«Er aber, sag’s ihm, er kann mich . . .» Vor 250 Jahren stiess Goethe mit einem Kraftausdruck die deutsche Literatur vom Sockel …

21.07.2023NewsNZZDieter Borchmeyer —   –  Details

JW Goethe

Vor 250 Jahren stiess Goethe mit einem Kraftausdruck die deutsche Literatur vom Sockel und ins Getümmel der Gegenwart — Mit dem Trauerspiel «Götz von Berlichingen» beginnt in der deutschen Literatur 1773 eine neue Zeitrechnung. Auf der Bühne sprechen die Figuren wie die Menschen im wirklichen Leben.

Goethe hat die Urfassung des «Götz» Ende 1771 in nur sechs Wochen ohne «Entwurf oder Plan» niedergeschrieben. — Die deutsche Literatur war bis ins späte 18. Jahrhundert alles andere als ein gleichrangiges Mitglied in der Gemeinschaft der europäischen Literaturen. Der Erste, der wirklich und sogleich spektakulär die Tür der deutschen zur Weltliteratur aufstiess, war vor genau 250 Jahren der junge Goethe mit dem Trauerspiel «Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand» (1773) und im folgenden Jahr mit dem Roman «Die Leiden des jungen Werthers».

 
 

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João Donato, innovativer brasilianischer Musiker, ist im Alter von 88 Jahren tot

21.07.2023NewsThe New York TimesJon Pareles —   –  Details

João Donato

Als produktiver Pianist, Komponist und Arrangeur, der in den 1950er Jahren mit der Aufnahme begann, war er ein Pionier des Bossa Nova, beschränkte sich jedoch auf kein Genre. — João Donato trat 2017 auf. Er gehörte zu den brasilianischen Musikern, die Bossa Nova entwickelten, verschmolz in seiner Arbeit jedoch häufig verschiedene Genres.Kredit… — João Donato, ein brasilianischer Komponist, Musiker und Produzent, der ein Pionier des Bossa Nova war und die Musik in ganz Amerika befruchtete, starb am Montag in Rio de Janeiro. Er war 88. Sein Tod in einem Krankenhaus wurde auf seiner Instagram-Seite bekannt gegeben . Brasilianische Nachrichtenmedien berichteten , die Ursache sei eine Lungenentzündung gewesen. Herr Donato gehörte zum Kreis der Musiker aus Rio de Janeiro – darunter Antonio Carlos Jobim , João Gilberto und der Gitarrist Luiz Bonfá – die Mitte der 1950er Jahre den subtilen Swing und die harmonische Raffinesse des Bossa Nova entwickelten. Aber Herr Donato beschränkte sich nicht auf ein Genre. In seiner Karriere als Musiker, die sich von den 1950er Jahren bis in dieses Jahrzehnt erstreckte, veröffentlichte er als Leader etwa drei Dutzend Alben und arbeitete bei vielen weiteren mit einer Vielzahl von Künstlern zusammen. Obwohl er vor allem als Keyboarder bekannt war, war er auch Sänger, Akkordeonist und Posaunist.

 
 

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Filed under: Allgemein

Juli wahrscheinlich heißester Monat seit Jahrhunderten / NASA-Wissenschaftler

21.07.2023NewsTagesschaudpa —   –  Details

Ausgetrockneter See (GB)

Die Hitzewellen in den USA, in Europa und in China sprengen jegliche Rekorde: Laut NASA ist der Juli der wahrscheinlich heißeste Monat seit Jahrhunderten. 2023 könnte demnach das heißeste Jahr werden.Der Juli 2023 wird nach Einschätzung des Chef-Klimatologen der US-Raumfahrtbehörde NASA der weltweit heißeste Monat seit «hunderten, wenn nicht tausenden Jahren» werden. — Wir sehen beispiellose Veränderungen überall auf der Welt. Die Hitzewellen, die wir in den USA, in Europa und in China sehen, sprengen Rekorde. — Gavin Schmidt, Klimawissenschaftler NASA — Schmidt und andere Klimaexperten der NASA betonten, dass keines der derzeit auftretenden Wetterextreme überraschend sei – weder die Rekordhitze in Teilen der USA, Europas und Chinas, noch die vermehrt auftretenden Waldbrände oder Überschwemmungen.

