Liebe ist die Botschaft: Don Cherry spielt mit Albert Ayler

08.08.2023NewsThe Wirewi —   –  Details

Albert Ayler + Don Cherry

Albert Ayler (links) und Don Cherry, Hilversum, 1964. — Die Titelgeschichte von The Wire 475 enthält 18 Seiten mit Essays über Don Cherry und seine organische Musikfamilie. Als Ergänzung zu diesen Aufsätzen hört sich Harmony Holiday die Elegie des Trompeters aus dem Jahr 1971 für seinen Freund Albert Ayler an. — 1971 nahm Don Cherry in Paris eine improvisierte Elegie für seinen Freund Albert Ayler auf, der im Jahr zuvor in New York gestorben war. Er spricht mit dem Anflug eines halben Lächelns im Hals und dem aufrichtigen Mut eines Kindes, das Zeuge seines vergangenen Lebens ist und es einer neuen Familie vermittelt, die nie ganz verstehen wird, wie groß seine Sehnsucht nach dem ist, was er als dieses Licht beschreibt und war Albert Ayler. — Cherrys von Natur aus bodenständige Mystik wird im elegischen Register bewusster, eher wie Kaddisch oder ein Funke verzögerter Vorahnung. Er erzählt von einem typischen Abend in ihrem Berufsleben, einem Auftritt in Kopenhagen, einer Diskussion über Musiktheorie und dem aufmerksamsten und begeistertsten Publikum des anderen. Sonny Rollins, Dexter Gordon und Don Byas sind dabei. Es gibt Zwischenspiele zwischen den Szenen und eine unwiderstehliche Spannung fädelt Cherrys Erinnerungen wie auf einem Webstuhl zusammen. Er beherrscht den Ton der Ehrfurcht, der durch Kummer kompliziert wird, und einer Liebe, die so rein ist, dass sie als alles andere als ein Geräusch katastrophal ist. — Er staunt ungeniert: «Und Albert kam. Und ich erinnere mich an das erste Mal, als ich Ornette Coleman hörte. Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich John Coltrane hörte. All das konnte ich in diesem Klang hören. Für mich war es, als ob das Wort zurückkäme. Wir alle haben von diesem Wort in der Bibel gehört. Zuerst war da das Wort, und das Wort war Liebe.»

Was er zu beschreiben scheint, ist das klangliche Äquivalent dessen, was anderswo als «Liebe auf den ersten Blick» bezeichnet wird. Es ist Liebe auf den ersten Ton, die darauf folgende Romantik ist die einzig mögliche Syntax für diese automatische und gegenseitige Affinität. Für die Dauer der plötzlichen Elegie wird Don Cherry zu Albert Ayler, den er anzieht. Nicht wie ein Kostüm oder eine Maske, sondern wie das heilige Kleidungsstück, das man bei alten Ritualen tragen würde, trägt er seine Erinnerungen an Ayler wie in Trance, in die er in Intervallen voller Klagelieder und Ehrfurcht ein- und aussteigt. — Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Gefahren der Kommerzialisierung für jeden mit so reinen Absichten wie die von Ayler in seinen Anfängen in der Szene. Er weist darauf hin, dass das Bedürfnis, die Version seiner selbst nachzuahmen, die sich verkaufen und ihm helfen würde, materiell zu überleben, ihn geistig verschlang, indem es sein Licht im Preis einfing. Er verschwindet. Er ist nicht der Typ Mann, der in die Armee gehen sollte. Es ist nicht die Art von Musik, die Söldner sein sollte. Cherry zeigt Ayler Barmherzigkeit und Gnade in einer Welt, die es sich zur Gewohnheit gemacht hat, ihn als zum Scheitern verurteilten Rätsel darzustellen. Er erkennt, dass seine Lage genauso prekär ist, es sei denn, er kann sein eigenes Licht zurückhalten oder es nüchtern machen, es vor Verschlingern bewahren.

