Musik im Kaffeehaus – Bachs Collegium musicum und dessen Vorgeschichte

02.08.2023Alte MusikDeutschlandfunk KulturAndreas Glöckner

JS Bach

(Wdh. v. 26.03.2019)

Um 1702 gründete der umtriebige Jurastudent Georg Philipp Telemann ein Collegium musicum in Leipzig. Zeitweise zählte es 40 Mitglieder, die sich regelmäßig zum Musizieren zusammenfanden. Ein zweites studentisches Ensemble etablierte sich 1708 unter der Leitung von Johann Friedrich Fasch. Seitdem waren jene Musiziervereinigungen aus dem Leipziger Musikleben nicht mehr wegzudenken; sie gehörten zum kulturellen Image der Stadt. Im März 1729 übernahm Johann Sebastian Bach eines der beiden Collegia und entfaltete mit den Musikern sogleich eine rege Konzerttätigkeit. Neben den «ordinairen» Konzerten (zur Winterzeit im Kaffeehaus Gottfried Zimmermanns, in den Sommermonaten in einem seiner Kaffeegärten außerhalb der Stadtmauern) gab es auch «extraordinaire» Veranstaltungen zu öffentlichen Anlässen, etwa zu Geburts- oder Namenstagen der kursächsischen Herrscherfamilie oder anderer honoriger Persönlichkeiten. Die Mitwirkung im Collegium musicum eröffnete Bachs Schülern und älteren Söhnen ein reiches Betätigungsfeld, denn sie durften sich mit eigenen Kompositionen der Öffentlichkeit präsentieren. Mit zunehmendem Alter war der Thomaskantor möglicherweise überfordert oder auch nicht mehr willens, wöchentlich ein- bis zweimal in den Lokalitäten Zimmermanns zu musizieren oder großangelegte Freiluftmusiken zu organisieren. Er gab die Leitung des Collegiums Anfang der 1740er-Jahre an seinen Schüler Carl Gotthelf Gerlach ab.

 
 

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Dancefloor Damen – Musik von Rósín Murphy, Jessie Ware, Romy

02.08.2023NachtmixBayern 2Ann-Kathrin Mittelstraß —   –  Details

Jessie Ware

Diese Stunde gehört den Damen des Dancefloors! Wir lassen uns von ihren mitreißenden House- und Disco-Nummern kleine Euphorie-Kicks ins Hirn schießen. Es gibt Musik von der koreanischen Superstar DJ Peggy Gou und von Romy, der Sängerin von The xx, die solo den minimalistischen Sound ihrer Band hinter sich lässt und die Beats sprechen lässt. Außerdem hören wir junge, neue Durchstarterinnen wie die Britin Eliza Rose. Aber auch Frauen, die zeigen, dass die Lust auf den Dancefloor sich nicht vom Jugendwahn im Pop beeindrucken lässt – siehe die zwei Queens Jessie Ware und Rósín Murphy auf ihrem gemeinsamen Song «Freak Me Now».

 
 

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Faustus – Ein Mythos in Facetten (3/5)

02.08.2023MusikstundeSWR2Sylvia Roth —   –  Details

Faustus Figur

Mit Faust wird man einfach nicht fertig. Seine Geschichte berührt die brennenden Fragen auch unserer Zeit: Wie weit darf ein Mensch gehen, um seine Interessen durchzusetzen? Was macht ein glückliches, erfülltes Leben aus? Faust, dieser rastlose, ewig suchende Charakter, gilt als «Prototyp des modernen Menschen» – und natürlich hat seine Aura auch die Komponisten fasziniert.

