verdis selten gespielten Jugendwerk «Ernani». Diese Oper wollte Elisabeth Sobotka schon immer machen, seit sie «Ernani» als 17-Jähige in Werner Herzogs Film «Fitzcarraldo» entdeckte. 1965 geboren, studierte sie in ihrer Heimatstadt Wien Musik- und Theaterwissenschaft, Publizistik sowie BWL und schloss ihr Studium mit einer Arbeit über den Komponisten und Dirigenten Franco Faccio ab. Nach ersten Berufserfahrungen bei den Salzburger Festspielen und bei dem österreichischen Jugendkonzertveranstalter Jeunesse folgt eine beispielhafte Karriere: Chefproduktionsleiterin der Oper Leipzig, Betriebsdirektorin der Wiener Staatsoper, Operndirektorin der Staatsoper Berlin, Intendantin der Oper Graz. Bis 2024 leitet Elisabeth Sobotka noch als Intendantin die Bregenzer Festspiele, dann geht es für sie erneut nach Berlin, wo sie zukünftig die Staatsoper leiten wird. Vielbeschäftigt haben wir sie bereits im Januar im festspieleigenen Tonstudio zur Aufzeichnung dieser Sendung getroffen. —
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Nach Samples graben und auf Felsen klettern – Der Londoner DJ Laurence Guy auf neuen Wegen
15.07.2023 – Corso: Clip – Deutschlandfunk – Bernd Lechler —
Laurence Guy
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Von Engeln und Königinnen – Trio Gabriels
Alles ist wichtig – Die Komponistin und Performerin Jennifer Walshe
15.07.2023 – Atelier neuer Musik – Deutschlandfunk – Hanno Ehrler — – Details
Jennifer Walshe
Wenn sie zu singen beginnt, wechselt sie schnittartig ihre Sing- und Sprechweisen. Ebenso wechseln die Bilder hinter ihr auf der großen Leinwand. Mit Wort, Bild und Ton entfaltet die Künstlerin Jennifer Walshe ein komplexes Kaleidoskop unterschiedlichster Eindrücke. In einem Manifest beschreibt nennt sie ihre Arbeitsweise «die neue Disziplin». Für die 1974 in Dublin geborene Komponistin und Performerin heißt das, Material aus den Bereichen Ton, Bild, Video und Text zu verwenden und all dem gleiche Aufmerksamkeit zu schenken. Viel Material bezieht Walshe aus dem Internet. Dort, sagt sie, finde sich viel über unsere Lebenswelt. Diese möchte sie in ihren Stücken spiegeln. So könnte der Titel des Werks «Everything is Important» ein Motto ihres Arbeitens sein. —
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Schroffe Berge, harte Kerle – Eine Lange Nacht über den Western
15.07.2023 – Lange Nacht – Deutschlandfunk – Knut Benzner und Hartwig Tegeler — – Details
Eisenbahn-Raub
Der Cowboy und der Native American, der einsame Rächer und die schöne Frau, die Landschaft, das Pferd, die Eisenbahn… Der klassische Western ist mit seinen Figuren, Elementen und Stilmitteln stark festgelegt: Die Helden des Western kämpfen als Ikonen der Männlichkeit gegen alle Widerstände für eine neue Ordnung – oder wollen eine alte wiederherstellen. Und gleichzeitig verdeckt der Western die reale Geschichte, indem er sie sagenhaft überhöht. Mythos? Ganz sicher. Wahrheit? Hier und da. Verbrechen? So gut wie immer. Native Americans? Meist als Feinde, Opfer oder Gegner. Der Western als große Film-Erzählung von der «Eroberung» des sogenannten Wilden Westens in den Jahrzehnten zwischen 1850 und 1900 steht schon gleich bei der Geburt des Kinos auf dem Programm: «Der große Eisenbahnraub» von 1903 mit 14 Szenen in zwölf Minuten. Seitdem sind Tausende von Geschichten erzählt worden, von unbestechlichen Heroen und brutalen Rächern, von der Suche nach einem Platz für ein friedliches Leben und von der Flucht vor dem Gesetz, von der Notwendigkeit von Ordnung und der Eskalation von Gewalt. Als Variation von immer neu erzählten Geschichten vom Ursprung der Zivilisation prägt der Western mit seiner Deutung der Vergangenheit das Bewusstsein der USA bis in die Gegenwart.