(…)

Sie kanalisieren Elegie vor Tragödie, vor und über den sogenannten Tod hinaus. Elegie als Liebesbeweis und Art und Weise, einander als Subjekte des Lobes wahrzunehmen und zu artikulieren in einer Kultur, die aufrichtige Trauer verachtet. Sie spielen zusammen, wie Kinder im Wald zusammen spielen, sie sprechen, als würden sie geheime, unübersetzbare Spiele teilen. Wir führen selten Aufzeichnungen über unsere Elegien füreinander, die, wie Cherry›s für Ayler beinhaltet, auch beinhalten sollten, wann wir uns in die Geister anderer verliebten und wann wir sie freiließen. Die Musik, die Cherry macht, ist eine natürliche Weiterentwicklung und Abenteuerlust von dieser verbalen Präzision zu einer tonalen Präzision von gleicher Größe. Ich höre in ihm, was er in Ayler beschreibt, dieses Licht, diese Auseinandersetzung mit dem Schöpfer, um Zuschauern und Menschen Zugang zum Göttlichen zu verschaffen, die vielleicht nicht glauben, dass es im Klang wahrnehmbar ist, bis sie es ihnen demonstrieren hören. Cherry lehnt den traumatischen Vormittag für eine ekstatische Jazz-Beerdigung von jemandem ab, der hier viele ist. Er würdigt die Tradition seines Freundes Albert Ayler, in Shows zu gehen und kritisch in Richtung Musikpavillon zu schreien, während seine Kollegen spielten: «Du denkst, es geht um dich.» Es geht nicht um dich! Es geht nicht nur um dich! Unser Archiv dieses elegischen Monologs ist ein Wunder, das als Aufnahme ins Alltägliche vordringt. Wir können hören, wie ein drittes Wesen durch die Stimme eines Menschen, der den anderen liebt, zum Leben erweckt wird. Wir respektieren ihr Recht, nach Belieben zu verschwinden und wieder aufzutauchen. Auf diese Weise geht es nicht um uns.

 
 

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Joan Kaplan Davidson, Philanthropin, die sich für New York einsetzte, stirbt im Alter von 96 Jahren

08.08.2023KlassikBR-KlassikN.N. —   –  Details

Ingo Metzmacher

Leitung: Ingo Metzmacher — Olivier Messiaen: «Éclairs sur l›Au-delà …» — Aufnahme vom 20. Juli 2023

Spektakulär eröffnete der mittlerweile 65-jährige Dirigent Ingo Metzmacher, als Kenner des spätromantischen und zeitgenössischen Repertoires seit langem hochgeschätzter Gast bei den Salzburger Festspielen, die vorgelagerte Ouverture spirituelle zum Thema «Lux aeterna – Ewiges Licht» mit dem perfekten Opener: Am 20. Juli 2023 musizierte Metzmacher mit dem SWR Symphonieorchester den einstündigen Abgesang von Olivier Messiaen mit dem verheißungsvollen Titel «Éclairs sur l›Au-delà … Streiflichter über das Jenseits». Eigentlich hatte Messiaen geglaubt, sein Lebenswerk mit dem Opern-Oratorium «Saint François d›Assise» 1983 abgeschlossen zu haben. Aber dann kam 1987 ein Auftrag von Zubin Mehta, doch etwas zum 150-jährigen Jubiläum seiner New Yorker Philharmoniker zu schreiben. In fünfjähriger Arbeit konnte Messiaen «Éclairs sur l›Au-delà …» zwar noch vollenden, uraufgeführt wurde das riesig besetzte Werk jedoch erst ein halbes Jahr nach seinem Tod 1992. In seinem symphonischen Vermächtnis zog Messiaen die Summe seines Schaffens: Himmlische Streichergesänge und jubelnde Vogelstimmen, majestätische Gongschläge und gleißende Orchesterfarben vermitteln tatsächlich eine Ahnung von einem paradiesischen Jenseits.