 
 

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Styriarte 2023 – Arnold Schoenberg Chor

21.07.2023KonzertÖ1Franz Josef Kerstinger —   –  Details

Schoenberg Chor

(I) Arnold Schoenberg Chor, Dirigent: Erwin Ortner. Johann Sebastian Bach: Motette «Jesu, meine Freude» | Johann Christoph Friedrich Bach: Motette «Wachet auf, ruft uns die Stimme» | Arvo Pärt: I Am the True Vine, Nunc dimittis | u.a. (aufgenommen am 1. Juli in der Pfarrkirche Pöllau) | (II) BlechReiz Brass Quintett. Giuseppe Verdi: Musik aus «Nabucco», «Aida» und «Wilhelm Tell» | Georges Bizet: Musik aus «Carmen» | Richard Wagner: Walkürenritt | Georges Gershwin: Musik aus «Porgy and Bess» | Leonard Bernstein: Musik aus «West Side Story» (aufgenommen am 11. Juli in der Helmut List Halle, Graz)

 
 

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Airplay – Franz Hautzingers Trompeter-Alter Ego in der Solo-Retrospektive

21.07.2023Zeit-TonÖ1Franz Hautzinger —   –  Details

Franz Hautzinger

Der Name «Gomberg» ist geheimnisvoll und bodenständig zugleich, verheißt Neues und wirkt doch vertraut. Als «Gomberg» tritt der österreichische Trompeter Franz Hautzinger auf, wenn er «die eigene Begrenztheit zu überwinden» versucht. Damit meint die feste Größe der internationalen Improvisationsszene das Verlassen herkömmlicher klanglicher Biotope, thematische Variationsvielfalt und sich formalen Herausforderungen zu stellen. — Nun ist das dritte Album seines Alter Egos erschienen: «Gomberg III-V – Airplay» (Trost Records), eine Sammlung an Solostücken aus den Jahren 2006 bis 2018, entstanden zu unterschiedlichen Anlässen, wie Vernissagen, für Theaterperformances und bei Konzerten. Dass es ganz persönliche Musiken sind, verraten einige der Titel, wie «Something about our past» oder «Mother of poetry». Mehrere Miniaturen sind ganz schnörkellos mit dem Namen von Personen überschrieben, die in den vergangenen Jahren im gesellschaftspolitischen Diskurs klar definierte Rollen gespielt haben. Dazu zählen etwa der ukrainische Autor Juri Andruchowytsch oder die russisch-amerikanische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Anna Politkowskaja. — Erstmals zu hören als «Gomberg» war Franz Hautzinger im Jahr 2000, beim ORF-musikprotokoll im steirischen herbst. Und er hat auch damals schon seinem Instrument die ungewöhnlichsten Töne entlockt, um dazwischen auch zum unverfälschten, reinen Klang zurückzukehren. Ganz eigene Spieltechniken haben den charakteristischen Sound entstehen lassen, gezwungenermaßen, denn eine Lippenlähmung ließ erlernte Routinen nicht mehr zu. — Im Zeit-Ton erzählt Franz Hautzinger über die Hintergründe der versammelten Solonummern, warum er die Figur «Gomberg» etabliert hat und über seine Zugänge zum Musikerfinden. —

 
 

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Esbjörn Svenssons langer Schatten / Das Daniel Karlsson Trio 2022 im Umea Jazzstudio

21.07.2023In ConcertÖ1Helmut Jasbar —   –  Details

Daniel Karlsson Trio

Das Trio Owls im Studio 2 des Wiener Funkhauses

Das Trio Owls besteht aus Simon Oberleitner (Klavier, Elektronik), Andreas Waelti (Kontrabass) und dem Schlagzeuger Konstantin Kräutler-Horváth. Der Klang des Ensembles ist cinematisch und offen, wartet mit ausgefeilten melodischen Phrasierungen und gehaltvollen Harmonien auf, die in ruhigen Wellen und Energieschüben über den Zuhörer:innen schweben. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Improvisation und Komposition. — Owls, beeinflusst auch von skandinavischen Trios wie jenem des 2008 verstorbenen Pianisten Esbjörn Svensson, nutzt Techniken wie elektroakustische Klangverarbeitung, gedämpftes Klavier, Looping wie auch das Sampeln von Klängen aus der Natur, um das ansonsten traditionelle Klaviertrio-Format um zeitgenössische Sounds zu bereichern.