 
 

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Vor 50 Jahren: Walter Ulbricht – Einsamer Tod während der Weltfestspiele

01.08.2023NewsMDR KulturJohannes Christof —   –  Details

Teilnehmer der Weltfestspiele

Als der SED-Chef Walter Ulbricht am 1. August 1973 starb, wurden in Berlin gerade die Weltfestspiele gefeiert. Im bunten Treiben der Jugend geriet der alte Mann des ostdeutschen Sozialismus schnell in Vergessenheit. — Teilnehmer der Weltfestspiele lesen im «Neuen Deutschland» den Nachruf der SED auf Walter Ulbricht. — Millionen Besucher und Gäste aus aller Welt – dazu unzählige Bands und Veranstaltungen auf Dutzenden von Bühnen in Ost-Berlin: Im Sommer 1973 wurden in der sonst so grauen DDR die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten als farbenfrohes Get-together der Liebe und Völkerfreundschaft gefeiert. In das «Woodstock des Ostens» mischte sich schließlich die Nachricht vom Tod des langjährigen obersten Genossen Walter Ulbricht. Doch das Ableben des unverwechselbaren vermeintlichen Landesvaters brachte das Festival keinesfalls zum Erliegen – und die Erinnerung an ihn fällt bis heute kaum positiv aus.

 

 
 

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Liederabend: Christiane Karg / Mozartfest Würzburg

01.08.2023KlassikBR-KlassikN.N. —   –  Details

Christiane Karg

Christiane Karg, Sopran; Anneleen Lenaerts, Harfe — «Wir sind durch Not und Freude gegangen Hand in Hand» — Richard Strauss: «Vier letzte Lieder»; sowie ausgewählte Lieder und Werke für Harfe solo von Richard Strauss, Claude Debussy, Ottorino Respighi und Wolfgang Amadeus Mozart — Aufnahme vom 10. Juni 2023

 
 

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Richard Wagner: Der fliegende Holländer / Bayreuth 2023

01.08.2023Bayreuther FestspieleBR-KlassikAnna Greiter —   –  Details

Fliegender Holländer

Romantische Oper in drei Aufzügen — Holländer – Michael Volle

Am 25. Juli ist BR-KLASSIK bei der Premiere der Neuproduktion von «Parsifal» unter der musikalischen Leitung von Pablo Heras-Casado und in der Regie von Jay Scheib live im Radio und im Videostream dabei! Der Neuproduktion folgen Wiederaufnahmen von den vier Teilen des «Rings», «Der Fliegende Holländer» und «Tristan und Isolde». — Zwischen Tod und Freitod jongliert die zwei Jahre alte Bayreuther Inszenierung des «Fliegenden Holländers» von Dmitri Tcherniakov ganz anders als Wagners Original. Die Wiederaufnahme des Krimis kann 2023 einen überragenden Sänger in der Titelrolle aufbieten: den Schwarzwälder Michael Volle. Auf dem Grünen Hügel hat er schon den Sachs und früher Beckmesser gesungen. Jetzt gestaltet Volle erstmals in Bayreuth den erlösungsbedürftigen Holländer, Wagners früheste Heldenbaritonpartie. Wie letztes Jahr singt die Norwegerin Elisabeth Teige die Senta. Es dirigiert wieder Oksana Lyniv, erstmals im «Fern-Duell» mit einer anderen Dirigentin vor Ort, Nathalie Stutzmann im «Tannhäuser».

 
 

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Mensch und Maschinen: Zum Tod von Konrad Klapheck

01.08.2023StudiosWDR 3Katja Goebel —   –  Details

Konrad Klapheck

Ein genauer Beobachter, ein präziser Zeichner, ein hintergründiger Maler – der Düsseldorfer Künstler Konrad Klapheck wurde bekannt durch seine zweideutigen Maschinengemälde. Am 30. Juli ist er im Alter von 88 Jahren gestorben. — Eine überdimensionale Schreibmaschine, präzise gemalt – doch etwas stimmt nicht. Sperrig wirkt sie, funktionsuntüchtig, die Tasten haben keine Buchstaben. Diese Schreibmaschine ist ein Blick in die Welt aus der Sicht des Künstlers Konrad Klapheck. Und die Maschinenmalerei macht ihn berühmt. — Klapheck wird 1935 in Düsseldorf geboren. Seine Eltern sind Kunsthistoriker, und das elterliche Haus beherbergt eine ganze Bibliothek, voll mit kunsthistorischen Büchern, in denen Konrad als Kind liest. So sind ihm ein Dürer oder ein Michelangelo schon früh vertraut und schnell steht für ihn fest: Er will Maler werden.

 
 

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