 
 

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Jamie Reid, 76, stirbt; Seine anarchischen Grafiken trugen dazu bei, die Sex Pistols zu definieren

08.08.2023KlassikBR-KlassikN.N. —   –  Details

Andrè Schuen

Julia Fischer, Violine und Klavier; Valerie Steenken, Violine; Marie Kropfitsch, Violine, Viola; Louis Vandory, Viola; Friedrich Thiele, Violoncello — Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquintett C-Dur, KV 515; Antonín Dvo ák: Klavierquintett A-Dur, op. 81 — Aufnahme vom 13. Juli 2023 in Gmund, Tenne auf Gut Kaltenbrunn

Anschließend: — Voces8 — «Sing Joyfully» – A-cappella-Werke von William Byrd, Benjamin Britten, Sergej Rachmaninow, Giovanni Pierluigi da Palestrina und anderen — Aufnahme vom 15. Juli 2023 in der Tenne in Gmund auf Gut Kaltenbrunn

 
 

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Virtuelle Moderatorin ›bigLayla› on air: Erster Sendetag beim deutschen KI-Radio

08.08.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturMarie Zinkann —   –  Details

big Layla

RADIO EXPERIMENT — bigLayla heißt die neue Radio-Moderatorin, die sich nächste Woche ans Moderatorenpult des neuen KI-Webradios bigGPT setzt. Ein Schelm, wer da was Böses denkt. Layla hieß auch der erfolgreichste deutsche Song 2022 (s. marketingScout.com Artikel), offiziell ermittelt durch die GfK. Unzählige Fans, männliche wie weibliche, feierten den Ballermann Hit trotz Schelte von Politikern und Promis. Nun kommt nächste Woche eine neue Layla um die Ecke. Die virtuelle Superfrau ist auf jeden Fall künstlich-intelligenter als die Song-Layla. Wir sind gespannt auf das große KI-Radio Experiment. — Am kommenden Dienstag, den 08.08.2023, geht ein neues KI-Webradio unter dem Namen bigGPT an den Start. Dazu nutzt die Sendergruppe Audiotainment Südwest , die u.a. den Radiosender bigFM produziert, die erstmalig für Deutschland angewendete RadioGPT*-Technologie aus Ohio, USA.

 

 
 

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DJ Casper, dessen Hit ‹Cha-Cha Slide› einen zum Tanzen brachte, ist im Alter von 58 Jahren gestorbe

08.08.2023NewsThe New York TimesDerrick Bryson Taylor —   –  Details

DJ Casper

Der beliebte Line Dance, der Anfang der 2000er Jahre internationale Berühmtheit erlangte, ist seit mehr als 20 Jahren ein fester Bestandteil bei Familienfeiern, Nachtclubs und mehr. — DJ Casper, der Schöpfer des «Cha-Cha Slide», eines ansteckenden Liedes aus den frühen 2000er Jahren, das einen internationalen Line-Dance-Trend auslöste, der mit dem Electric Slide konkurrierte und Menschen bei Hochzeitsempfängen, Bar Mizwa und Familiengrillpartys auf die Tanzfläche lockte , ist gestorben. Er war 58. — Seine Frau Kim Bradshaw bestätigte seinen Tod in einer Erklärung gegenüber ABC7 Chicago . Es wurde kein Grund angegeben, aber Casper hatte mehrere Jahre lang Krebs. In einem Interview mit dem Nachrichtensender im Mai sagte er, dass bei ihm im Jahr 2016 zwei Formen von Krebs diagnostiziert worden seien: Nierenkrebs und neuroendokriner Krebs. — Frau Bradshaw war am Dienstag nicht sofort erreichbar. In ihrer Stellungnahme gegenüber dem Nachrichtensender sagte sie: «Casper war ein lebenslustiger, großzügiger Mensch. Er war ein echter, familienorientierter Mann. Er liebte Chicago von ganzem Herzen. Er wird uns sehr fehlen.»