 
 

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Mehr als menschlich. Teil 3

21.07.2023SpielräumeÖ1Wolfgang Schlag —   –  Details

Duo Ruut

Wenn der Wanderer im Wald auf einen Pilzkreis stößt, steht er im Zentrum einer der Verästelungen des sogenannten Wood Wide Web. So nennt der Pilzforscher Merlin Sheldrake eines der erstaunlichsten Kommunikationszentren der Natur. Bäume beschützen mit ihren Schatten schwächere Sträucher und Pflanzen, sie tauschen Nährstoffe aus, sie «kommunizieren» miteinander. Sheldrake geht so weit, dass er – um dieses System zu verstehen – in Kerosinpilzen badet, der natürlichsten Sauna der Welt. — Bäume, Blumen, Pilze haben auch immer wieder in die Titellisten von Musikerinnen und Musikern Eingang gefunden. Ihre Texte sind von Mythen beeinflusst, ihre Musik entstand manchmal unter dem Einfluss von Pilzen und sie träumen sich über die weiten, unberührten Blumenwiesen. — Populäre Musik und Ökologie sind schon lange in vielen Teilen der Welt eine Beziehung eingegangen, die von Respekt und Fürsorge für die Pflanzenwelt geprägt ist. — U.a. mit Duo Ruut, A Filetta, Cosmo Sheldrake — — Dies ist der dritte Teil unserer Sommerserie: Mehr als menschlich. Vögel, Insekten, Pilze und kleine Monster in der Musik — — Es wird immer klarer. Alle anderen Lebewesen sind uns Menschen überlegen. Sie rauben den Planeten nicht aus. Sie führen keine Kriege. Und sie leben symbiotisch. Bäume helfen mit ihrem Schatten schwächeren Gewächsen zu überleben. Pilze kommunizieren via Wood Wide Web. Delphine retten sogar uns fehlerhafte Wesen vor dem Ertrinken. — Sollten wir Menschen uns also nicht in einer groß angelegten «Kompostiergemeinschaft» vereinen mit allen Lebewesen, die nicht menschlich sind? Das fordern Wissenschaftler:innen wie Donna Haraway («Unruhig bleiben»), Merlin Shaldrake («Verwobenes Leben») oder Lynn Margulis («Der symbiotische Planet») in ihren Theorien, die alle nicht uns Menschen in den Mittelpunkt stellen. — Machen wir uns also einen Sommer lang gemein mit diesen «nichtmenschlichen» Wesen in den Spielräumen am Freitag.

 
 

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Rätselhaftes Meisterwerk von G.F. Händel

21.07.2023Des CisÖ1Philipp Weismann —   –  Details

GF Händel

William Christie und das Ensemble Les Arts Florissants präsentieren ein wenig bekanntes Stück des beliebten Barockkomponisten. — Es ist das vielleicht rätselhafteste Werk von Georg Friedrich Händel: «L›Allegro, il Penseroso ed il Moderato», eine Art Mischform aus Oratorium, Ode und Serenade, basierend auf Dichtungen von John Milton. Ungewöhnlich ist es auch deshalb, weil es keine Handlung hat. Das Wort haben stattdessen die allegorische Figuren L›Allegro (Der Fröhliche), Il Penseroso (Der Nachdenkliche), und Il Moderato (Der Gemäßigte). Im Zentrum stehen Stimmungen und Emotionen. Händel komponierte das Stück 1740, etwa ein halbes Jahr vor dem Oratorium «Messiah». Auch hier zeigt Händel seine große Meisterschaft, wenn es um ergreifende Melodien, prächtige Instrumentation oder effektvoll-virtuose Arien geht. William Christie und Les Arts Florissants liegt dieses selten zu hörende Stück besonders am Herzen, wie man im CD-Booklet erfährt. Nach einer szenischen Aufführung vor einigen Jahren in Paris haben sie es nun für das Label hamonia mundi auf zwei CDs eingespielt. Ensemble und Chor musizieren und singen dabei auf gewohnt hohem Niveau. Ein wunderbares Dokument, das auch mit hervorragenden Solistinnen und Solisten überzeugt.

 
 

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Das Ende von allem? von Hans Ulrich Gumbrecht. Es liest Rafael Schuchter

21.07.2023RadiogeschichtenÖ1Peter Zimmermann —   –  Details

Hans Ulrich Gumbrecht

Der Ö1 Essay von Hans Ulrich Gumbrecht — Wer verspürt nicht Endzeitmelancholie, wenn liebgewonnene Traditionen verschwinden und den sprichwörtlichen Bach hinuntergehen? In neun prägnanten Einzelbetrachtungen und einem übergreifenden Essay beleuchtet der Literaturwissenschafter Hans Ulrich Gumbrecht im Band “Das Ende von allem?” kenntnisreich wie kurzweilig den tatsächlichen Niedergang einzelner Phänomene – vom samstäglichen Fernsehabend über ausufernd-körperliche Leidenschaft, Gelehrtheit, das Rauchen, Bargeld und Geisteswissenschaften bis hin zum Stierkampf: scharfsinnige, stilistisch brillante Kommentare auf unsere Gegenwart.

