Labelfokus — BMC Records, ECM Records

29.07.2023Jazznacht: Aus dem ArchivÖ1Andreas Felber —   –  Details

ECM Records

Labelfokus: BMC Records

Diese Ö1 Jazznacht-Doppelstunde widmet sich ganz dem Output des ungarischen Labels BMC Records. «BMC» steht für «Budapest Music Center»: Das «Budapest Music Center» beherbergt einen Jazzclub, eine Konzerthalle und ein Label; zählt somit zu einem der kulturellen Hotspots der ungarischen Hauptstadt. 1998 gegründet, sind beim hauseigenen Label BMC Records mittlerweile über 250 CDs von ungarischen und internationalen Künstler:innen aus den Bereichen Jazz und Klassik erschienen. Die Ö1 Jazznacht stellt eine kleine Auswahl daraus vor. Unter anderem mit Musik von Fabian Rucker, Marcin Masecki, Joëlle Léandre, Aki Takase

05:04 bis 06:00 Uhr — ECM Records

Die atmosphärische Produktionsweise und meist unaufgeregte Klangästhetik machen viele Alben des Münchener Labels ECM Records zur geeigneten Begleitung in den frühen Morgenstunden. Im Fokus dieser Stunde steht ein kollaboratives Album von Saxofonist Joe Lovano und Gitarrist Jakob Bro: — «Once Around The Room» ist ein Tribut an den 2011 verstorbenen Schlagzeuger Paul Motian. — Davon ausgehend, hören wir weiter mit artverwandter Musik von u.a. Marilyn Crispell und Gary Peacock.

 
 

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Ernst-Ludwig Petrowsky/Nachruf – Outreach-Festival, Roman Schwaller, Anna Reisigl, Wolfgang Puschnig u.a.

29.07.2023Jazznacht: MagazinÖ1Andreas Felber —   –  Details

Ernst-Ludwig Petrowsky

Aktuelle Meldungen, Konzerthinweise und ein Nachruf auf den deutschen Saxofonisten Ernst-Ludwig Petrowsky, der am 10. Juli 89-jährig verstorben ist.

 

Zudem gibt es Karten für das Outreach-Festival in Schwaz zu gewinnen. Und einen launiges Sommerliebeslied vom unnachahmlichen Willi Landl zu hören.

 
 

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Groove-Gebräu und korsische Gesänge

29.07.2023Glatt&Verkehrt liveÖ1Renate Burtscher —   –  Details

Uli Soyka

Uli Soykas «Cooking Drums» und das korsische A-cappella-Sextett A Filetta bei Glatt & Verkehrt in Krems

Unter dem Label «Pan-Tau-X» lädt der Wiener Jazzschlagzeuger Uli Soyka seit vielen Jahren unterschiedliche Musiker:innen zu Konzerten ein, wobei das «x» für die Unbekannte steht, die das Moment der Improvisation stets bedeuten soll. Bei Glatt & Verkehrt leistet sich Soyka eine mit «Cooking Drums» überschriebene Luxus-Besetzung mit zwei weiteren Schlagzeuger:innen – Judith Schwarz und Andi Menrath. Am Bass ist Tobias Vedovelli mit dabei, und der exzellente Klaus Dickbauer wird über diesem brodelnden Groove-Gebräu seine inspirierten Saxofon-Linien mäandern lassen. — Ganz andere Klänge sind im Anschluss von der Bühne der Winzer Krems zu vernehmen: Mit A Filetta beehrt eines der bekanntesten Ensembles der berühmten korsischen A-cappella-Polyphonie Österreich: Das 1978 gegründete Sextett um Jean-Claude Acquaviva zelebriert die rauen, Jahrhunderte alten Gesänge mit archaischer Wucht und berührender Eindrücklichkeit. Mit dem ägyptischen Sänger Abdullah Miniawy und dem britischen Saxofonisten Peter Corser wird A Filetta in Krems zudem mit zwei Gästen aus Paris in verblüffende Dialoge eintreten.

 
 

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Barocke Bigbands: Musica Antiqua Köln trifft auf Nouvelle Cuisine aus Wien

29.07.2023HörbilderÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Musica Antiqua Köln

1988 stehen Ensembles in den Startlöchern, die unterschiedlicher kaum sein könnten: In Köln entwickelt die Musica Antiqua Köln mit Reinhard Goebel die Interpretation Alter Musik weiter, während in Wien eine neue, junge Generation von Jazzern sich das Bigband-Spiel neu erobert, die «Electric Bigband Nouvelle Cuisine».

 
 

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Sternzeit 29. Juli 2023 / Die Erde schraubt sich durch die Milchstraße

29.07.2023SternzeitDeutschlandfunkDirk Lorenzen —   –  Details

Jan Faktor

«Obwohl ich eher ein heiterer Mensch bin, gilt bei mir als große Musik nur die tragische» — Selten ging ein Gastmoderator dieser Sendung so akribisch vorbereitet ins Studio. Jan Faktor, so viel wird klar, überlässt Sprache ungern dem Zufall. Er arbeitete als Kindergärtner und Schlosser, aber im Kern ist er ein Silbenkomponist.