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Philly Joe Jones *100, Lakecia Benjamin– Release des Labels ECM
15.07.2023 – Jazznacht: Magazin – Ö1 – Xavier Plus — – Details
Philly Joe Jones
Heute mit diesen Themen: Konzerttipps und Musik des Schlagzeugers Philly Joe Jones, bekannt geworden in der Band von Trompeter Miles Davis in den 1950er Jahren. Der Pianist Bill Evans bezeichnete Jones als seinen Lieblingsdrummer, im Hardbop sind die Einflüsse seines Spiels bis heute hörbar. Am 15. Juli 2023 wäre Philly Joe Jones 100 Jahre alt geworden. — Außerdem gibt es ein Gewinnspiel zum Thema dieser Jazznacht: Ein aktueller Release des Labels ECM wird ausgespielt. —
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Konferenz der Vögel
15.07.2023 – Diagonal – Ö1 – Peter Waldenberger — – Details
Hauswand mit Vogelmotiven
Auch Diagonal begibt sich mit hinterland auf die Reise in diese «Konferenz der Vögel». Dabei werden auch Biodiversität und Artensterben thematisiert, aber auch Vogelstimmen zu hören sein und Ornithologen zu Wort kommen.
Mit Beiträgen von Dominique Gromes, Sarah Kriesche, Horst Widmer, Martin Leitner und Klaus Nüchtern.
Mit einer interdisziplinären und gelehrsamen Reise durch Psychologie, Religion, interkulturelle Philosophie, Literatur, Musik und Kunst, will der Wiener Forschungsraum, die Galerie hinterland mittels sogenannter Vogelgespräche in die epochale Geschichte «Konferenz der Vögel» des altpersischen Dichters Fariduddin Attar eintauchen. Konferenzteilnehmer Diagonal erweitert das Themenspektrum um Biodiversität und Artensterben, um Vogelstimmen und Expertisen von Ornithologen. — Basierend auf dem Epos «Konferenz der Vögel» des persischen Dichters und Mystikers Fariduddin Attar aus dem 12. Jahrhundert, hat der Wiener Kunstraum hinterland seit März 2023 eine Veranstaltungsreihe installiert. — Fariduddins großes und hierzulande weitgehend unbekanntes Werk hat auch einen politischen Hintergrund: «Die verantwortlichen Vögel dieser Welt meinen, sie brauchen einen allgemeingültigen König, der über ihnen steht, damit sie ihre Völker richtig anleiten können und nicht ins Verderben stürzen. Dem Ruf eines erleuchteten Vogels folgend, machen sich viele Vögel auf die Suche nach Simorgh. Nicht wissend, wer Simorgh eigentlich ist, begeben sie sich auf den Weg und jeder einzelne Vogel begegnet seinen ganz persönlichen Hindernissen. — Manche geben schon am Anfang der Reise auf, etwa die Ente, die nicht ohne Wasser sein kann. Dreißig Vögel schaffen es.» Was dann passiert, soll im Laufe des hinterland Projektes von unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden.
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Marin Alsop. Die Maestra aus Baltimore
15.07.2023 – Hörbilder – Ö1 – Christian Lerch, Elisabeth Stratka — – Details
Marin Alsop
Marin Alsop startete Ende der 1980er-Jahre ihre Karriere als Dirigentin. Als sie kein Angebot erhielt, das ihren Talenten entsprochen hätte, gründete sie kurzerhand ihr eigenes Orchester: Concordia. Später übernahm sie das Baltimore Symphonie Orchestra und seit September 2019 steht Marin Alsop am Pult des Wiener Radio-Symphonieorchesters.