 
 

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Wunsch nach Verzauberung – Über Irrationalismus, Fantasy und magisches Denken in modernen Zeiten

21.07.2023Das FeatureDeutschlandfunk Tina Klopp, Nikolai von Koslowski —   –  Details

Jörg Lauster

Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 3: Drogen — Die Welt ist entzaubert, heißt es unter anderem bei Max Weber, und schuld daran sei die Aufklärung. Doch auch in der vermeintlich säkularen Gesellschaft tragen die Menschen Lieblingsmützen zu wichtigen Terminen und pflegen ihre kleinen Spleens und Alltagsfluchten.

 

Dem Fantasygenre gehört die Zukunft, die Esoterikbranche boomt und das Religionsmarketing wusste schon immer: Inszenierung ist die halbe Miete.

 

Ausgangspunkt der Sendung ist die Frage, was dieser Wunsch nach Verzauberung eigentlich ist: Flucht oder Bewältigung? Motor von Kultur oder Nährboden für allerhand Schindluder? Die Suche nach Antworten führt u.a. zur Pflanzengeistertrance bei einem Seelengärtner und zu einer schamanistischen Sitzung mit Ayahuasca. Der Schriftsteller Clemens Setz erzählt, wie audio-akustische Reize aus YouTube-Videos high machen können, und der Theologe Jörg Lauster, mit welchen besonderen Verzauberungstricks die gotische Kirche arbeitet. — Der evangelische Theologe Prof. Dr. Jörg Lauster — Regie: Nikolai von Koslowski — Produktion: Deutschlandfunk 2016

 
 

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Tedeschi Trucks Band (USA) (2/2)

21.07.2023On StageDeutschlandfunk Tim Schauen —   –  Details

Tedeschi Trucks Band

Seit 2009, als Susan Tedeschi und Derek Trucks ihre bislang separaten Bands zusammenwarfen und gemeinsam als Tedeschi Trucks Band unterwegs sind, hat die Großformation sich stets an die Weltspitze gespielt, ist im Weißen Haus vor Barack Obama aufgetreten, hat Grammys gewonnen. All das ist zwar Historie, doch von vielen gemeinsamen Auftritten profitieren Musiker eben enorm. Und diese erfahrene Spielfreude war auch beim gut 2,5-stündigen Hamburger Konzert zu hören, als die Band Stücke ihres aktuellen, vierteiligen Album-Opus «I am the moon» spielte, aber auch Klassiker des großen Back-Katalogs sowie Coversongs. Einer der vielen Höhepunkte zwischen den über alles erhabenen Slide-Soli von Derek Trucks, dem immer leicht wehmütigen Gesang von Susan Tedeschi, zwischen Balladen und schnelleren Stücken war das 20-minütige Epos «Pasaquan». —

 
 

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Julie Tippetts: Sunset Glow (1975)

21.07.2023Milestones: JazzklassikerDeutschlandfunk Michael Frank —   –  Details

Julie Tippetts

Als sie noch Julie Driscoll hieß, war die englische Musikerin mit soul- und jazzlastiger Popmusik international erfolgreich. Die Suche nach ihrer ganz eigenen musikalischen Identität führte sie schließlich zu den Abenteuern frei improvisierter Musik. Das Singen von Liedern blieb aber bis heute Teil ihres musikalischen Schaffens. Auf ihrem zweiten Soloalbum «Sunset Glow» präsentierte sich Julie Tippetts als Sängerin, Pianistin, Gitarristin und Perkussionistin – und als Songschreiberin und improvisierende Musikerin. Fünf der acht Aufnahmen arrangierte sie kammermusikalisch – solistisch im Playbackverfahren oder als Duo, z.B. mit ihrem Ehemann Keith Tippett am Klavier. Größere Ensembles erweiterten das dynamische und klangliche Spektrum der Platte. Mit dabei u.a. der südafrikanische Drummer Louis Moholo und Bläser wie Elton Dean und Marc Charig, ehemalige Mitglieder der Band Soft Machine. Themen der Songs sind z.B. die Sehnsucht nach der Unschuld kindlicher Wahrnehmung, Lilien als Symbole von Liebe und die atemberaubende Wirkung eines Sonnenuntergangs.

 
 

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