 

1951 wurde Jan Faktor in Prag geboren. Mit Mitte 20 zog er nach Ostberlin, wo er eines Tages eine fantastische Entdeckung machte: das «Rückläufige Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache», für ihn ein nie versiegender Inspirationsquell für seine Lautpoesie. Bis zum Mauerfall durchstreifte Faktor fast ausschließlich die inoffizielle Literaturszene. Schon damals ist sein Stil verspielt und experimentell. Und schließlich gelangte er doch zur Prosa: Sein jüngster Roman «Trottel» stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2022 und erhielt den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis des Deutschlandfunks. Die frech funkelnde Geschichte ist autobiografisch gefärbt, wenn sie vom Leben in Prag und Ostberlin erzählt, aber bezeugt auch tieftraurig den Suizid von Faktors Sohn. Die Kunst des Kontrapunkts scheint der Schriftsteller auch in der Musik zu suchen. Seelenverwandtschaft spürt er nicht nur zu Bach und Bartók, sondern auch zu einer umstrittenen deutschen Hard-Rock-Band. — Er überlässt Sprache ungern dem Zufall. Jan Faktor arbeitete als Kindergärtner und Schlosser, aber im Kern ist er ein Silbenkomponist. Seelenverwandtschaft spürt er zu Bach und Bartók und überhaupt zur Kunst des Kontrapunkts. — Faktors jüngster Roman «Trottel» stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2022 und erhielt den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis des Deutschlandfunk.

 
 

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40 Jahre Debütalbum von Madonna: Eine Pop-Arbeiterin will nach oben

29.07.2023Corso: ClipDeutschlandfunkJuliane Reil —   –  Details

Madonna

Martin Walser hatte «eine journalistische Witterung» dafür, was in der Luft lag, so Literaturkritiker Helmut Böttiger. Der Autor, der als Reporter beim Radio begann, habe einen Rausch der Sprache entfacht. Eine große Leserschaft sei ihm gefolgt. — Sein Charisma und seine berauschende Sprache machten Martin Walser zu einem «Überwältigungskünstler», meint der Kritiker Helmut Böttiger. Jetzt ist Walser mit 96 Jahren gestorben.

 
 

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Feuerkopf und Menschenfänger / Zum Tod von Martin Walser

29.07.2023Studio 9: ClipDeutschlandfunk KulturHelmut Böttiger, Liane von Billerbeck —   –  Details

Martin Walser

Martin Walser hatte «eine journalistische Witterung» dafür, was in der Luft lag, so Literaturkritiker Helmut Böttiger. Der Autor, der als Reporter beim Radio begann, habe einen Rausch der Sprache entfacht. Eine große Leserschaft sei ihm gefolgt. — Sein Charisma und seine berauschende Sprache machten Martin Walser zu einem «Überwältigungskünstler», meint der Kritiker Helmut Böttiger. Jetzt ist Walser mit 96 Jahren gestorben.

 
 

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Pamela Blair, Mitglied der Originaldarstellerin von ‹Chorus Line›, stirbt im Alter von 73 Jahren

29.07.2023NewsThe New York TimesRichard Sandomir —   –  Details

Pamela Blair

Als Val, eine der Tänzerinnen im erfolgreichen Broadway-Musical, sang sie ein denkwürdiges Lied, in dem sie erklärte, wie sie Arbeit bekam, indem sie ihren Körper durch Schönheitsoperationen verbesserte. — Pamela Blair, die als freche und profane Tänzerin Val in der Originalproduktion von «A Chorus Line» einen atemberaubenden Song über die Vergrößerung ihrer Brüste und ihres Hinterns mit Silikon lieferte, um einen Job als Schauspielerin zu bekommen, starb am Sonntag in ihrem Haus in Mesa, Arizona . Sie war 73. — Ihr ehemaliger Ehemann, der Regisseur Don Scardino , sagte, die Ursache seien Komplikationen einer Dickdarmoperation, darunter Lungenentzündung und Sepsis. Außerdem litt sie an der Clippers-Krankheit, einer chronischen Entzündung des zentralen Nervensystems. — Frau Blair war eine der Künstlerinnen, die zu den Workshops eingeladen wurden, in denen «A Chorus Line» entwickelt wurde, und die dem Kreativteam – angeführt von Michael Bennett, der die Show konzipierte, leitete und choreografierte – zutiefst persönliche Geschichten erzählten als Material zum Aufbau seiner Charaktere verwendet. — «Der Kern von Val kam von der anarchischen Figur Pam», sagte Herr Scardino in einem Telefoninterview. — Pamela Blair sang «Dance: Ten; ’Looks: Three» ist ein blecherner Lobgesang auf die Vorteile von Silikon in der Originalproduktion des Erfolgsmusicals «A Chorus Line».