«Mit diesem Orchester verbindet mich einiges: Sie teilen meine Begeisterung für eine ständige Erweiterung des Repertoires und für den Kontakt mit neuen Publikumsschichten», erklärte Marin Alsop bei der Vertragsunterzeichnung mit dem Wiener Radio-Symphonieorchester. «Es hat mich sehr berührt, dass es die Musikerinnen und Musiker selbst waren, die den Anstoß gaben, mit mir in Kontakt zu treten.» Die US-Dirigentin hat ab September 2019 am Pult des RSO die Nachfolge von Cornelius Meister angetreten. — Marin Alsop, geboren am 16. Oktober 1956 in New York, studierte in Yale und an der Juilliard School, bevor sie Ende der 1980er-Jahre ihre Karriere als Dirigentin startete. Kein Geringerer als Leonard Bernstein begleitete die Karriere der jungen Alsop. Als sie kein Angebot erhielt, das ihren Talenten entsprochen hätte, gründete sie 1984 kurzerhand ihr eigenes Orchester: Concordia. Sie durchbrach die gläserne Decke und übernahm 2007 das Baltimore Symphony Orchestra, dem sie seither vorsteht. — Marin Alsop lebt mittlerweile in Baltimore, jener amerikanischen Großstadt, die wohl am stärksten mit Armut, Kriminalität und Rassenkonflikten zu kämpfen hat. Alsop engagiert sich mit den «Orchkids» für die musikalische Bildung und schulische Unterstützung mittelloser schwarzafrikanischer Kinder. Mit ihrem humorvollen Temperament und ihrer Energie hat sie gelernt, sich in einer Männerdomäne zu behaupten: «Ich versuche jeden Tag mit 48 Stunden auszustatten, um alles unterbringen – einfach, weil es mir solchen Spaß macht!»
Neben dem RSO, bei dem sie 2014 ein Programm mit Mahler und Bernstein dirigierte, war Alsop auch bei den New Yorker Philharmonikern und dem Chicago Symphony Orchestra als Gastdirigentin aktiv und führte Spitzeninstitutionen wie das Concertgebouw-Orchester, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Münchner Philharmoniker. Als erste Dirigentin war sie 2013 für die legendäre Londoner «Last Night of the Proms» verantwortlich. Thomas Angyan, der Intendant des Wiener Musikvereins, streute ihr bereits vor ihrem Debüt in Wien Rosen: «Spannende Begegnungen mit innovativen Programmen abseits des Mainstreams sind zu erwarten.»
»Jedes Hindernis eröffnet mir neue Möglichkeiten». — Die Dirigentin Marin Alsop. Wiederholung vom 28.09.2019
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Die Vitaminlüge – Daniel Wisser
15.07.2023 – Hörspiel – Ö1 – N.N. — – Details
Daniel Wisser
Ein Hörspiel, im Eindruck der Pandemie und der Lockdowns geschrieben, in dem die Katastrophe zum Alltag und der Alltag zur Katastrophe wird. — «Die Vitaminlüge» von Daniel Wisser ist das Lieblingshörspiel der Theater- und Medienwissenschafterin Christine Ehardt: «Weil es auf wunderbare Weise mit dem Wechsel von Innen- und Außenräumen des Erzählens spielt und die tragischen wie absurden Momente des Alltags offenlegt. Außerdem mag ich auch kein Obst.»