Informationen zu Caspers Überlebenden waren nicht sofort verfügbar. — Casper wurde am 31. Mai 1965 in Chicago als Willie Perry Jr. geboren. Er trat schon früh ins Rampenlicht und verkörperte Musiklegenden wie James Brown, Teddy Pendergrass und andere. — DJ Casper (Willie Perry Jr.) tritt während der Proben für einen Auftritt in der «Jenny Jones Show» in Chicago im September 2000 auf.Kredit…

 
 

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Filed under: Allgemein

Jean-Louis Cohen (1949-2023)

08.08.2023Newsarquitecturaviva.com Michael J. Coren —   –  Details

Jean-Louis Cohen

Jean-Louis Cohen, Professor für Architekturgeschichte am New York University Institute of Fine Arts, ist plötzlich verstorben. Er war 74 Jahre alt. — Cohen wurde 1949 in Paris geboren. Als ausgebildeter Architekt und Historiker studierte Cohen an der École Spéciale d›Architecture, der Unité Pédagogique Nr. 6 und Architecte DPLG; alles in Paris. 1985 erlangte Cohen seinen Doktortitel in Kunstgeschichte an der École des Hautes Études en Sciences Sociales. Nach einer Reihe von Ernennungen in der Wissenschaft und bei der französischen Regierung verließ Cohen 1994 Paris, um als Sheldon H. Solow-Professor für Architekturgeschichte an die NYU zu wechseln …

 
 

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Faszination der Moderne: Zum Tod von Architekturforscher Jean-Louis Cohen

08.08.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturHartmut Frank, Marietta Schwarz —   –  Details

Jean-Louis Cohen

Für sein dreiteiliges Stück «Drei brasilianische Legenden» für die Besetzung Schlagwerk und Gitarre hat sich der brasilianische Komponist Sérgio Assad (geb. 1952) von Mythen und Legenden seines Heimatlandes inspirieren lassen. Zugleich spielen Gedanken zum Thema Umweltschutz mit hinein. Am Anfang des ersten Satzes imitieren Schlaginstrumente Geräusche und Stimmungen des Amazonasregenwaldes, wo der Curupira lebt – eine Gestalt aus der vorkolumbianischen Mythologie, der den Wald und seine Bewohner hütet, klein, mit flammend roten Haaren und grünen Zähnen. Im zweiten Satz treibt die Figur der Cuca ihr Unwesen, beunruhigt und beruhigt zugleich. Im dritten Satz vertreibt die freurige Schlange Boitatá diejenigen, die den Wald zerstören. Lautmalerisch, geheimnisvoll, voller musikalischer Energie entwickeln sich die Klänge und vor allem Rhythmen. Die beiden Musiker erläuterten das Stück im Gespräch und mit zahlreichen Musikbeispielen und spielen im zweiten Teil der Sendung das Werk am Stück. —

 
 

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Spätromantisches von Richard Flury – Stefanie Bühlmann und Margaret Singer interpretieren Lieder

08.08.2023Des CisÖ1Daniela Knaller —   –  Details

Stefanie Bühlmann

Nach ihrem Debütalbum mit dem Titel «Zauberluft – Air magique» mit Werken von fünf Schweizer Komponisten widmet die Sopranistin Stephanie Bühlmann nun allein dem Komponisten Richard Flury (1896-1967) ein Album. Er war einer der produktivsten Komponisten der Schweiz. Sein Schaffen reicht von Opern und Balletten über Sinfonien, Instrumentalkonzerte, geistliche und weltliche Vokalwerke bis hin zu Kammermusik und 181 Liedern.

 

All seine Lieder sind im spätromantischen Stil mit interessanter, selbständiger Klavierbegleitung geschrieben. Auf ihrer aktuellen CD vereint die Sängerin Stefanie Bühlmann vier Liederzyklen von Flury, darunter 20 Frauenlieder, sieben Lieder auf Gedichte von Josef Reinhart, zehn Nachtlieder und acht Liebeslieder. Dabei herrscht eine offenherzige Aufrichtigkeit, die durch eine Prise Humor belebt wird. Bühlmanns Partnerin am Klavier ist Margaret Singer, die vor kurzem verstorben ist. — Außerdem in dieser Ausgabe von «Des Cis»: die Fortsetzung unseres Schwerpunkts anlässlich des 70. Geburtstags von Georg Friedrich Haas am 16. August 2023. In sechs Beiträgen beleuchten Rainer Elstner und Marie-Therese Rudolph verschiedene Aspekte in Haas› Wirken als Komponist, Lehrer und öffentliche Person: sein vielgespieltes Stück «in vain», das von einer internationalen Jury zum bedeutendsten Werk des 21. Jahrhunderts gewählt worden ist; seine Entwicklung vom Studenten in Graz bis zum erfolgreichen Opernkomponisten und Professor an der New Yorker Columbia University; die autobiografische Verarbeitung seiner Vergangenheit in den «Memoiren eines Nazibuben»; das Öffentlichmachen seiner lang unterdrückten sadomasochistischen Neigung (mit starkem medialen und künstlerischen Echo); sein Wirken durch seine erfolgreichen Student:innen; die mikrotonalen Techniken seiner Kompositionsverfahren.