 
 

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50 Jahre ‹Tubular Bells› – Eine Lange Nacht über Mike Oldfield

29.07.2023Lange NachtDeutschlandfunk KulturThomas Gaevert und Ole Schwarz —   –  Details

Mike Oldfield

Als am 25. Mai 1973 Mike Oldfields «Tubular Bells» veröffentlicht wurden, ahnte niemand, was für ein internationaler Erfolg und welche weltweite Wirkungsgeschichte der instrumentalen Klangcollage beschieden sein würden. Das etwa fünfzigminütige Musikstück verbindet verschiedenste Elemente aus Folk, Blues, Rock, klassischer Musik und Avantgarde. Sein Komponist, der damals erst 19-jährige Michael Gordon Oldfield, spielte dazu im Alleingang über zwanzig Instrumente ein, die er mithilfe verschiedener Tonspuren zu orchestralem Klang verband. Die am Ende des ersten Teils ertönenden Röhrenglocken gaben dem Musikstück seinen Namen: «Tubular Bells». Der Überraschungserfolg machte Mike Oldfield international bekannt. Weniger bekannt dagegen ist, dass Oldfield im Laufe seines Lebens und seiner weiteren Karriere immer wieder mit persönlichen Problemen und Krisensituationen zu tun hatte. Diese waren ihm aber zugleich auch eine kreative Quelle für die Suche nach neuen musikalischen Ausdrucksformen. Bis 2017 veröffentlichte er 26 Studioalben mit Musik unterschiedlichster Stilrichtungen. Obwohl es in den letzten Jahren ruhiger um ihn wurde, hat er bis heute eine große Fangemeinde. — «Tubular Bells» wird für Mike Oldfield zum Durchbruch: In der knapp 50-minütigen Klangcollage mischt der Multiinstrumentalist Folk, Blues, Rock, Klassik und Avantgarde auf unerhörte Weise.

 
 

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Im Nebel des Krieges / Wie alles begann: 24. Februar 2022. Serhii Plokhy: Der Angriff

29.07.2023Jazz & PolitikBayern 2Lukas Hammerstein —   –  Details

Serhii Plokhy

Wie alles begann: 24. Februar 2022. Serhii Plokhy: «Der Angriff» – gesprochen von Axel Wostry

Ein Imperium aus der Trollfabrik – Irina Rastorgueva: «Das Russlandsimulakrum» – gesprochen von Irina Wanka

Rache für gar nichts. Putins tödliche Begierden – «Revanche» von Michael Thumann – gesprochen von Axel Wostry

Die Galerie der Bäume – in einer Ruine in Irpin. Kateryna Iakovlenko – gesprochen von Irina Wanka

 
 

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Der ‹Schriftsteller kleiner Leute› / Martin Walser ist tot

28.07.2023NewsNZZdpa —   –  Details

Martin Walser

Martin Walser ist tot. Der Schriftsteller starb in am Freitag im Alter von 96 Jahren, wie der Rowohlt Verlag am Abend mitteilte. Walser galt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Schriftsteller in Deutschland. Walsers Tod löste breite Betroffenheit aus. — Walser wurde am 24. März 1927 als Sohn eines Gastwirts in Wasserburg am Bodensee geboren. Zu seinen bekanntesten Werken zählt die Novelle «Ein fliehendes Pferd» aus dem Jahr 1978, das von Kritikern gefeiert und fürs Kino verfilmt wurde. Für sein Schaffen erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis im Jahr 1981 und den Friedenspreis des deutschen Buchhandels im Jahr 1998. Im März 2022 erschien «Das Traumbuch» im Rowohlt Verlag. (…) Unweit seines Geburtsortes Wasserburg lebte er mehrere Jahrzehnte in Überlingen. Seit 1950 war Walser mit seiner Frau Käthe verheiratet, sie bekamen vier Töchter, die alle künstlerisch tätig sind. 2009 wurde zudem bekannt, dass Walser der Vater des Journalisten und Verlegers Jakob Augstein ist. In ihrem gemeinsamen Buch «Das Leben wortwörtlich» (2017) setzen sie sich unter anderem mit Walsers Leben, die deutsche Vergangenheit und ihre Beziehung auseinander.

 
 

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Martin Walser / Der Mann, der Deutschland war

28.07.2023NewsZeit OnlineVolker Weidermann —   –  Details

Martin Walser

Martin Walser war einer der populärsten, umstrittensten und prägendsten Schriftsteller der Bundesrepublik. Die hellen Seiten und die dunklen – er hat alle aufgeschrieben. — Und dann, im Licht: beinahe ein junger Mann. Die wenigen weißen Haare zerrupft, die Augenbrauen wild im Gesicht wuchernd, die Lippen schmal und feucht. Die drei Stufen zur Bühne empor wären fast zu viel für ihn gewesen. Gestützt auf den Büchnerpreisträger Arnold Stadler und Joachim Fest, editor at large bei Rowohlt, war er langsam emporgestiegen. Auf seine Bühne. Im Stuttgarter Literaturhaus am 1. Dezember 2019. Einer seiner letzten öffentlichen Auftritte. Und als er dann saß, vor sich den vollen Saal, neben sich seinen Biografen Jörg Magenau, auf dem Tisch sein letztes Buch, aus dem er dann zu lesen begann – da war er sofort verwandelt. Ging ganz und gar in dem Text auf, las, fast ohne zu stocken achtzig Minuten lang. Beinahe jung. Beinahe so, als könne er noch ewig so weiterlesen.

 
 

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