Carla sehnt sich nach der großen Katastrophe, um frei zu werden, frei von Verpflichtungen, Beziehungen und einem immergleichen Alltag, der ihrem Leben einen letzten Rest von Struktur verleiht. Wir folgen Carla durch diesen Alltag, den sie ihrer Therapeutin, Frau Klarfeldt, am Telefon eindringlich schildert und sich im Laufe der Telefongespräche in alptraumhafte Räume und Begegnungen verwandelt. Immer tiefer dringen wir dabei in Carlas eigentliches Drama vor, das sich zwischen ihr und ihrer Mutter, die sie im Altersheim besucht, vor vielen Jahren ereignet hat. Mutter wie Tochter fühlen sich beide schuldig am Tod des Mannes, des Vaters. Doch darüber wurde und wird nicht gesprochen. — Mit Chris Pichler, Andrea Clausen, Linde Prelog, Michou Friesz, Klaus Höring, Bastian Wilplinger, Pippa Galli, Sarah Viktoria Frick und Julien Colombet. Musik: Angelica Castello. Ton: Anna Kuncio und Manuel Radinger. Regie: Ursula Scheidle (ORF 2021)
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Förderer der Moderne – Otto Klemperer als Konzertdirigent
15.07.2023 – Apropos Klassik – Ö1 – Marie-Therese Rudolph — – Details
Otto Klemperer
Aus Deutschland emigriert, war Otto Klemperer Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic Orchestra von 1933 bis 1939. In seiner europäischen Heimat hatte sich der 1885 in Breslau Geborene den Ruf eines Förderers der Moderne erarbeitet, u.a. von Komponisten wie Arnold Schönberg und Kurt Weill. Auch Klemperer selbst schrieb Musik. Zurück in Europa, leitete er Konzerte und Opern in Ungarn, was ihm allerdings Probleme bei den laufenden Ausreisen aus den USA verursachte. 1954 beschloss er daher, sein Wirkungsfeld in Europa zu suchen und übersiedelte nach Zürich. 1959 wurde er Chefdirigent des New Philharmonia Orchestra in London auf Lebenszeit. Gesundheitlich schwer beeinträchtigt dirigierte Otto Klemperer trotzdem bis in hohe Alter. Am 6. Juli jährte sich sein Todestag zum 50. Mal.
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Für Jedermann! – Jedermann-Erkundungen
15.07.2023 – le week-end – Ö1 – Elke Tschaikner und Christian Scheib — – Details
Jedermann historisch
Mystery und Morality Plays haben eine vermutlich um die tausendjährige, europäische Geschichte, zu Beginn wurde oft in Klöstern gespielt. «The Somonyng of Everyman», «Die Vorladung Jedermanns» heißt jenes 1509 in England gedruckte Stück, auf das sich Hugo von Hofmannsthal dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts bezieht. Aber Hofmannsthals Jedermann war nicht der erste Salzburger Jedermann: 1632 kam auf der Bühne der Benediktineruniversität ein von einem Pater geschriebenes Stück zur Uraufführung, das den Jedermann Stoff bildreich barock ausleuchtet: «Fortúnae pila, terrae piaculum, orci monstrum» hieß das Moralspiel, «Spielball des Glücks, Opfer der Welt, Schaubild der Hölle»
Die Bühnenmusik zum «zweiten Jedermann», also für das Stück von Hugo von Hofmannsthal stammt von Einar Nilson, komponiert für die Salzburger Aufführung von 1920. Selbstverständlich spielt diese Musik mit der jahrhundertalten Tradition der Morality Plays. Die Musik dieses finnischen Komponisten blieb in Varianten über Jahrzehnte Teil des Salzburger Jedermann, in der heurigen Inszenierung wird wieder Wolfgang Mitterer den Soundtrack beisteuern. — Am 21. Juli findet die Premiere 2023 statt, Michael Maertens ist der neue Jedermann, er ist gemeinsam mit Intendant Markus Hinterhäuser am 22. Juli im Ö1 «Klassik-Treffpunkt» live aus Salzburg zu Gast. — Als Einstimmung auf Salzburger Theaterabende und viele Ö1 Opern-und Konzertübertragungen ein le week-end: Der Mammon, die Buhlschaft, die Guten Werke, sie werden alle auftreten, wenn Elke Tschaikner und Christian Scheib zu einer Jedermann Erkundung aufbrechen, begleitet werden sie u.a. von Oswald von Wolkenstein, Bruno Walter, Joseph Haydn, Pink Floyd und Rickie Lee Jones.
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