 
 

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Die Sopranistin Kathleen Battle

08.08.2023AnklangÖ1Robert Fontane —   –  Details

Kathleen Battle

Karriere zwischen Temperament und Liebreiz – Erinnerungen zum 75. Geburtstag der Künstlerin. Mit Ausschnitten aus Werken von Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Charles Gounod u.a. — Die Liste ihrer Absagen ist lang und die Geschichten rund um die Kaprizen der Sängerin sind seinerzeit über den gewöhnlichen Insider-Tratsch hinausgewachsen und waren mitunter sogar Gegenstand der Glossen seriöser Zeitungen. Ein Eklat zu viel hat schließlich zum Rauswurf aus Amerikas bedeutendsten Opernhaus, der Metropolitan Opera geführt, sodass der einst so glänzende Ruf der umjubelten Kathleen Battle bleibenden Schaden, und ihre Opernkarriere allmählich ein Ende genommen hat. Und doch verblassen die vielen Skandale rund um den Opernstar der 1980er und 90er Jahre neben den unverwüstlichen Zeugnissen ihrer Gesangskunst, die uns auf Bild- und Tonträgern ihr einzigartiges Talent bis heute vergegenwärtigen. Mit einigen dieser Aufnahmen erinnern wir in Anklang anlässlich ihres 75. Geburtstags an die schillernde Karriere von Kathleen Battle. —

 
 

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Sir Galahad – Die ewig Reisende / Frauen mit Courage – Abenteurerinnen I (2)

08.08.2023RadiokollegÖ1Ulrike Schmitzer —   –  Details

Bertha Eckstein

1903 verlässt Bertha Eckstein Mann und Kind und gibt ihre bürgerliche Existenz auf, um ein Leben voller Abenteuer zu beginnen. Zu diesem Zeitpunkt hat sie noch keinerlei Erfolge als Schriftstellerin vorzuweisen- aber die Idee von sich als reisender Autorin. Eine Frau allein unterwegs, das war zu der Zeit eine mutige und ungewöhnliche Entscheidung. — Sie schreibt deshalb auch unter Pseudonym: Sir Galahad wird bald ein bekannter Schriftsteller. 1932 veröffentlichte Sir Galahad, die Autodidaktin Bertha Eckstein, die erste Kulturgeschichte der Frauen – lange bevor die Französin Simone de Beauvoir das Standardwerk über «Das andere Geschlecht» verfasste. Bertha Eckstein-Dieners Todestag jährte sich heuer zum 75. Mal.

 
 

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Lexikon der österreichischen Popmusik (2) – Electric Indigo – Techno Pionierin aus Wien

08.08.2023RadiokollegÖ1Astrid Schwarz —   –  Details

Electric Indigo

Electric Indigo ist die bekannteste österreichische Elektronik Produzentin und DJ. Sie hat das Geschehen der elektronischen Musik in Europa von Anfang an mitgeprägt. Seit 1989 ist die Wienerin Susanne Kirchmayr aka Electric Indigo in mehr als 38 Ländern aufgetreten, als Musikerin und Komponistin hat sie Musik und Klanginstallationen für Klubs ebenso geschaffen wie für Konzertsäle. — In Berlin arbeitete sie in den 1990ern im legendären Hard Wax Schallplattengeschäft, begann damals auch eigene Musik zu produzieren und legte damit den Grundstein für ihre internationale Karriere. 1998 gründete sie die internationale Plattform female:pressure um die Sichtbarkeit von weiblichen/transgender Künstlerinnen in elektronischer Musik zu erhöhen.

 
 

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